Mir ist aufgefallen, dass die Anschlussdrähte von Widerständen aus China magnetisch sind, vermutlich weil sie Eisen enthalten oder aus verzinntem Eisen bestehen. Eisen ist eben viel billliger ist als Kupfer. Jetzt frage ich mich, wie korrosionsanfällig so etwas ist. Gibt es dazu Erfahrungen aus der Praxis? Und wie ist die Lage bei USB-Kabeln, Netzleitungen usw.?
Wie gut ein Kabel , Kontakt oder Draht ist hängt von der Materialqualität ab und von der Umgebung wo es benutzt wird. Kaufst Du dir zum beispiel ein hochwertiges und robustes Audiokabel mit echter vergoldung für 30 oder 40 EU um zum Beispiel dein Handy an dein Autoradio anzuschliessen wird mit sicherheit nicht viel an dem Kabel geschehen, aber frühestens nach drei feuchten Tagen die billige low Budget Klinkenbuchse in deinem 20 Euro China autoradio ihren geist aufgeben und kratzen, Fazit: gute Qualität kaufen, länger was davon haben. Billiger mist korrodiert halt schneller, normalerweise.......
Ernst O. schrieb: > Jetzt frage ich mich, wie korrosionsanfällig so etwas ist. Gibt es dazu > Erfahrungen aus der Praxis? Es kommt auf den Einsatzort an. Ein Kollege brauchte in Vietnam nur einen Finger zur Fehlersuche. Durch hohe Luftfeuchtigekeit waren diese Beine weggerostet.
Na ja, da THD ja meist über die Welle geht und man nach dem Löten eh nicht mehr abschneiden soll ist das ja ein relatives Problem. Das PCBs in feuchten Umgebungen durch z.B. Lackierung geschützt werden müssen ist auch nicht wirklich neu. Ob weiches Kupfer bei den langen Anschlussdrähten überhaupt vernünftig in der Produktion funktioniert und wo der Sinn ist in einem Widerstand ein Material mit möglichst geringen Widerstand zu verwenden, könnte sicher in aufwändigen Diskussionen und Untersuchungen geklärt werden. Gebogen wird der Kram auch nur einmal, also seh ich jetzt irendwie grad kein Problem.
Ernst O. schrieb: > Mir ist aufgefallen, dass die Anschlussdrähte von Widerständen aus China > magnetisch sind, vermutlich weil sie Eisen enthalten Ebenso wie Anschlussdrähte bei Röhren und Transistoren und ICs sind die Anschlussdrähte oft aus Kovar, einer Eisenlegierung die zwar magnetisch ist, aber wie Edelstahl eher rostfrei. https://de.wikipedia.org/wiki/Kovar
Ernst O. schrieb: > Mir ist aufgefallen, dass die Anschlussdrähte von Widerständen aus China > magnetisch sind, vermutlich weil sie Eisen enthalten oder aus verzinntem > Eisen bestehen. Oder weil sie vernickelt sind. Die gibt es schon seit Jahrzehnten nicht mehr. Mit reinem Kupfer habe ich in den 80'-zigern nur noch welche aus der Soffjetunion oder an Leistungswiderständen gesehen.
MaWin schrieb: > Ebenso wie Anschlussdrähte bei Röhren und Transistoren und ICs sind die > Anschlussdrähte oft aus Kovar, einer Eisenlegierung die zwar magnetisch > ist, aber wie Edelstahl eher rostfrei. Danke für den Hinweis, technisch gesehen ergibt das einen Sinn. Aber wirtschaftlich? Ich glaube eher nicht. Die Preise: Kupfer 4500 $/t, Cobalt 28000 $/t, Nickel 8000 $/t, das heisst in einer Tonne Kovar stecken für gut 7000 $ Cobalt und Nickel.
Ernst O. schrieb: > in einer Tonne Kovar stecken für gut 7000 $ Cobalt und Nickel. > Aber wirtschaftlich? Ich glaube eher nicht. Ein dichtes IC-Gehäuse ist auf Dauer durchaus wirtschaftlicher als jeden Monat irgendwo auf der Welt einen kaputten Schaltkreis tauschen (weil schlechteres Material bei Temperaturänderungen stark arbeitet).
Ernst O. schrieb: > Jetzt frage ich mich, wie korrosionsanfällig so etwas ist. Gibt es dazu > Erfahrungen aus der Praxis? Wenn Du evtl. Korrosion befürchtest und Dir unsicher bist, aus welchem Material die Anschlußdrähte bestehen, kannst Du auch vorbeugende Maßnahmen gegen Korrosion vornehmen. Lackierung wurde bereits genannt. Du kannst auch, wenn es der Einsatzzweck erlaubt, mit Säureschutzfett arbeiten.
Es ist ziemlich üblich das Steckverbinder unternickelt sind. -Diffussionsperre -Korrosionsschutz -höhere Kontaktbindung(sage ich mal subjektiv). Wir hatten hier mal Probleme mit der Beständigkeit der Pinbeschichtungen wo die Silberbeschichtung abgegangen ist. Hat sich dann nach Einführung der Nickelschicht gelegt.
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