Forum: PC Hard- und Software VirtualReality Brille selbst bauen


von Teddy B. (ben2jamin)


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Hallo,

meine Idee hört sich vielleicht etwas komisch an, trotzdem möchte ich 
die Frage stellen.

Einen normalen Monitor mit z.B. 60 cm Bildschirm-Diagonale schließt man 
per VGA, DVI oder HDMI -Kabel an den PC an.

Ich bin auf der Suche nach zwei kleinen Monitoren, mit einer 
Bildschirm-Diagonale von ca. 6 cm.

Diese Monitore sollten nichts spezielles sein, womöglich keinen bzw. nur 
einen minimalistischen Rahmen haben und nur einen von folgenden 
Ausgängen besitzen: VGA, DVi oder HDMI.

Wenn ich nun diese beiden Bildschirme nehme, diese per Kabel miteinander 
verbinde (sodass ich dann zwei Monitore auf einem VGA-Anschluss habe) 
und das ganze an den PC anschließe, zeigen dann beide Bildschirme das 
gleiche an?
Oder stelle ich mir das zu einfach vor?
Denn dann könnte ich mir ja so einen Rahmen aus Pappkarton bauen, dort 
die beiden Bildschirme einsetzen, vor jedem Auge noch eine 
Vergrößerungslinse drauf und ich hätte meine eigene VirtualReality 
Brille.

Ich bin neugierig auf Antworten, ob das mit den Bildschirmen 
funktioniert, wenn ja, vielleicht hätte wer einen Link zu solch einem 
kleinen Display ohne eingebaute Extras?

Danke schon im Voraus für Antworten!

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Teddy B. schrieb:
> Wenn ich nun diese beiden Bildschirme nehme, diese per Kabel miteinander
> verbinde (sodass ich dann zwei Monitore auf einem VGA-Anschluss habe)
> und das ganze an den PC anschließe, zeigen dann beide Bildschirme das
> gleiche an?

Sie zeigen beide exakt das gleiche an.

Das aber ist sinnlos, denn bei VR geht es darum, daß beide Monitore 
etwas unterschiedliches anzeigen, damit Du den Eindruck räumlichen 
Sehens bekommst.

von Samuel (Gast)


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Man kann auch einfach ein aktuelles Telefon nehmen, das passt von 
Auflösung, Pixeldichte und Gewicht schon so ungefähr:
http://www.vrbrillen.net/google-cardboard-vr/

von Rolf M. (rmagnus)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> denn bei VR geht es darum, daß beide Monitore etwas unterschiedliches
> anzeigen, damit Du den Eindruck räumlichen Sehens bekommst.

Außerdem ist das Head Tracking ein ganz essenzieller Teil. Ohne ein 
solches (mit sehr geringer Latenz) kann man VR auch vergessen. Die 
Displays müssen außerdem äußerst schnelle Schaltzeiten haben, sonst 
verwischt das Bild.
Wenn das nicht alles sehr gut aufeinander abgestimmt ist, dreht sich dem 
Betrachter nach 1 Minute der Magen um.
Und einfach eine "Vergößerungslinse" davor ist auch nicht alles. Diese 
Linse muss einerseits dafür sorgen, daß das Bild für das Auge so weit 
weg ist, daß es darauf überhaupt scharf stellen kann. Andererseits 
verzerrt so eine Linse stark, so daß man das softwareseitig wieder 
entzerren muss.
Nicht umsonst tüftelt Occulus und deren Konkurrenz seit Jahren dran rum.

von Markus K. (markus-)


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Sowas gibts auch in Plastik (statt Pappe), zB die Color Cross von 
Andoer. Ich habe das neulich mal bei einem bekannten ausprobiert und 
muss sagen, das mir das Ding eher zu schwer ist und das wäre bei zwei 
kleinen Monitoren sicher auch der Fall.

Außerdem braucht man relativ viel Auflösung, damit das gut aussieht. Bei 
der Smartphone-Lösung hat man ja beider Bilder auf einem Display, aber 
selbst bei einem Full-HD-Display kann man da noch einzelne Pixel sehen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Rolf M. schrieb:
> Und einfach eine "Vergößerungslinse" davor ist auch nicht alles. Diese
> Linse muss einerseits dafür sorgen, daß das Bild für das Auge so weit
> weg ist, daß es darauf überhaupt scharf stellen kann. Andererseits
> verzerrt so eine Linse stark, so daß man das softwareseitig wieder
> entzerren muss.

Naja, das ist keine Raketenwissenschaft. Jede Spiegelreflexkamera hat 
das gleiche Problem - und da ist es gelöst. Die Mattscheibe der Kamera 
wird durch das Sucherokular in "unendlich"-Entfernung focussiert.

Der Trick: Das ist keine Vergrößerungslinse, sondern eine 
Zerstreuungslinse, also eine mit negativer Brennweite.

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