Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 1740A Oszillokope (Kein Anzeige)


von Tobias H. (shor-ty)


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Hallo zusammen,
ich habe gerade ein Oszilloskop 1740A auf meinem Tisch, bei dem ich 
keine Signale am Bildschirm sehe. Allerdings kann ich via "Find Beam" 
den Elektrodenstrahl auf dem Screen sehen und mit X- und Y- einstellen. 
Sobald ich den Tastknopf wieder loslasse verschwindet der 
Elektronenstrahl wieder. Habe jegliche Triggereinstellung schon versucht 
um eine Linie zu erzeugen aber Hoffnunglos. Laut Aussagen meines 
Freundes wurde damit an einem Schweißgerät irgendwas gemessen das 
letzten Endes zu einem Kurzschluss geführt hat (kein Trenntrafo).

Meine Frage an euch... persönlich würde ich mir erst die x-Justierung 
des Elektodenstrahls anschauen. Wäre das Vorgehen richtig oder sollte 
ich erst etwas anders betrachten?

Schaltplan/Serviceplan habe ich gestern schon im Netz gefunden. Damit 
sollte es mir möglich sein (hoff das das alles einigermaßen zugänglich 
ist), Spannungen zu messen und zu vergleichen.

Wenn ich zuerst etwas anderes prüfen sollte, oder Ihr Erfahrungen 
diesbezüglich habt, dann könnt ihr mir gern alles mitteilen (:

Grüße Tobi

von Hp M. (nachtmix)


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Tobias H. schrieb:
> Laut Aussagen meines
> Freundes wurde damit an einem Schweißgerät irgendwas gemessen das
> letzten Endes zu einem Kurzschluss geführt hat

Vermutlich hat er die Eingangstufe des Scope zerschossen.
Jetzt ist der Strahl wegen der resultierenden Unsymmetrie weit 
ausserhalb des Bildschirms und kann nur mit dem Beamfinder sichtbar 
gemacht werden.

P.S.:
Probier mal die Taschte "Chop" zu drücken, ob der zweite Kanal noch 
funktioniert.

: Bearbeitet durch User
von Tobias H. (shor-ty)


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Hp M. schrieb:
> Tobias H. schrieb:
>> Laut Aussagen meines
>> Freundes wurde damit an einem Schweißgerät irgendwas gemessen das
>> letzten Endes zu einem Kurzschluss geführt hat
>
> Vermutlich hat er die Eingangstufe des Scope zerschossen.
> Jetzt ist der Strahl wegen der resultierenden Unsymmetrie weit
> ausserhalb des Bildschirms und kann nur mit dem Beamfinder sichtbar
> gemacht werden.
>
> P.S.:
> Probier mal die Taschte "Chop" zu drücken, ob der zweite Kanal noch
> funktioniert.

Danke für die erste Info.
Chop funktioniert auch nicht. Beide Kanäle haben dieses Problem (also 
das ich keinen Elektrodenstrahl finde).

Deswegen dachte ich das es in der X-Auslenkung liegt und nicht an der 
Eingangsstufe. Zudem (weiß nich ob das jetzt sinnvoll ist), jedesmal 
wenn ich den Beamfinder drücke kommt der STrahl von rechts und geht beim 
loslassen dann wieder nach rechts. Das ist/war die Intension, dass es 
ein Problem am Modul für die X-Regulierung gibt.

Ich schau mir aufjedenfall mal die Platinen an.

Grüße Tobi

: Bearbeitet durch User
von Helmut S. (helmuts)


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Timebase:
Warum hast du "A Versus B" gedrückt. Mach das mal weg.
Außerdem solltest du Trigger auf "AUTO" stellen.
Die Einstellung "SINGLE" muss auch weg.

Dann mal Kabel am Kanal A wegmachen und an "Position" drehen.

: Bearbeitet durch User
von Axelr. (Gast)


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das Teil ist im xy Betrieb evtl.?

von Axelr. (Gast)


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>> "A Versus B" gedrückt.

sorry - stand schon da.

von Hp M. (nachtmix)


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"Beam Intensity" steht auf 0.
Da bekommst du natürlich nichts zu sehen...

von Helmut S. (helmuts)


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Wer hat an dem Oszi eigentlich diese vielen Fehleinstellungen gemacht? 
:-)

Ich fasse mal alle Korrekturmaßnahmen zusammen.

1.
Timebase:
Warum hast du "A Versus B" gedrückt. Mach das mal weg.

2.
Außerdem solltest du Trigger auf "AUTO" stellen.

3.
Die Einstellung "SINGLE" muss auch weg.

4.
Dann mal Kabel am Kanal A wegmachen und an "Position" drehen.

5.
Hp M. schrieb:
> "Beam Intensity" steht auf 0.
> Da bekommst du natürlich nichts zu sehen...

von Tobias Holzmann (Gast)


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Hallo zusammen,

Vielen Dank bezüglich den Rückmeldungen.
Die Einstellungen von A Vs B waren drin. Wusste auch nicht was das zu 
bedeuten hatte und hab dann mal durchgeachaltet aber ergab nix. Den 
triggern hatte ich auf Manuel gestellt, da ich n triggersignal zuvor 
angeschlossen hatte.

Das Beamintensity noch null sein sollte ist gut. Is mir irgendwie 
entgangen.

Egal. Die Änderungen durchgeführt und auf GND gestellt ... Beide Kanäle 
sind trotzdem tot.

Grüße Tobi

von Tobias Holzmann (Gast)


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Anbei noch die letzten Einstellungen.

von Murmelchen (Gast)


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Hallo Tobi,

bist Du sicher, dass Du das Oszilloskop jetzt auch wirklich in der 
Grundeinstellung betreibst? Ich kann mir dein letztes Bildchen leider 
nicht anschauen, da vermeintlich Binärdatei.

Nochmal, alle Taster müssen raus sein, außer 'Display A' und 'Trigger A' 
(oder analog B), 'MAIN' und natürlich 'LINE'. Ganz wichtig dabei ist 
auch 'AUTO', sonst gibt es ohne Signal an den Eingängen keinen 
freilaufenden Strahl. In der XY-Stellung bzw. hier 'A vs. B' genannt 
spielt Auto bzw. Norm keine Rolle. Da sollte dann (ohne Signale an den 
Eingängen) ein Punkt auf dem Schirm erscheinen und das hat ja zumindest 
mit Hilfe des Beamfinders bei Dir auch geklappt.

Und, auch wenn das hier für den Fall auch keine Rolle spielen sollte, 
stell mal die zweite Zeitbasis auf Null. Das heißt, den großen Drehknopf 
ganz nach rechts drehen, so das die Markierung auf AUS zu stehen kommt.

Sollte sich dann immer noch keine waagerechte Linie zeigen, betätige 
nochmal den Beamfinder. Spätestens jetzt sollten sich eine (oder in der 
Stellung ALT oder CHOP auch zwei) verkürzte waagerechte Linien auf dem 
Schirm zeigen. Wohlgemerkt nur in der Stellung Auto, nicht in der 
Stellung Norm ohne Signale.


Das HP 1740 ist ansonsten ein sehr schönes Oszilloskop. Nach meiner 
Meinung sogar noch besser als das bekanntere Tek 465 und es ist zudem 
auch noch echte Deutsche Wertarbeit. Manche meinen wegen der schönen 
Schlauchschelle sogar echte Deutsche Klempnerarbeit. ;-)


Mit besten Grüßen

Murmelchen

von Murmelchen (Gast)


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Und noch etwas,

auch SWEEP VERNIER in die kalibrierte Stellung bringen. Dann sollte die 
rote LED auch ausgehen.


Mit besten Grüßen

Murmelchen

von Tobias H. (shor-ty)


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Hallo Murmelchen,

ich habe leider nur ein einfaches Oszilloskop "BBC Görz Metrawatt 
Oszilloscope 100MHz M6001". Es tut zwar seine Zwecke aber kann mit den 
Einstellungen von dem Oszilloskop keines Falls mithalten.

Murmelchen schrieb:
> bist Du sicher, dass Du das Oszilloskop jetzt auch wirklich in der
> Grundeinstellung betreibst? Ich kann mir dein letztes Bildchen leider
> nicht anschauen, da vermeintlich Binärdatei.

Ja bin ich. Das mit dem Bild tut mir leid. Durchaus betrachtbar sofern 
man die Endung *.jpeg anhängt. Hab da gestern wohl die Endung im Linux 
gelöscht. Anbei nochmals das Bild (etwas unscharf).

* Oszilloskop ist an
* Trigger wieder (wie gewohnt) auf AUTO
* A vs B auf MAIN gestellt
* Zweite Zeitbasis ist auf dem Bild nicht auf Null, spielt aber keine 
Rolle
* Keine Waagrechte Linie sichtbar
* Beim Drücken auf "Findbeam" bekomm ich einen Punkt (mit Chop noch nich 
probiert ob ich dann beide bekomme
* Wechseln von Trig A und Ch. A auf B, gleiches Spielchen nur eben das 
ich dann die Y-Pos mit dem Poti von B justieren kann (:

Übrigens finde ich es an diesem Oszilloskop sehr schön, dass diverse 
LED's angehen, wenn man die Kalibrierung verlässt (Zeitbasis oder 
Spannungsteiler).

Aufgrund der Tatsache, dass irgendwas falsch gemessen wurde (an einem 
Schweißgerät) bin ich der Meinung das da ein elektrisches Problem 
besteht. Werde heute Abend mal eine Sichtkontrolle der Platinen 
vornehmen.

Übrigens dieses arme Oszilloskop ist ziemlich verdreckt :(

: Bearbeitet durch User
von Andrew T. (marsufant)


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Tobias H. schrieb:
> Aufgrund der Tatsache, dass irgendwas falsch gemessen wurde (an einem
> Schweißgerät) bin ich der Meinung das da ein elektrisches Problem
> besteht. Werde heute Abend mal eine Sichtkontrolle der Platinen
> vornehmen.

Wenn Du es eh aufschraubst: Die Platinenstecker & deren Löststellen am 
Netzteil, in der Nähe der Rückseite, machen beim 1740 öfter mal 
Kontaktprobleme. Gute Beleuchtung und Lupe sind da angeraten, um 
Haarrisse zu finden.

> Übrigens dieses arme Oszilloskop ist ziemlich verdreckt :(

Tja, allein weil das Reparieren sonst eklig wird: Da empfehle ich vorab 
REINIGEN .-)

von Tobias H. (shor-ty)


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Andrew T. schrieb:
> Tobias H. schrieb:
>> Aufgrund der Tatsache, dass irgendwas falsch gemessen wurde (an einem
>> Schweißgerät) bin ich der Meinung das da ein elektrisches Problem
>> besteht. Werde heute Abend mal eine Sichtkontrolle der Platinen
>> vornehmen.
>
> Wenn Du es eh aufschraubst: Die Platinenstecker & deren Löststellen am
> Netzteil, in der Nähe der Rückseite, machen beim 1740 öfter mal
> Kontaktprobleme. Gute Beleuchtung und Lupe sind da angeraten, um
> Haarrisse zu finden.

Danke für den Tipp, werde ich mir anschauen.

>
>> Übrigens dieses arme Oszilloskop ist ziemlich verdreckt :(
>
> Tja, allein weil das Reparieren sonst eklig wird: Da empfehle ich vorab
> REINIGEN .-)

Das ist selbstverständlich (:
Melde mich sobald ich neue Infos habe.

von Tobias H. (shor-ty)


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Hallo zusammen,

Oszilloskop einer Sichtkontrolle unterzogen. Auf den Platinen kann ich 
keinerlei Schäden feststellen. Denke das es wie bei meinem Oszilloskop 
ggf irgend ein IC zerschossen hat. Was meint ihr wo ich starten sollte?

von René F. (Gast)


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Hast du schon ausprobiert ob die Y-Ablenkung noch funktioniert? 
Andernfalls würde ich mir mal den Sägezahngenerator anschauen.

von Tom (Gast)


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Funktioniert der Trigger? Das kann man anhand der Reset-LED mit etwas 
Oszi-Erfahrung auch ohne Bild feststellen.

Kapitel 8 Troubleshooting im Manual kann man mal lesen.

Auch: bevor du etwas auseinandernimmst, nachlesen, wie es geht. Manche 
Boards sind etwas tricky, aber im Manual steht jedes Detail.

Viel Glück und gedrückte Daumen, dass es kein Unobtainium-Hybrid-IC 
erwischt hat.

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