Forum: Platinen Platinen ätzfest mit 3D-Drucker bedrucken


von Sebastian (Gast)


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Hi alle,

ich habe mich durch die diversen Threads gewühlt, aber bin leider nicht 
wirklich zu einem Ergebnis gekommen. Hier bei mir werkelt ein 
3D-Drucker, ein getunter K8200 von Velleman, der ganz ordentliche 
Ergebnisse liefert. Es gibt einige Kunststoffe, die gut kleben nach dem 
Druck. Es liegt daher nahe, diese Schicht direkt auf eine Kupferplatte 
zu drucken und dann zu ätzen. Allerdings habe ich bisher niemanden 
gefunden, der das wirklich schon mal probiert hat.

Daher würde ich das gerne ausprobieren. Mein Problem allerdings ist der 
Schritt vom Platinen-Layout zum 3D-File, idealerweise STL. Im Grunde 
bräuchte ich ein Programm/Script, dass aus einem Schwarz-Weiß-Bild ein 
3D-Modell erstellt. Ein Programm habe ich gefunden (bmp2iges), aber die 
erzeugte Files sind teilweise schnell 1 Gigabyte groß.

Das Programm müsste alles, was schwarz ist, mit 1mm Höhe darstellen, 
alles was weiß ist, bleibt frei. Hat dazu vielleicht jemand eine Idee?

Grüße,
Sebastian

von CC (Gast)


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Layout als SVG exportieren, dann mit OpenSCAD, oder jeder anderen 
3d-Software extrudieren?

von icke (Gast)


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Bevor Du Dir Gedanken drüber machst, wie du das Platinenlayout drucken 
kannst, probiere doch erstmal, ob die Idee überhaupt funktioniert.

Einfach mal einen Streifen auf einen Rest Leiterplatte drucken und 
ätzen.

- Gibt es Unterlaufungen?
- Hält der Kunststoff überhaupt dem Ätzbad stand?
- Wie "hoch" muss man drucken?
- Welche Strukturbreiten sind möglich (in Abängigkeit zur Druckhöhe)?

Dann kann man sich überlegen, wie man das Layout konvertiert.

von mr. mo (Gast)


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Hat dein K8200 Auto-Bed-Leveling? Ansonsten wird es unmöglich die erste 
Lage in konstanter Breite aufzutragen.

Deine Idee ist auf jeden Fall interessant, aber dünne Leiterbahnen 
werden sehr wahrscheinlich unbrauchbar. Ich denke der K8200 Extruder ist 
nicht in der Lage das Filament so konstant zu fördern, ich sehe da das 
Problem.

Desweiteren muss man sich auch noch Gedanken um den Düsendurchmesser 
machen, ich habe derzeit an meinem K8200 ein e3d mit einer 0.2mm Düse. 
Man kann damit sehr sehr sehr feine Linien drucken, aber wie bereits 
genannt ist der konstante Fluss mit dem K8200 Extruder fast nicht 
gegeben (Bei 1/32 stepping).

Deine Idee ist auf dem ersten Blick auf jeden Fall interessant, evtl. 
kann man da eine brauchbare Methode entwickeln.

von zwode (Gast)


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Sebastian schrieb:
> t daher nahe, diese Schicht direkt auf eine Kupferplatte
> zu drucken und dann zu ätzen. Allerdings habe ich bisher niemanden
> gefunden, der das wirklich schon mal probiert hat.

Bei hackaday gibst ein Project das einen 3d-drucker verwendet, 
allerdings in anderer Form.

http://hackaday.com/2015/06/29/etching-pcbs-with-a-3d-printer/

von Ernst O. (ernstj)


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Interessanter Ansatz.

Zu klären wäre noch, wie man die Ätzmaske wieder runter bekommt und wie 
es mit der Lötbarkeit ausschaut.

von Olaf (Gast)


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> Im Grunde bräuchte ich ein Programm/Script, dass aus einem Schwarz-
> Weiß-Bild ein 3D-Modell erstellt. Ein Programm habe ich gefunden
> (bmp2iges), aber die erzeugte Files sind teilweise
> schnell 1 Gigabyte groß.

Wen man etwas braucht dann koennte man es sich ja auch selber schreiben. 
Geht sowas heute nicht mehr?
Ansonsten ist es sehr dumm von Pixel nach Vectorformat zu gehen. Du 
solltest im Vektorformat bleiben. Ich meine z.B Eagle kann HPGL 
ausgeben. Von HPGL nach GCode muesste eigentlich eine Kleinigkeit sein.

Allerdings halte ich das auch insgesamt fuer keine so tolle Idee. Die 
erreichbare Genauigkeit wird wohl mit Muehe fuer 2.54mm Dil reichen. Na 
gut, unsere Vorfahren haben ja auch mal mit dem Edding direkt auf die 
Platine gemalt. :-)
Ausserdem wird das gaengige PLA bei 60Grad schon weich. Da gibt es nur 
sehr wenig Prozessreserven.

Olaf

von Marc S. (marc_s86)


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du könntest einfach statt dem extruder einen edding einbauen.

von Sebastian (Gast)


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Hmm... Danke für die ganzen Antworten. Ja, die Dicke der Leiterbahnen 
ist dann relativ groß, SMD wird man so nicht herstellen können. Aber ich 
werde das jetzt erst einmal probieren, ohne ein konkretes Layout zu 
haben. Denn es stimmt schon, wie man die STOP-Schicht wieder 
runterbekommt, das weiß ich auch noch nicht.

Ich habe mal ein PNG durch OpenSCAD laufen lassen, das sah ganz gut aus, 
aber war auch wieder riesengroß. Halt Bitmap zu Vektor...

Bis denn,
Sebastian

von Zonk (Gast)


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Wenn es ganz blöd läuft, ist die Schutzschicht schneller wieder runter, 
als dir lieb ist.
Es gab ja auch mal Rubbelfolie, um Leiterplatten zu erstellen. Die 
Wachssymbole waren leichter als Wasser und schwammen dann oben. 
Gasblasen beschleunigten das noch. Da half nur, mit der Kupferseite nach 
unten zu ätzen. PLA sollte sich eventuell mit Natronlauge auflösen 
lassen. PLA steht für Polymilchsäure ;-)

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Ich denke nicht, dass man da Lösungsmittel benötigt.

Von der doch recht glatten Kupferfläche sollte sich das PLA spätestens 
dann lösen, wenn man die Platine mit Eisspray behandelt. Das Ablösen des 
PLAs klappt hier im 3D-Drucker schon recht gut auf einer 
Aluminiumplatte: wenn sich diese abkühlt, löst sich das PLA komplett ab.

Wenn die Platine während der Verarbeitung bei etwa 40°C gehalten wird 
und man sie danach "abschreckt" (Spray/Gefriertruhe), sollte sich das 
PLA fast von selbst ablösen.

von bernte (Gast)


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wie wäre es denn die platine mit einer dünnen wachs schicht zu versehen
anstatt des eddings

dann mit dem 3d drucker und stichel Aufsatz die isolationstrecken 
abzufahren

wegen der wachsbeschichtung dann "kalt" ätzen mit hcl methode

von Anselm 6. (anselm68)


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Anstatt einen Druckkopf den Edding wurde schon öfters gemacht, davon 
habe ich gelesen.
Wenn du Z-Sprung einrichtest, also Z anheben bei Positionswechsel, dann 
könnte es auch mit einem Edding klappen.
Wobei das mit einem Delta-Drucker auf Grund der sehr schnellen Z-Achse 
natürlich noch besser wäre.

Ansekn

von Euphoria (Gast)


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Hallo zusammen!Ich muss ghtseeen, dass ich erst dachte  ha, 
Gestaltungs-Team, wer weiss was die kf6nnen    und ich wurde eines 
besseren belehrt! Danke ffcr die Hilfe & UNterstfctzung!MfG,Sf6ren-Malte 
Huber

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