Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Vorwiderstand


von Robert (Gast)


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Hallo Zusammen,

habe eine Frage zu der Wahl des LED Vorwiderstands.
Meine Weiße Led kann mit 2.8 - 3.1 Volt betrieben werden.
Bei 3.0 Volt fließt der Strom von 20mA.
Meine Spannungsversorgung beträgt 3.3Volt.

Ein Kumpel sagte zu mir mal ein Vorwiderstand unter 100Ohm
schadet der LED stimmt das?

Nach meiner Rechnung U = R * I

3.3V - 3 = 0,3Volt

300mV
----- = 15 Ohm
 20mA

Kann ich die LED mit einem 15 Ohm Vorwiderstand an 3.3 Volt betreiben?
Was gibt es für Nachteile?

von MaWin (Gast)


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Robert schrieb:
> Meine Weiße Led kann mit 2.8 - 3.1 Volt betrieben werden.

Nein. Deine weisse LED hat je nach Exemplar und Temperatur
bei 20mA einen Spannungsabfall von 2.8 bis 3.1V.

> Bei 3.0 Volt fließt der Strom von 20mA.

Nein, bei 20mA braucht die LED 2.8 bis 3.1V, die 3.0V sind bloss 
'typisch'.

> Meine Spannungsversorgung beträgt 3.3Volt.

Das ist sehr sehr knapp.

> Kann ich die LED mit einem 15 Ohm Vorwiderstand an 3.3 Volt betreiben?

Nein, dann würde bei einem Spannungseigenbedarf der LED von 2.8V 
immerhin 33.33mA fliessen. Auch deine LED wird ein absolute Maximum 
Rating von 30mA haben. SIcher, die LED liest ihr Datenblatt nicht und 
weiss nicht, daß sie kaputt gehen darf, aber du kannst dich nicht 
beschweren, wenn sie dabei wirklich mal kaputt geht.

Nimm 18 Ohm, dann fliessen 27mA bei einer effektiven LED, 16.7mA bei 
einer typischen LED aus deiner Tüte und 11mA bei einem schlechten 
Exemplar.

> Was gibt es für Nachteile?

Der grosse Unterschied im Strom und damit Helligkeitsunterschied je nach 
Fitness der LED.

von Peter II (Gast)


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MaWin schrieb:
> Nein, dann würde bei einem Spannungseigenbedarf der LED von 2.8V
> immerhin 33.33mA fliessen.

nein.

Wenn bei 20mA die LED eine Spannungsabfall von 2,8V hat, dann kannst du 
nicht einfach davon ausgehen das der Spannungsabfall von 2,8V auch bei 
33mA der Fall ist.

von DAVID B. (bastler-david)


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Auch ich würde einer solange keine Hochleistungs LED nie mehr wie 20 
maximal 25 mA zumuten sie wird es dir mit längen leben danken :-) den ob 
20 oder 25mA wirst du nicht sehen.
Und bei 3,3 Volt richt es für mich nach atx Netzteil ? da haste öfter 
mal 3,25 bis 3,40 Volt je nach Belastung sollte man mit einberechnen.

von MaWin (Gast)


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Peter II schrieb:
> Wenn bei 20mA die LED eine Spannungsabfall von 2,8V hat, dann kannst du
> nicht einfach davon ausgehen das der Spannungsabfall von 2,8V auch bei
> 33mA der Fall ist.

Das stimmt zwar, ist aber bei den zur Verfügung stehenden Informationen 
der einzige mögliche best guess.

von Robert (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hallo, also ich korrigiere mich:

Es handelt sich um die
Osram LUW T6SG-AABA-4N7Q-Z
http://www.mouser.com/ds/2/311/LUW%20T6SG%20-%20TOPLED-473049.pdf

Ich habe ein 5 Volt Netzteil zur Verfügung
und die 3.3 Volt kommen von einem Spannungsregler.

Angesteuert wird die LED von einem PCA9626b Led Treiber.

Welchen Widerstand oder welche Konstantstromschaltung empfiehlt ihr mir?

Gruß Robert

von MaWin (Gast)


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Der PCA9626 enthält keine Konstantstromtreiber, aber spannungsfeste open 
drain Ausgänge. Du kannst die LEDs über 120 Ohm direkt an 5V legen und 
ersparst dem 3.3V Spannungsregler so den LED Strom.

von Klaus (Gast)


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Meine Mutter hat gesagt, ich solle keine Threads über LED-Vorwiderstände 
lesen. Das schade meinem Teint.
Und wenn dann noch von "Spannungsversorgung" die Rede ist, kräuseln sich 
mir die Fussnägel. So etwas gibt es nämlich nicht. Das heisst 
"Stromversorgung".

So, und jetzt liest Du bitte 
https://www.mikrocontroller.net/articles/LED#Vorwiderstand

Mahlzeit.

von Klaus (Gast)


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Robert schrieb:
 > Ein Kumpel sagte zu mir mal ein Vorwiderstand unter 100Ohm
> schadet der LED stimmt das?

So pauschal nicht. Aber wenn man rechnerisch auf kleine Vorwiderstände 
kommt und diese auch einsetzt, dann konterkariert man den Zweck des 
Vorwiderstands. Der soll nämlich Schwankungen des Stroms resp. der 
Flußspannung sozusagen "ausregeln", in dem er der Schwankung 
entgegenwirkt. Die Stärke dieser Wirkung ist aber um so "besser", je 
höher der Widerstand ist. Nimm also lieber die 5V als Stromversorgung 
für die LED und spar Dir den 3,3V-Regler.

So. Ich hoffe das hilft Dir ein wenig und ich habe damit den Eindruck, 
der durch meine ätzende Motzerei evtl. entstanden ist, ein wenig 
kompensiert.

von Robert (Gast)


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Danke für die Antwort.
Nun ja die 5 Volt kommen von einem Usb Netzteil...
Deshalb wollte ich einen Spannungsregler verwenden.
Gibt es einen äquivalenten
LED Treiber der schon eingebaute Vorwiderstände hat?

von Klaus (Gast)


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Robert schrieb:
> Danke für die Antwort.
> Nun ja die 5 Volt kommen von einem Usb Netzteil...
> Deshalb wollte ich einen Spannungsregler verwenden.

Das verstehe ich nicht. Wieso will man einen Spannungsregler verwenden, 
wenn eine Spannung von einem USB-Netzteil kommt?

> Gibt es einen äquivalenten
> LED Treiber der schon eingebaute Vorwiderstände hat?

Weiss ich nicht. Wozu braucht man sowas?

von Mani W. (e-doc)


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Robert schrieb:
> Gibt es einen äquivalenten
> LED Treiber der schon eingebaute Vorwiderstände hat?

Wie sollte der Led-Treiber wissen, welche Led Du steuern willst?

Ist ja auch spannungsabhängig...

von Robert (Gast)


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Also gut, ich würdet mir raten das USB-Netzteil für die LEDs zu 
verwenden + 100 Ohm Vorwiderstand  und die generierten 3.3 Volt für 
Mikrocontroller usw. einzusetzen?

von Mani W. (e-doc)


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Tu es einfach und messe den Strom, dann kannst Du ja immer noch
auf 82 oder 68 Ohm runter gehen...

von Klaus (Gast)


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Robert schrieb:
> Also gut, ich würdet mir raten das USB-Netzteil für die LEDs zu
> verwenden + 100 Ohm Vorwiderstand  und die generierten 3.3 Volt für
> Mikrocontroller usw. einzusetzen?

Was hast Du nur immer mit Deinen 3,3V? :-)

Nimm einfach 5V. Ein geregeltes Netzteil, das 5V ausgibt. Da gehen 
Standard-uCs dran, Dein PWM-Dingensbummens (PCA9626) und eben auch die 
LED.

Und das USB-Netzteil kommt in die Vitrine, für künftige Generationen 
oder falls mal Ausserirdische landen - als Artefakt. Man kann es auch 
für USB-Geräte verwenden. Dafür ist es gedacht.

von Robert (Gast)


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Eine letzte Frage noch, ist es egal den Vorwiderstand an die Seite der 
Anode oder an die Seite der Kathode der LED zu schalten.

von Mani W. (e-doc)


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Ja !!!!

Bei einer Serienschaltung ist es egal, wo der Widerstand sich 
befindet...

: Bearbeitet durch User
von Klaus (Gast)


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Mani W. schrieb:
> Ja !!!!

Seufz. Jedenfalls in Monaten ohne 'y'.

von Hp M. (nachtmix)


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Robert schrieb:
> ist es egal den Vorwiderstand an die Seite der
> Anode oder an die Seite der Kathode der LED zu schalten

Meistens ja.
Gelegentlich achtet man darauf, dass die von dem Widerstand entwickelte 
Wärme nicht gerade den Anschluß aufheizt, auf dem der LED-Chip montiert 
ist, oder dass bei einem zufälligen Kurzschluß nach Masse die LED nicht 
ausbrennt.

von MaWin (Gast)


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Robert schrieb:
> Gibt es einen äquivalenten LED Treiber der schon eingebaute
> Vorwiderstände hat?

Wenn es nicht gleich 24 Ausgänge sein müssen sondern 16 reichen 
(logisch, mehr Wärme durch die eingebauten Widerstände),
kommt der TLC5940 dem sehr nahe, der kann auch PWM. Ein einzelner 
Widerstand bestimmt den Strom durch alle LED, schafft auch 100mA, geht 
aber nicht bis 40V sondern nur 17V

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