Die meisten Leute hier haben ja nicht gerade viel übrig für USB-Oszilloskope, andererseits liegen preislich Welten zwischen Stand-alone- und USB-Scopes, so dass ich von einem USB-Gerät auch gar nicht das selbe erwarte. Die meisten Diskussionen zum Thema entwickeln sich leider recht schnell in eine thematische Einbahnstrasse des USB-Oszi-Bashings, deshalb möchte ich den Thread auf folgende Frage beschränken: Wer von euch setzt ein USB-Oszilloskop wofür erfolgreich ein?
:
Gesperrt durch Moderator
P. M. schrieb: > Wer von euch setzt ein USB-Oszilloskop wofür erfolgreich ein? Was nützt es dir, hier so ein Umfrage zu veranstalten? Bist du für eine Firma unterwegs, um die Hochglanzseite mit Einsatzfeldern zu gestalten? Ich möchte mal fast behaupten, in jedem moderne DSO werkelt heutzutage ein Prozessor mit Betriebssystem, der Einiges an Rechenleistung zu bieten hat, Eingaben verarbeitet, das Zeugs auf einem LCD darstellt, Daten speichern und per USB/Ethernet auch zu einem Datenerfassungssystem übermitteln kann. Bei einem USB-Oszi werden Display, teilweise Rechenleistung und Bedienelemente des PC mit genutzt. Wer also auf die Haptik einer vernünftigen Bedienung keinen Wert legt und/oder og. Komponenten nicht doppelt irgendwohin mitschleppen oder rumstehen haben möchte und/oder auf dem PC genügend Monitorfläche frei hat, verwendet ein USB-Oszi. Ach ja - bevor ich es vergesse, wozu ich es benutzt: Zum Messen, bei Messaufgaben die der Leistungsfähigkeit des USB-Oszis entsprechen.
Hallo Ich habe ein ziemlich günstiges USB-Hantek-Oszi und bin sehr zufrieden damit. Klär hätte ich mehr Geld für eine normale Lösung ausgeben können die hätte aber ca. >3x soviel gekostet und ich hätte es somit nicht gekauft. Zum ein bisschen basteln wie ich es mache, ist es für mich die optimale Lösung. Seitdem ich dieses Oszi habe, macht basteln deutlich mehr Spass und ich habe viel mehr Motiation, weil man einen Fehler viel eher aufspüren kann. Ich möchte es nicht mehr missen. Gruss Lackskaugummi
P. M. schrieb: > Wer von euch setzt ein USB-Oszilloskop wofür erfolgreich ein? In einem permanenten Testaufbau. Ausrangiertes Netbook mit 10" Schirm, simples USB-Scope, fest angeschlossen. Bei dem Schirm kann das auch weiter weg stehen. Wenn man Zweifel am Signal hat, reicht ein schneller Blick, ob ein Trafo verkehrt herum bestückt wurde, ob ein Abschlußwiderstand fehlt oder ob es sich lohnt, genauer zu messen. Einzelne Messungen lassen sich auch beliebig leicht im Netzwerk archivieren. MfG Klaus
Hantek 6022be war mein erstes Scope überhaupt und wird zum Retro-Computer reparieren, Arduino-Basteln usw benutzt.
P. M. schrieb: > andererseits liegen preislich Welten zwischen > Stand-alone- und USB-Scopes Was meinst Du damit? http://www.reichelt.de/USB-Oszilloskope/PS-6407B/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=5905&ARTICLE=125595&SEARCH=usb%20scope&OFFSET=16&WKID=0&
Zweiten Link vergessen: http://www.reichelt.de/USB-Oszilloskope/PS-2204A/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=5905&ARTICLE=143637&SEARCH=usb%20scope&OFFSET=16&WKID=0&
Persönlich, sehe ich das Hauptproblem, das es zu den USB-Oszilloskopen nur Software für Windows gibt. Und da Microsoft ja dafür bekannt ist, alle Paar Jahre, die APIs umzubauen, ist damit schon das Verfallsdatum festgelegt, so nicht der Scopehersteller nachentwickelt (und die neuen Treiber kostenpflichtig signieren lässt). Ansonsten müsste man sich doch noch einen dedizierten Laptop mit XP, ausschließlich fürs Scope halten. Gerade mit Laptop (ohne Netzteil), hätte die Sache für mich schon manchmal seinen Reiz gehabt...
John schrieb: > Was meinst Du damit? > > http://www.reichelt.de/USB-Oszilloskope/PS-6407B/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=5905&ARTICLE=125595&SEARCH=usb%20scope&OFFSET=16&WKID=0& 1Ghz von Keysight http://www.datatec.de/Keysight-MSOX3104A-Oszilloskop.htm EUR 14.267,00 zzgl. MwSt von TEK habe ich nicht mal einen Preis gefunden. Ich mag die Haptik und sofortige Einsetzbarkeit eines Oszis, war schon am überlegen ob ich mit ein MDO3000 von Tek in der kleinsten 4-Kanal Ausbaustufe hole, aber privat ist das overkill, evtl. reicht ein pico mit irgendeinem billigem Notebook welches man schnell ersetzen kann, ABER wer weiss ob man noch später Treiber für das OS und USB bekommt falls es USB noch gibt, mit einem echten Oszi hat man das Problem nicht so er funktioniert, wir haben hier noch sehr alte Oszis über 30 Jahre alt mit Schwächen aber sie laufen. Jetzt für das genannte über 8000,- € auszugeben und es später mangels OS und Treiber und USB Schnitten nicht mehr nutzen zu können ist ja auch ein Risiko.
Joachim B. schrieb: > 1Ghz von Keysight > http://www.datatec.de/Keysight-MSOX3104A-Oszilloskop.htm > EUR 14.267,00 zzgl. MwSt Du vergleichst es mit einem MSO, das DSO wäre passender: http://www.datatec.de/Keysight-DSOX3104T-Oszilloskop.htm 12878€ + MwSt Mit Keysight hast du auch nicht gerade die billigste Marke ausgesucht. http://www.rigol.eu/products/digital-oscilloscopes/ds6000/ds6104/
Usb-oszi ist ganz nett da es weniger Platz braucht wenn man es fest an einem Ort benutzt.. Ich habe aber in der Regel das Problem das ich an einem testaufbau/Schaltschrank/etc. Gerne schnell etwas vermessen möchte. Dann ist der nächste Rechner leider ein Stück zu weit weg oder der laptop und die ganzen kabel stören mehr als ein normales oszi, ganz zu schweigen von der zeit die ich brauche alles aufzubauen. Ich würde mich auf jeden Fall für das normale oszi entscheiden. Im Idealfall dann noch mit USB oder Ethernet um Daten auf einem PC zu speicher oder es damit zu steuern.
R. M. schrieb: > Persönlich, sehe ich das Hauptproblem, das es zu den USB-Oszilloskopen > nur Software für Windows gibt. Von Pico gibt's für deren Scopes bereits seit einiger Zeit durchaus brauchbare Software für Linux. Ich habe ein 2200, das ich damit sehr gerne in Verbindung mit einem Laptop für Messungen am Fahrzeug einsetze.
Danke Markus für das Update, dann lohnt es sich doch mal wieder vorbei zu schauen!
R. M. schrieb: > Persönlich, sehe ich das Hauptproblem, das es zu den USB-Oszilloskopen > nur Software für Windows gibt. Für die meisten Geräte von Picotech.com gibt es Software für Linux und Mac.
> Wer von euch setzt ein USB-Oszilloskop wofür erfolgreich ein?
Ich hab letztens jemand beobachtet der ein USB-Oszi auf einem Vortrag
eingesetzt hat.
Vorteil: Er konnte einfach die Ergebnisse mit dem Beamer an die Wand
werfen.
Nachteil: Es war zu sehen das die Bedienung der absolute hinterletzter
Murks war!
Jeder kennt doch bestimmt die Situation wo man mit zwei Haenden mal eben
den Tastkopf irgendwo an eine wackelige Schaltung haelt. Besonders dann
wenn man noch mit der kleinen Massefeder arbeitet und ein abrutschen
dazu fuehren kann das sich der 2Mhz Schaltregler mit einem POEFF von der
Platine loesst. Tja, und dann moechte man noch was am Oszi verstellen.
Und das dann mit einer Maus unter Windoof? NIEMALS! So ein Murks kommt
mir NIEMALS auf den Schreibtisch.
Olaf
Also ich würde ein preiswertes Rigol Oszilloskop verwenden. Die sind auch nicht teurer wie ein brauchbares USB-Oszi. Die Rigols kann man übrigens auch an den PC hängen und von dort aus fernsteuern / überwachen.
Einen Vorteil haben die USB Scopes/LAs immer: die Bildgröße. Vom 9" Netbook bis zum 65" HD-Fernseher oder Beamer passt alles. Und jedes Messgerät, das ich ohne Brille ablesen kann, hat bei mir ein Plus. ;o) schrieb: > Die Rigols kann man übrigens auch an den PC hängen und von dort aus > fernsteuern / überwachen. Wenn man dann auch noch das Bild auf den PC bekommt, braucht das Teil keinen Screen mehr und ist ein USB-Scope. Und auf einmal eröffnen sich viele Möglichkeiten: komplexe Math-Funktionen, Filter und FFT, Langzeitanalysen und Datenbankanbindungen ist alles nur ein paar Scriptzeilen entfernt. Und wo ich gerade dabei bin zu schwadronieren: Der MessPC kann auch auf beliebigem Potential sein und sein Bild über Wlan von einer 100kV Versorgung liefern. MfG Klaus
;o) schrieb: > Also ich würde ein preiswertes Rigol Oszilloskop verwenden. > Die sind auch nicht teurer wie ein brauchbares USB-Oszi. aber fehlerträchtig, schiebe mal ein Rechtecksignal nach oben oder unten aus dem Screen, du wirst sehen deine angezeigte Amplitude wird kleiner, ein Sinus bekommt klirr ohne Ende oder was ist ein abgeschnittener Sinus, wer von denen hat diese SW verbrochen? Ich war kurz davor ein Rigol zu nehmen, aber mit der SW never.
> Einen Vorteil haben die USB Scopes/LAs immer: die Bildgröße. Vom 9" > Netbook bis zum 65" HD-Fernseher oder Beamer passt alles. Und jedes > Messgerät, das ich ohne Brille ablesen kann, hat bei mir ein Plus. Naja, ich koennte auch einen Monitor an meinen Oszi anstecken. Aber ganz egal ob man das so macht, ein DSOX4022 kauft oder ein USB-Oszi verwendet die Kurven werden nicht schoener sondern pixeliger wenn man sie auf Monstergrafik aufblaeht. Einen Vorteil koennte ich eher daran erkennen wenn man 4Kanaele und Digitaleingang hat und man das ganze etwas netter verteilen kann. > Und wo ich gerade dabei bin zu schwadronieren: Der MessPC kann auch auf > beliebigem Potential sein und sein Bild über Wlan von einer 100kV > Versorgung liefern. Ja, theoretisch. Aber traust du dich das dann auch in der Praxis? :-D BTW: Ich hoffe mal die Eingaenge eines USB-Oszis sind potentialfrei. Wenn nicht dann wird es sowieso laecherlich weil ich ganz bestimmt kein Computer-Massepotenial an meinen Tastkoepfen moechte. Olaf
Olaf schrieb: >> Und wo ich gerade dabei bin zu schwadronieren: Der MessPC kann auch auf >> beliebigem Potential sein und sein Bild über Wlan von einer 100kV >> Versorgung liefern. > > Ja, theoretisch. Aber traust du dich das dann auch in der Praxis? :-D > > BTW: Ich hoffe mal die Eingaenge eines USB-Oszis sind potentialfrei. > Wenn nicht dann wird es sowieso laecherlich weil ich ganz bestimmt kein > Computer-Massepotenial an meinen Tastkoepfen moechte. es gibt auch USB Trenner, aber nicht für 100kV
Olaf schrieb: > Aber ganz egal ob man das so macht, ein DSOX4022 kauft oder ein USB-Oszi > verwendet die Kurven werden nicht schoener sondern pixeliger wenn man sie > auf Monstergrafik aufblaeht. Kommt drauf an - bei einem (USB-) Oszilloskop mit 12 (oder mehr) Bit ADCs kommen die gängigen Monitore an ihre Grenzen bevor es pixelig wird.
Das Traurige ist, dass bislang alle "PC-Oszis" die ich gesehen haben wirklich einige Chancen verspielen. Es gibt zwar inzwischen ein paar die ordentlich, sprich per Gigabit Ethernet (potentialfrei, treiberunabhänig) angebunden sind, aber selbst die sind immer noch zu starr in der "Oszilloskop-Denke" drin. Was ich mir wünschen würde wäre ein Gerät, welches einfach 40 Megasamples pro Sekunde aufzeichnet und die dann, so wie sie sind, an den Rechner weiter gibt. Der kann damit locker umgehen. Für höhere Abtastraten kann man ja dann noch einen Trigger einbauen, aber die dabei aufgezeichneten Werte möchte ich dann aber auch mit der vollen Geschwindigkeit meines Rechners auslesen können. So hätte man mal ein Teil, welches nicht nur die Billigversion eines normalen Oszilloskops wäre, sondern ein Gerät das signifikant mehr kann und neue Möglichkeiten bietet.
USB-Oszilloskope sind dann gut, wenn man sehr wenig Platz und keinen Strom hat (wie z.B. die hier schon angesprochene Messung im Auto, aber auch dafür gibt es mittlerweile Geräte mit Akku). Sie sind hervorragend geeignet für den Bildungssektor, da man einer größeren Menge Leute das Oszilloskopbild vorführen kann. Das war's aber eben auch schon, denn spätestens seit der wirklich exzellenten DS1000-Serie von Rigol gibt es überhaupt keinen finanziellen Anreiz mehr, kein vollwertiges Oszilloskop zu kaufen. Das bereits angesprochene Hantek-Gerät ist eine nette Spielerei, aber die Software ist leider total indiskutabel schlecht. USB-Oszilloskope haben den großen Nachteil, dass USB sehr langsam ist. Während 20 MHz Analogbandbreite im unteren Hobbybereich vielleicht gerade so noch ausreichend sein könnten, so sind die dazugehörigen 40 MSa/s ein Witz. Das ist aber der lahmen USB-Übertragungsrate geschuldet. Nun kostet das Hantek auch nur 70 Euro und wäre für die gebotene Leistung durchaus akzeptabel, wenn die Software die Benutzung erlauben würde. Aber gerade das wäre doch der große Vorteil eines USB-Oszilloskops: Flexible Software auf dem Computer, in der ich z.B. meine gesamten Messungs-Presets ablegen kann und mit einem Klick alles wieder richtig eingestellt habe. Lange Datenaufzeichnung. Statistikfunktionen. Das vermurksen aber fast alle in ihrer Software. Die teuren USB-Scopes sind so teuer, weil die Software nicht völlig unbrauchbar ist. Für das Geld gibt's anderswo aber deutlich bessere Oszilloskope für den allgemeinen Gebrauch.
Lackskaugummi schrieb: > Ich habe ein ziemlich günstiges USB-Hantek-Oszi und bin sehr zufrieden > damit. Ich habe hier auch so ein Hantek-Teil 6022BE als Zweit-Oszi. Wenn keine höheren Frequenzen gemessen werden müssen, ist es im Grunde mittlerweile mein Erst-Oszi. Man kann sich schön alles mögliche direkt und bequem anzeigen lassen, ohne Striche zu messen usw., z.B. Frequenz, Upp, RMS, ... Wenn man auf AUTO klickt, stellt sich der Bereich von selber ein, kein Suchen mehr (nur noch in Ausnahmefällen). Für 50 Euronen ein komplettes Zweikanal-Oszi bis 20MHz mit zwei abgleichbaren x1/x10-Tastköpfen und aller Software - dieses Preis-Leistungsverhältnis ist nicht zu toppen. Die Software wird auch regelmäßig upgedatet. Für Bastelzwecke sehr zu empfehlen! Das Einzige, was mich stört, ist die etwas niedrige Frequenz von 20MHz, wenn man gerne Kurzwellen-Kram bastelt.
Olaf schrieb: > oder ein USB-Oszi verwendet > die Kurven werden nicht schoener sondern pixeliger wenn man sie auf > Monstergrafik aufblaeht. Stichwort Rekonstruktionsfilter.
P. M. schrieb: > Wer von euch setzt ein USB-Oszilloskop wofür erfolgreich ein? Ich :-) Messen in automatisierten Testverfahren.
P. M. schrieb: > wofür erfolgreich ein? ...um billig irgendwelche niederfrequenten Kurven auf dem PC abzuspeichern um sie später zu vergleichen/archivieren. Für hochwertige Sachen ist ein geeigneter Oszi mit Komponententester natürlich besser.
Ich nutze die USB-Oszis inzwischen fast auschließlich. Für mich haben die eine Reihe von Vorteilen: - Zum einen hab ich die Daten gleich am PC und kann sie gut vergleichen. - Über die API kann ich Stundenlang Daten Streamen um seltene Events zu erfassen. - Ich kann das gemessene mit einem LTE-Stick life mit der Produktenwicklung in einer Telko anschauen. - Ich kann die Ansteuerung vom Prüfstand und vom Oszi vom selben Pc aus erledigen. - Komplizierte Trigger-Bedingungen lassen sich am PC vie einacher einstellen als am DSO
Wer damit glücklich wird? Ganz einfach: Wer damit seine Messprobleme lösen kann! Schauen wir doch mal unvoreingenommen darauf: Ein USB-Oszilloskop ist erst mal sehr preisgünstig, weil es die Bedienung und die Anzeige auf einen PC auslagert. Gehen wir mal davon aus, das der Hersteller reelle Preise verlangt, wird das Gerät damit vielleicht 300...700 EU günstiger, als ein komplettes Digital-Speicher-Oszilloskop (DSO). Und spart ne Menge Platz! Schaut man sich aber auf dem Markt um, wird man schnell herausfinden, dass es kaum USB-Oszilloskope gibt, die ein 500 EU teureres DSO übertreffen. Weiterhin hat man bei fast allen USB-Oszilloskopen keinen (teuren) frequenzabgeglichenen Eingangs-Abschwächer. Bei billigen USB-Oszilloskopen braucht man schon für Signale ab +/- 30...50 V einen (richtig teuren!) 100:1 Tastkopf zusätzlich zum 10:1 Tastkopf. Der ist auch nicht billig - und muss (wenn nicht mitgeliefert) auch noch erworben werden. Fazit: Bei nicht zu genauen NF-Messungen und Logik-Messungen bis 20 MHz unter +/-30 V hat man damit billig einen Oszilloskop- Ersatz. Darüber - auch wenn man es nicht unbedingt billiger, sondern nur platzsparender haben will - wird es komischerweise schwierig, etwas zu finden, was ein komplettes DSO der gleichen Preisklasse ersetzt. Ansonsten könnte ich noch anmerken, daas man mit DSOs (dazu gehören auch die USB-Oszilloskope) manche Messungen nicht mehr machen kann, die auf einem Analog-Oszilloskop dem Betrachter sozusagen gratis präsentiert wurden.
Oldie schrieb: > Darüber - auch wenn man es nicht unbedingt billiger, sondern > nur platzsparender haben will - wird es komischerweise schwierig, > etwas zu finden, was ein komplettes DSO der gleichen > Preisklasse ersetzt. Schwierig aber nicht unmöglich. Ich fang mal mit Picoscope an https://www.picotech.com/products/oscilloscope dann das Virtual Bench von NI: MSO mit 2 analogen und 34 digitalen Kanälen, Funktionsgenerator, Multimeter, Netzteil und digital I/O http://www.ni.com/virtualbench/d/ oder von Tektronix: > Der RSA306 USB-Spektrumanalysator bietet Spektrumanalyse mit vollem > Funktionsumfang mit einer Frequenzabdeckung von 9 kHz bis 6,2 GHz zur > Hälfte der Kosten einer Standardlösung. http://de.tek.com/worldwide-page/usb-spektrumanalysator-der-rsa306-serie Das ist das, was mir bisher untergekommen ist. MfG Klaus
Was mir noch so einfällt ist http://sdrplay.com/ und ähnliche Geräte. Ist zwar nicht direkt ein Scope, man kann aber sicher viele HF-Messungen damit machen. Bei der SW muß man da möglicherweise selbst Hand anlegen. MfG Klaus
Oldie schrieb: > > Weiterhin hat man bei fast allen USB-Oszilloskopen keinen > (teuren) frequenzabgeglichenen Eingangs-Abschwächer. Bei > billigen USB-Oszilloskopen braucht man schon für Signale > ab +/- 30...50 V einen (richtig teuren!) 100:1 Tastkopf Testec TTHV150 mit ~40€ - (je nach Quelle brutto oder netto) richtig teuer? Teuer ist IMHO was anderes Grüße MiWi
Naja, ich finde USB-Scopes auch eher zweifelhaft. Hab selbst keines da ich die 230 Euro für ein Unit mit 25 MHz Bandbreite übrig hatte (gibts bei reichelt). Klar wäre ein USB-Scope preiswerter gewesen aber auch mit mehr Einschränkungen verbunden. Schon alleine dass man dafür stets einen Rechner braucht…also eigentlich müsste man den Rechnerpreis anteilig mit einrechnen und dann, denke ich, sind USB-Scopes gar nicht mehr so preiswert.
Joachim B. schrieb: > aber fehlerträchtig, schiebe mal ein Rechtecksignal nach oben oder unten > aus dem Screen, du wirst sehen deine angezeigte Amplitude wird kleiner, > ein Sinus bekommt klirr ohne Ende oder was ist ein abgeschnittener > Sinus, wer von denen hat diese SW verbrochen? > > Ich war kurz davor ein Rigol zu nehmen, aber mit der SW never. Das war genau einer der Gründe warum ich das Rigol 1074z sofort zurück geschickt habe. Ist aber schon eine Weile her. Ist das jetzt immer noch so?
Nutze hier das Analog Discovery von Digilent. Bietet nicht nur Windows, sondern auch Linux (auch ARM binaries) und MacOs Unterstützung. Mittels C API lässt es sich gut in Softwareprojekte integrieren und z.B. einen kontinuierlichen Datenstrom senden und empfangen. Vorteil gegenüber einem "echten" DSO sehe ich in der Möglichkeit Signalgenerator und Osziloskop in einem kompakten Gerät integriert zu haben. Natürlich gibt es Limits. Die Abtastrate ist auch ~100MHz beschränkte und die Bandbreite offiziell gar nur mit 20MHz spezifiziert, aber dies reicht für überraschend viele meiner Messaufgaben aus. Der Eingangsverstärker, weißt entsprechend des Preises des Gerätes auch nicht den Spannungsbereich eines "großen" Gerätes auf, dafür bieten die 14-Bit Wandler einen spürbar größeren Dynamikumfang als die allermeisten DSOs mit Ihren 8-Bit Wandlern. Dies ist z.B. bei einer Signalanalyse mittels FFT extrem hilfreich. Das Gerät ist also keinesfalls ein Ersatz für ein (gutes) DSO, ergänzt dieses aber sehr gut und bietet für manche Messaufgaben und auch in der mobilen Anwendung echte Vorteile.
restmuell schrieb: >>Persönlich, sehe ich das Hauptproblem, dass es zu den USB-Oszilloskopen >>nur Software für Windows gibt. Für USB-Hantekoszis unter Linux gibt es auch http://openhantek.org/
temp schrieb: > warum ich das Rigol 1074z sofort zurück > geschickt habe. Ist aber schon eine Weile her. Ist das jetzt immer noch > so? ich tippe mal JA, ich habe mit allen Distributoren telefoniert ob die da mehr in Erfahrung bringen können, leider haben die "Vertriebler" nicht mal ansatzweise das Problem verstanden, es sogar als kein Problem runterreden wollen. So was ist aber im schnellen Werkstatteinsatz unter Druck nicht brauchbar. Die Ausrede mit der Auflösungsbegrenzung lasse ich nicht gelten, wenn ein AD Wandler am obersten Anschlag ist dann kann ich das nicht werten, also auch nicht anzeigen, es ist ja nur SW wie das auf den Screen kommt.
Wo wird denn die Software regelmäßig geupdated ? Bei Hantek selbst gibt´s ja nur was aus 2014. Oder hast Du eine andere Quelle ? Würde mich sehr interessieren. Ich wollte mir ein Hantek 6022 zulegen, aber dann habe ich diesen Testbericht gefunden. http://www.afug-info.de/Testberichte/Hantek_6022BL/
Im eevblog Forum Thread zum 6022 gibt es mehr Info und auch Links zu Software: http://www.eevblog.com/forum/testgear/hantek-6022be-20mhz-usb-dso/
Die Software dort ist aber leider auch aus 2014. Ich hätte ja gerne eine Software, bei der alle die Fehler beseitigt wurden, die auf afug-info.de beim Testbericht beschreibt. Sonst kaufe ich mir dann noch lieber eine alte Kiste in der Bucht, weil die dem Hantek dann immer noch haushoch überlegen ist.
> Ich hätte ja gerne eine Software, bei der alle die Fehler > beseitigt wurden Wer will das nicht? Fehlerfreie Software gibt es fast nicht. Bedenke folgendes: Die meisten Hardware Hersteller pflegen ihre Software nur solange, wie es dem Absatz des Produktes dient. Sobald das Produkt verkauft ist, wird die Software nicht mehr weiter gepflegt. Nur wenige Hardware-Hersteller pflegen alte Software länger als die zugehörige Software. Das sind in der Regel nicht die Billigheimer. Mit chinesischen Produkten habe ich sogar mehrfach die Erfahrung gemacht, dass Produkte zusammen mit Software verkauft werden, sobald sie einem flüchtigen 5-Minuten Test im Laden standhält. Wer danach Fehler findet, darf sie behalten. Falls das Produkt durch Softwaremängel unbeliebt wird, wird es aus dem Fachhandel entfernt und bei Aliexpress, Pearl, Polling usw. verramscht. Wer auf Nachbesserung hofft hat schon verloren. Wer vorher Erfahrungsbericht liest, hat auch schlechte Karten denn nachdem genug Leute Erfahrungen berichtet haben, kann man die Produkte oft nicht mehr kaufen. Insofern: Gebrauchtware mit guten Erfahrungsberichten ist meiner Meinung nach mittlerweile die bessere Wahl.
Da hast Du Recht. Dann schreibe ich den kleinen Hantek ab. Mit einem gebrauchten "richtigen" Oszi fahre ich dann wohl besser. Allerdings finde ich es schon eine Frechheit, dass man hier ein PC-Oszilloskop verkauft und dann fehlen in der Software grundlegende Oszilloskop-Funktionen. Das ist ja fast so, als wenn man sich im Autohaus ein Auto bestellt und bei der Auslieferung bekommt man dann ein Fahrrad. P.S. Habe aber auch schon sehr gute Erfahrungen mit China-Ware gemacht.
Lackskaugummi schrieb: > Hallo > > Ich habe ein ziemlich günstiges USB-Hantek-Oszi und bin sehr zufrieden > damit. Ich auch. Habe mehrere analoge Oszis, und ein Hantek BE6022 (Neupreis 49 Euro mit Versand, 2015) Messen tue ich eigentlich nur noch mit dem Hantek, weil die Software so viele Messoptionen bietet (Frequenz, Amplitude, Ueff, Upp, ..., alles auf Mausklick direkt ablesbar). Nur bei Messungen bei sehr hohen Frequenzen kommt noch ein analoges Oszi zum Einsatz. Das Hantek hätte ich besser schon früher gekauft. Wenn demnächst mal wieder Asche übrgig ist, hole ich noch ein schnelleres USB-Oszi. Analog ist dann für mich gegessen :)
Ich habe neben einem alten 20MHz Analog-Oszi ein Analog Discovery 2 und bin glücklich damit. Gruß Daniel
Daniel B. schrieb: > Ich habe neben einem alten 20MHz Analog-Oszi ein Analog Discovery 2 und > bin glücklich damit. Das war die Frage vor drei Jahren. Der Thread ist jetzt nur noch ausgebuddelt worden um nachzufragen, welcher Hersteller denn auch tatsächlich die Software pflegt.
> Das ist ja fast so, als wenn man sich im Autohaus ein Auto bestellt > und bei der Auslieferung bekommt man dann ein Fahrrad. Oder wenn man sich ein Auto kauft, dessen Abgasreinigung wegen der Software weitgehend unwirksam ist. Das ist offensichtlich sogar legal - warum auch immer.
Leute die keine USB Oszilloskope mögen sind schlechte Menschen. Toleranz für schlechte Software mit fragwürdiger Usability gehört einfach zum Leben dazu. In dem Sinne: Prost!
:
Bearbeitet durch User
Beitrag #5428823 wurde von einem Moderator gelöscht.
Sorry, das Zitat vergessen. Also, auf ein Neues. Brigitte Spock schrieb: > Wo wird denn die Software regelmäßig geupdated ? > Bei Hantek selbst gibt´s ja nur was aus 2014. Oder hast Du eine andere > Quelle ? Würde mich sehr interessieren. > > Ich wollte mir ein Hantek 6022 zulegen, aber dann habe ich diesen > Testbericht gefunden. > > http://www.afug-info.de/Testberichte/Hantek_6022BL/ Danke für die Link. Hantek hat sich für mich nach diesem Post erledigt. Pico würde mich allerdings immer noch interessieren. Gibt es dazu brauchbare Software für Windows? Wenn´s ein brauchbares gäbe, wäre so ein USB-Oszilloskop für mich eine feine Sache.
In meiner Gruppe (Medizintechnik-Fa) sind wir zu sechst. Neben zwei Keysight MSOX-Oszis haben wir einige Picoscope der 4000- und 5000er-Serie. Wenn die Schaltung steht und wir also nicht mehr im Labor herumlöten, dann wird idR. am Arbeitsplatz weiterentwickelt, sprich Firmware geschrieben und debuggt. Wenn man v.a. digitale Signale (SPI, I2C) und nicht zu schnelle analoge Signale prüfen will, dann ist so ein USB-Oszi die richtige Wahl, es braucht v.a. nicht viel Platz am Tisch (steht idR am Midi-Tower darunter). Wichtig #1: 2 Monitore, sonst ist Arbeiten unmöglich. Wichtig #2: Mindestens 50MHz Bandbreite, sonst wird das nix mit (nicht zu) schnellen SPI-Signalen. Außerdem eine monetäre Seite: Einfache (Picoscope) USB-Oszis gibt's schon ab 300€ aufwärts inkl Funktionsgenerator, "normale" Oszis kosten da schon 800€ und mehr. Hat man eine Handvoll von Entwicklern, summiert sich das schnell auf.
:
Bearbeitet durch User
Jürgen W. schrieb: > Außerdem eine monetäre Seite: Einfache (Picoscope) USB-Oszis gibt's > schon ab 300€ aufwärts inkl Funktionsgenerator, "normale" Oszis kosten > da schon 800€ und mehr. Hat man eine Handvoll von Entwicklern, summiert > sich das schnell auf. Wenn sich deine Firma für 10000€ keine Oszis leisten kann, dann würde ich schleunigstens die Firma wechseln. Messgeräte kosten Geld, punkt aus. Wenn man dann auch noch Produkte für den medizinischen Bereich entwickeln möchte und es bereits an den billigsten Messgeräten wie Oszis scheitert will ich nicht wissen wie ihr Isolation oder EMV prüft...
:
Bearbeitet durch User
Egon N. schrieb: > Wenn sich deine Firma für 10000€ keine Oszis leisten kann, dann würde > ich schleunigstens die Firma wechseln. +1 Jürgen W. schrieb: > In meiner Gruppe (Medizintechnik-Fa) sind wir zu sechst. Jürgen W. schrieb: > Außerdem eine monetäre Seite: Einfache (Picoscope) USB-Oszis gibt's > schon ab 300€ aufwärts inkl Funktionsgenerator, "normale" Oszis kosten > da schon 800€ und mehr. reden wir hier ernstaft über eine Differenz 3000,-€? in einer "Medizintechnik-Fa"? meinen Tek TDS3014 nutzen wir 18 Jahre und immer noch, egal ob das OS wechselte, sogar OS und treiberunabhängig.
P. M. schrieb: > Wer von euch setzt ein USB-Oszilloskop wofür erfolgreich ein? Die taugen nicht für universelle Messaufgaben Sie taugen aber zur computergestützten Dauerüberwachung definierter Messaufgaben, z.B. in der Produktion oder Umgebungskontrolle Wenn man also weiss was man messen will, das automatisch erfolgt, und vom PC gesteuert und aufgezeichnet wird. Da sind sie billiger als ein Rigol, und man braucht keine Knöpfe und keinen Bildschirm.
Tipp: Hantek-USB-DSO, DCDC-Wandler bei meinem Exemplar (2250) waren mit Tantal-Elkos bestückt! Nach Austausch dieser gegen MLCCs verschwanden zuvor aufgetretene Artefakte vollständig. mfg
Egon N. schrieb: > Wenn sich deine Firma für 10000€ keine Oszis leisten kann, dann würde > ich schleunigstens die Firma wechseln. Das RICHTIGE Werkzeug zum richtigen Zweck benutzen! Ein billiger USB-Oszi ist eher für Überwachungsaufgaben ein schönes Werkzeug, weil man dann gleich die Daten auf dem PC hat. Was nützt ein toller Super-Oszi, wenn man nur sehen möchte, ob überhaupt ein NF-Signal da ist oder nicht? Aufwand und Nutzen=? Für höherwertige Aufgaben kann man immer noch einen geeigneten beschaffen/bezahlen.
Die BNC-Masse ist bei den meisten Scopes üblicherweise mit dem Schutzleiter verbunden und damit geerdet. Für meine Jungs kommen die USB-Scopes nicht in Frage, da Hf mäßig die Erdungsbedingungen meist nicht klar sind. Bei einen Schutzklasse 1 Tower PC ist die Sache noch einfach. Sobald man aber portabel ein Notebook mit SK2 Netzteil und aktivem Usb Hub einsetzt, misst man meist nur noch Scheiße, ohne es zu wissen.
Egon N. schrieb: > Wenn sich deine Firma für 10000€ keine Oszis leisten kann, dann würde > ich schleunigstens die Firma wechseln. Als Selbständiger kann ich da nur sagen: Dummschwätzer. Geld für Anschaffungen muss die Anschaffung wieder reinbringen. Das hat nichts mit "leisten können" zu tun, wenn man nicht gerade seinen KfW-Kredit verbrennt. Wenn ich mir für 3000 Eier ein Tektronix kaufe, was dann 99% der Zeit nur rumsteht und drauf wartet, dass mal ein Signal gemessen werden muss, ist das verbranntes Geld. Dagegen war die Investition in ein Labnation Smartscope ganz schnell wieder drin. Das kann ich zum Kunden mitnehmen, läuft an PC, Tablet und Phone, hat zusätzlich 8 Digitaleingänge, kann I2C, SPI... auswerten. Nur einen Akku werd ich ihm noch spendieren müssen. Solange ich keine HF mache, komm ich damit besser weg als mit einem GHz-Oszi. Obwohl, das 2.45GHz Signal der nRF24 Sender kann ich auch auf meinem alten Hameg sehen.
Beitrag #6420697 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6420710 wurde von einem Moderator gelöscht.
Der Beitrag ist vom 14.11.2015. Kann man ihn schließen, um weitere Verwirrung zu vermeiden?!