Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Gleichspannung galvanisch trennen


von Christian H. (coolchriz)


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Hallo

Ich habe einen Mobilen Lautsprecher gebaut. Er besteht aus einem 12 Volt 
2x15 Watt Verstärker, einem Bluetooth sd usb Modul und einem 12v 2a 
Steckernetzteil (welches in absehbarer Zeit gegen einen Akku getauscht 
wird). Anfangs hatte ich Brummstörungen welche ich aber ziemlich in 
Griff bekommen habe. Dann kam das Bluetooth Modul dazu. Nun habe ich 
unregelmäßige Störgeräusche in Form vom Fiepgeräuschen und Rauschen wenn 
das Bluetooth Modul an der gleichen Stromquelle hängt wie der Amp. Also 
mus eine galvanische Trennung her. Ich habe mich schon ein bisschen 
informiert. Zuerst wollte ich  mir einen dc/dc wandler holen,  hab 
jedoch kein fertiges Modul finden können welches galvanisch trennt. Eine 
Schaltung  selbst aufbauen könnte ich auch. Allerdings befürchte ich 
dass die Kosten den Nutzwert überschreiten würden. Oder ich hab nur 
falsch gesucht und habe mich vom Angebot verwirren lassen. Ich habe auch 
von einer Möglichkeit gelesen die galvanische Trennung mit Kondensatoren 
zu realisieren. Allerdings was der Thread eher ein Streitgespräch und 
ich bin immer noch nich schlauer. Über hilfe wäre ich sehr erfreut.

: Verschoben durch User
von Cybaermann (Gast)


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von Christian H. (coolchriz)


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Danke für die schnelle Antwort. Diese beiden hatte ich auch schon ins 
auge gefasst aber schnell wieder verworfen.  Das Modul funktioniert 
nicht mit 5Volt. Dieses ist es

http://www.ebay.de/itm/351333700872?_trksid=p2057872.m2749.l2649&ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT

In der Artikelbeschreibung steht zwar was. Von 7-12v und 3,7-5v aber 
5volt funktionieren nicht. Vor allem denke ich das es unter 12 v zu 
leise wird.  Ich hab mir einige Regler für printmontage angeschaut. Aber 
die 12v/12v regler waren alle nicht galvanisch getrennt. Vor allem weis 
ich nicht wieviel Ampere das Board zieht. Das könnte ich aber morgen mal 
messen.

Noch andere Lösungsansätze?

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

auf den Bildern ist wohl ein Spannungsregler direkt hinter dem 
12V-Anschöuß zu erkennen. Daneben sind wohl freie Lötpunkte für einen 
Stecker.
Vermutlich läuft es durchaus mit 5V wenn man hinter dem Spannungsregler 
einspeist, ob der Regler das mag sagt vermutlich das Datenblatt.

Du baust doch an Deinem Projekt, Du hast das Modul, hast Du das noch 
nicht überprüft?

Ich habe das Modul bisher nur auf den ebay-Bildern gesehen...

Gruß aus Berlin
Michael

von Christian H. (coolchriz)


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Naja. Ich bin beruflich stark eingebunden. Hab mich jetzt erstmal im das 
Gehäuse gekümmert. Die Lötpunkte sind für Line in. Aber du hast Recht. 
Neben der line in Buchse sind auch Lötpunkte. Dje hab ich übersehen. GND 
3,3v Key led. Was bedeuten diese. Ich bin noch nicht so fit in 
Elektronik.
Ich hoffe man erkennt was auf dem Foto .

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

die Lötpunkte müßte man zurückverfolgen.
Andererseits ist der Regler an den 12V wohl ein 78M05. Vermutlich wird 
der ganze Kram also sowieso nur mit 5V versorgt.

Schau Dir mal an oder zeiche eine Schaltplanskizze, was zwischen dem 
12V-Anschluß und dem 78M05 alles dran ist. Wenn die 12V nur an den 
Regler gehen und nichts anderes auf der Platine versorgen (das vermute 
ich), kannst Du den Ausgang des Reglers hochlöten und dort und an GND 
mit 5V reingehen.

Der 78M05 ist ein Längsregler, der sowieso nur alles verheizt, was nicht 
gebraucht wird. Für Deinen Akkubetrieb wäre ein Wandler oder ein 
StepDown da ohnehin stromsparender.

Der Regler kann maximal 0,5A, auf der Leiterplatte aber nicht wesentlich 
mehr als 1,5W verheizen. Damit dürfte die Stromaufnahme der Schaltung 
maximal bei maximaler Spannungsdifferenz (7V bzw. 9V) bei 1,5W/7V = 
0,214A
liegen. Ich würde den Kram auch auf 150 - 200mA Spitze (wegen dem 
Blauzahn) schätzen.

PS: falls ich mit der Ferneinschätzung falsch liege und das Ding in die 
Luft fliegt: ich kann da nichts dafür...

Gruß aus Berlin
Michael

von NeXT (Gast)


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Ich hatte genau das Selbe Problem wie du, ebenfalls mit Bluetooth und 
Mobilen Lautsprechern. Schau mal bei Traco vorbei:

http://www.tracopower.com/products/browse-by-category/detail/dc-dc-converters/sip-package/

Ich kann die DCDC von Traco nur empfehlen.

LG

von Christian H. (coolchriz)


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NeXT schrieb:
> Ich hatte genau das Selbe Problem wie du, ebenfalls mit Bluetooth und
> Mobilen Lautsprechern. Schau mal bei Traco vorbei:
> 
http://www.tracopower.com/products/browse-by-category/detail/dc-dc-converters/sip-package/
>
> Ich kann die DCDC von Traco nur empfehlen.

Könntest du mir vielleicht beschreiben wie genau und mit welchen dcdc 
Converter du das Problem behoben hast? Ich habe mir schon einen aus 
geguckt aber ich bin mir nicht sicher ob der richtig ist. Wie gesagt. 
Ich bin zu unerfahren und fühle mich ein bisschen überfordert vom 
Angebot. Wenn bei einem Bauteil wie einen DC DC Converter weiß steht i/o 
isolated ist damit dann die galvanische Trennung gemeint?


Ich habe die Spannung der einzelnen IC auf dem Board gemessen. Die 
laufen allesamt mit 3,3 Volt. Außer der Bluetooth Chip der läuft mit 5 
Volt. Rein theoretisch könnte ich den lm78m05 Regler gegen einen anderen 
austauschen. Nur mit welchen?

von Christian H. (coolchriz)


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Michael U. schrieb:
> Hallo,
>
> die Lötpunkte müßte man zurückverfolgen.

Habe ich versucht. Es ist nur sehr schwer da die Platine bedruckt ist 
aber die Lötpunkte scheinen mit dem Bluetooth Chip verbunden zu sein. 
Spannung liegt aber auch drauf in das Bluetooth Chip deaktiviert ist. 
Mit den Bezeichnungen GND LED 3,3 V kann ich ja noch was anfangen. Aber 
die Bezeichnung KEY sagt mir nichts.

von NeXT (Gast)


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Christian H. schrieb:
> Könntest du mir vielleicht beschreiben wie genau und mit welchen dcdc
> Converter du das Problem behoben hast? Ich habe mir schon einen aus
> geguckt aber ich bin mir nicht sicher ob der richtig ist. Wie gesagt.
> Ich bin zu unerfahren und fühle mich ein bisschen überfordert vom
> Angebot. Wenn bei einem Bauteil wie einen DC DC Converter weiß steht i/o
> isolated ist damit dann die galvanische Trennung gemeint?
>
> Ich habe die Spannung der einzelnen IC auf dem Board gemessen. Die
> laufen allesamt mit 3,3 Volt. Außer der Bluetooth Chip der läuft mit 5
> Volt. Rein theoretisch könnte ich den lm78m05 Regler gegen einen anderen
> austauschen. Nur mit welchen?

Kommt ganz darauf an in wie absehbarer Zeit du einen Akku verbauen 
möchtest und auch welchen Akkutyp. Mit einer 12V Bleibatterie wirst du 
vermutlich Glücklicher als mit einem Lipo, da der Spannungsbereich 
schmaler ist und du dich nicht ums Balancing kümmern musst.
Angenommen du arbeitest weiterhin auf den 12V, dann würde sich z.B. der 
TRA 3-1212 anbieten. Dieser hat einen Eingangsbereich von 10.8V - 13.2 
VDC und am Ausgang 12 VDC bei 250 mA. Ich beziehe mich hier auf die 
Werte von Michael U. Ob der Strom ausreicht und ob du nicht besser 
direkt mit 5V abreitest (also den Linearregler eliminierst) must du 
wissen. Sinn würde es allemal ergeben.

LG

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Christian H. schrieb:
> Nun habe ich unregelmäßige Störgeräusche in Form vom Fiepgeräuschen und
> Rauschen wenn das Bluetooth Modul an der gleichen Stromquelle hängt wie
> der Amp. Also mus eine galvanische Trennung her.
Du solltest dich da eher fragen, warum andere das ohne galvanische 
Trannung schaffen. Das war kein Witz und auch nicht sarkastisch 
gemeint...

Christian H. schrieb:
> Noch andere Lösungsansätze?
Zeichne mal deine Masseführung und deine Signalführung in einen 
Schaltplan ein. Gib den Modulen Namen und verwende die Klemmennamen der 
Module. Dann kann man evtl, die Koppelschleife der Störungen schon 
erkennen.

Es ist im übrigen ungeschickt, wenn das BT-Modul in die Endstufe 
"hineinfunkt". Da drin gibt es sicher einen Halbleiter, der diese 
"Störung" demoduliert und akustisch darstellt. So eine Funkstrecke habe 
ich für meinen Bass auch, die koppelt in die Elektronik ein und 
überträgt dann ein schönes Summen...

von Christian H. (coolchriz)


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Lothar M. schrieb:
> Christian H. schrieb:
>> Nun habe ich unregelmäßige Störgeräusche in Form vom Fiepgeräuschen und
>> Rauschen wenn das Bluetooth Modul an der gleichen Stromquelle hängt wie
>> der Amp. Also mus eine galvanische Trennung her.
> Du solltest dich da eher fragen, warum andere das ohne galvanische
> Trannung schaffen. Das war kein Witz und auch nicht sarkastisch
> gemeint...

Ich denke mal weil es billigst produziert ist und keine Gegenmaßnahmen 
ergriffen wurden.

>
> Christian H. schrieb:
>> Noch andere Lösungsansätze?
> Zeichne mal deine Masseführung und deine Signalführung in einen
> Schaltplan ein. Gib den Modulen Namen und verwende die Klemmennamen der
> Module. Dann kann man evtl, die Koppelschleife der Störungen schon
> erkennen.

Meinst das Zeug welches ich eingebaut habe oder von Blueooth Nord?

>
> Es ist im übrigen ungeschickt, wenn das BT-Modul in die Endstufe
> "hineinfunkt". Da drin gibt es sicher einen Halbleiter, der diese
> "Störung" demoduliert und akustisch darstellt. So eine Funkstrecke habe
> ich für meinen Bass auch, die koppelt in die Elektronik ein und
> überträgt dann ein schönes Summen...

Naja. Baulich bedingt ist das BT Modul Recht nahe am Amp. Das hatte ich 
vorher nicht bedacht. Aber mit einzelnen stromquellen für Amp und BT 
gibt's keine Störungen

von Planlos (Gast)


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Christian H. schrieb:
> Ich denke mal weil es billigst produziert ist und keine Gegenmaßnahmen
> ergriffen wurden.

Oder weil es falsch verkabelt wurde.
Wenn das BT-Modul einen differentiellen Audio-Ausgang hat, kann man 
dessen "Minus"-Pol nicht einfach mit GND kurzschließen.

von Christian H. (coolchriz)


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Planlos schrieb:
> Oder weil es falsch verkabelt wurde.
> Wenn das BT-Modul einen differentiellen Audio-Ausgang hat, kann man
> dessen "Minus"-Pol nicht einfach mit GND kurzschließen

Ist natürlich auch ne Möglichkeit. Und was heißt das ? ?

Ich hab weiter oben ein Foto gepostet. Kannst da mal draufschauen? Die 
rote Buchse ist Strom.Die weiße Audio

von Boris O. (bohnsorg) Benutzerseite


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Christian H. schrieb:
> Ich denke mal weil es billigst produziert ist und keine Gegenmaßnahmen
> ergriffen wurden.

Und choolchriz traut sich nicht, solche nachzurüsten? Wie wahrscheinlich 
ist es, dass eine weitere Störquelle – ein DC/DC-Wandler kann generell 
als eine solche betrachtet werden – das Problem beseitigt? Vermutlich 
wird es nur anders. Gegen richtige Masseführung, Blechabschirmung und 
Filter in den Zu- und Signalleitungen ist nichts einzuwenden. Das ist 
dann im Wesentlichen als Ingenieurswesen zu bezeichnen.

von Christian H. (coolchriz)


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Boris O. schrieb:
> Und choolchriz traut sich nicht, solche nachzurüsten? Wie wahrscheinlich
> ist es, dass eine weitere Störquelle – ein DC/DC-Wandler kann generell
> als eine solche betrachtet werden – das Problem beseitigt?

Doch CoolChriz traut sich etwas anderes nachzurüsten. Allerdings weiß 
ich nicht was. Wenn irgendwelche Filter helfen sollten ist das kein 
Thema. Nur habe ich zu wenig Erfahrung um selber drauf gekommen was 
helfen könnte. Deswegen habe ich von diesem Forum Hilfe erwartet. Auf 
die Idee mit der galvanischen Trennung bin ich gekommen, da ich keine 
Störgeräusche wahrgenommen habe, als ich beide Module an getrennten 
Stromquellen betrieben habe. Aber ich bin für alle andere Möglichkeiten 
offen. Als Ingenieurwesen kann ich meine Arbeit hier nicht beschreiben 
da ich keiner bin. Sonst würde ich ja nicht um Hilfe beten.

: Bearbeitet durch User
von Planlos (Gast)


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Christian H. schrieb:
> Ich hab weiter oben ein Foto gepostet. Kannst da mal draufschauen? Die
> rote Buchse ist Strom.Die weiße Audio

ich kenn dein Bluetooth-Modul leider nicht.

Beim oft verbastelten und billigen XS3868 (mit OVC3860) liegt der 
AGND("AOM")-Pin nicht auf GND, sondern auf einem virtuellen Massepunkt 
bei ca. 1V.

Wenn man den kurzschliest, ist die Soundqualität im A****.

Wenn man (wie wohl vorgesehen) direkt einen Kopfhörer an den 
Audio-Ausgang klemmt, passt alles.

von NeXT (Gast)


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Boris O. schrieb:
> Christian H. schrieb:
>> Ich denke mal weil es billigst produziert ist und keine Gegenmaßnahmen
>> ergriffen wurden.
>
> Und choolchriz traut sich nicht, solche nachzurüsten? Wie wahrscheinlich
> ist es, dass eine weitere Störquelle – ein DC/DC-Wandler kann generell
> als eine solche betrachtet werden – das Problem beseitigt? Vermutlich
> wird es nur anders. Gegen richtige Masseführung, Blechabschirmung und
> Filter in den Zu- und Signalleitungen ist nichts einzuwenden. Das ist
> dann im Wesentlichen als Ingenieurswesen zu bezeichnen.

Wie gesagt, ich hatte exakt das gleiche Problem mit dem Bluetooth Modul 
und einem Amp. Stromkreise mit einem Traco trennen und absolut klare 
Tonqualität (Bluetooth Qualität). Bei Mir hat's geholfen und schwierig 
einen DCDC zu integrieren ist es nicht..

von Christian H. (coolchriz)


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> Wie gesagt, ich hatte exakt das gleiche Problem mit dem Bluetooth Modul
> und einem Amp. Stromkreise mit einem Traco trennen und absolut klare
> Tonqualität (Bluetooth Qualität). Bei Mir hat's geholfen und schwierig
> einen DCDC zu integrieren ist es nicht..

Das werde ich tun. Wird aber noch ein bisschen dauern bis ich dafür Zeit 
finde. Ich melde mich sobald ich ein Ergebnis habe.

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