Hallo! Mein Handstaubsauger will nicht mehr - er funktioniert nur mehr, wenn er total vollgeladen ist. Und selbst dann will er nicht immer. Ich hab ihn zerlegt - und drinnen ist ein dieser primitiven Ladeschaltungen, bei der der Akku über einen Vorwiderstand geladen wird, und ein NiCd-Akkupack (oder NiMH - hab nicht so genau geschaut) aus 7 AA-Zelllen, daß laut Aufschrift 7,2V haben sollte - im Leerlauf hat es 7,96V. Wenn ich den Motor dazuhänge, ist es so, daß er einen Rucker macht, sich aber nicht bewegt. Wenn ich das Gebläse anwerfen, läßt er sich doch zur Drehung überreden. Der Motor hängt stufenartig, weil der Anker scheinbar beim gewissen Stellungen einen sehr kleinen Luftspalt hat dann im Feld vom Permanent-Magneten hängenbleibt. Wenn der Motor in Betrieb ist, bricht die Akku-Spannung auf 2,36V ein. Der Rotor hat einen Ankerwiderstand von 1,6 Ohm. Wenn ich den Lüfter anstupse, schwingt er ein paar Mal, bis er abklingt. Scheinbar liegt es also an keinem Lagerschaden, und der Lärm, den der Motor macht, hängt wohl mit der Permamenterregung zusammen. Woran erkennt man, wenn ein NiCd- oder NiMH-Akku kaputt ist? Am Innenwiderstand unter Belastung? Oder an der Leerlaufspannung? Oder an beidem? LG, Schlaumy
>und ein NiCd-Akkupack (oder NiMH - hab nicht so genau geschaut) aus 7 >AA-Zelllen, daß laut Aufschrift 7,2V haben sollte - im Leerlauf hat es >7,96V. Das wären dann 6 Zellen, nicht 7 ... >Wenn der Motor in Betrieb ist, bricht die Akku-Spannung auf 2,36V ein. Dann sind wohl die Akkus breit ... >Woran erkennt man, wenn ein NiCd- oder NiMH-Akku kaputt ist? Am >Innenwiderstand unter Belastung? Ja. Am besten unter definierter Belastung. Könnte ja auch sein, daß der Motor einen Windungsschluß hat (Kurzschlußwindung), und damit eine deutlich größere Last darstellt, was die Akkus über die Norm runterdrücken könnte.
Schlaumy W. schrieb: > Woran erkennt man, wenn ein NiCd- oder NiMH-Akku kaputt ist? ...z.B. durch Gegenprobe mit kräftigem Netzteil od. Last. Statistisch gesehen werden wohl diese Akkus ihr Alter haben?
Ja, richtig, es sind 6 Zellen. Hm... ob der Motor einen Wicklungsschluß hat, kann ich nur über einen Vergleichsmotor feststellen, richtig? Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, daß so ein Wicklungsschluß auftritt? Das mit dem Netzteil kann ich auf jeden Fall mal ausprobieren. Gibt es irgendeine Möglichkeit, den Handstaubsauger zu optimieren? Die Ladeschaltung mit dem Widerstand ist ja wirklich antiquitiert, und vielleicht kann man mit einem Schaltnetzteil den Akku besser ausnutzen? Ich habe erlebt, wie meine Walkmans ann 1984 noch 3 Batterien hatten, dann anno 1990 nur mehr 2, und ab ca. 1997 nur mehr eine Batterie. Ich schätze, das wurde durch bessere Motoren, aber auch durch den Einsatz von Boost-Konvertern möglich. Pimp my Handstaubsauger grins LG, Schlaumy
Schlaumy W. schrieb: > Gibt es irgendeine Möglichkeit, den Handstaubsauger zu optimieren? Neuen kaufen!
Wenn ich diese Frage stelle, dann nicht aus Jux an der Tollerei. Einen Neuen kaufen kann jeder - aber einen Handstaubsauger reparieren und vielleicht verbessern, dazu muß man schon bissi was können. Lg, Schlaumy
Schlaumy schrieb: > vielleicht verbessern, dazu muß man schon bissi was können. Verbessern? Du? :) :) :) Da sind doch nur ein Motor und ein Akku drin und Du weißt noch nicht mal was von den zwei (2!) Dingern kaputt ist...
Hab die Dinger schon oft repariert... Messen kannst Du die einzelnen Zellen an den ihrem Plus und Minuspol, wenn Du den Pack aufmachst. Dann machst Du die Last (Motor) an. Bei einer kaputten Zelle kehrt sich jetzt die Spannung um. Sie wird zum Widerstand. So kannst Du kaputten Zellen rausmessen und austauschen. Problem ist, dass die anderen Zellen wohl bald nachfolgen, und Du die Arbeit nochmal machen darfst. Deshalb würd ich gleich den ganzen Akku tauschen. Nächstes Problem ist die Akkuform, die oft saugend im Gehäuse sitzt. Die Akkus sind ja per Punktschweissung verbunden. Wenn Du da Lötfahnen nimmst, wird der Akku minimal grösser, was oft schon das Aus bedeutet. I.D.R. sind da NiCD Akkus drin, die Du bei eBay bekommst. Die müsstest Du nehmen, weil die oft einfach mit 1/10 C permanent geladen werden. Die bessere Option wären wohl 2 Lipo Zellen mit 7,4 V Nennspannung. Hobbyking.com ist Dein Freund. Das Steckernetzteil dann durch ein 2s Ladegerät ersetzen.
Andreas R. schrieb: > Die bessere Option wären wohl 2 Lipo Zellen mit 7,4 V Nennspannung. > Hobbyking.com ist Dein Freund. Das Steckernetzteil dann durch ein 2s > Ladegerät ersetzen. Das ist die einzig wahre Option, wenn man an dem Gerät hängt, sei es nun Nostalgie, der Wunsch der Wegwerfgesellschaft etwas entgegen zu setzen oder weil einfach dieses Gerät genau so funktionietg (hat) wie man es will. Aktualisier es auf moderne Akkutechnik, dann hast auch was davon...
Soso schrieb: > Aktualisier es auf moderne Akkutechnik, dann hast auch was > davon... ... wobei schon tausende Li-Notebook-Akkus wegen Brandgefahr einen Hersteller-Rückruf hatten.
Dirk, samma froh, dass es so Supergescheite und Allwissende wie Dich hier gibt im Forum...
Schlaumy schrieb: > Dirk, samma froh, dass es so Supergescheite und Allwissende wie Dich > hier gibt im Forum... Ökonomisch gesehen hat er recht. Wenn du Akkus und Ladegerätkaufst kommst du teurer und weisst nicht ob der Motor nicht bald verreckt.
Überhaupt, bevor du Geld für Li Akkus und ein Ladegerät investierst solltest du mit einem Netzteil /vorhandenem 6-8V Akku prüfen, das der Motor noch sauber läuft. Wenn der Motor auch am Ende ist Schlaumy W. schrieb: > Der Motor hängt stufenartig, weil der Anker scheinbar > beim gewissen Stellungen einen sehr kleinen Luftspalt hat dann im Feld > vom Permanent-Magneten hängenbleibt. dann lohnt sich das eher nicht mehr.
Der Andere schrieb: > Ökonomisch gesehen hat er recht. Wenn du Akkus und Ladegerätkaufst > kommst du teurer und weisst nicht ob der Motor nicht bald verreckt. Das ist ein wirklich gutes Argument - Danke! Aber dafür braucht man ja nicht gleich beleidigend werden (Nutzungsbedingungen -> "unsachliche oder provozierende Beiträge"), man kann ja auch sachlich bleiben. Und man muß ja nicht lesen, was einem nicht gefällt... Ich werd sicher vorher den Motor prüfen - bin schon neugierig, was der tut. Lagerschaden scheint er keinen zu haben. Und für ein Experiment kann man ruhig auch bissi was investieren - man lernt ja auch daraus... Und mir fehlt eh Praxis mit Elektromotoren, wie hier schon scharfsinnig erkannt wurde. MfG, Schlaumy
Schlaumy W. schrieb: > (Nutzungsbedingungen -> "unsachliche > oder provozierende Beiträge") Die Wahrheit wird da aber nicht ausgeschlossen. Ich glaube, meine Bemerkung war noch relativ harmlos, ich hab da schon ganz anderes im Forum gelesen. Trotzdem einen schönen Abend noch.
Vielleicht sind da nur die Zwischenräume des Motorkollektors mit Abrieb von den Schleifkohlen zugeschmiert. Baue den Rotor mal aus, klemme ihn kollektorseitig in eine Drehmaschine/Ständerbohrmaschine und ziehe den Kollektor mal mit einem feinen Schleifpapier ab. Kratze danach die Lücken zwischen den Kupferflächen frei. das geht gut mit einem Glasfaserpinsel, welchen man auch als Rostraddierer kennt. Ggf. die Kohlebürsten ersetzen, wenn sie schon verschlissen sind.
Thomas S. schrieb: > Ggf. die Kohlebürsten ersetzen, wenn sie schon verschlissen sind. Die man ja auch so einfach passend für einen NoName Motor aus einem NoName Handsauger kriegt? Er soll erst mal rausfinden ob der Motor noch normal funktioniert ehe er ihn zerlegt.
...ich habe meine defekten Tisch/Handsauger alle entsorgt. Reparatur wäre möglich - aber wozu ?? Die Motoren haben höchstens 20 W und treiben ein einfaches, schlecht konstruiertes Lüfterrad an. Wieviel Saugleistung will man denn da erwarten? Reicht nur für ein paar Krümel am Esstisch und das nicht mal im ersten Durchgang... Entstauben von Elektronik ist hoffnungslos. 230-V-Sauger gibt es auch in Klein zum Umhängen oder in Groß bis 1800 W. Die haben alle eine mindestens zweistufige Turbine mit Umlenkschaufeln. Also 50 - 100 mal mehr Motorleistung und weitaus bessere "Pneumatik", sie tragen den Namen "Sauger" zu recht. Gruß - Werner
Ich finde, die Abrater hier haben Recht. Diese Tisch-Hand-Sauger sind ihr Geld nicht Wert. Und sie werden durch neue/bessere Aukkus kein bisschen Wertvoller.
Ich habe so ein Ding von Dyson. Die sind verschrien als ueberteuerte Image-Produkte. Der erfuellt seine Aufgaben aber. Wenn ich hier nun lese, dass die billigen Teile das nicht tun, frage ich mich, warum manche Leute sich die immer wieder kaufen?
xXx schrieb: > lese, dass die billigen Teile das nicht tun, frage ich mich, warum > manche Leute sich die immer wieder kaufen? 1.Nicht jeder User mag sichtbare Wasserbrühe nach jeder Benutzung ausschütten? 2.Man könnte Staubsauger auch im Kaufhaus auf Saugleistung testen bevor man sie kauft. Bei einer Online-Bestelleung klappt das natürlich nicht. Schlecht ist außerdem, daß die Hersteller nie die wahre Saugleistung in mm Wassersäule angeben müssen und manche Filtertüten vom Preis her aus purem Gold sein könnten.
Der Friede sei mit Euch. Das hier im Forum immer gleich die Wogen hochgehen müssen. Es lang schon sein, dass die Reparatur dieses Billig-Klumpert-Saugers der totale Nonsens ist, aber ich sehe darin einfach eine Übung für mich. Klar, es gibt viel bessere Sauger, akkubetrieben als auch netzbetrieben. Aber ich möchte einfach nur experimentieren. Ich habe erfahren, dass der Motor bei Neuhold nachbestellt werden kann, und das ich durch Anheizen der Welle das Gebläserad runter bekomme. Und das ein Blech über den Stator drübergeschoben worden, um die Leerlaufdrehzahl zu verringern und dafür dass Moment zu erhöhen. Also, angeblich kann man den Motor direkt an einen LiPo-Akku anhängen, nur fiel mir auf, dass diese Akkus zwei Anschlüsse haben. Wofur sind die da? Angeblich braucht man beide zum Laden, aber die Ladegeräte beim Conrad haben nur einen Stecker?! Lg, Schlaumy
Schlaumy schrieb: > Also, angeblich kann man den Motor direkt an einen LiPo-Akku anhängen, > nur fiel mir auf, dass diese Akkus zwei Anschlüsse haben. Wofur sind die > da? Angeblich braucht man beide zum Laden, aber die Ladegeräte beim > Conrad haben nur einen Stecker?! Ich habe in einen Akkuschrauber 7,2V, zwei LiPo in Serie eingebaut. Also eigentlich vier, immer zwei parallel. Hat vielleicht nicht ganz das Drehmoment, aber für die meisten Fälle reicht es. Die muss man allerdings mit einem Ladegerät mit Balancerfunktion laden. Das Ladegerät das du meinst, wird nur für eine Zelle sein.
Genau... Balancer heißt der Zusatzstecker... Ich werd mal recherchieren...
Einen LiPo-Akku muss man ja geregelt laden und gegenüber Überladen und Tiefentladen schützen. Und bei 2 Zellen in Serie muss man einen Balancer verwenden. Gibt es für all das einen Controller-IC? Für's Aufladen gibt es gute Geräte, aber wie kann ich gegen Tiefentladung schützen? Lg, Schlaumy
Fertig konfektionierte Akkus für bestimmte Geräte haben eine Ladekontroll-Elektronik, welche z.B. ein Überladen verhindert, balanciert und auch bei Unterspannung abschalten sollte. Ich hab mir sowas mal einzeln aus China besorgt, aber das Problem war dann, dass diese Elektronik nicht genug Strom durchlassen wollte, um den Sauger sinnvoll betreiben zu können. Daher würd ich das Balancieren entweder per Ladegerät machen, oder halt Akkutypen nehmen, die man nicht balancieren muss (LiFePo o.ä.).
Ok, aber verhindere ich ein Tiefentladen oder Überstrom? Haben Akkus auch diese Funktion integriert? Ich hab auf der Conrad-Seite keine Infos gefunden, oder ich hab sie übersehen...
Ich sag ja: es gibt Elektronik, die das verhindert. Problem wird nur sein, dass der Strom zum Saugen dann auch nicht reicht. Ich hab die Elektronik dann wieder rausgeschmissen.
http://www.all-battery.com/2S_Li-Ion.aspx Da siehst Du so Controller. Aber die machen halt schon bei Strömen dicht, wo der Staubsauger noch keinen Fussel vom Teppich zieht.
Schlaumy schrieb: > Ok, aber verhindere ich ein Tiefentladen oder Überstrom? Ich habe mir für alle meine 2S und 3S Akkusätze einmal so einen kleinen Titan B3 Lader gekauft: http://www.banggood.com/TITAN-B3-2-3Cell-7_4v-11_1v-Lipo-Battery-Balance-Charger-For-RC-Model-p-71284.html Der hat den zu den RC Packs passenden Anschluss und kostet nicht viel. Nur verpolen sollte man den zu ladenden Akku nicht, dann rauchts in der Kiste - kann man aber reparieren.
Also, ich habe Akku und Motor durchgemessen - Akku ist putt, Motor in Ordnung. Hier die Kennlinien - ich hab allerdings strom/spannungsrichtig nicht kompensiert, bitte nicht köpfen - es ist nur pi mal Daumen. Ein Kurzschlußstrom von 1,6A ist sicher ein No-Go bei einem Motor, der mit 6A betrieben werden kann. Was LiPo betrifft: Ich werde so ein Modul für die Ladungsbegrenzung nehmen. Der Motor kommt mit 11A locker aus. Lieber wär mir aber doch, wenn ich ein Schaltung bauen könnte, die den LiPo-Akku balanziert laden kann und den Motor kontrolliert antreiben kann. Gibt's da nix dafür? LG, Schlaumy
Die Motorkennlinie ist klarerweise keine Leerlaufkennlinie, es hing das Gebläserad drann. Aber man kann erkennen, wann der Motor anspringt, und wie hoch der Ankerwiderstand ist. Ein Kollege hat noch gemeint, ich kann die Ankerwicklung auf Wicklungsschluß prüfen, in dem ich den Anker drehe oder fremdantreibe, und dann die Ständerspannung messe. Die "Muggel" müssen gleich hoch sein. Der Versuch ist noch offen.
Balancer für Lithium Akkus kann man problemlos als fertiges Modul kaufen. Mich wundert, dass du keins gefunden hast. https://www.google.de/search?q=lipo+balancer&ie=utf-8&oe=utf-8&gws_rd=cr&ei=K7heVobkNcH5UvvhoZAE
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