Forum: HF, Funk und Felder Weltempfänger für störtest geeignet?


von Max S. (maximus-minimus)


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Kann man groß prüfen, ob eine Schaltung stört oder nicht, indem man mit 
einem Weltempfänger die Frequenzen abfährt?
Ist ein Analoger oder Digitaler hierfür besser geeignet?

: Verschoben durch User
von Jonas G. (jstjst)


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von Marco K. (fuerst-rene)


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Wenn dann Analog und nur im Glücksfall.
Ein Kollege von mir nimmt gerne diese DVB-T Sticks mit Software, aber 
denen traue ich auch nicht mehr.

von Marco K. (fuerst-rene)


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Ok Jonas war schneller ;-)

von Damian (Gast)


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Ja, das kann man in jedem Fall, wenn die Frequenzen des Weltempfängers 
reichen (LW/MW/KW/UKW).

Ich benutze dafür einen Sony ICF-SW7600G.

Außerdem benutze ich ein kleines, selbstgebautes MW-Radio mit ZN414.
Wenn man ein Kabel oder ähnliches, das Störungen abgibt, mit der 
Spulenseite des Ferritstabs aus der Nähe "abhört", entstehen heftige 
Prassel-, Quietsch- und Rauschgeräusche im kopfhörer.



Ein Spectrum Analyzer wäre natürlich besser geeignet. So weit ich weiß, 
kann man einen aus einem DBVT-Stick (ca. 10€) selber bauen.

von Damian (Gast)


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Marco K. schrieb:
> Ein Kollege von mir nimmt gerne diese DVB-T Sticks mit Software

Genau die meinte ich.


Den Weltempfänger kann man auf jeden Fall nur als Schätzeisen ansehen.

von Michael N. (much)


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Hallo,

wenn das Störsignal eine relativ konstannte Amplitude aufweist bzw. die 
Frequenz der Störung recht stabil ist dann wirst du die Störung mit 
deinem Empfänger nicht feststellen können. Ich denke da zum Beispiel an 
einen Oszillator oder eine CLK-Leitung in deiner Schaltung die in eine 
nahegelegene Leitung einkoppelt. Da die Amplitude/Frequenz recht 
konstant ist wirst du im Radio nichts höhren, weil die 
Koppelkondensatoren im Audio-Vertärker das Signal aussieben.

: Bearbeitet durch User
von Marco K. (fuerst-rene)


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Genau Damian, es kann auch auf einfache Art was gefunden werden.
Es reicht fürs erste "Schätzen" meistens aus.
Und Spectrum Analyzer muss man schon sehr gut bedienen können, die Haben 
Zeitfenster in denen sie "Tot" sind. Versuche mal spaßeshalber mit so 
einem Ding einen Wlanrouter zu finden ;-)
Dauert ewig wenn man nicht genau weiß wie das aussehen muss.

von Max S. (maximus-minimus)


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es geht mir eher um switcher und sowas.
ich habe noch nie mit einem spektrum analyser gearbeitet..
wie geht man da vor, was kosten einfache Geräte

von Max S. (maximus-minimus)


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recht da sowas? Also im Sinne von besser als nichts?
Wie kann ich abschätzen ob die Werte ok sind oder jenseits von gut und 
böse? Wie gesagt, hatte noch nie so ein Gerät in der  Hand
http://www.ebay.de/itm/Motorola-Communications-Analyzer-R2600B-mit-Spectrum-Analyser-/371485439844?hash=item567e41f764:g:ntkAAOSwAYtWNmy8

von Damian (Gast)


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Michael N. schrieb:
> wenn das Störsignal eine relativ konstannte Amplitude aufweist bzw. die
> Frequenz der Störung recht stabil ist dann wirst du die Störung mit
> deinem Empfänger nicht feststellen können. Ich denke da zum Beispiel an
> einen Oszillator oder ...

Deshalb benutze ich dafür einen Sony ICF-SW7600G.
Der hat SSB - im SSB-Betrieb kann man auch unmodulierte Träger hören 
(als Pfeifton).
Den ICF-SW7600G kann man bei der Bucht übrigens schon recht günstig 
schießen (40€).




Für Vorversuche nehme ich wie gesagt gerne den Aufbau hier. 
Wahrscheinlich durch ZN414-interne (unbeabsichtigte) Mischvorgänge 
entsteht schnell ein gut hörbarer Geräuschnebel - die Ferritantenne muss 
dann aber mit der Spulenseite(!) nah am Störer sein.
> Außerdem benutze ich ein kleines, selbstgebautes MW-Radio mit ZN414.
> Wenn man ein Kabel oder ähnliches, das Störungen abgibt, mit der
> Spulenseite des Ferritstabs aus der Nähe "abhört", entstehen heftige
> Prassel-, Quietsch- und Rauschgeräusche im kopfhörer.

von Max S. (maximus-minimus)


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von Michael N. (much)


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Um welche Frequenzbereiche möchtest du denn eigentlich überprüfen? Das 
von dir vorgeschlagene Gerät kann ja soweit ich gesehen habe LW-UKW 
empfangen.

von Alex W. (a20q90)


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Wenn Du ein Scanner mit "CAT"-Interface hast (ok Scanner müsste dann CAR 
heißen) könntest Du Dir eine Software schreiben und einen "Sweep" über 
die Bänder machen, dabei die Feldstärke aufnehmen, den Prüfling in 
Betrieb nehmen und nochmals "Sweepen". Dann hast Du die Störaussendung.

von npn (Gast)


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Alex W. schrieb:
> (ok Scanner müsste dann CAR heißen)

Wie kommst du darauf?
CAT heißt "computer aided tuning"
Was soll dann "CAR" bedeuten?

von Alex W. (a20q90)


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npn schrieb:
> Alex W. schrieb:
>> (ok Scanner müsste dann CAR heißen)
>
> Wie kommst du darauf?
> CAT heißt "computer aided tuning"
> Was soll dann "CAR" bedeuten? > Computer Aided Receiver

CAT bedeutet aber nach wie vor "Computer Aided Tranceiver", egal was 
Wikipedia schreibt. Kannst gerne in den Manuals von Yaesu, Kenwood und 
ICOM nachsehen... damals gab es nämlich noch kein Wikipedia...

: Bearbeitet durch User
von Gästchen (Gast)


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Marco K. schrieb:
> Ein Kollege von mir nimmt gerne diese DVB-T Sticks mit Software, aber
> denen traue ich auch nicht mehr.

Der Vorteil an diesen an diesen Sticks ist dass du einen sehr großen 
Frequenzbereich hast. Die Radioempfänger haben nur Bänder mit Lücken 
dazwischen, aber durchgängiger Frequenzbereich mehr macht Sinn wenn man 
nach einer unbekannten Störung sucht. Ein weiterer Vorteil besteht darin 
dass du im Wasserfalldiagramm die Störungen siehst die nur kurzfristig 
auftreten oder nicht hörbar sind.

Gruß.

von npn (Gast)


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Alex W. schrieb:
> CAT bedeutet aber nach wie vor "Computer Aided Tranceiver", egal was
> Wikipedia schreibt. Kannst gerne in den Manuals von Yaesu, Kenwood und
> ICOM nachsehen... damals gab es nämlich noch kein Wikipedia...

Mir doch egal, was Wikipedia schreibt. Das weiß ich jetzt erst (durch 
dich). Ich bin selber Funkamateur. Mir war die Abkürzung immer als 
"computer aided tuning" bekannt. Schon so lange, wie es fernsteuerbare 
Geräte gibt. Und in der Anfangszeit, als ich noch keine Sendelizenz 
hatte, war mein Umgang logischerweise auf Empfänger beschränkt. Und da 
fand ich das "tuning" logisch. Ist es auch heute noch....

von npn (Gast)


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Aber um Begrifflichkeiten müssen wir uns nicht streiten. Mich hat nur 
interessiert, was du mit "CAR" meinst, ok?

von Alex W. (a20q90)


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npn schrieb:
> Aber um Begrifflichkeiten müssen wir uns nicht streiten. Mich hat
> nur
> interessiert, was du mit "CAR" meinst, ok?

Wir sind hier in uC.net! Da muss gestritten werden, sonst löscht ein Mod 
den Post wenn er zu sachlich ist ;-)

von npn (Gast)


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Alex W. schrieb:
> Da muss gestritten werden

Ich hab nichts gegen ein konstruktives Streitgespräch. Aber in diesem 
Falle ist das wohl nicht nötig.
Ich bin keiner, der Streit sucht um des Streites willen :-)

von Marco K. (fuerst-rene)


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Um wieder zurück zu kommen,
Der Weltempfänger sieht gut aus, bin am überlegen ob der nicht was für 
meine Sammlung w#re. Schreib bitte dann mal wie er sich schlägt.

von Gästchen (Gast)


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Marco K. schrieb:
> Um wieder zurück zu kommen,
> Der Weltempfänger sieht gut aus, bin am überlegen ob der nicht was für
> meine Sammlung w#re. Schreib bitte dann mal wie er sich schlägt.

Hi,

hast du auch meinen Beitrag gesehen was Störungssuche mit einem 
Weltempfänger angeht?

PS: Ich habe den Nachfolger davon PL-660.

von Marco K. (fuerst-rene)


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Hi Gästchen

Ja ich habe es gelesen.
Wenn ich Bastle leihe ich mir das Schätzeisen aus der Firma aus:
http://www.aaronia.de/produkte/spectrum-analyzer/Tragbarer-Spektrumanalysator-HF-6060-V4/
Ist zwar mit vorsicht zu genießen weil es gewisse Frequenzen 
Herrausfiltert aber ganz gut mit Der PC-Software zu gebrauchen.

Beim Weltempfänger hätte ich OT davorsetzen sollen, würde gerne mal 
wissen und Hören was da alles in der Luft empfangbar ist. Also das wozu 
er gebaut wurde.

: Bearbeitet durch User
von Max S. (maximus-minimus)


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hmm..schade, sehe gerade das Teil kann ja nicht mal das CB Funk band 
abdecken..ist ein Amateurfunkgerät dann nicht doch breitbandiger?

von Sascha (Gast)


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Ja, Vorsicht, die Amateurfunkgeräte sind außerhalb ihrer Bänder meist 
echt krazig, weil kein Bandfiltermodul mehr zugeschalten ist. Dazu eh 
viel zu teuer.

Gruß Sascha

von asdf (Gast)


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Max S. schrieb:
> hmm..schade, sehe gerade das Teil kann ja nicht mal das CB Funk
> band
> abdecken..ist ein Amateurfunkgerät dann nicht doch breitbandiger?

Kann sein, muss aber nicht. Die meisten Amateurfunkgeräte sind 
durchstimmbar. Aber es gibt auch welche, die nur die Amateurbänder 
zulassen. Muß man von Fall zu Fall schauen und das Datenblatt bzw. das 
Manual lesen.
Um welchen Frequenzbereich geht es dir überhaupt? Dann könnte man evtl 
auch eine Empfehlung geben.

von Michael N. (much)


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Max S. schrieb:
> hmm..schade, sehe gerade das Teil kann ja nicht mal das CB Funk band
> abdecken..ist ein Amateurfunkgerät dann nicht doch breitbandiger?

Schade, heißt das die Artikelbeschreibung auf ebay ist inkorrekt? In der 
Beschreibung steht eigentlich ja:

"Durchgehender Kurzwellempfang von 1711 bis 29999 kHz"

Da wäre das CB-Funkband doch eigentlich mit drinnen.

von Hiron (Gast)


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Max S. schrieb:
> hmm..schade, sehe gerade das Teil kann ja nicht mal das CB Funk band
> abdecken..ist ein Amateurfunkgerät dann nicht doch breitbandiger?

Fragt sich, welches Gerät der TO meint.

Der PL-660 sollte das jedenfalls können.

von Michael N. (much)


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Hiron schrieb:
> Max S. schrieb:
>> hmm..schade, sehe gerade das Teil kann ja nicht mal das CB Funk band
>> abdecken..ist ein Amateurfunkgerät dann nicht doch breitbandiger?
>
> Fragt sich, welches Gerät der TO meint.
>
> Der PL-660 sollte das jedenfalls können.

Oh sorry, ich bin vom PL-660 augegangen. Dass es mittlerweile um ein 
anderes Gerät (SDR?) geht hab ich wohl überlesen.

von Max S. (maximus-minimus)


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ah ok..doch geht doch :-)

von Schreiber (Gast)


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Max S. schrieb:
> Kann man groß prüfen, ob eine Schaltung stört oder nicht, indem
> man mit
> einem Weltempfänger die Frequenzen abfährt?

Ja, Radio einschalten, eben das Gerät einschalten und danebenlegen. 
Anschließen die See-, Polizei-, Flug- und UKW-Rundfunkbänder 
durchkurbeln. Wenn man keine Störungen höhren kann, ist der EMV-Test 
bestanden.

Der Gilb misst nur bei Beanstandungen und wenn man diese Bänder nicht 
stört, dann kommen normalerweise keine.
GPS und Mobilfunk sollte man auch nicht stören, aber da muss man sich 
schon einmalig doof anstellen um in den relevanten Frequenzbereich zu 
kommen, zumal die Fehlerkorrektur im Empfänger das gröbste ausbügelt.

Damian schrieb:
> Ein Spectrum Analyzer wäre natürlich besser geeignet. So weit ich weiß,
> kann man einen aus einem DBVT-Stick (ca. 10€) selber bauen.

Korrekt, das ist die Luxusversion. Die 10€ beschleunigen den EMV-Test 
erheblich.

von Max S. (maximus-minimus)


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wenn ich eine Schaltung mit einem Switcher testen will, reicht es meist 
z.B. den 400khz bereich zu prüfen wenn der mit 400khhz arbeitet und z.B. 
kein Quarz für den Controller verbaut ist?

von npn (Gast)


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Max S. schrieb:
> wenn ich eine Schaltung mit einem Switcher testen will, reicht es
> meist
> z.B. den 400khz bereich zu prüfen wenn der mit 400khhz arbeitet und z.B.
> kein Quarz für den Controller verbaut ist?

Nein, die Störungen durch die steilen Schaltimpulse, verbunden mit den 
Induktivitäten können bei schlechtem Aufbau bis weit in den zwei- oder 
dreistelligen MHz-Bereich gehen. Das kann man nie vorher sagen. Aber 
eins ist gewiss: Nur auf der Grundfrequenz testen reicht nicht (ist ja 
kein Sinus, sondern es sind viele Oberwellen da).

von Marco K. (fuerst-rene)


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Genau Oberwellen können Fies werden.
In einem Projekt hatte ich mit 16MHz nen Pic getaktet und der hat bis 
zur 5ten Oberwelle Gestrahlt, da half nur ein Klappferrit an der 
Eingangsleitung.

von Hiron (Gast)


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Fieß ist, das Oberwellen, die im UKW-Bereich oder darüber liegen, schon 
über relativ kurze Zuleitungen kräftig abgestrahlt werden können.

Im ungünstigsten Fall kann man damit unbeabsichtigt kilometerweit 
senden.

von michael_ (Gast)


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Um festzustellen, ob etwas und wie weit stört, hat sich bei mir ein 
Wanzenfinder bewährt.
Der geht auch in einem Bereich, wo man mit Rundfunkgeräten nicht mehr 
hinkommt.
Sowas hier:
ebay 151793982917

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