Hallo und guten Abend zusammen, habe mir schon oft hier im Forum Tipps und Anregungen geholt und genau deswegen hoffe ich jetzt auf Eure Hilfe, da ich bei folgendem Problem keine Lösung gefunden habe: Ich würde gerne bei einer Wasserpfeife messen, ob jemand an einem Schlauch zieht oder nicht und das ganze dann weiterverarbeiten. Die Programmierung sollte nicht das Problem sein, viel mehr hapert es bei mir am Aufbau und der Auswahl der richtigen Sensoren. Habe in einem ähnlichem Beitrag gelesen, dass das ganze mit einem Micro gelöst wurde, was mir allerdings nicht ganz zusagt, da wir oft (laut) Musik hören und ich glaube, dass das das Ergebnis verfälschen könnte. Ich dachte eher das ganze über die Differenz des Drucks von "nicht am Schlauch ziehen" zu "am Schlauch ziehen" lösen - Wäre das eine Möglichkeit? Bin auf diesem Gebiet ein absoluter Noob... Wenn ja, könnt Ihr mir beim Auswählen der richtigen Sensoren helfen, da ich in Sache Hardware keine großartigen Skills besitze. Über die Programmierung mache ich mir weniger Gedanken, das schaffe ich schon alleine :). Vielen Dank für Eure Hilfe und bitte keine Kommentare von wegen Shisha ist ungesund, dem bin ich mir durchaus bewusst :D Viele Grüße!
Sorry, habe ganz vergessen den Thread anzugeben, in dem ich mir erste Infos geholt habe: http://www.roboternetz.de/community/archive/index.php/t-65120.html
Till schrieb: > Ich dachte eher das ganze über die Differenz des Drucks von "nicht am > Schlauch ziehen" zu "am Schlauch ziehen" lösen - Wäre das eine > Möglichkeit? Dann braucht man nur einen barometrischen Drucksensor (BMP085/180/280, MS5611 o.ä.) und muss in der Software gucken, dass man den "nicht am Schlauf ziehen"-Druck vernünftig rausfiltert. Neben diesen Absolutdrucksensoren gibt es natürlich auch Differenzdrucksensoren (z.B. MPVZ7025) gleich mit Schlauchstutzen.
Schau Dir mal den MPX2010DP von Freescale an. Ich habe den mal eingesetzt um die Verschmutzung eines Filters durch Messung der Druckdifferenz an einem Lüfter zu überwachen. Den gibt es übrigens bei Reichelt. Einziges Problem: Er basiert auf dem Piezo-Effekt, liefert eine winzige Spannung, die entsprechend verstärkt werden muss. Da gibt es geeignete und weniger geeignete Verstärkerschaltungen.
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Till schrieb: > Wenn ja, könnt Ihr mir beim Auswählen der richtigen Sensoren helfen, da > ich in Sache Hardware keine großartigen Skills besitze. Solche Sensoren gibt es in jeder E-Zigarette. Die sehen meistens so aus wie ein kleines Elektretmikrofon und haben 3 Anschlüsse. Masse, Plus und Ausgang. Der Ausgang treibt direkt die LED und den Verdampfer und sollte somit auch andere Dinge ansteuern können. Das ist vermutlich das einfachste, kannst du beim nächsten Tabakhändler erstehen. Es gibt natürlich auch teurere, schönere und genauere Sensoren, aber die wirst du nicht wirklich brauchen.
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Till schrieb: > ähnlichem Beitrag gelesen, dass das ganze mit einem Micro gelöst wurde, > was mir allerdings nicht ganz zusagt, da wir oft (laut) Musik hören und > ich glaube, dass das das Ergebnis verfälschen könnte. > Ich dachte eher das ganze über die Differenz des Drucks von "nicht am > Schlauch ziehen" zu "am Schlauch ziehen" lösen - Wäre das eine > Möglichkeit? Du Musik auf Schall basiert und Schall nichts anderes als sich in der Luft fortbewegende Luftdruckschwankungen sind, wirst du daher mit jeder auf Druck basierenden Messung auch immer automatisch die Musik "mitmessen" bzw. in den Daten sehen. Ein Mikrofon ist nichts anderes als ein differentieller Druckmesser. Aber: Um an einem Schlauch etwas anzusaugen, muss man schon recht ordentlich ziehen. D.h. die Druckdifferenz bzw. der plötzliche Druckabfall wird da wesentlich höher sein, als es Musik je könnte. Und vor allen Dingen ist dieser Druckabfall andauernd, was man von Musik nicht gerade sagen kann. Musik ist zwar auch Druckunterschied, aber ein Lautsprecher schiebt die Luftmenge vor ihm ständig vor und zurück, d.h. der Luftdruck wechselt ständig zwischen 'niedriger als normal' und 'höher als normal'. Oder hast du schon einmal beobachtet, dass man per Musik Flüssigkeit durch einen Strohhalm ansaugen könnte?
Matthias S. schrieb: > Die sehen meistens so aus > wie ein kleines Elektretmikrofon und haben 3 Anschlüsse. Masse, Plus und > Ausgang. Das scheint mir nach guten Lösung, da die Bauform wahrscheinlich auch sehr kompakt ist! Gerade mal ein wenig dazu Google angeschmissen und das erhalten: http://www.elektronik-labor.de/Labortagebuch/Tagebuch0615.html Hier ist die Rede von einem Unterdruckschalter mit genau den Eigenschaften, die du beschrieben hast. Zitat aus dem Beitrag: Der Unterdruckschalter ist an der Spitze der Zigarette eingebaut und sieht aus wie ein Elektret-Mikrofon. Er hat drei Anschlüsse, Plus, Minus und Power-FET-Ausgang. Zusätzlich ist eine SMD-LED aufgelötet. Für einen Funktionstest habe ich die Kapsel in einen Silikonschlauch gesteckt und alles an ein Netzteil angeschlossen. An die Stelle der Glühwendel kam eine kleine Glühlampe. Es funktioniert. Die Last wird bei einem Unterdruck von geschätzten 0,1 bar eingeschaltet. Und die LED wird sanft hochgefahren und glüht dann vorbildgetreu langsam aus. Da hatte ich erst ein PWM-Signal vermutet, aber das Oszilloskop sagt analog. Daraus müsste sich doch etwas basteln lassen oder?
Karl H. schrieb: > Du Musik auf Schall basiert und Schall nichts anderes als sich in der > Luft fortbewegende Luftdruckschwankungen sind, wirst du daher mit jeder > auf Druck basierenden Messung auch immer automatisch die Musik > "mitmessen" bzw. in den Daten sehen. Ein Mikrofon ist nichts anderes als > ein differentieller Druckmesser. Darauf hätte ich eigentlich auch selbst kommen können... Hast du evtl. ein passendes Micro, das ich für mein Vorhaben verwenden könnte? Bin nicht zu faul um zu googlen, bin mir einfach nicht sicher, was ich da verwenden kann / sollte.
Till schrieb: > dem bin ich mir durchaus bewusst :D Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod ! ;-) Aber auch was Konstruktives: Am einfachsten ist ein U-Rohr mit Flüssigkeit darin. Damit kannst Du schon minimalste Druckunterschiede messen. Eine andere Möglichkeit habe ich mal für eine ganz andere Anwendung realisiert: Eine mit Unterspannung betriebene kleine Glühbirne reagiert auf Luftbewegung sehr empfindlich mit Widerstandsänderung.
Till schrieb: > Hast du evtl. ein passendes Micro, das ich für mein Vorhaben verwenden > könnte? Das Problem bei einem Mikro ist, das es nur Spannung liefert (und zwar eine sehr kleine Spannung), solange es Änderungen erkennt. Ein gleichbleibender hoher Druck führt nicht zur Ausgabe einer Spannung, genausowenig wie ein gleichbleibender Unterdruck. Das tun echte Drucksensoren und deswegen werden am Luftdruckstand an der Tankstelle oder in industriellen Systemen Drucksensoren und keine Mikrofone benutzt. Industrielle Drucksensoren sind eine tolle Sache, brauchen aber immer eine Folgeelektronik zur Auswertung und kosten auch Geld. Deswegen schlug ich dir den E-Zigarettensensor vor, denn da ist so gut wie alles schon drin und ein Versuch kostet eben wenig.
Rauchverabscheuer schrieb: > Eine andere Möglichkeit habe ich mal für eine ganz andere Anwendung > realisiert: Eine mit Unterspannung betriebene kleine Glühbirne reagiert > auf Luftbewegung sehr empfindlich mit Widerstandsänderung. ...aber nur, wenn manvorher den Glaskolben entfernt.
Einfach den Luftstrom messen, nicht den Differenzdruck. Oder noch besser das kiffen sein lassen (SCNR)
Differenzdrucksensoren (für kleine Drücke, auch mit Schlauchanschluss) gibt es fast wie Sand am Meer.
Reichelt hat einen Sensor mit wesentlich höherer Ausgangsspannungsänderung: MPXV 5004GC6U 13,50 € 0 ... 3,92 kPa, 1000 mV/kPa das ist das 100- bis 1000-fache der anderen Typen.
Harald W. schrieb: > ...aber nur, wenn manvorher den Glaskolben entfernt. Natürlich, hatte ich vergessen zu erwähnen. Bezüglich der Auswahl der Glühbirne (Taschenlampe u.ä.) muss man ein bisschen probieren. Ich weiss heute leider nur noch dass es eine kleine Signallampe war.
Da wäre vielleicht ein Durchflusssensor besser geeignet, wie z.B. dieser hier: https://www.reichelt.de/Durchflusssensoren-Fuellstandssensoren/AWM-720P1/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=151369&GROUPID=6677&artnr=AWM+720P1 Da kannst du auch gleich messen wie stark gezogen wird ;-)
Karl H. schrieb: > Du Musik auf Schall basiert und Schall nichts anderes als sich in der > Luft fortbewegende Luftdruckschwankungen sind, wirst du daher mit jeder > auf Druck basierenden Messung auch immer automatisch die Musik > "mitmessen" bzw. in den Daten sehen. Ein Mikrofon ist nichts anderes als > ein differentieller Druckmesser. Ich denke nicht, dass Musik stört: 1pA sind 93dBA, weil der Bezugswert dafür 20µPa (@1kHz) ist. Sicher ist der Druck bei Bass höher, aber soviel wie ein Zug an der Wasserpfeife wird das nie. Da zieht man sicher mit einigen zig mBar an, und 10mBar sind schon 1000Pa. Ich habe mir ein Altimeter mit einem MPXH6115 und einem 16-bit ADC gebaut. Damit schaffe ich ungefähr 1Pa. 1m geht also schon zuverlässig :-) Und da stört Musik mit normaler Lautstärke nicht. Ich denke, dass der von mir genannte Drucksensor für deine Anwendung reichen wird. Du kannst den Absolutdruck in deiner Wasserpfeife messen, wenn jemand anzieht, sinkt der um Hunderte Pascal. Weil jetzt Umwelteinflüsse (Wetter, Luftdruck) stören, würde ich das Signal vor dem ADC durch einen Hochpass jagen (1Hz oder 0,5Hz) und dann verstärken. Dank Hochpass sollte eine relativ große Verstärkung möglich sein, und jeder 8-Bit-ADC kann das dann auswerten.
Christoph K. schrieb: > Reichelt hat einen Sensor mit wesentlich höherer > Ausgangsspannungsänderung: > MPXV 5004GC6U 13,50 € 0 ... 3,92 kPa, 1000 mV/kPa das ist das 100- bis > 1000-fache der anderen Typen. Was war denn jetzt eigentlich das Argument gegen fertige digitale Sensoren, die nur ein Bruchteil von diesem Sensormodell - ich hätte beinahe gesagt "aus dem vorigen Jahrhundert" - kosten? Tom E. schrieb: > ... (BMP085/180/280, MS5611 o.ä.)
Hallo zusammen, hier mal ein kurzer Zwischenstand für alle, die es interessiert: Morgen sollte der Luftdrucksensor bei mir ankommen, habe mich für zwei BMP 180 entschieden. Sobald sie da sind, mache ich mich ans Testen. Das Programm habe ich bereits geschrieben, fragt sich natürlich nur, ob es auch in der Wirklichkeit so funktioniert, wie ich es mir gedacht habe. Das ganze Projekt hat einen kleinen Karton als zuhause bekommen, sodass es möglichst mobil ist - Dank Powerbank ist die Stromversorgung ja kein Problem. Die aktuelle Zugzeit, sowie die Gesamte wird auf einem 16x2 LCD Display angezeigt, zudem gibt es noch drei LEDs, die je nach Länge aufleuchten. Sobald der Sensor verbaut ist und es (hoffentlich gute) Neuigkeiten gibt, schreibe ich sie hier ins Forum. In der Zukunft würde ich das ganze noch für mehrmals für mehrere Schläuche anfertigen und die einzelnen Arduinos einen Status an einen Raspberry Pi schicken lassen, der alles auf einer kleinen DB (sqlite3) speichert, um eine Art Ranking des ungesündesten Lebensstils zu haben... :) Bis dahin auf Wiedersehen und vielen Dank für die Tipps! PS: Falls jemand von Euch noch eine coole Idee hat, immer raus damit!
Klaus schrieb: >> ...aber nur, wenn manvorher den Glaskolben entfernt. > > Natürlich, hatte ich vergessen zu erwähnen. > > Bezüglich der Auswahl der Glühbirne (Taschenlampe u.ä.) muss man ein > bisschen probieren. Ich weiss heute leider nur noch dass es eine kleine > Signallampe war. Je kleiner der Nennstrom, desto besser. Gut geeignet sind z.B. die momentan wieder gut erhältlichen Lämpchen für die Adventbeleuchtung.
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