Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Alternative Atmel ICE


von Simon (Gast)


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Hallo gibt es eine günstige Variante zum Atmel ICE? Ich würde gerne AVR 
und Atmel ARMs programmieren und debuggen.

von Falk B. (falk)


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@ Simon (Gast)

>Hallo gibt es eine günstige Variante zum Atmel ICE?

Was ist am Original AtmelICE ungünstig?

Beitrag "Re: Atmel AVR ISP mk2 veraltet?"

> Ich würde gerne AVR
> und Atmel ARMs programmieren und debuggen.

Das kann man damit tun. Umso günstiger, wenn das EIN Adapter kann!

von Frickelfritze (Gast)


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Simon schrieb:
> Hallo gibt es eine günstige Variante zum Atmel ICE?

Der Atmel ICE ist günstig! Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

von Frank K. (fchk)


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Simon schrieb:
> Hallo gibt es eine günstige Variante zum Atmel ICE? Ich würde gerne AVR
> und Atmel ARMs programmieren und debuggen.

DAS ist die günstige Alternative.

fchk

von Rudolph R. (rudolph)


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Allerdings ist noch zu empfehlen, sich nach der "Basic" Variante 
umzusehen, anstatt die deutlich teurere Version zu kaufen.

von Simon (Gast)


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Das aus dem HBE Shop ist ja bereits die Basic Variante. Suche nun noch 
im HBE oder Reichelshop nach einem Adapter von 5x2(RM1,27) auf RM2,54. 
Alternative auch nur Stecker zum selber machen mit Flachbandkabel.

von Falk B. (falk)


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@Simon (Gast)

>Das aus dem HBE Shop ist ja bereits die Basic Variante. Suche nun noch
>im HBE oder Reichelshop nach einem Adapter von 5x2(RM1,27) auf RM2,54.

Dann mach mal die Augen auf. Das ist nämlich schon dabei!

von Simon (Gast)


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Wie soll man das im HBE Shop sehen? Die Bilder sind klein. Da liegt ein 
Flachbandkabel daneben, aber ohne Beschreibung!

Dort wird nur zum Kitinhalt der Debugger/Programmierer erwähnt, nicht 
aber das USB Kabel das Flachbandkabel.

von Simon (Gast)


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http://files.voelkner.de/1300000-1399999/001360008-an-01-en-EMU_FUER_SAM_UND_AV_ATATMEL_ICE_BASIC_AT.pdf
Habs im Datenblatt gefunden! 10pin 50mil -> 6pin 100mil Adapter 
beiliegend

von Falk B. (falk)


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@ Simon (Gast)

>Wie soll man das im HBE Shop sehen? Die Bilder sind klein. Da liegt ein
>Flachbandkabel daneben, aber ohne Beschreibung!

OK, hast recht.

>Dort wird nur zum Kitinhalt der Debugger/Programmierer erwähnt, nicht
>aber das USB Kabel das Flachbandkabel.

Das Flachbandkabel ist 14 pol im 0,635mm Raster, dort sind dran

10pol Wannenstecker für ATMELICE, 1,27mm Raster
10pol Wannenstecker für Target, 1,27mm Raster
6pol Wannenstecker für Target, 2,54mm Raster

von Michael S. (Gast)


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Es gibt noch die ganz günstige Variante welche ~32Euro kostet
ATATMEL-ICE-PCBA
Allerdings ohne Kabel
http://www.digikey.de/product-detail/de/ATATMEL-ICE-PCBA/ATATMEL-ICE-PCBA-ND/4753383

von Rudolph R. (rudolph)


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Michael S. schrieb:
> ATATMEL-ICE-PCBA
> Allerdings ohne Kabel

Ja, und ohne Gehäuse...

von Frickelfritze (Gast)


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Rudolph R. schrieb:
> Ja, und ohne Gehäuse...

Das "lohnt" sich spätestens dann wenn das Board den
ersten Kontakt mit metallischen Gegenständen erfährt....

von Maik O. (bastler_maik)


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Wie sieht es heute aus?

Der ATMEL-ICE kostet aktuell ca. 130 €

Ist es dafür trotzdem empfehlenswert?

von Harald K. (kirnbichler)


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Eine günstigere Alternative, zumindest in Verwendung mit Microchip 
Studio (dem Nachfolger von Atmel Studio) ist MPLAB Snap.

Das kann zum Programmieren und Debuggen aller AVRs und Atmel-SAM-ARMe 
verwendet werden.

Anschluss erfolgt über eine bastelfreundliche achtpolige Buchsenleiste 
im 0.1"-Raster und nicht über einen Steckverbinder im 0.05"-Raster.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Harald K. schrieb:
> Eine günstigere Alternative, zumindest in Verwendung mit Microchip
> Studio (dem Nachfolger von Atmel Studio) ist MPLAB Snap.

Günstiger ja, aber wirklich günstig, hmm.

Wenn man keine Anforderungen hinsichtlich Pegelwandlung hat und AVRs nur 
programmieren und nicht debuggen möchte, kann man über einen FTDI mit 
MPSSE nachdenken (FT2232, FT232H). (ARMs lassen sich damit auch 
debuggen.)

> Anschluss erfolgt über eine bastelfreundliche achtpolige Buchsenleiste
> im 0.1"-Raster und nicht über einen Steckverbinder im 0.05"-Raster.

Mit anderen Worten: über ein komplett unstandardisiertes Pinout, sodass 
man sich für jedes Target auf jeden Fall selbst einen Adapter bauen muss 
… beim (kompletten) Atmel-ICE waren die verschiedenen Adapter wenigstens 
dabei, in der Luxusversion auch noch die mit dem "Tintenfisch" (10 
einzeln steckbare Pins).

Sollte man einfach nur im Blick behalten.

Bezüglich der 1,27er Stecker noch der Standardhinweis: das war/ist 
keine "Atmel-Macke", sondern das, was ARM für den Cortex-M 
standardisiert hat. Blöd ist daran eigentlich vor allem, dass in den 
Litzen nur noch so wenige Drähtchen übrig sind, dass die entsprechenden 
Kabel mechanisch recht fragil sind.

von Harald K. (kirnbichler)


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Jörg W. schrieb:
> über ein komplett unstandardisiertes Pinout, sodass
> man sich für jedes Target auf jeden Fall selbst einen Adapter bauen muss

Ja, das macht man einmal für die Targets, die man so hat. Braucht halt 
einen Moment (ich hab' das mit "Dupont"-Kontakten und 'ner Crimpzange 
gemacht), ist dafür aber deutlich stabiler als ...

> Blöd ist daran eigentlich vor allem, dass in den
> Litzen nur noch so wenige Drähtchen übrig sind, dass die entsprechenden
> Kabel mechanisch recht fragil sind.

Eben.

von Frank K. (fchk)


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Jörg W. schrieb:
> Mit anderen Worten: über ein komplett unstandardisiertes Pinout, sodass
> man sich für jedes Target auf jeden Fall selbst einen Adapter bauen muss
> … beim (kompletten) Atmel-ICE waren die verschiedenen Adapter wenigstens
> dabei, in der Luxusversion auch noch die mit dem "Tintenfisch" (10
> einzeln steckbare Pins).

Na ja, ist halt ein abgespecktes PICKIT4 mit dem Standard-PIC Pinout. 
Wenn man 5 völlig verschiedene Architekturen (AVR, 8-Bit PIC, 16 
Bit-(ds)PIC, MIPS EJTAG (direkt oder über ICSP getunnelt) und ARM) 
supportet, muss man irgendwo halt Abstriche machen.

fchk

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Frank K. schrieb:
> Na ja

Das war jetzt auch keine Kritik, sondern nur der Hinweis, dass man sich 
um die Kabelage selbst kümmern muss. Beim originalen Atmel-ICE macht der 
Kabelsatz ja schon einen nennenswerten Teil der Kosten aus.

Irgendwie schade, dass da unter der Regie von Microchip so ein extremer 
Preisanstieg stattgefunden hat. Anfangs waren ja gerade die reinen PCBs 
des Atmel-ICE mit < EUR 40 durchaus sehr bastlerfreundlich preiswert 
(billiger als der legendäre Dragon).

von Falk B. (falk)


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Jörg W. schrieb:
> Wenn man keine Anforderungen hinsichtlich Pegelwandlung hat und AVRs nur
> programmieren und nicht debuggen möchte, kann man über einen FTDI mit
> MPSSE nachdenken (FT2232, FT232H). (ARMs lassen sich damit auch
> debuggen.)

Ein fertigen, preiswerten Programmieradapter ohne Debugfähigkeit gibt es 
von diversen Herstellern. Z.B. der hier.

https://www.reichelt.de/programmer-f-avr-stk500-atmega-attiny-at90-diamex-usb-isp-p110344.html?&trstct=pos_1&nbc=1

von Frank K. (fchk)


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Falk B. schrieb:
> Jörg W. schrieb:
>> Wenn man keine Anforderungen hinsichtlich Pegelwandlung hat und AVRs nur
>> programmieren und nicht debuggen möchte, kann man über einen FTDI mit
>> MPSSE nachdenken (FT2232, FT232H). (ARMs lassen sich damit auch
>> debuggen.)
>
> Ein fertigen, preiswerten Programmieradapter ohne Debugfähigkeit gibt es
> von diversen Herstellern. Z.B. der hier.
>
> 
https://www.reichelt.de/programmer-f-avr-stk500-atmega-attiny-at90-diamex-usb-isp-p110344.html?&trstct=pos_1&nbc=1

Ja, aber nur für AVR, für nichts anderes. Der Fragesteller wollte auch 
ARM dazu haben.

fchk

von Frank K. (fchk)


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Jörg W. schrieb:
> Frank K. schrieb:
>> Na ja
>
> Das war jetzt auch keine Kritik, sondern nur der Hinweis, dass man sich
> um die Kabelage selbst kümmern muss. Beim originalen Atmel-ICE macht der
> Kabelsatz ja schon einen nennenswerten Teil der Kosten aus.
>
> Irgendwie schade, dass da unter der Regie von Microchip so ein extremer
> Preisanstieg stattgefunden hat. Anfangs waren ja gerade die reinen PCBs
> des Atmel-ICE mit < EUR 40 durchaus sehr bastlerfreundlich preiswert
> (billiger als der legendäre Dragon).

Der Atmel-ICE ist halt das letzte noch erhältliche Original-Atmel-Tool 
und auch mehr oder weniger EOL. Und der Snap kostet bei Farnell auch nur 
32€ (netto), ist also in einer ähnlichen Preisregion, kann aber mehr.

fchk

von C-hater (c-hater)


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Frank K. schrieb:

> Ja, aber nur für AVR, für nichts anderes.

Und längst nicht mal für alle AVR. Der kann nur ISP. Damit ist er halt 
inbesondere für die ganzen neueren Teile mit UPDI komplett nutzlos.

War zu seiner Zeit kein schlechtes Teil (ich habe auch noch einen), aber 
neu kaufen würde ich den heute nicht mehr.

von Martin W. (martinw0)


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Die mit ~25€ günstigste und kleinste Programmer/Debugger Lösung ist- 
aber nur für neuere UPDI AVRs- nach wie vor ein entsprechendes Curiosity 
Nano Evaluationsboard von Microchip.
Und ich würde mal sagen, es gibt kaum Gründe heute noch mit älteren AVRs 
zu arbeiten (von den Xmegas mal abgesehen).

: Bearbeitet durch User
von C-hater (c-hater)


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Martin W. schrieb:

> Und ich würde mal sagen, es gibt kaum Gründe heute noch mit älteren AVRs
> zu arbeiten.

Das ist doch Unsinn. Wenn ich ein fertiges Projekt mit einem 
"Classic-AVR" habe dann werde ich den Teufel tun, das sozusagen "auf 
Verdacht" auf einen der neuen AVRs umzustellen.

Nö, das macht man natürlich nur im "Notfall", d.h.: der olle ist 
entweder garnicht mehr lieferbar oder nur zu derartigen Preisen, dass 
sich eine komplettes Redesign lohnt. Bei so kleinen MCUs müssen schon 
ganz erhebliche Stückzahlen im Raum stehen, damit das passiert.

Viel öfter weicht man einfach auf engere Verwandte aus, die noch 
lieferbar sind und/oder wesentlich günstiger beschaffbar.

von Martin W. (martinw0)


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C-hater schrieb:
> der olle ist entweder garnicht mehr lieferbar oder nur zu derartigen
> Preisen

... was auf immer mehr ältere AVRs zutrifft. Neu- Designs nur noch mit 
den Neuen!

von C-hater (c-hater)


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Martin W. schrieb:

> Neu- Designs nur noch mit
> den Neuen!

Natürlich.

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