Guten Morgen zusammen, ich benötige in meinem Projekt die genaue Funkuhrzeit und möchte täglich synchronisieren. Wie die Auswertung des Signales funktioniert, ist mit klar. Auch, dass es verschiedene Empfangsmodule von Pollin, Conrad, ELV, Reichelt etc. gibt. Doch immer wieder lese ich hier im Forum von Empfangsschwierigkeiten an bestimmten Standorten mit bestimmten Modulen. Die richtige Ausrichtung wird immer wieder als sehr wichtig beschrieben. Wie machen das die handelsüblichen Funkuhren wie https://www.conrad.de/de/funk-wecker-tfa-602503-schwarz-silber-alarmzeiten-1-672097.html?gclid=CjwKEAiAhPCyBRCtwMDS5tzT03gSJADZ8VjR_XX75QhHeJ7jkTkBaGnjSFhXkmGlKWuseMCWK4tJiBoC-APw_wcB&insert_kz=VQ&hk=SEM&WT.srch=1&WT.mc_id=google_pla&s_kwcid=AL!222!3!72629680497!!!g!!&ef_id=VlwOGgAABba6v-Ds:20151130085138:s oder http://tfa-dostmann.de/index.php?id=65 ? Ich habe noch in keiner Anleitung gelesen, dass eine exakte Ausrichtung wichtig sei. Außerdem habe ich einige Funkwetterstationen wie bspw. https://www.conrad.de/de/funk-wetterstation-ws-9130-it-646339.html im Einsatz. Die stehen irgendwie irgendwo auf der Kommode, und der DCF77-Empfang läuft. Was sind in diesen Geräten für Empfänger verbaut? Kann man diese irgendwo kaufen? Nach meinem Verständnis müssten es ja wesentlich bessere Module als die oben genannten sein?
Erwin K. schrieb: > Wie machen das die handelsüblichen Funkuhren wie Genauso, nur wird da IMMER auf korrekte Daten geachtet, also keinesfalls Misst angezeigt (Mehrfache Bestätigung der plausiblen Daten). Erwin K. schrieb: > Ich habe noch in keiner Anleitung gelesen, dass eine exakte Ausrichtung > wichtig sei. Tja, dazu müsste man die Anleitungen wirklich lesen! Das steht da (eigentlich) IMMER drin! Erwin K. schrieb: > Was sind in diesen Geräten für Empfänger verbaut? Kann man diese > irgendwo kaufen? Nach meinem Verständnis müssten es ja wesentlich > bessere Module als die oben genannten sein? Nöp, ist das selbe Zeugs, das es auch zu kaufen gibt. Ich verwende Module aus 5€ Weckern. Kein Unterschied, nur billiger :)
Hallo, das sind keine anderen oder besseren Empfänger. Von meinen vorhandenen 6 Funkuhren haben zur Winterzeitumstellung 4 umgestellt und 2 haben es ignoriert. Die beiden durfte ich 1m neben ihrem Standort aufs Fensterbrett stellen und die Syncronisation von Hand auslösen. Die gängigen Uhren syncronisieren meist nur 1x pro Tag nachts um 2 Uhr und bei Reset/Batteriewechsel. Alle diese Uhren haben LCD-Anzeigen oder ein mechanisches Werk, daß sehr stromarm ausgelegt ist und möglichst wenig Störungen im DCF77 verursacht und werden aus Batterien versorgt. Das sind alles Sachen, die bei Eigenbauten nicht so sind. Displays mit relativ langen Zuleitungen, LED-Anzeigen im Multiplex, Beleuchtungen mit PWM-Dimmer, Schaltnetzteile oder Schaltwandler usw. sind da an der Tagesordnung und stören eben. Wenn man da auch nur mitten in der Nacht syncronisieren würde und alles entbehrliche dabei abschaltet, kommen auch diese Geräte durchaus klar. Dazu kommt, daß man die Ferritantenne wenigstens sinnvoll im Gehäuse anordnen sollte, wird auch wenig beachtet. Störungen über die Stromversorgung und die Bastelumgebung schaffen dann die nächsten Probleme. PS: meine DCF-Module stammen größtenteils auch aus Schlachtuhren. Gruß aus Berlin Michael
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Erwin K. schrieb: > Guten Morgen zusammen, > > ich benötige in meinem Projekt die genaue Funkuhrzeit und möchte täglich > synchronisieren. Wie die Auswertung des Signales funktioniert, ist mit > klar. Auch, dass es verschiedene Empfangsmodule von Pollin, Conrad, ELV, > Reichelt etc. gibt. > > Doch immer wieder lese ich hier im Forum von Empfangsschwierigkeiten an > bestimmten Standorten mit bestimmten Modulen. Die richtige Ausrichtung > wird immer wieder als sehr wichtig beschrieben. Nun, meiner Meinung nach ist Deine Wahrnehmung darauf zurückzuführen, dass in Foren etc. hauptsächlich die Probleme besprochen werden. Die, vermutlich überwiegende Zahl von Fällen, in denen der Empfang ohne weiteres möglich ist, werden - verständlicherweise - nicht besprochen. Der subjektive Eindruck mag also entstehen, dass DCF-Uhren haufenweise Probleme machen. Das aber ist aus dem genannten Grund falsch. > Wie machen das die handelsüblichen Funkuhren wie > https://www.conrad.de/de/funk-wecker-tfa-602503-schwarz-silber-alarmzeiten-1-672097.html?gclid=CjwKEAiAhPCyBRCtwMDS5tzT03gSJADZ8VjR_XX75QhHeJ7jkTkBaGnjSFhXkmGlKWuseMCWK4tJiBoC-APw_wcB&insert_kz=VQ&hk=SEM&WT.srch=1&WT.mc_id=google_pla&s_kwcid=AL!222!3!72629680497!!!g!!&ef_id=VlwOGgAABba6v-Ds:20151130085138:s > oder http://tfa-dostmann.de/index.php?id=65 ? Die machen nichts Besonderes. Aufstellen und es geht oder es geht nicht. Falls nicht, dann Aufstellung verändern. Und wenn dann immer noch nicht, dann im Forum posten. > Ich habe noch in keiner Anleitung gelesen, dass eine exakte Ausrichtung > wichtig sei. Außerdem habe ich einige Funkwetterstationen wie bspw. > https://www.conrad.de/de/funk-wetterstation-ws-9130-it-646339.html im > Einsatz. Die stehen irgendwie irgendwo auf der Kommode, und der > DCF77-Empfang läuft. Da hast Du vielleicht Glück gehabt und/oder wohnst 3km von Mainflingen entfernt. :-) > Was sind in diesen Geräten für Empfänger verbaut? Kann man diese > irgendwo kaufen? Nach meinem Verständnis müssten es ja wesentlich > bessere Module als die oben genannten sein? Es gibt eine ganze Reihe Module, soweit ich weiß. Einen Marktüberblick habe ich leider nicht. Könntest Du bitte mal Dein Verständnis erklären, nach dem die Module besser sein sollten? Funk an sich ist schon mal eine Sache, die mysteriöser wird, je schlechter die Empfangsbedingungen sind. Da kann dann auch mal der Teddybär daneben ein Problem darstellen und das erscheint dann als "seltsam". Tatsächlich fliessen da so viele Faktoren ein, dass für ein gezieltes Arbeiten auch ziemlich viel Erfahrung nötig ist. Alle anderen rücken am Teddy und fluchen. Ich im wesentlichen auch. Ich habe - zufällig natürlich - gerade gestern eines der Module von Reichelt als Ersatz für ein defektes Modul im Braun DB 101 fsl eingebaut. Beim testen lag es auf meinem Arbeitstisch. Ich bin ca. 300km entfernt von Mainflingen. Mein Referenzempfänger zeigte an, das gestern Abend der Pegel relativ stark schwankte - etwa 10% des Nominalpegels. Es zog eine Sturmfront durch - was meist mit Entladungen und viel Wasser in der Luft verbunden ist. Das Modul gab immer wieder Impulse aus, die aber recht oft unterbrochen waren (keine stabilen kurzen und langen Impulse). Mit einer FFT habe ich die Antenne ungefähr so ausgerichtet, dass bei 1Hz ein der Pegel recht hoch war - stabil war er nie. Nach drei Stunden war die Uhr immer noch nicht synchronisiert. Dann ging ich schlafen - ohne die Stellung der Antenne oder des Aufbaus zu verändern - und voilà: Die Uhr war synchronisiert.
Erwin K. schrieb: > Ich habe noch in keiner Anleitung gelesen, dass eine exakte Ausrichtung > wichtig sei. Außerdem habe ich einige Funkwetterstationen wie bspw. > https://www.conrad.de/de/funk-wetterstation-ws-9130-it-646339.html im > Einsatz. Die stehen irgendwie irgendwo auf der Kommode, und der > DCF77-Empfang läuft. Die Antennen sind einfache Ferritstäbe mit relativ geringer Richtwirkung. Dabei ist meist cos-Richtwirkung vorhanden, die Nullstelle im Diagramm ist schärfer als das Maximum, sodass man auf diese Weise Störer "ausblenden" kann Bei elektromagnetischen Wellen gilt sowieso, dass eine Richtwirkung erst dann entsteht, wenn die Abmessung der Antenne mindestens einige Wellenlängen umfasst. ( Dipolantennen, Wendelantennen, Antennenspiegel..) Mit der Platzierung einer DCF-Antenne nutzt man nur aus, dass man einen Ort findet, an dem man am wenigsten Störungen einfängt. Oder dass man einen Ort findet, wo innerhalb eines Raums die geringste Abschwächung des DCF durch Metall (Betonbewehrung, Fensterrahmen...) besteht. Erwin K. schrieb: > Was sind in diesen Geräten für Empfänger verbaut? Kann man diese > irgendwo kaufen? Nach meinem Verständnis müssten es ja wesentlich > bessere Module als die oben genannten sein? Etwas Verbesserung bekommt man durch EMV-Maßnahmen, wie Entstörung der Zuleitungen, Abschirmung usw. die Module selbst unterscheiden sich aber nicht wesentlich. Es gibt zwar Methoden, den Störabstand bei DCF zu verbessern, zum Beispiel ein zusätzlicher Quarz (77,5 kHz), der als Filter genutzt wird, oder Umsetzung auf eine "Zwischenfrequenz" von 625 Hz, bei der der früher stärkste Störer, die Zeilenfrequenz der TV-Geräte unterdrückt wurde. Aber der Aufwand ist dann recht hoch, die Wirkung aber so begrenzt, dass sie den Aufwand nicht lohnt. Bei Uhren ist die häufigste "Entstörungsmaßnahme" das Synchronisieren in einer störarmen Zeit im Laufe der Nacht Es gibt auch die Möglichkeit, die zur Bandspreizung vorhandene Phasenmodulation des DCF77 auszunutzen. Dazu müsstest Du aber selbst suchen.
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Mein Wecker zeigt fast immer an, dass die Synchronisation (die er einmal pro Nacht durchführt) fehlgeschlagen ist. Dennoch ist das die genaueste Uhr in meinem Haushalt- weil nämlich die Synchronisation manchmal doch funktioniert. Manchmal (einmal pro Woche) ist immer noch viel besser, als gar keine Funkuhr. Und so erfüllt sie praktisch ihren Zweck, obwohl sie technisch betrachtet nicht wirklich gut funktioniert.
Erwin K. schrieb: > Doch immer wieder lese ich hier im Forum von Empfangsschwierigkeiten an > bestimmten Standorten mit bestimmten Modulen. Die Schwierigkeiten können auch ihre Ursache in den restlichen Teilen der Schaltung haben die der jeweilige Hobbyist da im Einzelfall zusammengelötet oder zusammengestöpselt hat.
Stefan U. schrieb: > Und so erfüllt sie praktisch ihren Zweck, obwohl sie technisch > betrachtet nicht wirklich gut funktioniert. Eben das scheint mir der Punkt zu sein. Warum eigentlich "täglich" synchronisieren? Welche Genauigkeit brauchst Du wirklich, Erwin? Und zu welchem Zweck? Mit einem Quarz kommst Du schon relativ weit. Für Haushaltszwecke weit genug.
Peter R. schrieb: > Die Antennen sind einfache Ferritstäbe mit relativ geringer > Richtwirkung. Dabei ist meist cos-Richtwirkung vorhanden, die Nullstelle > im Diagramm ist schärfer als das Maximum, sodass man auf diese Weise > Störer "ausblenden" kann Ahh OK, dann ist diese reale Richtungsempfindlichkeit, also der Ausblendung von Störern geschuldet und nicht (bzw. weniger) der Verstärkung des Empfangssignals. Damit lässt sich doch gleich die Empfangsqualität eines Standortes, ganz anders bewerten. Danke.
Erwin K. schrieb: > Die richtige Ausrichtung > wird immer wieder als sehr wichtig beschrieben. Die Ausrichtung ist unkritisch. Es gibt ein scharf ausgeprägtes Minimum und dann einen weiten Winkel, in dem der Empfang funktioniert.
Erwin K. schrieb: > Was sind in diesen Geräten für Empfänger verbaut? Kann man diese > irgendwo kaufen? Nach meinem Verständnis müssten es ja wesentlich > bessere Module als die oben genannten sein? Ich habe selbst damit experimentiert. Mein Ergebnis war sogar, dass die Empfänger in Funkuhren tendenziell schlechter sind. Der Grund ist einfach: Sie müssen klein sein, es ist kaum Platz für eine Antenne. Je nach Wohnort und Feldstärke des Signals, kann es da schon knapp werden. Daher brauchen manche Funkuhren seeeehr lange, bis sie die korrekte Zeit anzeigen. Die empfangen über mehrere Minuten hinweg und nur wenn es passt, wird es auch angezeigt. Wenn du viel Platz hast und guten Empfang brauchst, dann kauf die Empfangsmodul und Antenne einzeln. Es gibt Antennen die sind bis zu 10cm lang, mit denen hatte ich bisher den besten Erfolg. Kannst mal im HKW Shop schauen, da gibts die.
Johannes O. schrieb: > Daher brauchen manche Funkuhren seeeehr lange, bis sie die > korrekte Zeit anzeigen. Die empfangen über mehrere Minuten hinweg und > nur wenn es passt, wird es auch angezeigt. Nein, das liegt nicht an der Qualität des Empfangsmoduls, sonder wie erwähnt, an der Qualität der Plausibilitätsüberprüfung der Daten! Da braucht's halt mehrere Datensätze, die sich gegenseitig bestätigen, um sicher zu stellen das kein Müll angezeigt wirt. Das dauert schon bei bestem Empfang ein paar Minuten.
> Das dauert schon bei bestem Empfang ein paar Minuten.
Bei bestem Empfang sollte es eine Minute und ein Bisschen dauern. Auch
wenn der Empfang mitten in der Minute beginnt und in der folgenden
Minute endet, kann ein geschickter Algorithmus Zeit und Datum ermitteln.
Das wurde vor Jahr und Tag in einer FZ (Elrad(?)) vorgestellt.
Erwin K. schrieb: > Ich habe noch in keiner Anleitung gelesen, dass e Man kann viele Äpfel mit Birnen vergleichen. Meine bessere Citizen-Armbanduhr hat im Keller niiiie synchronisiert, dafür andere Wecker noch in Afrika und Moskau mit DCF77. Damit man überhaupt etwas empfangen kann sollte das Nutzsignal vorhanden sein und später die gute Plausibilitätsprüfeung groben Unfug bei der Anzeige verhindern. Allerdings kann die Gangdifferenz bis zur nächsten Aktualisierung je nach Qualität und Temperatur einer Uhr sehr verschieden sein. Deswegen würde ich nie behaupten, daß meine Uhr "genau" geht.
Erwin K. schrieb:
> Ich habe noch in keiner Anleitung gelesen, dass ...
Nö, da steht aber irgendwo, dass man den Aufstellungsort
ändern muss, wenn die Uhr nicht synchronisiert.
Bei mir (Altbau - nix Stahlbeton) ist es blöderweise so,
dass die günstigste Ausrichtung der Uhr zum Ablesen leider
RECHT GENAU so ist, dass die Ferritantenne Richtung
Mainflingen Empfangsminimum hat.
Fast alle DCF-Empfänger, vom Billig-Wecker aus China bis zur
teuren Hops-, oder Seinberg-Uhr arbeiten mit eingebauten,
oder externen Ferritantennen. Und die empfangen so gut wie
nix, wenn der Ferritstab in Richtung der eintreffenden
DCF-Welle zeigt. Dreht man den um genau 180°, ist es dasselbe.
In Deutschland reicht es aber üblicherweise, wenn die
Ferritantenne +/- 45...75° quer zur eintreffenden
DCF-Welle zeigt. (Oder genau um 180° dazu gedreht.)
Da bleibt dann etwas Spielraum, um die Ferritantenne
so auszurichten, dass Störer gerade nicht empfangen werden.
Hat man keinen Störer und stellt/hängt die Uhr einfach mal
so auf, kann das mit hoher Wahrscheinlichkeit auch
einfach ... nun ja, FUNKTIONIEREN.
MUSS aber nicht.
Ich befasste mich kürzlich mit einem 60 kHz Empfänger von PV Electronics. Diese Empfänger gibt es wahlweise für DCF77.5 und 60kHz. Ich bin 1600km nördlich weit von WWVB IN Fort Collins, Colorado lokalisiert.(Deshalb kommt für mich DCF77.5 nicht zur Frage) Mit einem Oszi kann ich direkt an den Antennenanschlüssen bis zu 100mVpp beobachten. Die Feldstärke ist am Tage relativ stabil. Zuerst ging der Empfänger scheinbar nicht direkt auf dem Labortisch. Ich konnte anfangs nur entweder - Nichts, oder unzusammenhängede Transitionen am Vergleicherausgang beobachten. Als ich dann aber den Empfänger mit der 100 mm langen Ferritantenne auf einen Pappkarton stellte funktionierte die Extrahierung der Daten einwandrei und konnte die Daten auf einem Streifenschreiber zur Manuellen Dekodierung aufzeichnen. Die empfangenen Daten kamen einwandfrei durch und ich hatte keine Mühe die Daten zu dekodieren. Das Daten LED blinkt bei einwandfreien Empfang im Sekunden Rhytmus. Die Frame und Daten Impulslängen entsprachen innerhalb einer Toleranz von <20ms dem WWVB Standard. Dekodierung über einige Minuten mit Plausibilitätscheck sollte keine große Schwierigkeiten machen. Ich bin jetzt nach allem der Ansicht, dass man am Besten wenn es die Anwendung erlaubt den Empfänger mit der Antenne zusammen in eine Plastikbox und einem langen Kabel weit weg von störenden Leitungen oder abschirmenden Metallgebilden die möglicherweise die Resonzfrequenz der Antenne beeinflussen könnten. Direkter Einbau zusammen mit anderer Elektronik wird in den meisten Fällen empirisch ermittelte Optimierungen erforderlich machen. Ich betreibe auch noch einen modifizierten Spectracom NBS Empfänger mit einer aktiven 60kHz Ferrit Antenne. Diese Ferritantenne besteht aus einigen zusammengeklebten Ferritstäben von 30cm Länge und ist genau abgestimmt. Diese Antenne darf zur Vermeidung von Fehlabstimmung nur in größerer Entfenung zu Metallflächen montiert werden. Mit dieser Antenne ist guter Empfang jederzeit möglich. Mfg, Gerhard
Vor längerer Zeit meldete sich auch Einer aus Kanada, dessen Reisewecker noch manchmal synchronisierte. 400 km von Frankfurt hatte ich jedoch bedingt durch viel Beton keinen Empfang. Da half nur ein abgesetztes DCF-Modul in Fensternähe um ein brauchbares Impulstelegramm zu empfangen.
oszi40 schrieb: > Vor längerer Zeit meldete sich auch Einer aus Kanada, dessen Reisewecker > noch manchmal synchronisierte. 400 km von Frankfurt hatte ich jedoch Der reagierte höchstwahrscheinlich auf den englischen 60 kHz Sender MSF. Siehe hier: http://www.npl.co.uk/science-technology/time-frequency/products-and-services/time/msf-radio-time-signal
Gerhard O. schrieb: > Ich befasste mich kürzlich mit einem 60 kHz Empfänger von PV > Electronics. Diese Empfänger gibt es wahlweise für DCF77.5 und 60kHz. > Ich bin 1600km nördlich weit von WWVB IN Fort Collins, Colorado > lokalisiert.(Deshalb kommt für mich DCF77.5 nicht zur Frage) 1600km gilt für DCF noch als normale Empfangsentfernung. Ich habe vor kurzen festgestellt, das auch noch in doppelter Entfernung (Madeira) Empfang mit Billig-DCF-Uhren möglich ist. Sind denn die Ausbreitungsbedingungen(Sendeleistung und Antennenaufbau) des WWVB mit denen des DCF vergleichbar? Ich denke, der Frequenzunter- schied dürfte da keine grössere Rolle spielen. Übrigens ist der Frequenzvergleich der deutschen und der amerikanischen Mutter-Uhren seit Einführung von GPS wesentlich einfacher geworden. Man peilt einfach von beiden Seiten den gleichen Satelliten an. Die Relativi- tätseffekte dabei müssen natürlich rausgerechnet werden. (Die USA- Uhr steht etwa 1600m höher als die deutsche) Früher musste man zum Frequenzvergleich Uhren hin- und her transportieren.
Harald W. schrieb: > Gerhard O. schrieb: > >> Ich befasste mich kürzlich mit einem 60 kHz Empfänger von PV >> Electronics. Diese Empfänger gibt es wahlweise für DCF77.5 und 60kHz. >> Ich bin 1600km nördlich weit von WWVB IN Fort Collins, Colorado >> lokalisiert.(Deshalb kommt für mich DCF77.5 nicht zur Frage) > > 1600km gilt für DCF noch als normale Empfangsentfernung. Ich habe > vor kurzen festgestellt, das auch noch in doppelter Entfernung > (Madeira) Empfang mit Billig-DCF-Uhren möglich ist. Sind denn die > Ausbreitungsbedingungen(Sendeleistung und Antennenaufbau) des > WWVB mit denen des DCF vergleichbar? Hier ein paar Infos zu WWVB: http://www.nist.gov/pml/div688/grp40/wwvb.cfm >Ich denke, der Frequenzunter- > schied dürfte da keine grössere Rolle spielen. Übrigens ist der > Frequenzvergleich der deutschen und der amerikanischen Mutter-Uhren > seit Einführung von GPS wesentlich einfacher geworden. Man peilt > einfach von beiden Seiten den gleichen Satelliten an. Die Relativi- > tätseffekte dabei müssen natürlich rausgerechnet werden. (Die USA- > Uhr steht etwa 1600m höher als die deutsche) Früher musste man zum > Frequenzvergleich Uhren hin- und her transportieren. Hier ist ein Bericht zu einer erfolgreichen Bestätigung dazu. http://leapsecond.com/great2005/ Bei mir ist die Feldstärke von WWVB gewaltig. Alle meine Funkuhren funktionieren in jeder Stellung einwandfrei. Auch mit der Antenne in der "falschen Richtung" gedreht. Wie gesagt mit einem Oszi messe ich an die 100mVpp an einer 100mm langen Ferritantenne. Da braucht man schon fast keinen Verstärker mehr;-) Ich habe kürzlich die Signalaufbereitung meines Spectracom 8161 NBS Empfänger modifiziert um die leidige +/-180 Grad BPSK Modulation die ab 2012 von NIST permanent eingeführt wurde zu eliminieren. Diese BPSK sendet ein nicht mit dem ASK kompatibles Datenpaket um neuen RCC Empfängern eine robusteren Empfang zu ermöglichen. Diese BPSK ist natuerlich Gift für die PLL Schaltung des 8161. Die Lösung des Problems wurde schon von einigen Leuten vorgeschlagen. http://www.maxmcarter.com/rubidium/2012_mod/ Durch lineare Frequenzverdopplung mit einem AD835 wurde dort die Trägerwelle nach Verstärkung verdoppelt und somit heben sich die Phasensprünge auf. Ich verwendete, weil ich einige MC1596 herumliegen habe, diese Möglichkeit zur Frequenzverdopplung. Der MC1596 funktioniert auch sehr gut als Frequenzverdoppler. Dazu musste der Referenzzweig und eine Phasenschieber für den Quadraturdetektor auch auf 120kHz erweitert werden. Ohne hier ausschweifen funktioniert nun der 8161 wieder völlig einwandfrei. Nur die stündlichen 45 Grad Phasen Markierung gibt es nicht mehr. Das müsste man noch anpacken weil diese Phasen Markierung auf dem Streifenschreiber eine bequeme Zeitmarkierung ermöglichte. Bei langer Beobachtung sind Genauigkeiten bis zu 10E-12 möglich. Nicht ganz so gut wie ein GPS diszipliniertes System. Mir passt WWVB für solche Zwecke besser weil keine lange Einschaltzeit bis zum Lock wie beim GPS System notwendig ist. Damit GPS Disziplinierung funktioniert braucht man einen hoch stabilen Ofenoszillator weil die Zeitkonstante der 1PPS digitalen Frequenznachführung sehr groß ist. Mit WWVB funktioniert die Sache einwandfrei auch im Keller sofort ohne Aufwäwrmzeit. Bei GPS braucht man eine Außenantenne wenn man nicht einen GPS-Repeater verwendet. Bevor jetzt jemand einwirft VLF sei als Frequenzstandard oder Vergleich nicht mehr Stand der Technik, und dass sie recht haben, möchte ich noch bemerken dass ich auch einen selbstgebauten GPS-Disziplinierten Standard (Brooks Shera) im Betrieb habe. Ich weiß die Vorteile des GPS Systems durchaus zu schätzen. Ich habe auch eine permanente GPS Aktive Außenantenne (Magellan) und damit lassen sich alle erreichbaren GPS Satelliten empfangen. http://www.rt66.com/~shera/QST_GPS.pdf http://www.rt66.com/~shera/index_fs.htm http://www.jrmiller.demon.co.uk/projects/freqstd/frqstd.htm mfg, Gerhard
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Ist hier jemand mit schlechten Empfangs Bedingungen, welcher eine Arduino SW ausfuhren kann, inkl Debugoutput.
Hallo, naja, ich brauche meinen Empfänger nur an bestimmte Stellen im Wohnzimmer legen und habe zumindest beliebig gestörte Empfangsbedingungen wenn es Dir darum geht. Arduinos liegen auch genug hier rum, also von mir aus gern. Gruß aus Berlin Michael
Michael U. schrieb: > naja, ich brauche meinen Empfänger nur an bestimmte Stellen im > Wohnzimmer legen und habe zumindest beliebig gestörte > Empfangsbedingungen wenn es Dir darum geht. Arduinos liegen auch genug > hier rum, also von mir aus gern. > > Gruß aus Berlin dito!
Danke, schicke dir dann Morgen den code sowie Anleitung. Mich würde es echt interessieren, bei mir mit 575km Entfernung geht der Sync über all in ca 2minuten, wobei dcf Uhren auch 6 Stunden brauchen, aber Empfang ist nicht wirklich so schlecht.
Eine Frage zum Thema: Hätte es Sinn, zwei übliche Ferrit-Antennen in Reihe zu schalten und mit dem Empfängemodul zu verbinden? Im Betrieb müssten die Ferrit-Antennen dann im Winkel von 90 Grad angeordnet sein, damit wenigstens eine von ihnen ein genügend großes Signal liefert.
Kann man machen, man muss dann halt die Antennen kapazitiv umschalten, damit nur eine activ ist. Genauso gut kann man aber auch eine Led als empfangsanzeige einplanen und dann die das Gehäuse entsprechend aufhängen. Wenn der Stromverbrauch Probleme macht, kann man die Led ja nur eine begrenzte Zeit einschalten und nur die Störungen rausgeben.
chris schrieb: > Danke, schicke dir dann Morgen den code sowie Anleitung. Mich würde es > echt interessieren, bei mir mit 575km Entfernung geht der Sync über all > in ca 2minuten, wobei dcf Uhren auch 6 Stunden brauchen, aber Empfang > ist nicht wirklich so schlecht. also ich kann bei mir "schlechten Empfang" beliebig "simulieren" - bringe ich die Ferritantenne von der Horizontalen in die Vertikale, so beginnt der Empfang ab ca. 30° zu "stocken". Komplett vertikal ausgerichtet passiert dann praktisch nichts mehr. Fiel mir auf beim "Debuggen" einer nicht synchronisierenden DCF-77-Uhr mit vertikal angeordneter Antenne... :)
chris schrieb: > Kann man machen, man muss dann halt die Antennen kapazitiv umschalten, > damit nur eine activ ist. Genauso gut kann man aber auch eine Led als > empfangsanzeige einplanen und dann die das Gehäuse entsprechend > aufhängen. Wenn der Stromverbrauch Probleme macht, kann man die Led ja > nur eine begrenzte Zeit einschalten und nur die Störungen rausgeben. Warum können nicht immer beide aktiv sein? Meine naive Vorstellung wäre, dass dann jede mehr oder weniger zum Gesamtsignal beiträgt und so die Richtungsabhängigkeit beseitigt würde.
Rolf N. schrieb: > Eine Frage zum Thema: Hätte es Sinn, zwei übliche Ferrit-Antennen in > Reihe zu schalten und mit dem Empfängemodul zu verbinden? Im Betrieb > müssten die Ferrit-Antennen dann im Winkel von 90 Grad angeordnet sein, > damit wenigstens eine von ihnen ein genügend großes Signal liefert. Wie bereits weiter oben oder im Parallelthread geschrieben, haben Ferritantennen zwar ein ausgeprägtes Minimum, aber bereits eine Drehung um 30° bringt normalerweise genug Signal. Empfangsprob- leme liegen meist an (zu) nahen Störsendern. Da ist das Empfangs- minimum sogar nützlich, um diese Störsender auszublenden.
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