Hallo zusammen, ich habe die letzte Stunde damit verbracht, die vielen Themen, die es schon zum Thema Bleiakkus gibt, zu studieren. Leider passen die alle nicht zu meinem Problem. Ich habe einen KLEINEN 1kG Akku (und kein 100 Kilo-Klotz). Es ist ein BleiGEL-Akku (und keine normale Autobatterie, wo man mit Säuretester rangehen kann). Er hat noch ordentliche 12.5V (und nicht 0 oder 6V oder was sonst noch hier rumfliegt und damit eindeutig als TOT gilt.) Er war immer am Ladestrom (und lag nicht 2 Jahre in irgend einem Keller rum.) Jetzt ist der Akku aber definitiv leer: Wenn ich ihn mit 500mA entlade, sinkt die Spannung binnen 10 Sekunden auf 6V ab. Wenn ich ihn laden will, zieht er bei 15V erst 500mA, nach 10 Sekunden aber nur noch 50mA. Wenn ich mal 20V ranhalte, hört man ein fröhliches Blubbern. Der Akku scheint also eigentlich ganz in Ordnung zu sein, bis auf das Phänomen, dass man ihn nicht laden kann (oder vielleicht ist er voll, und man kann ihn nur nicht entladen?) Es ist ein USV-Akku. Er ist 2 Jahre alt. Die USV war durchgehend in Betrieb, hat heute aber beim Selbsttest den defekten Akku gemeldet. Frage: Kann man ihn noch irgendwie retten? So kaputt scheint er ja nicht zu sein, oder täuscht der Eindruck?
Christian S. schrieb: > Frage: Kann man ihn noch irgendwie retten? Aber sicher doch, die Bleihütte macht dir das.
Ich habe auch schon mehrmals Akkus aus USVs wiederzubeleben. Keine Chance, nach dem Dauerbetrieb sind die wirklich tot. Dagegen konnte ich fast unbenutzte Akkus die leer waren, weil sie vergessen wurden, in den meisten Fällen wiederbeleben.
Christian S. schrieb: > Der Akku scheint also eigentlich ganz in Ordnung zu sein Ganz offensichtlich ist er das gerade nicht. > Kann man ihn noch irgendwie retten? Nein. Deswegen nicht: http://www.microcharge.de/index.php?option=com_content&view=article&id=67&Itemid=75
Christian S. schrieb: > Es ist ein USV-Akku. Er ist 2 Jahre alt. Die USV war durchgehend in > Betrieb, hat heute aber beim Selbsttest den defekten Akku gemeldet. Glück gehabt. Wenn du gestern einen Spannungsausfall gehabt hättest, hätte die USV unerwartet schnell schlapp gemacht... > So kaputt scheint er ja nicht zu sein, oder täuscht der Eindruck? Wenn ich das lese, dann ist der vollkommen platt: > Wenn ich ihn mit 500mA entlade, sinkt die Spannung binnen 10 Sekunden > auf 6V ab. Das sind dann bestenfalls noch 5 As, also ein winzigst kleiner Bruchteil der Ah, die der Akku mal hatte. > Der Akku scheint also eigentlich ganz in Ordnung zu sein Die allermeisten Zellen des Akkus sind noch gut. Nur die eine, die ihn insgesamt kaputt macht, ist defekt...
Christian S. schrieb: > Frage: Kann man ihn noch irgendwie retten? Gib ihn L. H. (holzkopf), Alex (Gast), Akku_Erschrecker (Gast) denn die sagen dir in diesem Thread ja daß es geht, Beitrag "großen Bleiakku refreshen?" aber wundere dich nicht, wenn die plötzlich nicht aufzufinden sind, keine Zeit haben und es MIT DEINEM Akku leider gerade nicht klappt.
Icke ®. schrieb: > Nein. Deswegen nicht: > > http://www.microcharge.de/index.php?option=com_content&view=article&id=67&Itemid=75 Schöne Zusammenfassung. Danke Icke Vor allem die Tatsache dass das Bleisulfat das 3fache Volumen einnimmt war mir so noch nicht bewusst. Das erklärt auch warum deep cycles das Zerbröseln der Platten (Verlust der aktiven Masse) so stark beschleunigen.
Ich hatte schon mal eine USV, da sahen die Akkus aus wie Kugelfische. Die USV war damit Schrott, weil die Akkus nicht zerstörungsfrei aus dem punktgeschweißten Stahlgehäuse zu bekommen waren. Nochmal herzliches Dankeschön an eine große amerikanische Firma, die sich mit power conversion beschäftigt und hoffentlich bald ein wenig kleiner wird! Selbstverständlich haben wir dem Kunden zu einer anderen Marke geraten, damit sowas nicht noch einmal vorkommt. Es gibt für solche Fälle auch geschraubte Gehäuse.
Der Andere schrieb: > Schöne Zusammenfassung. > Danke Icke Der Dank gebührt dem Betreiber von Microcharge. Die Seite hat auch ein Forum, wo man sehr viel Nützliches über Akkus und Ladegeräte erfahren kann.
Icke ®. schrieb: > Der Dank gebührt dem Betreiber von Microcharge. Das auf jeden Fall auch. Aber der Dank an dich war weil ich diese Seite nicht kannte und das Problem ist wenn du suchst findest du 10000 Treffer und davon sind 50% Werbung ohne Inhalt und 49% über Batterie-Voodoo. Insofern ein Dank an dich für das Posten einer informativen Seite :-)
Icke ®. schrieb: > Der Dank gebührt dem Betreiber von Microcharge. Die Seite hat auch ein > Forum, wo man sehr viel Nützliches über Akkus und Ladegeräte erfahren > kann. Ja, vielen Dank an Microcharge! Zitat:
1 | Power-Pulsar |
2 | |
3 | Nachdem sich die Wirksamkeit der Pulser-Technik gegenüber |
4 | sulfatierten Bleiakkus erwiesen hat, es aber bislang keine |
5 | wirklich durchdachten Produkte am Markt gab, konnte ein |
6 | entsprechendes Produkt von Tom's Elektronikschmiede nicht |
7 | ausbleiben. |
8 | |
9 | Hier ist der Pulser für die harte Praxis: MicroCharge-Power-Pulsar! |
Wer solchen Blödsinn glaubt... Power-Pulsar. Auweia. Das tut doch weh.
?!? schrieb: > Ja, vielen Dank an Microcharge! > > Zitat:Power-Pulsar Auf der verlinkten Seite schreiben sie zumindest (Zitat): "(weshalb eine permanente "Bepulsung" von Starterbatterien mit fest montierten Batteriepulsern auch völlig sinnlos ist und nur die Bordelektrik zermürbt...)" Einen Verweis wo das bewiesen wurde fehlt natürlich Es lässt sich damit wohl wunderbar Geld verdienen...
Christian S. schrieb: > Wenn ich ihn mit 500mA entlade, sinkt die Spannung binnen 10 Sekunden > auf 6V ab. > Wenn ich ihn laden will, zieht er bei 15V erst 500mA, nach 10 Sekunden > aber nur noch 50mA. > Wenn ich mal 20V ranhalte, hört man ein fröhliches Blubbern. Dieses Verhalten eines Gel-Akkus hatte ich vor längerer Zeit auch mal. Ich hab dann das Gehäuse aufgesägt und das Innenleben analysiert. Dabei stellte sich heraus, dass sich in mehreren Zellen die Übergänge von den Polbrücken zu den Platten mit der aktiven Masse "aufgelöst" hatten. Die Restkapazität von ein paar mAs kam durch Gel-Matsch Kontakt zu den Polbrücken zu Stande. Fazit: Akku = Schrott.
> Nochmal herzliches Dankeschön an eine große amerikanische Firma, die > sich mit power conversion beschäftigt und hoffentlich bald ein wenig > kleiner wird! Als Betriebstechniker bei Vodafone hatte ich mal eine 13 Schränke mit fernsteuerbaren Steckdosenleisten ausgestattet, damit ich die Geräte notfalls von Unterwegs aus resetten konnte. Das Ergebis war: Diese besch***** Schalter sind häufiger ausgefallen, als die daran angeschlossenen Server. Und jedesmal haben sie einfach ungebeten den Strom abgeschaltet. Für die 6 dieser Geräte hatte ich einen Garantieantrag geschrieben und auch Ersatz bekommen. Drei davon fielen direkt nach dem Auspacken beim Probelauf auf meinem Schreibtisch aus. Ich habe daraufhin alle 13 zurück geschickt und auf einen weiteren Versuch verzichtet.
?!? schrieb: > a, vielen Dank an Microcharge! > > Zitat:Power-Pulsar > > Nachdem sich die Wirksamkeit der Pulser-Technik gegenüber > sulfatierten Bleiakkus erwiesen hat, es aber bislang keine > wirklich durchdachten Produkte am Markt gab, konnte ein > entsprechendes Produkt von Tom's Elektronikschmiede nicht > ausbleiben. > > Hier ist der Pulser für die harte Praxis: MicroCharge-Power-Pulsar! Das Zitat ist ohne den gesamten Kontext irreführend. Im Microcharge Forum wird sehr ausführlich diskutiert, wofür der Pulser geeignet ist und ganz besonders, wofür nicht. Im Gegensatz zu anderen Pulserfabrikanten verpricht der Betreiber keine Wunder. Siehe u.a. hier: http://www.microcharge.de/forum/index.php?page=Thread&postID=3567#post3567
Icke ®. schrieb: > Im Microcharge > Forum wird sehr ausführlich diskutiert, wofür der Pulser geeignet ist > und ganz besonders, wofür nicht. Im Grenzwissen-Forum wird auch ausführlich diskutiert, wie gefährlich Haarp überall ist, in Scienceblogs wird erwähnt daß "Zweifelsfrei hat dieser Benzisparmagnet funktioniert" und im Hifi-Forum ist der Klang natürlich auch voller und klarer wenn man ein dickeres Netzkabel verwendet. Herr wirf Hirn.
> Dabei stellte sich heraus, dass sich in mehreren Zellen die Übergänge > von den Polbrücken zu den Platten mit der aktiven Masse "aufgelöst" > hatten. > Die Restkapazität von ein paar mAs kam durch Gel-Matsch Kontakt zu den > Polbrücken zu Stande. > > Fazit: Akku = Schrott. Ach quatsch. Du hast doch keine Ahnung. Bißchen Rostumwandler rein, so einen Mega-Pupser dran und täglich dreimal die Wünschelrute in Ost-West-Richtung drüberschwenken, schon wird das wieder wie neu! SCNR ;)
Ich kenne das Problem seit vielen Jahren: Die Akkus in USVs und Alarmanlagen sollen nach maximal 4 Jahren ausgetauscht werden. Oft halten sie aber gar nicht erst solange, sondern die Überwachungsschaltung meldet sich schon viel früher, bei Dir aber offenbar erst viel zu spät. In Anlagen entsprechend VdS wird ein Innenwiderstand der Batterie von 1 Ohm schon gemeldet. Für weniger anspruchsvolle Aufgaben ist der Akku dann durchaus noch brauchbar. Ich benutze immer einige für heimische Basteleien. In billigen Anlagen arbeiten die Akkus ohne Überwachung im Bereitschafts-Parallelbetrieb. Da erhält man eine Fehlermeldung erst, wenn der Akku kocht und die Spannung zusammenbricht. Wenn die Akkus zulange ohne Ladung im Lager stehen, misst man häufig zwar ca. 12,5 V, sie lassen sich auch laden, aber die Kapazität ist verringert und die Selbstentladung hoch. Viele Akkus nehmen bei Ladespannung 13.8 V auch überhaupt keinen Ladestrom mehr an. Da gehe ich manchmal mit der vollen Spannung des Labornetzgeräts von 30 V mit Strombegrenzung auf 100 mA ran und lass einen Tag oder länger laden. Oft beginnt ein bisschen Strom zu fliessen und dann immer mehr, während wegen der Strombegrenzung die Spannung sinkt. Wenn 13.8V erreicht sind, kann man auf Konstantspannung mit höherem Ladestrom umschalten. Der maximale Ladestrom ist auf den Akkus meist vermerkt, vorsichtshalber bleibt man etwas drunter. Diese wiederbelebten Akkus haben aber nicht mehr volle Kapazität. Die Mindestanforderung für einen brauchbaren Akku sollte die VdS-Anerkennung sein, die aber leider keine Garantie für zuverlässigen Betrieb ist. Die VdS-Prüfung ist sehr gründlich, aber die Hersteller liefern an die Kunden anscheinend oft eine schlechtere Qualität als an das Prüflabor. Besonders die Qualität billiger Fernostmarken ist oft zweifelhaft.
Ich würde diesen angeblichen "Blei-Gel"-Akku mal oben aufknacken und nach verkorkten Zellenöffnungen suchen. Oft sind das dann ausgetrocknete AGM-Akkus, die man wiederbefeuchten kann.
eric schrieb: > die Hersteller > liefern an die Kunden anscheinend oft eine schlechtere Qualität > als an das Prüflabor. Kann man das nicht auch mit einer geschickt programmierten Software machen? Irgendetwas in dieser Richtung habe ich doch neulich gelesen! :-)
>> die Hersteller >> liefern an die Kunden anscheinend oft eine schlechtere Qualität >> als an das Prüflabor. > Kann man das nicht auch mit einer geschickt programmierten Software > machen? Irgendetwas in dieser Richtung habe ich doch neulich gelesen! Hat VW bei ein paar Millionen Diesel-PKWs probiert, war nicht so eine gute Idee. Dummerweise sind Bleiakkus auch nicht programmierbar. Das geht nur bei NiCd-Zellen mit ausreichend Memory-Effekt. Akkus wiederbeleben kann man knicken. Manchmal bekommt man es tatsächlich hin, daß wieder ein plausibler Ladestrom fließt und der Strom wirklich im Akku zu bleiben scheint (keine besondere Erwärmung). Allerdings haben alle diese Akkus einen massiven Schaden. Entweder halten sie nach dem Ladeversuch ihre Spannung nicht (Zellkurzschluß, extreme Selbstentladung) oder sie liefern nur minimalen Strom. Nee, Akku tot heißt Akku tot, da braucht man einen neuen. Klingt scheiße, ist aber so!
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