Hallo Leute,
Ich weiß nicht ob Ihr dass wisst, aber ich weiß dass es bei manchen
Unis/Hochschulen von den Studenten geheim organisierte Webseiten gibt wo
alte Prüfungen hochgeladen werden.
Die Frage ist nun, woher haben diese Studenten die alten Prüfungen? Nun,
meist werden diese Prüfungen heimlich kopiert bzw. abfotografiert (z.b.
mittels Kugelschreiberkamera). Teilweise werden dann auch
Lösungsvorschläge zu den einzelnen Aufgaben von Studenten dort
hochgeladen.
Dieser Datenpool wird von Semester zu Semester größer und es wird auch
immer mehr ersichtlich dass sich diverse Prüfungen/Aufgaben jedes
Semester wiederholen.
Jetzt mag wohl der Ein oder Andere denken wo ist jetzt das Problem, es
handelt sich doch um veraltete Prüfungen - nun, es gibt
Unis/Hochschulen, wo die Professoren nicht jedes Semester komplett neue
Prüfungen stellen (teilweise geht das ja auch gar nicht so einfach) bzw.
einfach Aufgabenteile von alten Klausuren verwenden.
Auch diverse Ausarbeitung für Praktika werden auf diese geheimen
Websiten hochgeladen.
Vorlesungsskripte/Mitschriften sind dort ebenfalls zu finden (wodurch
sich ein fauler Student dann auch meist die Anwesenheit bei der
Vorlesung sparen kann)
Das Ganze ist wie eine "Community" aufgebaut wo jeder Student seine
Sachen dort hoch- und herunterladen kann.
Ich bin eingeschriebener Student und selbst Nutzer dieser "geheimen"
Webseite(n).
Man spart sich sehr viel Lernzeit da man sich dort einfach alte
Klausuren herunterlädt, diese durchmacht und dann eigentlich schon weiß
dass man gut für die Prüfung vorbereitet ist. Man muss für sich selber
also gar nicht mehr die volle Bandbreite des Stoffes vertiefen wenn man
einfach nur die Klausur (sehr) gut bestehen will.
Was mir jedoch aufgefallen ist, dass manche Studenten mit denen ich
zusammen lerne oft gar nicht alles über den Stoff wissen und manche
Antworten einfach auswendig lernen (muss zugeben dass mach ich auch
manchmal) und dann trotzdem eine gute Note abkassieren obwohl sogut wie
kein Wissen vorhanden ist. Gerade Leute die gut auswendig lernen können
sind da von großen Vorteil.
Spicker schreiben ist heutzutage out, man lernt einfach die Klausur
auswendig...
Dass Problem was ich jetzt sehe dass das Niveau des Akademikers den Bach
herunter geht!
Man redet immer dass die Bacheloranten/Masteranten dem Diplom nicht das
Wasser reichen können wg. weniger Stoffvermittlung, aber ich glaub eher
dass ist eher der technischen Errungenschaft zu verdanken:
Man lädt sich einfach alte Prüfungen aus den "geheimen" Foren herunter
und macht diese durch, selbst wenn man nicht (ansatzweise) alles kapiert
kassiert man trotzdem eine (sehr) gute Note.
Zur Diplomzeiten war das Internet bzw. solche geheimen Websiten noch
nicht so stark verbreitet wodurch die damaligen Studenten einfach viel
mehr lernen mussten und somit auch viel mehr wussten! Schon mal darüber
nachgedacht?
Es ist ein Versagen von manchen Hochschulen/Unis dass Klausuren nicht
jedes Jahr KOMPLETT neu gestellt werden.
Auch sollten die Betreiber diverser "geheimen" Webseiten mal Nachdenken
was sie damit eigentlich anrichten! Ich möchte mich nicht zu weit dem
Fenster hinauslehnen, aber ich finde dies ist nicht zum Wohle des
deutschen Volkes!
Ist dass nicht auch unfair gegenüber anderen Unis/Hochschulen!?
Sind solche geheimen Websiten üblich bei jeder Hochschule/Uni, bzw.
welcher Student/Ingenieur hier hat nie davon etwas gehört?
Mich würde nicht wundern dass es so ein "System" bereits auch schon auf
Gymnasien/Realschulen etc. gibt bzw. eingeführt wird.
Armes Deutschland.
Wär doch auch für die Presse ein sehr guter Skandal...
genervt schrieb:> fauler_Student schrieb:>> Wär doch auch für die Presse ein sehr guter Skandal...>> So blöd sind die auch nicht...>> Troll woanders weiter...
Troll du woanderst weiter.
Bist/Warst wohl auch ein Nutzer solcher Webseiten.
Das Problem ist wohl dass sich viele Akademiker mit meinen Artikel
angesprochen fühlen und sich wohl ins eigene Fleisch schneiden würden...
Es gibt bei der Presse ja auch Akademiker...
lächler schrieb:> Gähn! ... kopierte Klausuren ... toll ... als wenn es die früher> nicht> auch schon gegeben hätte ... m(
... aber nicht in diesen Umfang wie heutzutage...
Die Mitarbeiter lesen in den meisten Fällen mit. Und wenn's zu bunt
wird, wird die Klausur oder der Eingangstest halt mal geändert.
Immer neue Aufgaben sind schwierig, normalerweise Aufgabenpool und gute
Mischung.
fauler_Student schrieb:> Ich weiß nicht ob Ihr dass wisst, aber ich weiß dass es bei manchen> Unis/Hochschulen von den Studenten geheim organisierte Webseiten gibt wo> alte Prüfungen hochgeladen werden
Ohja, an der TU gibt es eine so eine streng geheime Seite:
http://docs.freitagsrunde.org/Klausuren/
Steht auch nur ganze geheim auf der Titelseite der Fachschaft :-) Wird
von allen Fachbereichen toleriert - im Gegenteil, sogar animiert die
letzten Prüfungen zu rechnen.
Durchfallquote bleibt trotzdem bei seinen 50%.
fauler_Student schrieb:> Die Frage ist nun, woher haben diese Studenten die alten Prüfungen?
Von den Professoren? :-)
fauler_Student schrieb:> lächler schrieb:>> Gähn! ... kopierte Klausuren ... toll ... als wenn es die früher>> nicht>> auch schon gegeben hätte ... m(>> ... aber nicht in diesen Umfang wie heutzutage...
Das gab es vor 25 Jahren schon. Nur für ganz wenige Fächer gab es da
geheime Unterlagen.
Hat aber für die Prüfungen nur insoweit genutzt, als das man wusste
welche Aufgabentypen dran kamen.
Nur musstest immer noch verstehen, wie die (Rechen-) Aufgaben zu lösen
waren.
gibt es bei den beiden unis an denen ich war auch. manche profs finden
es gut und geben die Klausuren selber an solche Webseiten weiter,
andere nicht. und?
fauler_Student schrieb:> Ich weiß nicht ob Ihr dass wisst, aber ich weiß dass es bei manchen> Unis/Hochschulen von den Studenten geheim organisierte Webseiten gibt wo> alte Prüfungen hochgeladen werden.
Da ist nichts "geheim" dran. Warum? Weil die Übungsleiter und
Doktoranden auch selbst mal Studenten waren und diese Seiten genutzt
haben ;-) Die wissen oft sogar noch bessere Quellen als die aktuellen
Studenten selbst!
fauler_Student schrieb:> Die Frage ist nun, woher haben diese Studenten die alten Prüfungen? Nun,> meist werden diese Prüfungen heimlich kopiert bzw. abfotografiert (z.b.> mittels Kugelschreiberkamera). [...]
Ja. Grundsätzlich dürfen Prüfungen in der Einsicht kopiert werden
(kopieren ist ok, weitergeben aber eigentlich nicht, aufgrund des
Urheberrechts!). Mir sind aber auch schon Bilder untergekommen, die
offensichtlich während der PRÜFUNG aufgenommen wurden.
fauler_Student schrieb:> Auch diverse Ausarbeitung für Praktika werden auf diese geheimen> Websiten hochgeladen.
Die wissenschaftlichen Mitarbeiter am Lehrstuhl sind nicht blöd. Die
merken es schon, wenn du 1:1 kopierst...
> Vorlesungsskripte/Mitschriften sind dort ebenfalls zu finden (wodurch> sich ein fauler Student dann auch meist die Anwesenheit bei der> Vorlesung sparen kann)
Und das ist auch GUT SO! Denn im Gegensatz zur Prüfung, muss ich als
Student keine Mitschriften anfertigen oder irgendwelche Skripte in
Lückentextform (genau das gabs bei uns!) ausfüllen. Ich darf meine Zeit
auch sinnvoller nutzen, beispielsweise zum Zuhören. Mitschreiben brachte
mir persönlich NICHTS.
fauler_Student schrieb:> Ist dass nicht auch unfair gegenüber anderen Unis/Hochschulen!?
Warum? Unis sind doch eh schon nicht vergleichbar.
> Sind solche geheimen Websiten üblich bei jeder Hochschule/Uni, bzw.> welcher Student/Ingenieur hier hat nie davon etwas gehört?
Ja es ist vollkommen üblich. Informationen werden über Foren, Dropbox
und Fratzenbuch ausgetauscht.
> Mich würde nicht wundern dass es so ein "System" bereits auch schon auf> Gymnasien/Realschulen etc. gibt bzw. eingeführt wird.
Also bei mir damals gabs Bücher mit Übungsaufgaben fürs Abitur. Da waren
die Aufgaben der letzten 20(?) Jahre drin. Und ja, auch das wiederholt
sich vom Konzept her...
Grundsätzlich sehe ich darin kein Problem. Wo es zum Problem wird, sind
nicht etwa die faulen Studenten, sondern die faulen Mitarbeiter, die
immer wieder die gleichen Prüfungen stellen.
Mein Elektrotechnik Prof hat alle seine Klausuren, seit 1995, in das
E-Learning System hochgeladen. Frei verfügbar für alle.
Fallen trotzdem noch 50%-90% pro Klausur durch. ;)
Lu R. schrieb:> Mein Elektrotechnik Prof hat alle seine Klausuren, seit 1995, in> das> E-Learning System hochgeladen. Frei verfügbar für alle.>> Fallen trotzdem noch 50%-90% pro Klausur durch. ;)
1:1 Physik bei uns...
Kopien von alten Klausuren konnte man schon vor über 30 Jahren jeweils
bei der Fachschaft offiziell kaufen oder zum kopieren ausleihen. Bei
manchen Hochschulen gab es sogar die offiziellen Lösungen (allerdings
ohne kompletten Lösungsweg) dazu. Bei anderen Hochschulen gab es eben
nur inoffizielle und unvollständige und teilweise falsche Lösungen alter
Studenten. Also wie du siehst, damals war es auch nicht wesentlich
anders. Und die Labor/Praktikaberichte wurden auch abgeschrieben weil
jedes Jahr die gleiche Versuchsdurchführung verlangt wurde. Natürlich
wussten die Professoren davon. In ihrer Studienzeit war es sicher auch
nicht anders.
Aber die Klausuraufgaben änderten sich schon von Jahr zu Jahr. Die
Aufgabentypen blieben zwar etwa gleich, aber mit auswendig lernen hatte
man keine Chance.
An Urheberrechte der Klausuren und Laborausarbeitungen hat vor 20 Jahren
keiner gedacht. Es wurde alles kopiert, abgeschrieben und weiter
gegeben. Die Urheberrechte sind da eher ein "Problem" der neueren Zeit.
Bei der Diplomarbeit hingegen mussten Urheberrechte beachtet werden und
es musste richtig zitiert werden. Auch wenn das manche Studenten nicht
so genau nahmen.
Ach - vor 14 Jahren haben Kommilitonen die an meiner FH auch so einen
Server aufgesetzt, vorhergab es aber ganz offiziell die Dinge in
"analog" zum kopieren.
Es wude dann aber z.B. mit Laborberichten zu bunt getrieben. Da wurden
heruntergeladene von zwei Gruppen beim gleichen Prof. mit identischem
Inhalt abgegeben... man hat der getobt - incl. Einnordung vor
versammelter Mannschaft. Ich glaub die durfen dann das Labor im nächsten
Semester nochmal machen. In anderen Laboren wurde dann auch wieder auf
handschriftliche Berichte umgestellt ;)...
fauler_Student schrieb:> Man spart sich sehr viel Lernzeit
Nein, Du verschwendest Deine Zeit mit Auswändiglernen, statt Inhalte zu
verstehen. Das ist wie Schauspielen, z.B. die Rolle eines Chirurgs, der
eine bestimmte OP durchziehen kann, weil er das geübt hat.
Sieht super aus, ist aber ein fake. Diese Zeit ist letztlich weg und man
hat nichts davon. Später fällst du auf die Nase.
Aber macht nur weiter so. Je mehr von euch in der Wirtschaft unterwegs
sind und Scheiss bauen, desto mehr gibt es für mich als Selbständigen zu
flicken.
fauler_Student schrieb:> Ich weiß nicht ob Ihr dass wisst, aber ich weiß dass es bei manchen> Unis/Hochschulen von den Studenten geheim organisierte Webseiten gibt wo> alte Prüfungen hochgeladen werden.https://www.studydrive.net/dashboard/de
Sowas?
Was heute "geheime" (lol) Webseiten sind, war früher einfach die
Fachschaft. Du gehst hin und holst dir Tipps, Übungsaufgaben und auch
alte Klausuren. In manchen Fakultäten gibt es solche "geheimen"
Webseiten immer noch nicht (z.B. die Wirtschaftsfakultät während meines
Studiums), wodurch die aber nicht weniger Durchfaller und auch nicht
bessere Noten hatten als wir Etechniker.
Die Professoren wissen von den Fachschaften und auch von diesen
"geheimen" Webseiten. Manche Professoren laden ja sogar selbst alte
Klausuren hoch und passen den Schwierigkeitsgrad der nächsten Klausur
entsprechend an.
Ich zitiere einen Professor: "Richtig verstanden habe ich die
Elektrotechnik nicht im Studium und auch nicht im Job, sondern erst als
ich angefangen habe dieses Fach zu lehren".
Zum Thema Schwierigkeitsgrad: Der Anteil der Hochbegabten liegt in der
Bevölkerung bei etwa 2%. Abi machen in Deutschland aber rund 20% und es
studieren sogar etwa 26%. Du siehst das für den Großteil der Studenten
(damals wie heute) gar nichts anderes übrig bleibt als ihre
durchschnittliche Intelligenz durch viel Fleiß auszugleichen.
Ohne Fleiß reißt im Job aber auch kein Hochbegabter wirklich was. Aber
netten Troll-Thread, gute Idee xD
Das Hauptproblem darin ist, wenn 50% der Studenten bescheissen, wird
sich die Benotung entsprechend anpassen, und bei den fähigeren die nicht
bescheissen steigt die Durchfallquote, während das Fallobst
durchkommt...
Ja, diese "geheimen" Websites, Ordner in der Fachschaft und Dropboxen.
Ein Ärgernis. Als ich noch gelehrt habe, war es ein Kampf gegen
Windmühlen: Die Studenten haben deutlich lieber die falschen Antworten
aus den merkwürdigen Quellen gelernt als die aus den Musterlösungen zu
jeder Klausur, die auf der Lehrstuhl-Website zum Download angeboten
wurden.
klausi schrieb im Beitrag #4349366:
> polb schrieb:>> Ich zitiere einen Professor: "Richtig verstanden habe ich die>> Elektrotechnik nicht im Studium und auch nicht im Job, sondern erst als>> ich angefangen habe dieses Fach zu lehren".>> Cooles Zitat!
In der Tat. Paßt. (Wenn auch nicht nur auf Elektrotechnik).
Es könnte unterbunden werden, wenn die Dozenten sich jedesmal völlig
neue Klausuren erarbeiten würden (eigentlich ein Teil ihrer Aufgabe!).
D.h. nicht die "geheimen" Netzwerke sind das Problem, sondern auch die
Bequemlichkeit der Dozenten. Aber hier zeigt es sich, dass jeder den Weg
des geringsten Widerstandes geht.
fauler_Student schrieb:> Es ist ein Versagen von manchen Hochschulen/Unis dass Klausuren nicht> jedes Jahr KOMPLETT neu gestellt werden.
Es ist ein Versagen eines jeden Studenten, wenn er eine Veranstaltung
nur durch Auswendiglernen alter Klausuren besteht.
> Auch sollten die Betreiber diverser "geheimen" Webseiten mal Nachdenken> was sie damit eigentlich anrichten! Ich möchte mich nicht zu weit dem> Fenster hinauslehnen, aber ich finde dies ist nicht zum Wohle des> deutschen Volkes!
Auch sollten die Studenten und Nutzer solcher Webseiten mal nachdenken,
wie die dort aufgebotenen Lernmaterialien sinnvoll zu nutzen sind.
Achso, bei uns hieß das übrigens nicht "geheime Webseite", sondern
Fastra.
Ich kenne das nur aus der Lehre. Da gibts die Prüfungen der letzten 20
Jahre als PDF um seinen Kenntnisstand zu ermitteln und manchmal ist da
auch Stoff bei den man noch nie gehört hat. Ein Drittel der Fragen wird
auch jedes halbe Jahr verändert bzw. ausgetauscht.
So kann man sich einigermaßen auf den ungefähren Fond an Fragen
vorbereiten.
polb schrieb:> Ich zitiere einen Professor: "Richtig verstanden habe ich die> Elektrotechnik nicht im Studium und auch nicht im Job, sondern erst als> ich angefangen habe dieses Fach zu lehren".
Das wird jeder bessere Übungsgruppenleiter bestätigen. Früher (tm) war
das ein guter Anteil der Vorbereitung auf die Diplomprüfung.
Willkommen im 21. Jahrhundert.
Für mich ist im ganzen Thema überhaupt kein Problem zu sehen. Ein
Problem wird es erst, wenn die Professoren faul werden und wirklich
Aufgaben 1:1 recyceln. Dann sind aber nicht die ach so faulen und
dreisten Studenten dran Schuld sondern eine gewisse andere, schon
genannte Anlaufstelle.
Bei uns lädt so gut wie jeder Professor alte Klausuren hoch. Ein
Beispiel: Physik. Die Klausuren sind alle sogar mit Lösungsweg
(teilweise sogar mit alternativem) und trotzdem haben wir
Durchfallquoten von an die 50%. Warum? Weil Auswendiglernen nichts
bringt.
Wie, du kannst die kinetische Energie zum Zeitpunkt Taufprall berechnen?
Statt aus zwei Metern Höhe auch aus vier Meter?
So ein Pech aber auch, dieses Semester kommt Beugung am Spalt :(.
Sieh es nicht als Angriff auf dich. Ich kann dich schon verstehen, mir
geht es auch immer auf den Keks wenn Leute eine Woche später nichts mehr
von der Klausur wissen. Aber es sitzen zwei Parteien im Boot.
Grüße
Dann will ich mal noch in die Diskussion einwerfen, dass (zumindest bei
uns) fast alle Übungsleiter Drittmittelstellen haben. Die haben den
ganzen Tag eigentlich ganz andere Sachen zu tun, als sich immer neue
Klausuren auszudenken.
Wenn es für 500 Studierende in einem Fachbereich nur eine
Haushaltsstelle für Lehre gibt, dann sind nicht die faulen Mitarbeiter
am Niedergang des Niveaus schuld, sondern die Leute welche den
Stellenhaushalt verwalten.
Was ist daran "bescheißen", wenn man bis zum Erbrechen alte Klausuren
zur Übung rechnet? Also bei uns hat kein Prof völlig identische Aufgaben
aus Altklausuren erneut gestellt. Um die Aufgaben zu lösen musste man
das Prinzip verstanden haben.
Bei uns hatte die Fachschaft E-Technik einen eigenen Server. Da waren
keine alte Klausuren drauf, sondern die neusten Filme, bevor sie im Kino
waren. Alte Klausuren wurden altmodisch auf Papier kopiert.
Geheim? Was soll der Scheiß?
Zu meiner Zeit haben die Professoren nach einer Prüfung eine Kopie der
Prüfungsaufgaben und eine Musterlösung bei der Fachschaft abgegeben. Das
sparte es den Professoren selber für Kopien zu sorgen. Geheim war an den
Prüfungsaufgaben und Lösungen gar nichts.
Die Standardempfehlung von Professoren zur Prüfungsvorbereitung war die
Übungsaufgaben und die alten Klausuren zu rechnen. Die alten Klausuren
sollte man sich gefälligst bei der Fachschaft besorgen.
Natürlich sah man, wenn ein Professor immer ähnliche Aufgaben in den
Prüfungen stellte. Das verkündeten die entsprechenden Professoren sogar
selber. Warum eine neue Aufgabe formulieren, wenn es reicht drei Werte
in einer Schaltung zu ändern?
Hannes J. schrieb:> Die Standardempfehlung von Professoren zur Prüfungsvorbereitung war die> Übungsaufgaben und die alten Klausuren zu rechnen.
Habe ich auch so erlebt, und das ist nur sehr wenige Jahre her. Geheim
war da überhaupt nichts, im Gegenteil, die Uni forderte sogar von ihren
Professoren, dass die alten Klausuren inkl. Lösungen verfügbar gemacht
wurden.
Frage mich immer, um was für Unis es sich handelt, wo es zu solchen
Räubergeschichten kommt...
P. M. schrieb:> Hannes J. schrieb:>> Die Standardempfehlung von Professoren zur Prüfungsvorbereitung war die>> Übungsaufgaben und die alten Klausuren zu rechnen.>> Habe ich auch so erlebt, und das ist nur sehr wenige Jahre her. Geheim> war da überhaupt nichts, im Gegenteil, die Uni forderte sogar von ihren> Professoren, dass die alten Klausuren inkl. Lösungen verfügbar gemacht> wurden.>> Frage mich immer, um was für Unis es sich handelt, wo es zu solchen> Räubergeschichten kommt...
ack!
Bei uns wurden die Klausuren ganz offiziell von den Fachschaften
gesammelt und konnten dort gegen Pfand zwecks Kopie geliehen werden.
An der Fernuni Hagen konnte man sich in manchen Fächern sogar
Altklausuren-Sammlungen per Post zuschicken lassen.
Später, als WiMi habe ich zu meinen Klausuren auch selbstverständlich
Altklausuren herausgegeben. Ist doch die beste Art, sich auf eine
Klausur vorzubereiten, man erkennt genau, worauf der Klausursteller wert
legt und kann sich ordentlich vorbereiten.
Was mich viel mehr verwundert ist, dass Schüler das offensichtlich nicht
hinbekommen! Dabei wäre das für Schüler in vielen Fächern doch ungemein
wirksam.
vlg
Timm
fauler_Student schrieb:> Ich bin eingeschriebener Student und selbst Nutzer dieser "geheimen"> Webseite(n).
Ja dann lass uns doch mal ein paar Links sehen!
Alex W. schrieb:> fauler_Student schrieb:>> Ich bin eingeschriebener Student und selbst Nutzer dieser "geheimen">> Webseite(n).>> Ja dann lass uns doch mal ein paar Links sehen!
du musst bestimmt beim dealer hinter der mensa einen invite kaufen
>Man spart sich sehr viel Lernzeit da man sich dort einfach alte Klausuren
herunterlädt, diese durchmacht und dann eigentlich schon weiß dass man gut für die
Prüfung vorbereitet ist.
Tatsaechlich? Niemand muss diese Pruefungen verwenden. Und keiner sollte
sich darauf verlassen, dass eine Pruefungsaufgabe auch eine von der
Selektion ist
Weg mit dem Troll.
AhaSoso schrieb:> So ein Pech aber auch, dieses Semester kommt Beugung am Spalt :(.
Das bringst Du durcheinander. Gehört hier hin:->Medizin -> Gynäkologie
MfG Paul
Da gibt es eine ganz einfache Lösung als wissenschaftlicher Mitarbeiter.
Die Prüfungen so gestalten, dass Verständnis zwingend da sein muss. Oft
lassen wir die Studenten während der Prüfung alles verwenden(Bücher,
Skripte, alles) und dennoch fällt die Hälfte durch.
Also alles super. (auch ich habe solche Websites genutzt, aber nur für
Praktika im Grundstudium, weil das sonst zu viel Zeit gekostet hätte)
fauler_Student schrieb:> Ich möchte mich nicht zu weit dem> Fenster hinauslehnen, aber ich finde dies ist nicht zum Wohle des> deutschen Volkes!
Was für ein Trottel ...