Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Kabelverbindung für "Hochspannung" DC + AC


von BlueAudio (Gast)


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Moinmoin,

ich bin auf der Suche nach geeigneten Kabeln für die Verkabelung von 
Linienlampen (Hg, AR etc.) sowie Deuteriumlampen in einem 
Kalibrierstand. Der Kalibrierstand ist ein händischer Arbeitsplatz, d.h. 
die Lampen werden immer wieder von Hand in Geräte eingesetzt und wieder 
daraus entfernt. Bei der D2 Lampe kommen Spannungen von bis zu 400VDC 
Leerlauf beim Zünden sowie ca. 80-90Vdc beim Brennen zu Stande. Für die 
Linienlampen sind es >2-3kV Leerlauf sowie ca. 100-300Vmax (10-30mA) in 
gezündetem Zustand.

Bisher laufen die Spannungen in einem Geschirmten Kabel dessen 
Masseschirm über ein Prüfgerät zusätzlich überwacht wird. In meinen 
Augen ist die Lösung mit Kanonen auf Spatzen geschossen, auch wenn die 
Kabel für den händischen Betrieb vorgesehen sind.

Fragen:

Welche Isolierung bzw. Kabeltypen sind für diesen Anwendungsfall 
(Industrielle Produktion) und diese Spannungen/Ströme vorgeschrieben, 
wenn ja wo ist das ggf. Dokumentiert?

Geschirmtes Kabel ja/nein und wenn ja, mit aufwändiger Überwachung des 
Schirms? (Alle Schirme liegen in Serie und werden von einem Prüfgerät 
auf Verbdingun zu Masse geprüft)


Grüße & Danke

von Hp M. (nachtmix)


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BlueAudio schrieb:
> Für die
> Linienlampen sind es >2-3kV Leerlauf

So viel?
Ich  hab vor einer Ewigkeit mal was mit Hohlkathodenlampen für die AAS 
gemacht, aber iirc brauchte ich nicht mehr als 800V.

von BlueAudio (Gast)


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Hp M. schrieb:
> BlueAudio schrieb:
>> Für die
>> Linienlampen sind es >2-3kV Leerlauf
>
> So viel?
> Ich  hab vor einer Ewigkeit mal was mit Hohlkathodenlampen für die AAS
> gemacht, aber iirc brauchte ich nicht mehr als 800V.

Das sind Leerlaufspannungen, sprich bevor die Lampe gezündet hat. Die 
(einfachen, billigen) Netzteile sind im Wesentlichen simple 
Transformatoren die bei den Brennspannungen der Röhren den Strom auf ca. 
20-30mA begrenzen, die Ausgangsspannung bricht dabei stark zusammen.

von Hp M. (nachtmix)


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BlueAudio schrieb:
> Das sind Leerlaufspannungen, sprich bevor die Lampe gezündet hat.

Ich weiss.
Dennoch brauchte ich, auch nach Datenblatt, nicht so hohe Spannungen.
Das waren übrigens HKL von Perkin Elmer, und die hatten einen recht 
kleinen vielpoligen Cannon-Stecker am Kabel.

Die langen Rohre von He-Ne Lasern allerdings haben selbst bei nur 2mW 
Ausgangsleistung eine Brennspannnung von über 1kV und eine Zündspannung 
von 6kV.
Dort macht man das so, dass man eine stabilisierte Spannung in der für 
den Betrieb nötigen Höhe bereitstellt (direkt an der Röhre gibt es einen 
Vorwiderstand) und diese mit einem Spannungsvervielfacher mit relativ 
kleinen Kondensatoren bis zur Zündspannung aufstockt.
Wenn die Röhre dann zündet, bricht die Spannung an dem schwach 
dimensionierten Vervielfacher völlig zusammen, und kehrt sich sogar um, 
wobei aber nur ein Spannungsabfall von einigen Diodenflußspannungen 
entsteht.


P.S.:

BlueAudio schrieb:
> Die
> (einfachen, billigen) Netzteile sind im Wesentlichen simple
> Transformatoren

Wechselstrom?
Kenn ich nur von den Quecksilber Pen-Lites (oder wie die Dinger zum 
Justieren der Monochromatoren hiessen).
Das ist aber für Messungen zu instabil.

: Bearbeitet durch User
von BlueAudio (Gast)


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Die Lampen werden zur Linienjustage verwendet, also Wavelength Scale, da 
ist die Amplitudenstabilität völlig nebensächlich.

von BlueAudio (Gast)


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http://uvp.com/penraypower.html

Siehe Specifications. Die Open Circuit Secondary Voltage ist bei den 
Transformers recht hoch. Nur weil die Lampe ab 800V zündet heisst es ja 
nicht dass die Zündspannung diesen Wert nicht übersteigen darf/soll.

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