Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Strömungsgeräusche messen


von Kolja L. (kolja82)


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Hallo

Wir würden gerne die Strömungsgeräusche an einigen Ventilen bei uns im 
Teststand messen.
Dabei ist der absolute Wert in dB gar nicht wichtig.
Es würde reichen, wenn wir die Sensoren bzw. die Auswertung über einen 
Mikrocontroller manuell abgleichen können.
Also wenn wir entscheiden, es ist hörbar zu laut,
haben wir den maximalen Wert von dem Sensor.

Nur welcher Sensor?

Ein einfachen Kondensatormikrophon, oder ein Piezzoelement?
Wichtig ist auch, das es einfach an einem Rohr (ca 2cm Durchmesser) 
befestigt werden kann.

Danke für eure Hilfe

Kolja

von Harald W. (wilhelms)


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Kolja L. schrieb:

> Wir würden gerne die Strömungsgeräuschebei uns im Teststand messen.

> Nur welcher Sensor?
> Ein einfachen Kondensatormikrophon,

Nun ein passender Sensor ist schon ein Mikrofon. Welcher Typ,
ist egal, wenn der Frequenzgang einigermaßen gerade ist.
Allerdings ist ein Vergleich nur möglich, wenn dahinter ein
passendes, möglichst kalibriertes Meßgerät sitzt. Ein Selbst-
bau ist da m.E. nicht sinnvoll, zumal man auch noch ein sog.
Bewertungsfilter braucht.

von Werner H. (werner45)


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Ein Plattenspieler-Tonabnehmer (ist Körperschall)

Gruß   -   Werner

von Kolja L. (kolja82)


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Naja, wir wollten da jetzt keine Wissenschaft raus machen.

Die Überlegung war ehr so:

Sensor an das Rohr kleben, Volumenstrom erhöhen bis es zu laut wird,
Messwert als Obergrenze definieren.

Bislang geht immer einer mit seinem Ohr an die Ventile und hört sie ab.
Geht auch, ist aber aufwändig.

Messleitungen mit 5 und 10V liegen eh am Ventil
und analoge Eingänge am MSR gibt es auch genug.

Lohnt sich ein Versuch mit solchen günstigen Mikrophonen:
http://www.ebay.de/itm/50-Stk-Elektret-Mikrofon-9767-mit-PCB-Stifte-Kondensator-Mikrofonkapsel-/351588208106?_trksid=p2141725.m3641.l6368

von Harald W. (wilhelms)


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Werner H. schrieb:

> Ein Plattenspieler-Tonabnehmer (ist Körperschall)
>
> Gruß   -   Werner

Ein solcher Vorschlag erinnert mich eher an den Werner:
http://www.highlightzone.de/comic/comic_bilder/werner_oder_was.JPG
:-)

von Kolja L. (kolja82)


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Zumal ich weder 15 Plattenspieler habe,
noch welche kaufen möchte...

OK, aber auch die Tonabnehmer selbst sind einfach zu teuer für dieses 
Projekt.
Daher die Frage nach günstigen Bauteilen.

von PelletHeizer (Gast)


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ich "messe" mit Piezoschallgebern (3 in Serie damit mehr Signal)
an meinem Pellets-Saugschlauch ob Pellets "fliessen" wenn angesaugt 
wird.
Das funktioniert gut.
Ich bin aber nicht nicht sicher ob die Piezoschallgeber
mehr durch die Vibration (der Schlauch ist zwar recht dickwandig)
oder durch die Geräusche ein Signal abgeben.

von Dieter J. (fossi)


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Wenn es um den Körperschall geht könnte auch ein Versuch mit einem oder 
mehreren Klopfsensoren aus dem KFZ-Bereich funktionieren, die fest an 
das Rohr gekoppelt werden.
Solche Teile kann man entweder neu kaufen oder aber aus einem 
Schrottfahrzeug eventuell für kleines Geld erstehen. Wenn Du mehrere 
benötigst, solltest Du halt schauen, daß es sich immer um den gleichen 
Typ handelt. Ich hab so schon öfters am Prüfstand Körperschall gemessen. 
Man kann das natürlich auch mit Piezoaufnehmern der renommierten 
Sensorhersteller versuchen, da kommt aber so ein Sensor schnell in den 
4-stelligen Eurobereich. Für unterschwellige Meßaufgaben (nur Signal 
detektieren) stehen die Klopfsensoren eine preiswerte Alternative dar.

Gruß
fossi

von Harald W. (wilhelms)


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Dieter J. schrieb:

> Wenn es um den Körperschall geht könnte auch ein Versuch mit einem oder
> mehreren Klopfsensoren aus dem KFZ-Bereich funktionieren, die fest an
> das Rohr gekoppelt werden.

Warum sowas? Körperschallmikrofone sind handelsüblich. Wichtig
ist vor allen die Auswertung.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Zu dem Thema fällt mir ein Artikel von Bruel&Kjaer ein, die messen an 
Gangschaltungen die Zahnradgeräusche und können durch digitale 
Verarbeitung jedes Zahnrad einzeln heraushören. Das scheint in der 
Maschinenüberwachung ein gängiges Verfahren zu sein:
Übersicht http://www.bksv.com/Library/Technical%20Reviews
Artikel http://www.bksv.com/doc/TechnicalReview1981-3.pdf
Ab PDF-Seite 28 "Machine Disgnostics"

von Henrik V. (henrik_v)


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Körperschall -> Beschleunigungssensor
Robust,schnell und 'preiswert': IEPE-Aufnehmer, z.B. PCB , 4mA 
Stromquelle von 18V Quelle, Entkopplungs C ->OP->AD

Bastellösung: Piezodisk (Glückwunschkarten-Quäke) mit Kleinem Magneten 
auf das Eisenrohr , vorher kleine plane Fläche feilen erhöht etwas die 
Reproduzierbarkeit....  kleben geht auch .... (kleine Masse statt 
Magnet)
Eigentlich mit Ladungsverstärker auszuwerten, aber bei 5cm Leitungslänge 
geht auch ein OP mit Spannungsverstärkung.

Für erste Tests den Piezo an den Mic eingang von einer Soundkarte, 
SpektrumLab(o.ä.) , und überlegen ob ein analoger Filter die 
Pegelauswertung per µC einfacher machen kann....... (2 Dioden als 
Eingangslimiter nicht vergessen, wenn der Magnet auf den Piezo schnippst 
können schon etwas höhere Spannungen entstehen)

Gruß
Henrik

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