Hallo, folgende Situation: Ich will ein Gerät bauen, dass über eine externe Spannungsversorgung versorgt wird, aber auch Batterien an Board hat, auf die zurück gegriffen wird, wenn die externe Spannungsversorgung ausfällt. Da es sein kann, dass einige Jahre vergehen, bis die externe Spannung ausfällt, muss ich trotzdem wissen, ob die Batterien im Fall der Fälle noch funktionieren und nicht schon durch Alterung ihre Kapazität verloren haben. Ich hab mal recherchiert und so wie es verstanden habe, hilft es mir dabei nicht weiter die Spannung der Batterie zu messen: Ist es richtig, dass eine alte Batterie, deren Kapazität durch Alterung schon deutlich geringer wurde, aber noch voll geladen ist die gleiche Spannung anzeigt, wie eine neue Batterie mit voller Kapazität und die auch noch nicht entladen wurde? Wie ich es verstanden habe ist es unmöglich die Kapazität einer Batterie zu messen. (Bei Akkus ist das wohl unter Umständen möglich, indem man für den verwendeten Akkutyp mit einer Leitwertmessung empirisch den Verlauf der Kapazität misst und dann an dem zu messenden Akku den Leitwert misst und über Tabellen zurück geht. Das aber nur am Rande, mir geht es um Batterien). Wie würdet ihr das mit Batterien jetzt anstellen? Ich Vorschlag wäre die Batterie regelmäßig kurz mit dem Strom zu belasten, die meine Schaltung maximal braucht, um zu sehen, dass die Batterie noch funktioniert. Habt ihr da andere Vorschläge? Viele Grüße und Danke
das viel größere Problem sehe ich im Auslaufen. Mir sind wieder etliche Durazell ausgelaufen, in Fensterfunkkontakt, im Pocketcomputer. Das Problem habe ich nicht mit Eneloop Akkus. Ich bin nun bald geneigt keine Batterien mehr zu nutzen, die durch auslaufen vergammelten Kontakte nerven. PS Zu deinen Fragen, Spannungsmessung sollte reichen, wenn du die zyklisch belastest werden sie ja noch schneller leer.
Hallo, mit Last messen wäre für mich auch der richtige Ansatz. Welche Last wäre davon abhängig, wieviel Deine Schaltung benötigt. Wenn es nur wenige mA sind, würde ich die Last trotzdem für 50...100mA bemessen, das ist aussagekräftiger. Also 1x im Monat mit MOSFET oder Relais einen Lastwiderstand ranschalten, Spannung messen und entsprechend auswerten. Die sinnvollen Grenzwerte notfalls mal mit den geplanten Batterien ausprobieren, ich schätze mal, wenn bei 100mA Last an einer AA die Spannung auf unter 1,4V einbricht, sollte man wechseln. Gruß aus Berlin Michael
Was muss ich beim MOSFET beachten? Extrem geringer Serienwiderstand oder ist das bei diesen Strömen nicht relevant?
Grundsätzlich besteht die Frage, wie hoch der übliche Laststrom ist und wieviel Minuten Dein Gerät bei welcher Spannung noch funktionieren soll (mAh). Übliche Alkali-Zellen würde ich regelmäßig nach einem Jahr austauschen um die Schweinerei mit dem Auslaufen zu vermeiden. Auch die schönsten Enersch*ßer aus der TV-Werbung sind mir schon ausgelaufen. Batterievergleich der Kapazitäten siehe z.B. http://www.pocketnavigation.de/2015/03/mignon-aa-akkus-test-vergleich/
A. C. schrieb: > Was muss ich beim MOSFET beachten? Extrem geringer Serienwiderstand oder > ist das bei diesen Strömen nicht relevant? Das hängt davon ab, für was Du Dich bei "diesen Strömen" entscheidest. Der Laststrom beim Test muss ja nicht so genau sein. Du kannst rechnen, wie groß Rds_om im Vergleich zum Lastwiderstand ist und in welchem Bereich sich der Laststrom dann bewegt. Und die Verlustleistung am FET sollte bei einer kurzen Messung nicht so bedeutsam sein - hängt natürlich auch davon ab, was bei Dir dann "kurz" sein wird. Gruß Dietrich
Hallo, Transistor als geschaltete Stromquelle dürfte den kleinsten Aufwand machen. Emitterwiderstand ist dann eben Ub (H-Pegel des µC - 0,7V) / I. Für 50mA also bei 5V ca. 86 Ohm -> 82 Ohm Normwert. Kosten dann 2 Bauteile... Gruß aus Berlin Michael
Jetzt hab ich noch ne Frage :) Ich beschäftige mich parallel noch mit ner anderen Anwendung, wo ich nen Controller habe, der nicht am Netz hängt, aber dafür immer schläft und ab und zu aufwacht. Jetzt habe ich da diese neuen Buck-Converter entdeckt, die auch im LDO-Modus arbeiten können, wenn wenig Strom gebruacht wird und dabei keine Schaltverluste haben. Diese hier wären Beispiele: http://www.micrel.com/_PDF/mic3385.pdf http://www.micrel.com/_PDF/mic2245.pdf http://www.ti.com/lit/ds/slvsay9/slvsay9.pdf Aus dem Datenblatt: The Micrel MIC3385 is a high - efficiency inductorless buck regulator that features a LOWQ ® LDO standby mode....Under light load conditions, such as in system sleep or standby modes, the PWM switching operation can be disabled to reduce switching losses. Jetzt die Frage: Welchen Eingangsspannungsbereich muss ein Regler können, den ich aussuche? Ich habe recherchiert aber keine eindeutige Antwort bekommen, bis zu wie vielen Volt die Spannung einer AA Batterie rutner gehen kann. Manche sagen 0,8 V. Ich habe mal ein paar alte Batterien raus gekramt, dabei gibt es auch welche, die 0,06 V haben. In einem Forum habe ich gelesen, dass die AAs unter 0,8 V "leaky" werden. Wisst ihr was das bedeutet? Viele Grüße
Hallo, vieles hängt von der Stromaufnahme Deiner Schaltung ab. Bei generell kleinen Strömen kann man 1V Leerlaufspannung noch als brauchbar aber bald ersetzen ansehen, bei höheren Strömen (auch Impulsartig, z.B. meine RFM-Module beim Senden) würde ich schon 1,1V als Untergrenze ansehen. Die Restkapazität ist dann ohnehin schon gering. 0,9V ist eigentlich die unterste Grenze, darunter riskiert man eben, daß sie chemisch zerfressen werden und auslaufen. Allerdings sollten das nur Kohle-Zink- Elemente machen, Alkali-Mangan sollten das in absehbaren Zeiträumen (mehrere Jahre) eigentlich nicht. https://de.wikipedia.org/wiki/Alkali-Mangan-Zelle Gruß aus Berlin Michael
A. C. schrieb: > In einem Forum habe ich gelesen, dass die AAs unter 0,8 V "leaky" > werden. Wisst ihr was das bedeutet? klar: Bei Alkali-Mangan Primärbatterien nimmt unterhalb von 1,0V Zellenspannung die Auslaufgefahr zu. Unter 0,8V ist das Auslaufen geradezu vorprogrammiert. Da unter 1V Zellenspannung auch der Innenwiderstand der Zellen rapide ansteigt (die Zellen können immer weniger Strom liefern bzw. der Spannungseinbruch unter Last wird immer größer) lohnt es sich in den meisten Anwendungen nicht, die Zellen tiefer als auf 1,0V zu entladen.
Michael U. schrieb: > daß > sie chemisch zerfressen werden und auslaufen. > Allerdings sollten das nur Kohle-Zink- Elemente machen, Alkali-Mangan > sollten das in absehbaren Zeiträumen (mehrere Jahre) eigentlich nicht. Thosch schrieb: > Bei Alkali-Mangan Primärbatterien nimmt unterhalb von 1,0V > Zellenspannung die Auslaufgefahr zu. > Unter 0,8V ist das Auslaufen geradezu vorprogrammiert. eben und das ist mir mehrfach passiert, ich prüfe nicht alle Monate den Zustand der "auslaufsicheren" durashice im Taschenrechner oder Fensterfunkkontakt. Mich ärgert das die als auslaufsicher beworben werden oder wurden was faktisch nicht simmt. Auch eine leere Eneloop ist noch nie ausgelaufen, so das ich Alkali-Mangan bald für immer den Rücken kehre.
Ah, das ist ja interessant. Wie ist es denn zu erklären, dass sie unter 0,9 V auslaufen? Ist da dann mehr Säure durhc chemische Reaktion in der Batterie?
A. C. schrieb: > Wie ist es denn zu erklären, dass sie unter 0,9 V auslaufen? Ist da dann > mehr Säure durhc chemische Reaktion in der Batterie? Ich hatte da eine Schachtel voll mit alten Batterien und Akkus, die wurde zig Jahre nicht geleert. Und als ich die dann aussorteirt habe, waren gerade mal 3 Batterien (von gut 100) ausgelaufen, (das waren so alte Zink-Kohle-Zellen, die Standarderstausstattung von China-Geräten). Aber gut die Hälfte der Akkus hatte einen "weißen Pelz" an den Polen...
Lothar M. schrieb: > (das waren so > alte Zink-Kohle-Zellen, die Standarderstausstattung von China-Geräten). > Aber gut die Hälfte der Akkus hatte einen "weißen Pelz" an den Polen... Man kann überhaupt nicht sagen was ausläuft. Ich hatte schon teure Markenzellen und billige Chinateile, die ausgelaufen sind und andere die trotz biblischem Alter nicht ausgelaufen sind. Die Aldi Alkalibatterien, die ich in den letzten Jahren hauptsächlich benutzt habe fangen mir an reihenweise auszulaufen. Ich hatte sogar schon Exemplare, die im Original Blister gerade mal 5 Monate über Verfallsdatum lagen und ausgelaufen waren, also unbenutzt.
Den Zustand einer AA oder AAA Batterie (auch Akku) kann man einfachsten anhand des Kurzschlußstromes messen. Wenn er geringer als 500mA bzw 1A ist, ist der Akku leer bzw die Batterie verbraucht. Wenn der Akku direkt nach dem Laden schon die 500mA/1A nicht mehr schafft, ist er verschlissen.
Die Restkapazität einer AA-Batterie lässt sich auch rein mechanisch ermitteln: https://www.youtube.com/watch?v=qrGV7zKEdtU
> Akkus hatte einen "weißen Pelz" an den Polen
das ist dann ein Oxidationsprodukt infolge einer Undichtigkeit der
Batterie.
Undicht und damit defekt.
batt schrieb im Beitrag #4356729: > Seit bestimmt über 20 Jahren habe ich keine ausgelaufene > Batterie mehr gesehen. War bei mir bis vor 2 Wochen auch der Fall.Ich verwende in der Regel keine "normalen" Batterien mehr.Hin und wieder sind aber bei diversen Bestellungen Ersatzbatterien dabei die ich dann in einer Plastiktuete ablege in der Hoffnung irgenwann mal Verwendung dafuer zu haben.Nun sind mir doch tatsaechlich 2 AAA-AlkiManganzellen ausgelaufen - 3 Jahre nach Ablauf des Verfalldatums.Zum Glueck innerhalb der versiegelten Verpackung.Waere ganz schoen "messy" geworden haette ich sie so einfach in Schublade gelegt.....
batt schrieb im Beitrag #4356729: > Aus meiner Kindheit kenne ich noch viele ausgelaufene Batterien. Aber > ehrlich. Seit bestimmt über 20 Jahren habe ich keine ausgelaufene > Batterie mehr gesehen. Die Kapselung scheint wesentlich besser geworden > zu sein. Selten kann man das mal beobachten, aber um in Panik zu verfallen, ist kein Anlaß. Für so ein Gerät mit erhöhten Anforderungen sollte man einen Hersteller kontaktieren. Ich würde einfach Lithium-Zellen einsetzen. Und dann einlöten. Die Gefahr, das es Kontaktprobleme gibt, ist wesentlich höher als ausgelaufene Zellen.
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