Welche Signalamplitude produziert eine E-Gitarre? D.h. mit welchem Pegel werden diese kleinen Effektgeräte zum Direktanschluß ("Tretminen") angesteuert? Die haben doch einen Gain = 1, damit man sie hintereinander schalten kann - richtig? Welchen Pegel liefert ein Midi-Expander (Synthesizer) bzw Keyboard an seiner Klinkenbuchse? Sind das immer noch 0,775 Veff an 600 Ohm (0 dBV)? Danke,
Meiner Erfahrung nach liefern passive E-Gitarren etwa bis 1Vss, manchmal 1,5Vss bei Humbuckern als Maximum - hochohmig und nicht belastbar. Im Schnitt liegts deutlich darunter bei etwa 300-500 mVss. soul e. schrieb: > Welchen Pegel liefert ein Midi-Expander (Synthesizer) bzw Keyboard an > seiner Klinkenbuchse? Sind das immer noch 0,775 Veff an 600 Ohm (0 dBV)? Manche Kisten habe einen -20 dB Abschwächer, um auf Mik. Eingänge an Pulten zu gehen, aber normalerweise sollten es schon um die 770 mV bzw. 1,5V sein, je nachdem, ob asymmetrisch oder symmetrisch.
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Matthias S. schrieb: > Meiner Erfahrung nach liefern passive E-Gitarren etwa bis 1Vss, manchmal > 1,5Vss bei Humbuckern als Maximum - hochohmig und nicht belastbar Beim einem Hals-Humbucker kann es bei starken Anschlägen manchmal sogar etwas mehr sein (kommt auch auf den Humbucker an).
Hagen schrieb: > (kommt auch auf den Humbucker an) So isses. Je kräftiger die Magneten, desto mehr Pegel. Das dickste Signal hatte ich bisher von einem DiMarzio Humbucker aus den 80ern. Aber die Sache hat auch den Haken, das zu kräftige Magnete das Sustain verkürzen, deswegen halten sich die meisten heutigen Hersteller etwas zurück.
Deine Tretminen werden durch den Direktanschluss der Gitarre möglicherweise nicht voll ausgesteuert. Eigentlich nutzt man dazu einen Vorverstärker mit hochohmigem Eingang. Keine Ahnung, was die Effektgeräte an Eingangswiderstand haben.
Hans schrieb: > Keine Ahnung, was die > Effektgeräte an Eingangswiderstand haben. Keine Sorge, die Hersteller wissen das schon. Die meisten dieser Stompboxen haben zumindest einen Bifet-Eingang (wie beim alten TL074) und liegen bei etwa 1MOhm Eingangsimpendanz. Da die Teile typisch auch mit einem 9V Block angetrieben werden, reicht auch die Aussteuerbarkeit.
Matthias S. schrieb: > Aber > die Sache hat auch den Haken, das zu kräftige Magnete das Sustain > verkürzen, Gibt es da nicht auch elektrisch gekoppelte, die weniger Dämpfung bringen?
Rolf S. schrieb: > Gibt es da nicht auch elektrisch gekoppelte, die weniger Dämpfung > bringen? Beschreib mal, was das sein soll. Ob das Feld, in dem die Saiten schwingen, mit E-Magnet oder Permanentmagnet erzeugt wird, ist eigentlich wurscht - nur das ein E-Magnet selber noch Strom braucht und jede Änderung seines Feldes als Modulation der Saiten interpretiert wird. Du müsstest also eine sehr saubere Gleichspannung zur Speisung benutzen, oder ein HF Feld - das könnte interessant sein. Von solchen Versuchen habe ich aber noch nichts gehört.
Rolf S. schrieb: > Gibt es da nicht auch elektrisch gekoppelte, die weniger Dämpfung > bringen? Wäre mir neu. Da die Saiten prinzipiell auch wie Antennen für das E-Feld wirken, kann ich mir das fast nicht vorstellen, lasse mich aber gerne eines besseren belehren. Früher gabs mal Versuche mit Licht-Tonabnehmern (Led + Fototransistor, dazw. die schwingende Saite). Die dicke E-Saite ist am anfälligsten für zu starke Magnete, sie schwingt dann nach kurzer Zeit chaotisch, was unschön klingt (die Saite schwingt zusätzlich unnatürlich schnell aus). Deshalb haben meine Gitarren Humbucker mit relativ großem Abstand zu den Saiten, um diese möglichst wenig magnetisch zu bedämpfen und Brummen zu unterdrücken. Das recht schwache Signal wird dann mit einem rauscharmen OP wieder auf ordentlichen Pegel gebracht.
Rolf S. schrieb: > Gibt es da nicht auch elektrisch gekoppelte, die weniger Dämpfung > bringen? Oder meinst du Piezo-Tonabnehmer im Steg, wie es häufig bei akkustischen Gitarren gemacht wird?
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