Hallo, In einem Netzeil befindet sich zwischen spannungsführendem Leiter und Nullleiter (Bsp. Hausstromnetz) ja theoretisch nur eine direkte Leitung, also primär ein Kurzschluss. Da müsste doch "eigentlich" gleich die Sicherung/der FI-Schalter kommen. Mein Verständis ist nun, das durch die Spule ständig ein Magnetfeld (Trafo ohne Last auf Sekundärseite) erzeugt wird, dessen rückinduzierte Spannung der Wechselspannung entgegenwirkt und so nur ein minimaler Strom durchkommt. Habe ich das richtig analysiert? Danke Hannes
Johannes H. schrieb: > Mein Verständis ist nun, das durch die Spule ständig ein Magnetfeld > (Trafo ohne Last auf Sekundärseite) erzeugt wird, dessen rückinduzierte > Spannung der Wechselspannung entgegenwirkt und so nur ein minimaler > Strom durchkommt So ungefähr. Manche mögen hier das Wort rückinduziert nicht, aber die Induktivität der Primärspule des Trafos begrenzt an der 50Hz Wechselspannung den Strom auf den Leerlaufstrom des Trafos. Bei Anschluss an Gleichspannung würde der Strom nur durch den Widerstand des Kupferdrahtes begrenzt, also Quasi-Kurzschluss. Bei Belastung der Sekundärseite des Trafos kommt zum Leerlaufstrom der Laststrom hinzu, im Windungsverhältnis rückwärts transformiert. Ein Trafo hat eine Spannungs-Zeit Begrenzung, z.B. 1/100 Sekunde 230V (Gleichspannung). Nach dieser Zeit an der Spannung geht der Kern in Sättigung, wirkt nicht mehr als Spule und der Strom steigt nicht mehr langsam gebremst durch die Induktivität sondern quasi unbegrenzt. Damit der Leerlaufstrom bei kleine Trafo auch klein ist, braucht der eine hohe Induktivität, also viele Windungen in der Primärwicklung. Trafos an sehr hoher Frequenz (bei Spannung/Zeit ist also die Zeit sehr klein) kommen mit wenigen, ggf. einer Windung aus.
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Johannes H. schrieb: > Habe ich das richtig analysiert? Es stünde noch die Arbeitshypothese im Raum, dernach jedem realweltlichen Leiter ein von 0 verschiedener, positiver Widerstandwert zugeordnet wird. Es ist dann durchaus wahrscheinlich, dass eine Leitung ausreichender Länge – auch aufgewickelt – einen hinreichend hohen Widerstand hat, den Stromfluss adäquat zu behindern. Weiters ist Sicherung von Fehlerstromschutzschalter zu unterscheiden. Während die eine bei Überschreiten einer gewissen Stromstärke im Leiter die Last trennt, misst der andere einen Fehlerstrom zum Schutzleiter. Mithin ist ein ausreichend geringer Strom aufgrund eines hinreichend langen Drahtes vom Leiter zum Schutzleiter unkritisch, sagen wir: eine mit 50Hz blinkende LED.
Boris O. schrieb: > Weiters ist Sicherung von Fehlerstromschutzschalter zu unterscheiden. > Während die eine bei Überschreiten einer gewissen Stromstärke im Leiter > die Last trennt, misst der andere einen Fehlerstrom zum Schutzleiter. Fast richtig. Der Fehlerstromschutzschalter misst nicht den Fehlerstrom zum Schutzleiter sondern er misst den Strom in den jeweiligen Phasen und im Nulleiter und bildet hier die Summe. Ist der Betrag des Ergebnisses größer als der Nennfehlerstrom löst er aus. Dem Fehlerstromschutzschalter ist es also egal ob der Fehlerstrom im Schutzleiter zurück fließt oder ob der Strom durch den Menschen und die Erde (hier meine ich nicht ein Kabel).
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