Forum: HF, Funk und Felder Alter EMV Tester Siemens STGM1869


von Henrik V. (henrik_v)


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Moin,
mir ist ein alter (Ca. 1948) EMV Tester,
Siemens STGM 1869 vor die Füsse gefallen.

Prinzipschaltplan war im Deckel :) , aber genauere Unterlagen hab ich 
leider noch nicht gefunden. Rechts unten auf der Frontplatte wird die 
leider fehlende Spannungsversorgung für Röhrenheizung und Anodenspannug 
abgeschlossen. Heizspannung ist ja leicht zu bestimmen, aber die 
Anodenspannung?
Dumm ohne Unterlagen.

Ein 'lustiges' Bauteil ist in Bild _06 zu sehen. Scheint ein 
Vakuumschalter für den 'Eichen'-Knopf zu sein. Der verbiegt den 
Glaszapfen, man höhrt es Klicken. Wozu so aufwendig?

Muss mal schauen wo die ZF liegt.
Irgendwann mal SAQ damit zu empfangen wär schon nett.



Gruß Henrik

von Röhrenfreund (Gast)


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Das sieht ja noch halb nach Wehrmacht aus...

Gibt es bei radiomuseum.org irgendwelche Einträge?

Alternative kommerzielle Schaltplananlaufstellen können sein :
Helmut Singer, ALGRA Funkarchiv, oder der Copyshop Zwingenberg...

viel Erfolg

Maik

von Mark S. (voltwide)


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Röhrenfreund schrieb:
> Das sieht ja noch halb nach Wehrmacht aus...

jedenfalls tiefstes Prä-IC-ikum!

von Henrik V. (henrik_v)


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Nix bei RM. In einem Museum in .ru soll eins stehen sagt Tante g**gle.
Wenn, dann würde ich erstmal bei Siemens fragen :)

: Bearbeitet durch User
von Hp M. (nachtmix)


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Henrik V. schrieb:
> Scheint ein
> Vakuumschalter für den 'Eichen'-Knopf zu sein. Der verbiegt den
> Glaszapfen, man höhrt es Klicken. Wozu so aufwendig?

Wird wirklich der Zapfen verbogen?
Ich hätte vermutet, dass es sich um einen Vorläufer eines Reedkontaktes, 
mit magnetischer Betätigung also, handelt.

Röhrenfreund schrieb:
> Das sieht ja noch halb nach Wehrmacht aus...
Ja, aber nur fast, wegen der rot markierten Schrauben.
Die Wehrmacht hätte vermutlich aber keine mit Teer vergossenen 
Kondensatoren verwendet, auf den Stahlröhren fehlt der Pleitegeier sowie 
die BaL-Markierung, und auf der Anleitung ist ein Datum vom Dezember 
1950 zu sehen.
Fragt sich nur, weshalb das Gerät dann tarnfarben ist und eine VS-Nummer 
trägt. Die Bundeswehr war ja noch gar nicht gegründet.

Henrik V. schrieb:
> Muss mal schauen wo die ZF liegt.

Ich tippe auf 160kHz.
Zuerst solltest du aber alle Teerkondensatoren auswechseln und beten, 
dass die dünnen Spulendrähtchen nicht abgefault sind,

von Henrik V. (henrik_v)


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Die Teerbomben müssen raus, ist klar, das Drehspulinstrument hat auch 
einen weg, mal sehen. Das Koax, das da aus der 'Schreiber'-Klinke kommt, 
ist die einzige Bastlei die ich bisher entdecken konnte.

Untere Messfrequenz ist ~140kHz, wird nix mit SAQ (ohne Umsetzer)

Die Röhren sind mit 47 und 48 gestempelt.
Die Kalibrierkurven sind vom 13.12.1950.

Der Glaszapfen wird definitiv gebogen! Nix Magnet.
Ausbauen erst, wenn unbedigt nötig.

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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sagenhaft
aber immerhin schon in db (mit kleinem b), nicht mehr in Neper.
...5 min einbrennen lassen...
Ich schau mal nach, hab noch ein oder zwei Bücher zur Messtechnik aus 
der Zeit.
Am 2SK25 Reflexklystron wurde auch in der Röhre mechanisch abgestimmt, 
durch einen Faltenbalg, ähnlich Vakuumdrehkondensatoren.

von Henrik V. (henrik_v)


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Hier:
http://www.cdvandt.org/Siemens%20STMG%2033.pdf
habe ich einige Infos zu den Vorgängern gefunden, u.a. das Bild :)

Gruß Henrik

An die Moderatoren: Im org Betreff habe ich einen Buchstabendreher...
STMG statt STGM....

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Leider keine Fundstellen, hab mindestens fünf Bücher durchgeblättert, ca 
1950 bis 1963 (letzteres vom Franzis-Verlag, Heinz Richter 
"Messtechnik").

Im ältesten werden Zusatzgeräte zum Empfang des demnächst erwarteten 
FM-UKW-Rundfunks mit den bis dahin üblichen LMK-AM-Geräten gezeigt. 
Alles natürlich noch mit Röhren auf Blechchassis.

von Henrik V. (henrik_v)


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Danke für das Nachschauen
Henrik

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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http://www.cdvandt.org/stmg_1867-1868.htm
scheinen einfachere Vorläufer zu sein
dort gehts noch weiter:
http://www.cdvandt.org/STMG%2067%20S-H.pdf das Handbuch zu STMG 67 von 
1938
http://www.cdvandt.org/Siemens%20STMG%2033.pdf dasselbe zu STMG 33 von 
1935
da gibts auch noch Katalogseiten
http://www.cdvandt.org/siemens_cat__1940.htm
aber dort finde ich keine Störmessgeräte.

von Henrik V. (henrik_v)


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Auf http://www.cdvandt.org hatte ich auch schon gestöbert. Meine 
Mailanfrage wurde prompt beantworted. Leider negativ.
Aber sobald ich da mal in die Nähe komme, ist ein Besuch angesagt.

Die Vorgänger hatten eine Art Audion-Schaltung.

von Hp M. (nachtmix)


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Christoph K. schrieb:
> aber immerhin schon in db (mit kleinem b), nicht mehr in Neper.

Das "schon" ist aber kaum ein Vorteil, denn bei Licht betrachtet, ist 
das Np die fortschrittlichere Einheit: 
https://de.wikipedia.org/wiki/Neper_%28Hilfsma%C3%9Feinheit%29

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