Hallo alle zusammen, ich baue für ein Uniprojekt einen Humidor (Zigarrenbox) und möchte die Luftfeuchtigkeit in dieser Box konstant halten. Deshalb muss ich die Luft befeuchten. Ich wollte fragen ob jemand schon einmal vor diesem Problem stand und dieses löste? Meine bishergen Überlegungen waren ein Piezo-Vernebler: http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/1200000-1299999/001216692-da-01-de-PIEZO_VERNEBLER_M__ANSTEUERELEKTRONIK.pdf oder ein Nebler aus der Dekorationsabteilung: https://www.conrad.at/de/mini-nebler-mit-12-leds-dh-24b-wassermindesthoehe-40-mm-551103.html Freu mich auf eure Antworten! Liebe Grüße, Matthias
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Ja, schon gemacht (allerdings ging's nicht um Zigarren ;-). Habe einen Luftstrom durch einen kleinen (beheizbaren) Wasserbehaelter blubbern lassen. Ueber die Temperatur kannst du die Luftfeuchte beeinflussen. Funktioniert gut und ist wahrscheinlich deutlich kompakter als diese Vernebler.
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Martin S. schrieb: > Ueber die Temperatur kannst du die Luftfeuchte beeinflussen. Das stimmt. Problematisch wirds nur dann, wenn du beides (sowohl die Luftfeuchte als auch die Temperatur) jeweils konstant halten willst...
asdf schrieb: > Das stimmt. Problematisch wirds nur dann, wenn du beides (sowohl die > Luftfeuchte als auch die Temperatur) jeweils konstant halten willst... Du musst die Temperatur der Wasseroberfläche und die im Humidor auseinander halten. Die dürfen durchaus verschieden sein. Die Wasseroberfläche mit der darüber befindlichen Luftschicht wird einfach auf den Taupunkt für die gewünschte absolute Feuchte runtergekühlt.
Wolfgang schrieb: > Du musst die Temperatur der Wasseroberfläche und die im Humidor > auseinander halten. Die dürfen durchaus verschieden sein. Ach so... Ja, das ist richtig. Ich hatte gedacht, es war die Lufttemperatur gemeint (die bestimmt ja auch die relaive Luftfeuchte).
Die Temperatur muss ich nicht regeln, da die perfekte Lagertemperatur zwischen 18 und 22 Grad C liegt und diese im Wohnbereich ohnehin schon gegeben ist :)
zm3845 schrieb: > ich ... möchte die Luftfeuchtigkeit in dieser Box konstant halten. Welchen Wert hättest du bzw. der Tabak denn gerne?
zm3845 schrieb: > Zigarrenbox Wieviel Kubikmeter Volumen hat deine "Zigarrenbox" dass du 1-10 Liter Wasser in 24 Stunden zerstäuben willst?
Wolfgang schrieb: > Welchen Wert hättest du bzw. der Tabak denn gerne? Die relative Luftfeuchtigkeit sollte 70% betragen. Max M. schrieb: > Wieviel Kubikmeter Volumen hat deine "Zigarrenbox" dass du 1-10 Liter > Wasser in 24 Stunden zerstäuben willst? Ich habe die genauen Maße des Humidors noch nicht bekommen. Ich bekomme einen ausgeschlachteten zur Verfügung gestellt. Ich schätze allerdings, dass das Volumen ca. 6-10 l betragen wird.
zm3845 schrieb: > Die relative Luftfeuchtigkeit sollte 70% betragen. Mit gesättigter NaCl-Lösung bekommt man 75.5%rH. Bei leichter Kühlung der Lösung käme man dann auf die 70%rH im Humidor. http://www.cwaller.de/deutsch.htm?teil2_4.htm~information
zm3845 schrieb: > Wolfgang schrieb: >> Welchen Wert hättest du bzw. der Tabak denn gerne? > > Die relative Luftfeuchtigkeit sollte 70% betragen. > > Max M. schrieb: >> Wieviel Kubikmeter Volumen hat deine "Zigarrenbox" dass du 1-10 Liter >> Wasser in 24 Stunden zerstäuben willst? > > Ich habe die genauen Maße des Humidors noch nicht bekommen. Ich bekomme > einen ausgeschlachteten zur Verfügung gestellt. Ich schätze allerdings, > dass das Volumen ca. 6-10 l betragen wird. Auch von hier der Tipp das ganze passiv (betriebssicher und keine Ausfälle) zu betreiben. Die Temperatur folgt der Raumtemperatur. Der Humidor sollte relativ dampfdicht sein. Im Humidor plazierst du einen Schwamm in gesättigter NaCl Kochsalzlösung. Da bekommst du so teoretisch-chemisch 75 %RH Ausgleichsfeuchte. Praktisch wird das wohl so im Februar bei 67-72 %RH und im Spätsommer bei 75% sein. u.U. kann man die Grösse des Schwammes variieren und somit die Verdunstungsleistung beeinflussen. Um genauer zu regeln brauchst du bei 70 %RH schon ganz schön teuere Sensoren. Piezo-Schwingern kann man nicht modulieren und du bekommst heftige Hysteresen - Niederschlag ist zu erwarten. Das ist eigendlich eher etwas für Humidore in der Kubikmeterklasse. Wassser nachfüllen musst du eh. Auch hier: Eine Microcontroller Regelung ist Überkill. Zum Spass kannst du dir ja einen T+RH Sensor reinhängen. Über die Temperatur die rel.Feuchte indirekt zu regeln ist blöd. Eine gekühlte Zigarre hat dann zwar einen richtigen relativen Feuchtegehalt, aber einen zu geringen absoluten Feuchtegehalt (sorry ich habe leider die Sorptions- und Desorptionskurven von Tabak gerade nicht zur Hand). So eine Zigarre wird schnell warm. sie brennt sogar!.
Hallo, ich hab für einen Brutautomat eine Klimaregelung gebaut. Die Kiste in der sich das ganze abspielt ist eine 30L Styrodurbox mit ein paar Einbauten. Als Sensorik kommen 3x AM2302 zum Einsatz. Frühere Experimente haben gezeigt das die Sensoren öfters mal einfach so ausfallen und dann Tot sind. Daher sind 3Stück an gleicher Stelle als Redundanz eingesetzt. Aus 2 Sensoren wird ein Mittelwert gebildet. Gesteuert wird die Feuchte über einen Mini Nebler der über langsame PWM geschaltet wird. Temperaturregelung erfolgt über eine belüftete Halogenlampe die mit dünnem schwarzen Alublech umgeben ist. Temperaturmessung erfolgt über PT100. Temperaturregung ist im normalen Wohnraum auf 0,1C° stabiel möglich und bei der Luftfeuchte sind +-1,5% kein Problem. Wenn man länger an den Parametern spielt sollte das noch besser zu machen sein. Hatte auch überlegt ne Vorsteuerung des Feuchtereglers einzubauen um beim öffnen die Luftfeuchte schneller wiederherzustellen, aber das war dann doch nicht wirklich notwendig.
Sebastian L. schrieb: > Über die Temperatur die rel.Feuchte indirekt zu regeln ist blöd. Es ging um die Temperatur des Feuchtigkeitsreservoirs und der direkt darüber befindlichen Luft. Diese ist dann über eine atmungsaktive Membran (z.B. Gore-Tex) von dem sich auf Raumtemperatur befindlichen Luftvolumen des Humidors getrennt, so dass nur ein minimaler Wärmefluss vorhanden ist, aber ein Feuchteaustausch statt findet.
zm3845 schrieb: > Die Temperatur muss ich nicht regeln, da die perfekte Lagertemperatur > zwischen 18 und 22 Grad C liegt und diese im Wohnbereich ohnehin schon > gegeben ist :) ...und das gilt sogar im Sommer, wenn's draußen 38°C hat. Nicht wirklich, oder? Wenn dein Prof Zigarrenraucher ist solltest du über diese Vereinfachung evtl. nochmal nachdenken.
Ich habe mal so einen Humidor mit Ultraschallvernebler gebaut. Aber das waren wirklich 2 Kubikmeter Inhalt. Selbst hier war die Schalthysterese ein Problem. Die Temperatur wurde durch ein außenliegendes Klimagerät auf ca. 2 Grad genau geregelt. Das ist in dem kleinem Maßstab so nicht möglich. Die Lösung mit der Salzlösung ist simpel und erprobt. Die würde ich in der Größe vorziehen. Grüße Bernd
Bernd F. schrieb: > Selbst hier war die Schalthysterese ein Problem. Wie sieht die Schalthysterese so eines Verneblers aus? Könnte man den Vernebler nicht einfach kurz schalten und diesen Vorgang so oft wiederholen, bis der gewünschte Wert erreicht ist? Bernd F. schrieb: > Die Lösung mit der Salzlösung ist simpel und erprobt. Allerdings langsam und da das Projekt in Embedded Systems fällt, leider nicht möglich. Grüße Matthias
Matthias Z. schrieb: > Bernd F. schrieb: >> Selbst hier war die Schalthysterese ein Problem. > > Könnte man den Vernebler nicht einfach kurz schalten und diesen Vorgang > so oft wiederholen, bis der gewünschte Wert erreicht ist? würde ich auch machen: PWM (mit z.b. 1 Minute, oder 20 Sekunden, müsste man testen) mit PID Regelkreis hat IMHO den Vorteil dass das Vernebelte Wasser kalt ist, und man im Sommer vielleicht ohne Kühlung auskommt..
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Ich hatte das damals so gelöst: Im Boden des Klimaschrankes war ein Behälter mit 2 Liter dest. Wasser und dem Vernebler. Dann einen Ventilator, der dauernd lief und den Nebel im Schrank verteilte. Der Feuchtesensor ( ich hatte nur einen eingebaut ) in etwa 2/3 Höhe des Schrankes. Dieser Sensor war wohl eher das Problem. Das Feuchtemessgerät war da wesentlich genauer. Es gab Schwankungen + - 5 % zum eingestellten Wert. Der Vernebler sollte möglichst klein gewählt werden. Dann passieren die Änderungen nicht so schnell. Eine Alternative wäre auf den Vernebler zu verzichten und nur über den Luftstrom die Verdunstung zu steuern, eventuell die Oberfläche eines Schwammes nutzen. Grüße Bernd
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Ich könnte mir auch vorstellen, dass das Material ( Metall ) meines Humidors nicht optimal war. Es gab zwar Auszüge aus Zitronenholz, aber im wesentlichen glatte Oberflächen, wie im Kühlschrank. Eine Oberfläche, wie Mauerwerk ( Gips, Verputz, Stein usw.), könnte auch helfen, Ruhe in das System zu bringen. Grüße Bernd
hinweis auf: Beitrag "Re: Luftbefeuchtung" Ich hatte mich damals gewundert was fuer ein Aufwand getrieben wurde (in einem Serverraum). Da waren an den Waenden mehrfache "Vernebler" angebracht. (meistens ueber den Klimaschraenken) Wie das letztendlich geregelt wird/wurde weiss ich nicht. sri Ich denke da/mir faellt gerade das ein, an den Serverraum von E-Plus und Konsorten in Duesseldorf. Gruss Asko.
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