Forum: Platinen Starr-Flex Leiterplatte Zeichnen


von darius (Gast)



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Hallo liebe Mikrocontroller community,

ich habe vor eine Starrflexible leiterplate herzustellen und fertigen zu 
lassen. Jedoch habe ich keine Ahnung wie ich diese in Eagle (alternativ 
auch KiCad) zeichnen soll. bzw wie ich den flexiblen Teil dieser Platine 
in Eagle markeieren soll damit man Ihn als solches erkennt.

Weiters wäre interessant (da ich wenig erfahrung mit Starr-Flex 
Leiterplatten habe) auf was ich da achten muss? Habe da eine kleine 
Designguidline gefunden: 
http://www.multi-circuit-boards.eu/leiterplatten-design-hilfe/flex-starrflex.html 
die sehr anschaulich erklärt was ich schon weiß. gibt es noch mehr zu 
beachten?

weiters ist eingefügt (siehe Bilder) was ich mir bei der Starrflex 
leiterplatte vorstelle bzw wie ich sie in etwa haben möchte:

Ich brauche einen Runden Teil einer Starren doppelseitigen Platine die 
wiederum über den eben beschribenen Flexiblen Teil mit einer weiteren 
kleinen platine verbunden ist. Auf dem runden Platinchen (durchmesser 
18mm) sitzt die ganze "schaltelektronik", auf dem rechteckigen ist 
lediglich ein Connector um das ganze ding dann mit einer anderen Platine 
zu verbinden.

und der Flexteil sollte in etwa 5-10 cm lang sein

Greetz Darius

ps ein weiteres bild das in etwa zeigt wie ich mir das dann vorstelle.

von Jürgen D. (poster)


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Ich habe sowas auch noch nie gemacht. Wenn das Problem mal auftaucht 
würde ich erstmal bei meinen Leiterplatten Hersteller nachfragen ob er 
sowas kann und wenn wie er da die Daten braucht und was für Design 
Regeln da eingehalten werden müssen.

von Georg (Gast)


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darius schrieb:
> bzw wie ich den flexiblen Teil dieser Platine
> in Eagle markeieren soll damit man Ihn als solches erkennt.

Der flexible Teil ist eine Lage, ev. auch 2, und zwar über die ganze 
Fläche einschliesslich starr, so ist das ja auch in der realen 
Fertigung. Nur sind über dem flexiblen Teil die anderen Lagen natürlich 
leer.

Wenn du dem Hersteller deine Gerber-Lagen schickst und den Layer Stack 
und dazu die Masszeichnung, was starr und was flexibel ist, oder eine 
extra (Mech) Lage mit den entsprechenden Umrissen, wird er das schon 
verstehen, oder rückfragen.

Vorkehrungen für Starrflex darfst du in einem Programm wie Eagle nicht 
erwarten. Aber nur dafür lohnt sich keine Premium-Software für mehr als 
10 kEuro.

Georg

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Darius

darius schrieb:

> Ich brauche einen Runden Teil einer Starren doppelseitigen Platine die
> wiederum über den eben beschribenen Flexiblen Teil mit einer weiteren
> kleinen platine verbunden ist. Auf dem runden Platinchen (durchmesser
> 18mm) sitzt die ganze "schaltelektronik", auf dem rechteckigen ist
> lediglich ein Connector um das ganze ding dann mit einer anderen Platine
> zu verbinden.


Eine Methode Starrflex herzustellen, ist, eine flexible Leiterplatte mit 
n-Lagen über alles herzustellen, und in den starren Bereichen werden 
dort m-Lagen aus starrem Material hinzulaminiert.

Umgesetzt auf die Entwicklung führt das direkt zu obiger Empfehlung von 
Georg. So etwas kann also mit jedem Leiterplattenlayout Programm gemacht 
werden, welches die erforderliche Anzahl von Lagen unterstützt. Du musst 
nur dem Hersteller mitteilen, welche Lagen flexibel sind, und welche 
nicht.

Anmerkungen: Es ist üblich, die flexiblen Lagen in der Mitte anzuordnen, 
aber das ist kein Zwang. Absprechen mit Hersteller!

Desweiteren ist es sinnvoll, an den Übergangsbereichen, wo das flexible 
Material dann mit Starrem bedeckt wird, die Winkel an der Kante des 
Materials auszurunden, um dort die Kerbwirkung zu minimieren.


Eine weitere, sehr primitive Methode, Starrflex herzustellen ist, eine 
Tiefenfräsung herzustellen. D.h. Es wird eine Leiterplatte komplett aus 
GFK-Epoxyd Layoutet, die einen "Knickbereich" hat. Dort im Knickbereich 
wird nun auf mehreren Milimetern Breite (10mm? Hängt aber auch an 
beabsichtigten Biegeradius ab) die Leiterplatte bis auf einen Rest von 
ca. 200um Epoxyd Weggefräst. Dieser Bereich kann dann "mindestens" 5 mal 
um 90° gebogen werden, oder "mindestens" zwei mal um 180°.
Kommt für Deinen Fall nicht in Betracht, weil Du ja die flexible 
"Bandleitung" brauchst, aber auch hier kämst Du mit einem üblichen 
Layoutprogramm hin. Du designst Deine Lagen und zeichnest die Fräsung 
mit einem Kommentar ein.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http:www.l02.de

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