Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Sicherheitsbuchsen an neueren Labornetzgerräten


von Gerhard O. (gerhard_)


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Kürzlich stöberte ich im Internet nach Beispielen neuerer 
Labornetzgeräte. Es fiel mir dabei auf, alle neueren Geräte die im EU 
Bereich angeboten sind, verwenden diese (komisch aussehenden) 
neumodischen Sicherheitsbuchsen. Neue LNGs aus den USA (Keysight) 
verwenden (immer) noch die traditionellen Polklemmen. Früher war es 
allgemein gebräuchlich LNGs mit Polklemmen zu versehen um maximale 
Anschlussflexibilität im Labor zur Verfügung zu haben.

Ist das nur überzogener EU Sicherheitsfanatismus, oder was? Wer steckt 
hinter diesem überzogenen Sicherheitsempfinden. Mir kommt vor, da sitzen 
nur mehr Leute in den fraglichen Stellen die sich vor Elektrizität 
fürchten.

Mit den alten Polklemmen konnte ich Krokodilklemmen verwenden(Auch nicht 
gut weil dadurch die Isolation zerkratzt wird) oder direkt Drähte 
anklemmen. Irgendwie war das (für mich) viel praxisgerechter.

Im Entwicklungslabor arbeitet man oft nicht mit konfektionierten 
Strippen und solche Sicherheitsbuchsen wären für mich eine echte 
Landplage.

Wo geht die Welt nur hin...

von Mike Krüger (Gast)


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Hast Du mal ein Bild, damit man sieht, was Du meinst?

von Gerhard O. (gerhard_)


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Mike Krüger schrieb:
> Hast Du mal ein Bild, damit man sieht, was Du meinst?

Ja, diese Art Buchsen meine ich:

http://www.peaktech.de/productdetail/kategorie/acdc-stabilisierte-labornetzgeraete/produkt/peaktech-6145.html

mfg,
Gerhard

von J. L. (lindenbaum)


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Gerhard O. schrieb:
> Ist das nur überzogener EU Sicherheitsfanatismus, oder was? Wer steckt
> hinter diesem überzogenen Sicherheitsempfinden. Mir kommt vor, da sitzen
> nur mehr Leute in den fraglichen Stellen die sich vor Elektrizität
> fürchten.

Die aktuelle Ausgabe der DIN EN 61010-1 "Sicherheitsbestimmungen für 
elektrische Mess-, Steuer-, Regel- und Laborgeräte" bzw. einer ihrer 
Unterteile erlaubt die Verwendung von Laborleitungen ohne feststehenden 
Berührschutz nicht mehr, die zurückziehbaren Plastikhüllen sind nurnoch 
zur Verwendung mit alten Geräten erlaubt. Ich glaube die Norm sagt sowas 
wie "nur akzeptabel wenn es anders nicht möglich ist (alte Geräte)".

Daher gibts hier in Europa dann wohl nurnoch die Sicherheitsbuchsen.

Edit: Habe gerade nochmal nachgeschaut, der Wortlaut im Bezug auf 
zurückziehbare Schutzhüllen lautet: "Die alleinige akzeptable Verwendung 
sind Fälle, in denen sie zur Verbindung mit Geräten benötigt werden, die 
(noch) nicht mit Anschlüssen ausgestattet sind, die vollisolierte 
Verbinder aufnehmen können"

: Bearbeitet durch User
von Ichbin (Gast)


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Das Problem sind nicht nur die Buchsen.
Wer hierzulande ein Netzgerät unters Volk bringen will braucht Buchsen 
in die die bescheuerten Sicherheitsstecker passen...  brech

von J. L. (lindenbaum)


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Ichbin schrieb:
> Das Problem sind nicht nur die Buchsen.
> Wer hierzulande ein Netzgerät unters Volk bringen will braucht Buchsen
> in die die bescheuerten Sicherheitsstecker passen...  brech

Was ist an den Buchsen bescheuert? Du kannst doch völlig problemlos auch 
die alten unisolierten Stecker dort hineinstecken. Bei mir hat das 
bisher noch immer gepasst.

von uxxluxxl (Gast)


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komisch. Dachte das hier ist ist ein Volk von Bastlern. Man scheitert 
doch an keinen Sicherheitsbuchsen.

von J. L. (lindenbaum)


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Wer mehr dazu wissen will kann sich ja auch mal dieses PDF zu Gemüte 
führen, da wird auch einiges aus der Norm erläutert (es ist übrigens 
Teil 031 (der Part für "Sicherheitsbestimmungen für handgehaltenes 
Messzubehör zum Messen und Prüfen") und nicht 1): 
http://www.multi-contact.de/AcroFiles/Catalogues/TM_Test&Measure-O_(de)_hi.pdf

von W.A. (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Ist das nur überzogener EU Sicherheitsfanatismus, oder was?

Vorteil ist, dass du jeden behaarten Affen an die Elektrik lassen 
kannst. Im Falle eines Unfalls ist das juristisch dann einfach auf 
Nichtverwendung von vorgeschiebenem Arbeitsgerät abzuschieben. Das spart 
Geld bei den Versicherungen bzw. bei den BG-Versicherungprämien, senkt 
die Lohnkosten und ist in Zeiten von Fachkräftemangel sowieso die einzig 
praktikable Lösung.

von Gerhard O. (gerhard_)


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J. L. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Ist das nur überzogener EU Sicherheitsfanatismus, oder was? Wer steckt
>> hinter diesem überzogenen Sicherheitsempfinden. Mir kommt vor, da sitzen
>> nur mehr Leute in den fraglichen Stellen die sich vor Elektrizität
>> fürchten.
>
> Die aktuelle Ausgabe der DIN EN 61010-1 "Sicherheitsbestimmungen für
> elektrische Mess-, Steuer-, Regel- und Laborgeräte" bzw. einer ihrer
> Unterteile erlaubt die Verwendung von Laborleitungen ohne feststehenden
> Berührschutz nicht mehr, die zurückziehbaren Plastikhüllen sind nurnoch
> zur Verwendung mit alten Geräten erlaubt. Ich glaube die Norm sagt sowas
> wie "nur akzeptabel wenn es anders nicht möglich ist (alte Geräte)".
>
> Daher gibts hier in Europa dann wohl nurnoch die Sicherheitsbuchsen.

Danke für die niederschmetternde Begründung.

So. Wie findet ihr das rein privat? Bin ich etwas zu kritisch?

Normale LNGs im Spannungsbereich von 0-30V sind nicht gerade extrem 
gefährlich. Naja, sicher mit nassen Händen kann man sich natuerlich auch 
bei 60V was antun...

Wenn man bedenkt, dass die meisten Benutzer von LNGs fachlichen 
Hintergrund besitzen, scheint mir die Denkweise der EU Standardbehörden 
etwas praxisfremd oder zumindest übertrieben sicherheitsbewusst zu sein.

Naja, sollen sie mit ihrer braven, neuen Welt glücklich werden.

Was man dabei vergisst, ist, dass Menschen die irrtümlich glauben, dass 
sie in einer sicheren Welt leben und verlernt habe auf der Hut zu sein 
und nicht mehr instinktiv und erfahrungsgemäß Gefahren erkennen, dann 
von einem unerwarteten Ausnahmezustand nieder gestreckt werden. Das ist 
meiner Ansicht nach, die viel größere (tödliche) Gefahr.

Um ein Beispiel zu geben. In Montreal wissen Fußgänger dass die 
Autofahrer nicht sehr auf ihre Sicherheit aufpassen und sie selber für 
die Straßen-Überquerung verantwortlich sind. Es passiert relativ wenig 
dort.

Bei uns in Alberta hat man übertriebene Sicherheitsgesetze und es 
passieren hier viel mehr Unfälle mit tödlichen Ausgang. Was tun die 
Fußgänger? Sie Texten mitten am Geh-Übergang oder hören mit ihrem iPOD 
und haben keine "Situation Awareness". Was passiert? Es gibt viele 
Unfälle weil sich der Fußgänger nur auf das Gesetz und die Autofahrer 
verlässt. Was soll man dabei sagen? Niemand ist perfekt und so passiert 
halt viel.

Genauso ist es mit den übertriebenen elektrische 
Sicherheitsvorkehrungen. Die Menschen sind nicht mehr auf der Hut und 
dann passiert ähnliches wie
im Verkehr. Ein Kind, dass im jungen Alter mal einen Stromschlag kriegt, 
vergisst das dass ganze Leben nicht (Spreche aus eigener Erfahrung). Ein 
modern aufgewachsener Mensch, der das noch nie erlebt hat, ist dann 
nicht mehr so auf der Hut.

mfg,
Gerhard

von  Gast (Gast)


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Hm,


über diesen Xxxxx habe ich mich schon bei meinen Verstärker geärgert.


China and General Model
Lautsprecheranschluß für 4mm Büschelstecker und alles wird gut.

EU und UK
Lautsprecheranschluß mit Kabel in Drehanschluß reinwürgen, und 
regelmäßig rausmachen und neu abisolieren weil die Kupferadern der 
Lautsprecherleitungen mit der Zeit oxidieren. argh
(Das hier evtl. ein paar Drähtchen rausstehen wo man dann auch eine 
gewischt bekommt, ist aber anscheinend egal...)

mfg
Gast

von Gerhard O. (gerhard_)


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J. L. schrieb:
> Was ist an den Buchsen bescheuert? Du kannst doch völlig problemlos auch
> die alten unisolierten Stecker dort hineinstecken. Bei mir hat das
> bisher noch immer gepasst

Es geht um die elektrisch schlechtere NAschlussmoeglcihkeiten. Wenn ich

J. L. schrieb:
> Was ist an den Buchsen bescheuert? Du kannst doch völlig problemlos auch
> die alten unisolierten Stecker dort hineinstecken. Bei mir hat das
> bisher noch immer gepasst.

Es geht hier um mehr. In gewissen Anwendungen möchte ich z.B. 
Kupferdrähte direkt an die vergoldeten Polklemmenbuchsen anklemmen 
wollen um EMF erzeugende Uebergaenge zu minimieren. Bei diesen 
Sicherheitsbuchsen ist das nicht mehr möglich oder zumindest recht 
unkontrollierbar.

Zum Beispiel ist es mit Sicherheitsbuchsen nicht mehr ohne aufmachen 
möglich Last und Messung voneinander zu trennen.

Bei Polklemmen kann ich z.B. das Voltmeter vor der Last anklemmen und 
die last dann einstecken. Das erlaubt mir die Ausgangsspannung genau zu 
messen.

Und, und, und...

von J. L. (lindenbaum)


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Gerhard O. schrieb:
> So. Wie findet ihr das rein privat? Bin ich etwas zu kritisch?

Stört mich eigentlich nicht sonderlich, schlimmer finde ich eigentlich 
das die Norm implizit dazu auffordert im gewerblichen Bereich alle alten 
Geräte mit entsprechenden Buchsen nachzurüsten (wobei es auch Adapter 
zum Einschrauben in die alten Buchsen gibt).

Der Abschnitt
> die (noch) nicht mit Anschlüssen ausgestattet sind
liest sich jedenfalls sehr danach als würde ein findiger Anwalt im 
Schadensfall eben jenes verlangen/als Versäumnis gegen einen verwenden.

von Reinhard #. (gruebler)


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Gerhard O. schrieb:
> Ist das nur überzogener EU Sicherheitsfanatismus, oder was?

Nein ist es nicht.

In unsere Werkstatt steht ein Ständer mit den
Sicherheitsmessleitungen. Mal werden sie gebraucht
um mit einem Messgerät den Ladezustand einer
Uhreinbatterie zu prüfen. Da ist der Sicherheits-
gedanke nicht zu erkennen.

Aber eine Stunde später wird mit den gleichen
Messleitung ein Drehstrommotor testweise an einen
FU geschaltet. Dann ist es sehr nützlich, wenn man
die Klemmen nicht zufällig berühren kann oder
zwei Stecker aufeinander treffen und einen Kurzschluss
verursachen.

Auch wenn an leistungsstarken Akkus gearbeitet wird,
bin ich ganz froh, dass das ganze Kurzschlusssicher ist.

Die Stecker sind zwar etwas klobiger, haben aber
unbestritten ihre Vorteile.

In meinem persönlichen Bastelkeller nutze ich noch meine
alten Büschel-Messleitungen. Bei max. 30V und 2A.

von Gerhard O. (gerhard_)


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J. L. schrieb:
> Wer mehr dazu wissen will kann sich ja auch mal dieses PDF zu Gemüte
> führen, da wird auch einiges aus der Norm erläutert (es ist übrigens
> Teil 031 (der Part für "Sicherheitsbestimmungen für handgehaltenes
> Messzubehör zum Messen und Prüfen") und nicht 1):
> http://www.multi-contact.de/AcroFiles/Catalogues/TM_Test&Measure-O_(de)_hi.pdf

Danke!

von J. L. (lindenbaum)


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Reinhard #. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Ist das nur überzogener EU Sicherheitsfanatismus, oder was?
>
> Nein ist es nicht.
...
> Aber eine Stunde später wird mit den gleichen
> Messleitung ein Drehstrommotor testweise an einen
> FU geschaltet. Dann ist es sehr nützlich, wenn man
> die Klemmen nicht zufällig berühren kann oder
> zwei Stecker aufeinander treffen und einen Kurzschluss
> verursachen.

Ich denke hier auch an Berufs- und sonstige Schulen. Sicherheitsbuchsen 
minimieren die Unfallgefahr hier enorm. Besonders in der 
E-Technik-Ausbildung verdrahtet man gern mal FU, Motor usw. mit solchen 
Leitungen.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Reinhard #. schrieb:
> Nein ist es nicht.
> [...]

Verstehe ich schon. Aber das ist das andere Ende des Spektrums und dann 
würde auch ich verbesserte Sicherheitsvorkehrungen begrüßen.

Aber wenn ich am Labortisch an OP-AMp Schaltungen und Mikropower 
Elektronik arbeite sind diese klobigen Buchsen und Stecker eher wieder 
eine Ärgernis. Abgesehen davon, kann man an Polklemmen mehr als einen 
Draht anschließen. Bei Sicherheitssteckern wird das ein Monster an 
hintereindergesteckten Steckern.

Sicher, man kann sich helfen...

von Gerhard O. (gerhard_)


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J. L. schrieb:
> Ich denke hier auch an Berufs- und sonstige Schulen. Sicherheitsbuchsen
> minimieren die Unfallgefahr hier enorm. Besonders in der
> E-Technik-Ausbildung verdrahtet man gern mal FU, Motor usw. mit solchen
> Leitungen.

Man kann auch im alten System vorsichtig arbeiten. Wenn man weiß, was 
Schlimmes passieren könnte, dann isoliert man eben nur für dies 
Anwendung und es ist genauso sicher.

Vorsicht ist eben immer angebracht wo notwendig.

von Gerd E. (robberknight)


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An die Labornetzteile von AIM-TTI kann man 4mm Stecker, 4mm 
Sicherheitsstecker, Drähte und Kabelschuhe direkt anschließen. Die haben 
da extra Buchsen für entwickelt damit das alles passt.

Ansonsten finde ich eigentlich den Teil Labornetzteil/Kabel am 
harmlosesten. Gefährlich kann es werden, wenn die Klemme an der anderen 
Seite des Kabels z.B. abrutscht oder von Hand gehalten wird. Aber daß 
das gefährlich ist, ist jemandem schnell erklärt und dann 
offensichtlich.

Ich finde von explodierenden Leistungshalbleitern oder Lastwiderständen 
geht eine viel größere Gefahr aus. Denn das erwartet man nicht wenn man 
das nicht schon mal gesehen hat. Auch platzende, brennende oder Säure 
verspritzende Akkus sind nicht ohne. Das kann alles ins Auge gehen.

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Gerd E. schrieb:
> An die Labornetzteile von AIM-TTI kann man 4mm Stecker, 4mm
> Sicherheitsstecker, Drähte und Kabelschuhe direkt anschließen. Die haben
> da extra Buchsen für entwickelt damit das alles passt.

Habe mir das EL155 mal schnell angesehen. Sind das noch richtige 
(Sicherheits) Polklemmen die noch im alten Stil verwendbar sind?

Dann hat man offensichtlich erkannt dass diese Flexibilität für den 
Entwickler wichtig sei.

Das wäre ja nicht soo schlecht.

: Bearbeitet durch User
von Gerd E. (robberknight)


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Gerhard O. schrieb:
> Gerd E. schrieb:
>> An die Labornetzteile von AIM-TTI kann man 4mm Stecker, 4mm
>> Sicherheitsstecker, Drähte und Kabelschuhe direkt anschließen. Die haben
>> da extra Buchsen für entwickelt damit das alles passt.
>
> Habe mir das EL155 mal schnell angesehen. Sind das noch richtige
> (Sicherheits) Polklemmen die noch im alten Stil verwendbar sind?

Kannst Du genau beschreiben was Du da machen möchstest?

Hast Du vielleicht ein Foto was Du da anschließen möchtest?

Ich hab 2 TTI-Netzteile hier.

> Dann hat man offensichtlich erkannt dass diese Flexibilität für den
> Entwickler wichtig sei.

würde ich auch sagen. Die schreiben das ja extra dick in ihr Datenblatt.

Was die übrigens als eine der wenigen Firmen auch noch tun, auch wenn 
sie das seltsamerweise nicht bewerben:  Sie haben ein Service Manual mit 
kompletten Schaltplänen, Funktionsbeschreibung und Reparaturschritten, 
auch von den neuesten Netzteilmodellen. Leider nicht zum download, man 
muss per Email anfragen, bekommt man dann aber ohne große Nachfragen 
oder so am nächsten Tag als pdf zugeschickt.

von Harald W. (wilhelms)


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Gerhard O. schrieb:

> Ja, diese Art Buchsen meine ich:
>
> 
http://www.peaktech.de/productdetail/kategorie/acdc-stabilisierte-labornetzgeraete/produkt/peaktech-6145.html

Hmm, gibts im weiten Ebay-Land denn noch keine Adapter:
Vorne Sicherheitsstecker, hinten schraubbare Polklemme?

von Gerhard O. (gerhard_)


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Gerd E. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Gerd E. schrieb:
>>> An die Labornetzteile von AIM-TTI kann man 4mm Stecker, 4mm
>>> Sicherheitsstecker, Drähte und Kabelschuhe direkt anschließen. Die haben
>>> da extra Buchsen für entwickelt damit das alles passt.
>>
>> Habe mir das EL155 mal schnell angesehen. Sind das noch richtige
>> (Sicherheits) Polklemmen die noch im alten Stil verwendbar sind?
>
> Kannst Du genau beschreiben was Du da machen möchstest?

Trennung von Last und Spannungsmessung. Hinten das genaue Voltmeter, 
vorne die Last.
>
> Hast Du vielleicht ein Foto was Du da anschließen möchtest?
Eigentlich nicht. Spreche nur von früheren Situationen.
>
> Ich hab 2 TTI-Netzteile hier.
>
>> Dann hat man offensichtlich erkannt dass diese Flexibilität für den
>> Entwickler wichtig sei.
>
> würde ich auch sagen. Die schreiben das ja extra dick in ihr Datenblatt.
Dann kan man ja noch hoffen;-)
>
> Was die übrigens als eine der wenigen Firmen auch noch tun, auch wenn
> sie das seltsamerweise nicht bewerben:  Sie haben ein Service Manual mit
> kompletten Schaltplänen, Funktionsbeschreibung und Reparaturschritten,
> auch von den neuesten Netzteilmodellen. Leider nicht zum download, man
> muss per Email anfragen, bekommt man dann aber ohne große Nachfragen
> oder so am nächsten Tag als pdf zugeschickt.
Jetzt bin ich tatsächlich ehrlich beeindruckt. Das ist heutzutage 
wirklich nicht mehr selbstverständlich.

mfg,
Gerhard

von Gerhard O. (gerhard_)


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Harald W. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>
>> Ja, diese Art Buchsen meine ich:
>>
>>
> 
http://www.peaktech.de/productdetail/kategorie/acdc-stabilisierte-labornetzgeraete/produkt/peaktech-6145.html
>
> Hmm, gibts im weiten Ebay-Land denn noch keine Adapter:
> Vorne Sicherheitsstecker, hinten schraubbare Polklemme?

In N.A. gibt es LNGs normalerweise immer mit traditionellen Polklemmen. 
Sicherheitsbuchsen kennen wir hier gar nicht. Die sind bei uns nicht 
üblich.

von Flo (Gast)


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Schlimm sind nicht die Buchsen, sondern die Stecker an den Kabeln.
Ohne zurückschiebbare Hülse lassen sich geschätzte 90% des bisherigen 
Equipments nicht nutzen.
Da schneid ich doch dann lieber die Hülsen weg, um normale "alte" 
Bananenkabel draus zu machen, als alle Geräte umzubauen.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Flo schrieb:
> Schlimm sind nicht die Buchsen, sondern die Stecker an den Kabeln.
> Ohne zurückschiebbare Hülse lassen sich geschätzte 90% des bisherigen
> Equipments nicht nutzen.
> Da schneid ich doch dann lieber die Hülsen weg, um normale "alte"
> Bananenkabel draus zu machen, als alle Geräte umzubauen.

Ist es nicht besser schraubbare neue Polklemmen zu bestellen und dann 
wäre man vollkommen gewappnet?

Diese Buchsen und Stecker sind übrigens bei uns wahnsinnig teuer:

http://www.digikey.ca/product-detail/en/BU-31607-2/314-1218-ND/2688311

: Bearbeitet durch User
von J. L. (lindenbaum)


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Gerhard O. schrieb:
> Flo schrieb:
>> Schlimm sind nicht die Buchsen, sondern die Stecker an den Kabeln.
>> Ohne zurückschiebbare Hülse lassen sich geschätzte 90% des bisherigen
>> Equipments nicht nutzen.
>> Da schneid ich doch dann lieber die Hülsen weg, um normale "alte"
>> Bananenkabel draus zu machen, als alle Geräte umzubauen.
>
> Ist es nicht besser schraubbare neue Polklemmen zu bestellen und dann
> wäre man vollkommen gewappnet?
>
> Diese Buchsen und Stecker sind übrigens bei uns wahnsinnig teuer:
>
> http://www.digikey.ca/product-detail/en/BU-31607-2...

Es gibt auch Adaper zum Einschrauben in die "alten" Buchsen um diese auf 
Sicherheitsbuchsen zu adaptieren. Ich find nur leider grad keinen Link 
dazu, Multi Contact stellt sowas aber her. Es besteht kein Grund neue 
Leitungen so zu verhunzen.

: Bearbeitet durch User
von Gerd E. (robberknight)


Angehängte Dateien:

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Ich hab mal kurz Bilder von den Buchsen gemacht.

Gerhard O. schrieb:
> Trennung von Last und Spannungsmessung. Hinten das genaue Voltmeter,
> vorne die Last.

Das sollte gehen.

Wobei mir allerdings der Sinn noch nicht so ganz einleuchtet:

Wenn es nicht so sehr auf die exakte Spannung ankommt, schaue ich 
einfach auf die Instrumente des Netzteils. Zumindest bei meinem reicht 
das für die meisten Fälle mehr als aus, 0.7mV Offset bei niedrigen 
Spannungen, geht dann bis 2.8mV bei 56V Output hoch, weit besser als die 
Spec.

Wenn es mir auf die Spannung wirklich ankommt, dann messe ich nicht am 
Netzteil, sondern direkt an der Last um den Spannungsabfall am Kabel und 
den Buchsen loszuwerden.

von Gerhard O. (gerhard_)


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J. L. schrieb:
> Es gibt auch Adaper zum Einschrauben in die "alten" Buchsen um diese auf
> Sicherheitsbuchsen zu adaptieren.

Sind das diese?

http://www.multi-contact.de/products/parts.php?cat=tm

von Stefan (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>
>> Ja, diese Art Buchsen meine ich:
>>
>>
> http://www.peaktech.de/productdetail/kategorie/acd...
>
> Hmm, gibts im weiten Ebay-Land denn noch keine Adapter:
> Vorne Sicherheitsstecker, hinten schraubbare Polklemme?

Habe ich bisher nicht gesehen. Aber mir sind neulich mal 
Schnelldruckklemmen zum Einstecken in 4 mm Sicherheitsbuchsen 
aufgefallen: 
https://www.elpro.org/de/956-sicherheits-buchsen-4mm-schnelldruckklemmen

von Flo (Gast)


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Geräte mit Einschraubbuchsen sind ja nur ein Teil der Gerätschaften.
Selbstgebaute Geräte mit Laborkupplungen, 4mm-Standard-Lötfahnenbuchsen 
für die Frontplatte, Geräte ohne verschraubte Buchsen.
Alles weg bloß weil nicht kompatibel zum neuen Sicherheitsstandard?

Übrigends nutze ich Sicherheitsbuchsen auch, aber nur da, wo sie 
sinnvoll sind. Bei Spannungen > 60V oder möglichen Kurzschlussströmen 
<10A. Aber doch nicht überall.

von J. L. (lindenbaum)


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Gerhard O. schrieb:
> J. L. schrieb:
>> Es gibt auch Adaper zum Einschrauben in die "alten" Buchsen um diese auf
>> Sicherheitsbuchsen zu adaptieren.
>
> Sind das diese?
>
> http://www.multi-contact.de/products/parts.php?cat=tm

Der Link zeigt leider nur auf die Produktübersicht, die Dinger die ich 
meine steckt man jedenfalls in eine "normale" Buchse ein und zieht dann 
eine innenliegende Schraube mittels Inbusschlüssel fest wobei sich der 
Büschelstecker aufweitet und in der Buchse festsetzt.

Und voilà: Alte Buchse auf Sicherheitsbuchse adaptiert!

von Gerd E. (robberknight)


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Flo schrieb:
> Da schneid ich doch dann lieber die Hülsen weg, um normale "alte"
> Bananenkabel draus zu machen, als alle Geräte umzubauen.

Dann kannst Du doch gleich klassische Bananensteckerkabel bestellen. Für 
die gibt es noch kein Verkaufsverbot ;)

von J. L. (lindenbaum)


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von Tester (Gast)


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Statt der Polklemmen nehme ich inzwischen viel lieber Wago 215-...
Das sind deren Leuchtenklemmen/Federklemmen mit einem 4mm Bananenstecker 
kombiniert.

Die sind leider auch nicht isoliert, hoffentlich verschwinden die nicht 
noch vom Markt.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Danke für alle Infos. Ist ja für N.A. Verhältnisse sehr Augen öffnend.

Mir kommt das eigentlich alles so übertrieben vor. Man weiß ja als 
Fachmann selber wenn und wann es wichtig ist, sicher zu isolieren. Es 
ist wie mit Kanonen auf die armen Spatzen zu schießen.

Z.B. wenn ich mal was schnell mal ans Netz anschließen will, verwende 
ich immer ein gutes Netzkabel mit Lüsterklemmen oder Krokodilklemmen mit 
verschiebbarem Überzug dran und arbeite mit gesicherten Stelltrafo. Gut 
ists und nicht mal O.M. Waldheini kann sich dann was antun. Auf offene 
Bananenstrippen würde ich schon gar nicht kommen. Wo ist da der gesunde 
Menschenverstand?

Stromschläge sind nur dann wirklich gefährlich wenn man nicht darauf 
gefasst ist und sich vermeintlich vor Berührung sicher glaubt (und 
andere zusammenwirkende Umstände)

Ich frage nur wie die ältere Generation nur überlebt hat. Der arme 
Darwin...

von Gerhard O. (gerhard_)


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von Gerhard O. (gerhard_)


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Tester schrieb:
> Statt der Polklemmen nehme ich inzwischen viel lieber Wago 215-...
> Das sind deren Leuchtenklemmen/Federklemmen mit einem 4mm Bananenstecker
> kombiniert.
>
> Die sind leider auch nicht isoliert, hoffentlich verschwinden die nicht
> noch vom Markt.

Oh, die sind ja praktisch. Sollte ich mir zulegen. Danke.

von Harald W. (wilhelms)


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Gerhard O. schrieb:

> Ich frage nur wie die ältere Generation nur überlebt hat.

Das die durchschnittliche Lebenserwartung von Jahr zu Jahr steigt,
liegt vermutlich nur an den neuen Sicherheitsbuchsen. :-)

von P. O. Tsblitz (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Wenn man bedenkt, dass die meisten Benutzer von
> LNGs fachlichen Hintergrund besitzen,

Falsch.

Bin kein Methusalem, trotzdem: ich hab auch schon Sachen gesehen, die 
moechtest Du nicht erzaehlt bekommen.

(nicht der Einzige, aber ein Zeiger in so eine Ecke koennte "CB" 
lauten...)

von Gerhard O. (gerhard_)


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Gerd E. schrieb:
> Wenn es mir auf die Spannung wirklich ankommt, dann messe ich nicht am
> Netzteil, sondern direkt an der Last um den Spannungsabfall am Kabel und
> den Buchsen loszuwerden.

Das ist mir z.B. wichtig wenn ich die Spannungsmausreglung beim LNG 
unter Last messen will. Da kommt es auf untere mV an.

Oder wenn ich denn Spannungsabfall in den Kabeln genau wissen möchte.

: Bearbeitet durch User
von Überlebender (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Ich frage nur wie die ältere Generation nur überlebt hat.
> Der arme Darwin...

Frueher[TM] ueberlebten weniger Dumme. Oder?

von Gerd E. (robberknight)


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P. O. Tsblitz schrieb:
> Bin kein Methusalem, trotzdem: ich hab auch schon Sachen gesehen, die
> moechtest Du nicht erzaehlt bekommen.
>
> (nicht der Einzige, aber ein Zeiger in so eine Ecke koennte "CB"
> lauten...)

Und Du glaubst da helfen Sicherheitsbuchsen? Das sind doch meist Fälle 
von "gefährlichem Halbwissen", also Leute die denken daß sie sich 
auskennen und alles im Griff haben. Die überbrücken auch ne Sicherung 
mit ner Büroklammer oder schneiden irgendwelche Sicherheitstüllen raus.

von mahwe (Gast)


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Habe schöne 4mmstecker buchsen von Nessel elektronik die sind auch bis 
80A belastbar und rauchen nicht schon bei 20A.?
Die Seite ist zwar der Horror vom Design.
Dafür ist der Inhalt den man bekommt 1AAA.
Zusammen mit4, 6 oder 8qmm silikon Kabel hochflexibel und 
Schrumpfschlauch über dem Goldstecker bekommt man super Labor Kabel mit 
geringen Verlusten die auch in die guten alte Hirschmann klemmen.?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Gerd E. schrieb:
> Ich finde von explodierenden Leistungshalbleitern oder Lastwiderständen
> geht eine viel größere Gefahr aus.

Sag das bloss nicht so laut. Wenn das irgendein EU-Kommissar hört, wird 
er durchsetzen, das so etwas nicht mehr frei verkäuflich ist und nur 
gegen Vorlage einer Bescheinigung erhältlich ist - nachdem die Firma 
überprüft wurde auf ISO9001.
Ich muss ja schon in der Apotheke lange diskutieren, um Isopropylalkohol 
kaufen zu dürfen.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Matthias S. schrieb:
> Gerd E. schrieb:
>> Ich finde von explodierenden Leistungshalbleitern oder Lastwiderständen
>> geht eine viel größere Gefahr aus.
>
> Sag das bloss nicht so laut. Wenn das irgendein EU-Kommissar hört, wird
> er durchsetzen, das so etwas nicht mehr frei verkäuflich ist und nur
> gegen Vorlage einer Bescheinigung erhältlich ist - nachdem die Firma
> überprüft wurde auf ISO9001.
> Ich muss ja schon in der Apotheke lange diskutieren, um Isopropylalkohol
> kaufen zu dürfen.

Irgendwie kann ich die vollkommene Schutzisolierungsnotwendigkeit in 
Verbindung mit LNGs nicht ganz nachvollziehen.

LNGs werden typisch im Labor eingesetzt um hauptsächlich offene 
Versuchsaufbauten (Leiterplatten, Steckbretter, usw) zu betreiben. Was 
hat nun diese Vollisolation fuer einen Sinn wenn man nun an der 
eingeschalteten uC/Analog Schaltung arbeitet und mißt. Wie steht es da 
mit anderem Meßwerkzeug?

Die Experten vom DIN müssen augenscheinlich davon ausgehen, dass LNGs 
immer an vollkommen Isolierte Lasten ohne Berührungsmöglichkeit seitens 
des Konsumers angeschlossen würden. Sonst hätte das alles keinen Sinn.

Ob jene Experten jemals eine Führung in einem richtigen 
Entwicklungslabor mitgemacht haben wo mit offenen Aufbauten tagtäglich 
jongliert wird?

Irgendwie offenbart diese Denkweise entweder ein erschreckendes Maß an 
Realitätsfremdheit oder eine Anwalt getriebene basierte Denkweise 
seitens der Industrie um so weit wie möglich irgendwelche Haftbarkeit a 
la USA schon von vornherein auszuschließen. Wenn man davon ausgeht dann 
hat das alles verblüffend Sinn.

Man kann sich dem Eindruck nicht verschließen, dass viel zu viel unnötig 
reguliert wird und konsequent die kreative Kraft des Einzelnen im 
technisch/wissenschaftlichen Bereich kollektiv geschwächt wird. Deshalb 
werden uns China und andere ähnliche Länder bald weit überholen weil sie 
zumindest jetzt noch glasklar verstanden haben was wichtig ist um 
wirtschaftlich dominant zu werden. Wir können uns nicht ewig auf unseren 
Lorbeeren ausruhen.

Ingenieur/Techniker Generationen vor uns würden uns auslachen oder 
bemitleiden wenn sie unsere heutige Welt empfinden könnten.


Poor, old Germany!

von Jobst M. (jobstens-de)


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Naja, man kann sich schon ein wenig über den Sinn und Zweck dieser 
Buchsen streiten. Oder auch nicht. Wenn ich mit einem Labornetzteil 
immer schön hübsch Verbraucher, welche ebenfalls 4mm-Buchsen besitzen, 
versorgen möchte, finde ich eigentlich schon den Aufbau falsch. Dann 
sollte das versorgte Gerät gleich ein passendes Netzteil haben. Und dass 
wird in den meisten Fällen nicht die Eigenschaften eines Labornetzteils 
benötigen.

Wenn ich ein Labornetzteil an eine Schaltung anschließe, dann hat diese 
Schaltung in 99% aller Fälle nicht einmal Buchsen. Und schon liegen 120V 
aus den in Reihe geschalteten LNGs blank vor mir auf dem Tisch ...

Was sollen diese Dinger also?

Edit: Ich baue die in den meisten Fällen aus LNGs aus, um sie durch 
Männerbuchsen zu ersetzen.


Gruß

Jobst

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Jobst M. schrieb:
> Edit: Ich baue die in den meisten Fällen aus LNGs aus, um sie durch
> Männerbuchsen zu ersetzen.

That's the spirit;-)

von Gerhard O. (gerhard_)


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Jobst M. schrieb:
> Naja, man kann sich schon ein wenig über den Sinn und Zweck dieser
> Buchsen streiten. Oder auch nicht. Wenn ich mit einem Labornetzteil
> immer schön hübsch Verbraucher, welche ebenfalls 4mm-Buchsen besitzen,
> versorgen möchte, finde ich eigentlich schon den Aufbau falsch. Dann
> sollte das versorgte Gerät gleich ein passendes Netzteil haben. Und dass
> wird in den meisten Fällen nicht die Eigenschaften eines Labornetzteils
> benötigen.
Genau. Dann hat der Konsumer immer noch 50% Wahrscheinlichkeit seine 
Last falsch zu polen. Also fehlt noch der Verpolschutz;:-)
>
> Wenn ich ein Labornetzteil an eine Schaltung anschließe, dann hat diese
> Schaltung in 99% aller Fälle nicht einmal Buchsen. Und schon liegen 120V
> aus den in Reihe geschalteten LNGs blank vor mir auf dem Tisch ...
Genug um den Garaus aus Dir zu machen...
>
> Was sollen diese Dinger also?
Darum geht es ja hier.

Es würde mich mal interessieren wie viel Einspruchsrecht ein Land wie D 
bei den EN/DIN Produkten hat um wenig Sinnvolles schon von Anfang an in 
die Ecke zu kehren? Warum läßt man sich das und Anderes ohne Widerspruch 
seitens inländischer Organisationen zu? Warum sitzen da überall JA- 
Sager? Ich möchte jetzt nicht unterstellen, dass dort nur Mist 
formuliert wird, aber wo ist manchmal der "Reality Check". Mir kommt vor 
viele Probleme existieren nur in den Köpfen realitätsfremder Bearbeiter. 
Das gibt es auch viel bei uns in Kanada.

Es würde mich wirklich interessieren ob praxisnahe Ingenieure bei den 
Schutzisolationsbestimmungen maßgeblich die Hand im Spiel hatten. 
Irgendwie vermute ich eher das Gegenteil. Man kann sich natürlich irren.

>
> Edit: Ich baue die in den meisten Fällen aus LNGs aus, um sie durch
> Männerbuchsen zu ersetzen.
>
>
> Gruß
>
> Jobst

: Bearbeitet durch User
von Jobst M. (jobstens-de)


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Gerhard O. schrieb:
> Genug um den Garaus aus Dir zu machen...

Und würde Sicherheitsbuchsen etwas daran ändern? Nein!


Gruß

Jobst

von Gerhard O. (gerhard_)


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: Bearbeitet durch User
von loeter (Gast)


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Das wäre doch DAS Modell für die Schweizer Wirtschaft. Wenn die 
Schweizer einfach weiter anbieten, was die EU verunstaltet, ist doch ihr 
Wechselkursproblem gelöst.
Lieber zahle ich für einen Staubsauger 20% mehr, statt 100% für so ein 
kastriertes Teil :-)
Und herum herum jede Menge Kunden.

von Gerd E. (robberknight)


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Gerhard O. schrieb:
> Irgendwie kann ich die vollkommene Schutzisolierungsnotwendigkeit in
> Verbindung mit LNGs nicht ganz nachvollziehen.
>
> LNGs werden typisch im Labor eingesetzt um hauptsächlich offene
> Versuchsaufbauten (Leiterplatten, Steckbretter, usw) zu betreiben. Was
> hat nun diese Vollisolation fuer einen Sinn wenn man nun an der
> eingeschalteten uC/Analog Schaltung arbeitet und mißt. Wie steht es da
> mit anderem Meßwerkzeug?

Da gehen sie Dir auch noch dran, Pass auf! ;)

Nein, ich glaube das Ganze kommt aus der Ecke der Berufsgenossenschaften 
und Unfallverhütung. Die denken da nicht nur an den Ingenieur der weiß 
was er tut, sondern an Fachfremde (Besucher, Putzfrau, Chefs, ...) die 
irgendwer ins Labor gelassen hat und die jetzt überall hinfassen müssen.

Wenn diese BG-Leute mal anfangen genau hinzuschauen, dann brauchst Du 
nen Sicherheitsschalter, der die Spannung am Netzgerät erst freigibt, 
wenn die Sicherheitsabdeckung über Deinem Aufbau geschlossen und sicher 
eingerastet ist. Dann ist das auch mit Leiterplatten alles sicher - nur 
biste dann halt den Ganzen Tag mit auf-, zumachen und verkabeln statt 
mit Arbeiten beschäftigt. Und wenn die gesamte Schaltung mit 3,3V läuft 
ist es auch etwas übertrieben.

von Hennes (Gast)


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Hallo

"Irgendwie offenbart diese Denkweise entweder ein erschreckendes Maß an
Realitätsfremdheit oder eine Anwalt getriebene basierte Denkweise
seitens der Industrie um so weit wie möglich irgendwelche Haftbarkeit a
la USA schon von vornherein auszuschließen. Wenn man davon ausgeht dann
hat das alles verblüffend Sinn.

Man kann sich dem Eindruck nicht verschließen, dass viel zu viel unnötig
reguliert wird und konsequent die kreative Kraft des Einzelnen im
technisch/wissenschaftlichen Bereich kollektiv geschwächt wird. Deshalb
werden uns China und andere ähnliche Länder bald weit überholen weil sie
zumindest jetzt noch glasklar verstanden haben was wichtig ist um
wirtschaftlich dominant zu werden. Wir können uns nicht ewig auf unseren
Lorbeeren ausruhen."

Wahre Worte Gerhard.
Euer Nachbarland ist aus meiner Sicht schon etwas seltsam:
-So etwas wie Tüv und Versicherungspflicht für PKWs scheint es in vielen 
Bundesstaaten nicht zu geben (?)
-Jeder Idiot(sorry) kann zumindest in den südlichen Bundesstaaten der 
USA sich eine Waffe kaufen und in der Öffentlichkeit mit sich führen.
usw.
Andererseits diesen Immensen Klagemöglichkeiten die die Gestzeslage der 
Anwaltsschaft gibt
-Wegen jeden noch so hirnrissigen Grund kann geklagt werden und es wird 
mit Summen um sich geworfen die einfach nur noch absurd sind (und wohl 
zum Großteil bei den Anwaltskanzleien landen).
Somit müssen sich die Firmen usw. gegen jeden möglichen Schei.. 
absicheren.
Tja und unsere (EU, Deutschland) Bürokraten und 
Sicherheitsvorschriftenentwickler haben das übernommen, wahrscheinlich 
weil es so auch gelehrt wurde.

Irgendeiner soll immer verantwortlich und haftbar sein.
Das das Leben aber garantiert mit den Tot endet und auch 
eigenerantortliches Handeln zu den alltäglichen Leben gehören sollte 
wird immer mehr verdrängt.

"Shit happens" - das zu verstehen und azeptieren ist in den USA und 
Westeuropa wohl vergesse worden?

Hennes

von Torsten W. (wirehead)


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Ich bin eigentlich mit den Sicherheitsbuchsen im Prüffeld sehr froh!
Keine Kurzschlüsse an blanken Steckern, ich muss mir weniger sorgen 
darum machen das sich meine Mitarbeiter umbringen, Verbindungen die 
unbeabsichtigt getrennt werden stellen keine Berührungsgefahr dar.
Wenn man verantwortlich ist für Personal, selbst wenn die Leute 
geschulte Fachkräfte sind, dann schläft man ruhiger mit jedem bischen 
passiver Sicherheit die man mit sochen Sachen (aus meiner Sicht ohne 
erkennbaren Nachteil und mit minimalem Aufwand) hinzugewinnt.

Wir machen im Prüffeld oft genug Aufbauten bei denen Netzteile, 
Messgeräte und eigene Prüfadapter/Geräte auf hohem Fremdpotential liegen 
auch wenn diese Geräte selbst nur Kleinspannung liefern/messen. Das ist 
daher für mich kein Grund um 2eu zu sparen oder aus nostalgischen 
Gründen unisolierte Bananenstecker zu verwenden.

Es gibt für diese Sicherheitsstecker alles, Krokoklemmen bis 25A, 
Prüfspitzen, Buchsen, BNC Adapter, CEE Adapter usw. Es gibt keine 
Ausrede für die Verwendung, nur niedere Bewegtgründe wie Kosten sparen 
oder die Faulheit sich das passende Material für den Arbeitsplatz 
zusammenzustellen so das man nicht irgenwelchen Scheiß basteln muss.

Selbst für alte Geräte gibt es Lösungen wie Stecker mit 
zurückschiebbarer Hülse.

Die Leute die hier weinen das dass alles Blössinn ist wären doch die 
ersten die gegen den AG klagen wenn sie sich durch einen 
Selbstverschuldeten Stromunfall einen bleibenden Schaden zuziehen würden 
und es ihnen an die Existenz ginge.

Und ja ich komme aus der Praxis, bis vor 4-5 Jahren wäre meine Haltung 
zu diesem Thema vieleicht auch anders gewesen, aber ich habe so viel 
scheiße gesehen in der Zwichenzeit das ich das nichtmehr so vertreten 
kann wie damals.

: Bearbeitet durch User
von Torsten W. (wirehead)


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Hennes schrieb:
> "Shit happens" - das zu verstehen und azeptieren ist in den USA und
> Westeuropa wohl vergesse worden?

Ist ein dummer Spruch und eine faule Ausrede/Entschuldigung für 
schlampiges Arbeiten, schlechte Praxis und mieses Teamwork. Dieser Shit 
passiert meistens diesen Leuten, wenn sie es überleben gibts solche 
dummen Sprüche und Ausreden weshalb das nicht ihre Schuld ist und klagen 
gegen den AG weil sowas ja nicht sein kann.
Verantwortung für sich selbst übernehmen wollen (Ich kann alles und bin 
unfehlbar, ich brauch den Sicherheitsmist nicht) und wenns um die Wurst 
geht ist jemand anderes Schuld. Die fachliche Kompetenz für die Aufgabe 
mag vorhanden sein, aber die persönliche fehlt an dieser Stelle.

Sie haben damit recht, es ist die Schuld des Arbeitgebers, er hat dem 
Mitarbeiter die Notwendigkeit nicht aktiv bewust gemacht oder sich nicht 
frühzeitig von dem entsprechenden Mitarbeiter getrennt oder dessen 
Aufgabebereich angepasst bzw. dessen persönliche Eignung überprüft.

von Jobst M. (jobstens-de)


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loeter schrieb:
> Und herum herum jede Menge Kunden.

Nö, kein einziger. Dort darf es nämlich nicht verkauft werden. Und über 
die Grenze darfst Du es auch nicht mitnehmen.


Gruß

Jobst

von Gerhard O. (gerhard_)


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Hallo Hennes,

Dachte bei Euch ist jeder schon im Bett...

Deine Worte sind auch sehr wahr.

Ich bin froh nicht in den USA zu leben. Mir gefällt dort auch nicht 
vieles. Es ist dort halt vieles Extremes. In den USA ist man ultra 
individalistisch eingestellt und das Wohl der Gesellschaft ganz unten 
auf der Liste. In der EU ist vieles gerade umgekehrt. Trotzdem brauchen 
wir einen Mittelweg.

Es ist mir klar, dass Standards wichtig sind. Aber muß es den immer 
extreme Bemutterung sein? Früher dachte ich sehr positiv über die DIN 
Bewegung und es machte im 20. Jahrhundert das Deutsche 
Industriephenomenon erst möglich. Darauf kann D wirklich stolz sein. Was 
ich bemängle ist die überzogene Macht der EU Bürokratie welche gute 
Resultate oft unmöglich macht weil wie das Sprichwort sagt, viele Köche 
den Brei verderben. Auch ist zu viel politischer Einfluß im Spiel.

In technischen Belangen, ist technisch und objektives Denken nach Fakten 
notwendig. Wenn zu viele Leute mitmischen, dann kann diese Essenz 
verlorengehen. Es ist deshalb nicht gut wenn das Kommittee zu kopflastig 
wird.

Ich bin mir bewußt, daß ich auf diesem Gebiet nicht wirklich mitreden 
kann. Trotzdem sieht man an den vielen neuzeitlichen Produkten der EN 
Organisation, dass der Kaiser oft nicht sehr gut bekleidet ist. Ich habe 
oft den Eindruck, daß aus kleinen unscheinbaren Maulwurfshügeln mächtige 
Mt. Everests gemacht werden. Man sollte ab und zu den Boden der Realität 
betreten und sich fragen ob dieser oder jener Standard wirklich der 
Allgemeinheit dient oder nur das Leben des Einzeln unnötig schwer macht 
oder nur zum Nutzen weniger existiert. Es gibt ja genügend Beispiele wo 
durch EU Standardisierung vielen traditionellen Betrieben empfindlich 
geschadet worden ist und viel Arbeitslosigkeit verursachte.

Fast sicher ist, daß der heutige Grad der Normierungsfesselung die 
Leistungsfähigkeit der damaligen Industrien in den dreissiger Jahren 
größtenteils unmöglich gemacht hätte und man ziemlich drastisch dagegen 
angegangen wäre. Sicher war die damalige Zeit leider für D eine dunkle 
Periode. Trotzdem sollte man anerkennen, welche hohen technischen 
Ingenieurmeisterleistungen gerade wegen der Standardisierung und Normen 
damals produziert worden sind. Man braucht nur die noch existierenden 
technischen Abhandlungen aus der damaligen Zeit studieren um dies zu 
erkennen.


Mfg,
Gerhard






Hennes schrieb:
> Hallo
>
> "Irgendwie offenbart diese Denkweise entweder ein erschreckendes Maß an
> Realitätsfremdheit oder eine Anwalt getriebene basierte Denkweise
> seitens der Industrie um so weit wie möglich irgendwelche Haftbarkeit a
> la USA schon von vornherein auszuschließen. Wenn man davon ausgeht dann
> hat das alles verblüffend Sinn.
>
> Man kann sich dem Eindruck nicht verschließen, dass viel zu viel unnötig
> reguliert wird und konsequent die kreative Kraft des Einzelnen im
> technisch/wissenschaftlichen Bereich kollektiv geschwächt wird. Deshalb
> werden uns China und andere ähnliche Länder bald weit überholen weil sie
> zumindest jetzt noch glasklar verstanden haben was wichtig ist um
> wirtschaftlich dominant zu werden. Wir können uns nicht ewig auf unseren
> Lorbeeren ausruhen."
>
> Wahre Worte Gerhard.
> Euer Nachbarland ist aus meiner Sicht schon etwas seltsam:
> -So etwas wie Tüv und Versicherungspflicht für PKWs scheint es in vielen
> Bundesstaaten nicht zu geben (?)
> -Jeder Idiot(sorry) kann zumindest in den südlichen Bundesstaaten der
> USA sich eine Waffe kaufen und in der Öffentlichkeit mit sich führen.
> usw.
> Andererseits diesen Immensen Klagemöglichkeiten die die Gestzeslage der
> Anwaltsschaft gibt
> -Wegen jeden noch so hirnrissigen Grund kann geklagt werden und es wird
> mit Summen um sich geworfen die einfach nur noch absurd sind (und wohl
> zum Großteil bei den Anwaltskanzleien landen).
> Somit müssen sich die Firmen usw. gegen jeden möglichen Schei..
> absicheren.
> Tja und unsere (EU, Deutschland) Bürokraten und
> Sicherheitsvorschriftenentwickler haben das übernommen, wahrscheinlich
> weil es so auch gelehrt wurde.
>
> Irgendeiner soll immer verantwortlich und haftbar sein.
> Das das Leben aber garantiert mit den Tot endet und auch
> eigenerantortliches Handeln zu den alltäglichen Leben gehören sollte
> wird immer mehr verdrängt.
>
> "Shit happens" - das zu verstehen und azeptieren ist in den USA und
> Westeuropa wohl vergesse worden?
>
> Hennes

von Gerhard O. (gerhard_)


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Hallo Torsten,

Trotz meiner Ansichten stimme ich Deinem Vorgehen 100%ig zu. In Deiner 
Situation ist das logisch und ich würde Es in so einer Situation nicht 
anders machen.

Ich habe mehr von meiner Sicht aus gesprochen wo ich im Hobbybereich 
selber meine Suppe auslöffeln muß. In der Firma gelten natürlich ganz 
andere Gesichtspunkte.

Trotzdem kann ich rückblickend behaupten, immer wo es notwendig war 
alles ausreichend isoliert und berührungssicher gemacht haben. Bei hohen 
Spannungen stellt man dann auch entsprechende Warnungsschilder auf. Ich 
mußte auch schon mit uC Schaltungen auf 5kV isoliert arbeiten und diese 
Verhältnisse sind mir nicht unbekannt.

Mit den guten gut ausgedachten Sicherheitskomponenten tut man sich halt 
leichter.

Trotzdem finde ich es von manchen Import LNG Herstellern unzureichend 
nur einfache Sicherheitsbuchsen anzuordnen wenn es alternativ 
Sicherheitspolklemmen gibt die einen guten Kompromiss erzielen. Das 
würde sowohl dem Labor als auch dem Prüffeld dienlich sein. Ich werte 
Flexibilität hoch.

Mich ärgert es nur wenn die Hersteller sich das Leben zu einfach machen 
und dem Kunden quasi vorschreiben "Friss, oder Stirb!". Ich will halt 
meine Möglichkeiten voll ausschöpfen. Zumindest ein Hersteller hat das 
wie oben belegt erkannt und eine gute Lösung gefunden.


Mfg,
Gerhard


Torsten W. schrieb:
> Ich bin eigentlich mit den Sicherheitsbuchsen im Prüffeld sehr froh!
> Keine Kurzschlüsse an blanken Steckern, ich muss mir weniger sorgen
> darum machen das sich meine Mitarbeiter umbringen, Verbindungen die
> unbeabsichtigt getrennt werden stellen keine Berührungsgefahr dar.
> Wenn man verantwortlich ist für Personal, selbst wenn die Leute
> geschulte Fachkräfte sind, dann schläft man ruhiger mit jedem bischen
> passiver Sicherheit die man mit sochen Sachen (aus meiner Sicht ohne
> erkennbaren Nachteil und mit minimalem Aufwand) hinzugewinnt.
> ...

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Was mich dabei wundert, ist, das z.B. Leistungsendstufen und Receiver, 
die mit Bananenbuchsen ausgerüstet sind, diese Sicherheitsbuchsen nicht 
haben.
Z.B.:
http://www.thomann.de/de/the_tamp_ta450_endstufe.htm
oder
http://www.thomann.de/de/tamp_ta600_endstufe.htm

Dabei können da auch Spannungen jenseits der Kleinspannungsgrenze 
auftreten und die Dinger sind ja zusätzlich meistens in den Händen von 
'ahnungslosen' Konsumenten.
Nö, das sind die klassischen Bananenbuchsen mit Schraubkappe und 
Querloch, so das man da ganz bequem blanke Drähte festschrauben kann.

: Bearbeitet durch User
von Andrew T. (marsufant)


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Gerhard O. schrieb:
> Kürzlich stöberte ich im Internet nach Beispielen neuerer
> Labornetzgeräte. Es fiel mir dabei auf, alle neueren Geräte die im EU
> Bereich angeboten sind, verwenden diese (komisch aussehenden)
> neumodischen Sicherheitsbuchsen.

Ja, das fußt sehr stark auf einer EN Vorgabe (..Norm), und da man solche 
Geräte als Hersteller gerne nur 1x zulassen und dannach EU-weit 
vertreiben möchte: Kommt man halt nicht dran vorbei .-)

>
> Ist das nur überzogener EU Sicherheitsfanatismus, oder was? Wer steckt
> hinter diesem überzogenen Sicherheitsempfinden. Mir kommt vor, da sitzen
> nur mehr Leute in den fraglichen Stellen die sich vor Elektrizität
> fürchten.


Nein, das macht schon a bisserl Sinn. Auf den Umgang derartiger Geräte 
mit unbedarften Personen (..irgendwo im Thread fiel das Wort ..Affen) 
ist es schon ok sowas zu haben. Aber auch für "erfahrernen" Nutzer gibt 
es Sinn: Du darfst da nicht nur an die 0..30V denken die das Gerät 
liefert. Stell Dir vor es ist Teil eines Laboraufbaus, und speist eine 
Schaltung die den (galv. flotendne 0...30V) auf Netzpotential hochlegt. 
Etc.

>
> Mit den alten Polklemmen konnte ich Krokodilklemmen verwenden(Auch nicht
> gut weil dadurch die Isolation zerkratzt wird) oder direkt Drähte
> anklemmen. Irgendwie war das (für mich) viel praxisgerechter.

Es sit stark Gewohnheit. Wenn du nur Sichehrheitsstecker und -buchsne in 
Deinem (Hobby-) Labor hast, stellt sic hdas Thema nicht. Meist haben wir 
alten Hasen aber eine Mischmashc aus alten Laborsteckern udn neune 
Geräten.  Dann stört das schon.

Ist ähnlich wie bei Schrauben: Schlitz bzw. Kreuz wird immer häufiger 
durch Torx ersetzt bzw ergänzt. Anfangs fand ich das nervig, weil man 
das korrekte Werkzeug nicht immer zur Hand hat. Im Lauf der Zeit ergänzt 
man seine Ausrüstung, und dann ist das schon fein, wenn man bessere 
Kraftübertragung hinbekommt. Und weniger Schraubenköpfe "vernabbelt".

>
> Im Entwicklungslabor arbeitet man oft nicht mit konfektionierten
> Strippen und solche Sicherheitsbuchsen wären für mich eine echte
> Landplage.

nun ja, da schaffen Praktiker immer ein paar hilfreiche "Mods": 
Si-Stecker auf Kroko, Si-Stecker auf Blankdraht. Flexleitung dazwischen. 
Etc.

>
> Wo geht die Welt nur hin...

Sie dreht sich weiter. Ich denke eher, es wird uns schwerer fallen ab 
einem gewissen Alter derartige Veränderungen mitzumachen. Sicher ist 
nicht jede Änderung 100%ig sinnvoll, aber vor allem stört ab 50+ das 
sich etwas ändert. Weil, haben wir ja bisher immer schon so oder so 
gemacht...


In diesem Sinne, all the best Richtung Kanada!

von Andrew T. (marsufant)


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Matthias S. schrieb:
> Was mich dabei wundert, ist, das z.B. Leistungsendstufen und
> Receiver,
> die mit Bananenbuchsen ausgerüstet sind, diese Sicherheitsbuchsen nicht
> haben.
> Z.B.:
> http://www.thomann.de/de/the_tamp_ta450_endstufe.htm
> oder
> http://www.thomann.de/de/tamp_ta600_endstufe.htm
>
> Dabei können da auch Spannungen jenseits der Kleinspannungsgrenze
> auftreten und die Dinger sind ja zusätzlich meistens in den Händen von
> 'ahnungslosen' Konsumenten.
> Nö, das sind die klassischen Bananenbuchsen mit Schraubkappe und
> Querloch, so das man da ganz bequem blanke Drähte festschrauben kann.

Die Antwort die naheliegt:
Weil es billiger ist.

Eine korrekte 30A Sichehrheitsbuchse kostet richtig viel mehr Geld.
Und Du brauchst meist 4 Stück davon je Amplifier.

von Walter T. (nicolas)


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Ich finde die Sicherheitsbuchsen im Multimeter und Netzteil gut. Dann 
kann ich dieselben Laborstrippen, die ich für Prototypenaufbauten mit 
ordentlich Leistung brauche, auch für andere Schaltungsteile verwenden. 
Plus man hat nie wieder blanke Spannung auf dem Schreibtisch 
herumliegen.

von Elektrofan (Gast)


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> Plus man hat nie wieder blanke Spannung auf dem Schreibtisch
> herumliegen.

Es sei denn, man verwendet dieselben Schnüre, wie schon immer ...  ;-)

Wir sind doch noch Elektrofachkräfte?!

---

Analog müssten Küchenmesser in einer VdS-zugelassenen Stahlkassette 
aufbewahrt werden; erst nach einer Freigabe aus Solingen via PIN-App 
dürfte man einmal täglich für max. 10 min Kartoffeln schälen.

Wo soll das denn noch hinführen ?

Inzwischen haben einfache Halsbonbons einen 2 Meter langen 
Beipackzettel, aus dem man sich aussuchen kann, an welcher der 300 
bekannten Nebenwirkungen man zu versterben wünscht ...

von Harald W. (wilhelms)


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Matthias S. schrieb:

>> Ich finde von explodierenden Leistungshalbleitern oder Lastwiderständen
>> geht eine viel größere Gefahr aus.
>
> Sag das bloss nicht so laut. Wenn das irgendein EU-Kommissar hört, wird
> er durchsetzen, das so etwas nicht mehr frei verkäuflich ist und nur
> gegen Vorlage einer Bescheinigung erhältlich ist

Schlimmer: Deine Wohnung wird durchsucht wegen Aufbewahrung von
Explosionsmaterial.

> Ich muss ja schon in der Apotheke lange diskutieren, um Isopropylalkohol
> kaufen zu dürfen.

Steig um auf Äthylalkohol. Den gibts in jedem Supermarkt. :-)

von Gerhard O. (gerhard_)


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Nach Durchlesen dieses Threads und Eurer Kommentare würde ich daraus 
schließen, dass das Konzept der Sicherheitsverbindungen durchaus 
Berechtigung hat, sofern gewisse Randbedingungen gegeben sind:

LNG sollten durchwegs ohne Ausnahme mit Sicherheitspolklemmen 
ausgestattet sein um maximale Flexibilität zu gewährleisten. Die Billig 
Importmodelle haben vielfach nur einfache Buchsen und sind meiner 
Meinung nach in der Beziehung zu bemängeln.

(Nach HP Unterlagen ist z.B. die Regelgenauigkeitsmessung eines LNGs so 
durchzuführen, dass die Last hinter dem Anschluss des hochauflösenden 
Voltmeters angeschlossen wird. Dies ist bei einfachen Buchsen ohne 
spezielle Maßnahmen nicht gegeben und kann genaue Messungen unmöglich 
machen weil bei einigen A der Spannungsabfall zwischen der Innenseite 
und der Außenseite messbaren Spannungsabfall verursacht und das 
Messergebnis verfälschen wurde. Das habe ich nach geprüft und kann ich 
bestätigen.)

Sicherheitspolklemmen sind anscheinend (noch) nicht über normale Kanäle 
erhältlich. Es wäre wünschenswert wenn sich das seitens der Hersteller 
und Distributoren bald ändern würde. (Ich habe gesucht und bis jetzt 
noch nicht die selbe Art gefunden die AIM-TTI eingesetzt wurden. Aber 
vielleicht finde ich die noch. Vielleicht sind jene Spezialanfertigungen 
für diese Firma)) Bei Neukonstruktionen von LNGs würde ich solche neue 
Polklemmen durchaus verwenden wollen sofern sie im Handel vertrieben 
werden.

Also, wie Ihr sieht bin ich den Sicherheitsverbindern durchaus 
aufgeschlossen und willig meine Vorurteile zu modifizieren;-). Ich will 
nur maximale Flexibilität und es soll alleine meine Entscheidung sein 
welche Art von elektrischer Verbindung in jedem einzelnen Fall gewählt 
wird.

Bei uns jedenfalls ist man noch nicht soweit dieses Thema seitens der 
Industrie angeschnitten zu sehen. Alle neueren LNGs die ich zu Gesicht 
bekam haben noch die traditionellen Polklemmen.

Abschließend danke ich Euch allen für Eure Mitteilungen und Ansichten. 
Es war sehr interessant das Thema von europäischer Sicht angeschnitten 
zu sehen.

Schönen Tag noch.

mfg,
Gerhard

Edit:

http://www.embedded.com/electronics-products/electronic-product-reviews/system-integration/4213598/HV-laboratory-PSUs-have-safety-binding-post-terminals

"The PLH-P series uses special safety binding post terminals, designed 
by TTi. These are touch-proof to over 250 V and can be used with fixed 
shroud 4 mm plugs for laboratories that make their use mandatory. 
However, they can also accept standard 4 mm plugs, spade connectors or 
bare wires for general-purpose use..."

Bis jetzt habe ich noch keine allgemein angebotenen Polklemmen im Handel 
gefunden und es sieht so aus als ob sie nur von AIM gefertigt werden.

: Bearbeitet durch User
von Elektrofan (Gast)


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Bei den Buchsen "von früher", solchen wie hier

http://www.netzgeraet.de/media/image/e1/74/39/19zoll-Netzteil-0-30V-60A-93-808-07195-OK-N000155841469d9d28_1280x1280.jpg

konnte man einfach eine Strippe mittels Festschrauben unterklemmen und, 
sogar gleichzeitig, übliche Bananenstecker von 'ganz billig' bis 
'Sauteuer-Haitätsch' verwenden.

Fast JEDE "Weiter"entwicklung hat sich von diesem trivialen und 
praxisbezogenen Optimum entfernt.

von Elektrofan (Gast)


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Und: Die Spannungsdifferenz zwischen untergeklemmter Strippe und Stecker 
an derselben Buchse ist in der Praxis ebenfalls noch tolerierbar ...

von Walter T. (nicolas)


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Elektrofan schrieb:
> Wir sind doch noch Elektrofachkräfte?!

Ich nicht. Aber ich würde auch niemals behaupten, daß die Schreib- und 
Labortische von Elektrofachkräften aufgeräumter seien als die anderer 
Leute.

von Jobst M. (jobstens-de)


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Ein 'Feature', welches mir bei den Sicherheitsdingern auch noch fehlt um 
bei mir akzeptiert zu werden, ist die Haptik.
Einen guten, alten 4mm Stecker steckst Du in die Buchse, wenn Du Dich in 
einem 2mm Radius zur Mitte befindest. Bei den neuen Dingern muss man 
viel zu genau zielen. 2mm aus der Mitte bedeutet: geht nicht rein.

Das ist für mich das absolute K.O. Kriterium. No go. Abgelehnt.

Was ich da auch vermisse: Stecker ein kleines Stück heraus ziehen, 
Masse-Kroko vom Scope dran.

Die Sicherheitsteile gehen nicht in die Steckdose (Das musste jetzt 
sein)

Sollte es irgendwann keine normalen 4mm Stecker mehr geben, werde ich 
sie mir aus 4mm Kupferstiften selber bauen. Von den Sicherheitssteckern 
werde ich nie einen einzigen kaufen - genau so wie 'Energiesparlampen' 
...


soweit ...


Gruß

Jobst

von Walter T. (nicolas)


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Jobst M. schrieb:
> Sollte es irgendwann keine normalen 4mm Stecker mehr geben, werde ich
> sie mir aus 4mm Kupferstiften selber bauen.

Sollte Dich die Sicherheitssteckermafia daran hindern, die feindliche 
Kunststoffhülle mit dem Seitenschneider zu entfernen, bleibt dies 
vermutlich die einzige Lösung.

von Jobst M. (jobstens-de)


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Walter T. schrieb:
> Sollte Dich die Sicherheitssteckermafia daran hindern, die feindliche
> Kunststoffhülle mit dem Seitenschneider zu entfernen, bleibt dies
> vermutlich die einzige Lösung.

Nein. Denn dann müsste ich diese Stecker ja kaufen - also unterstützen. 
Da mache ich nicht mit!


Gruß

Jobst

von Walter T. (nicolas)


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Gerhard O. schrieb:
> Sicherheitspolklemmen sind anscheinend (noch) nicht über normale Kanäle
> erhältlich.

Conrad hat sie (Hirschmann SEB). Bürklin hat sie. Reichelt hat sie. 
Kessler scheint sie tatsächlich nicht zu haben. Also sooo übel sieht die 
Liefersituation nicht aus.

Jobst M. schrieb:
> Nein. Denn dann müsste ich diese Stecker ja kaufen - also unterstützen.
> Da mache ich nicht mit!

Ich versuche Ironie zu erkennen. Aber ich finde sie nicht.

Aber vielleicht bin ich wirklich mit der Meinung, daß es sich hier um 
eine sinnvolle (nicht besonders neue) Innovation handelt, in einer 
absoluten Minderheit.

Edit: Und ein Vorteil, der mittlerweile so selbstverständlich ist, daß 
ich ihn vergaß zu erwähnen: Einfach Laborstrippen verlängern, ohne ein 
Doppelweibchen suchen zu müssen und ohne daß der blanke Kontakt auf dem 
Schreibtisch herumliegt.

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Bin gerade wieder Zuhause angekommen und es tut sich doch noch erwas 
hier.

Walter T. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Sicherheitspolklemmen sind anscheinend (noch) nicht über normale Kanäle
>> erhältlich.
>
> Conrad hat sie (Hirschmann SEB). Bürklin hat sie. Reichelt hat sie.
> Kessler scheint sie tatsächlich nicht zu haben. Also sooo übel sieht die
> Liefersituation nicht aus.
Danke für diese Info. Ich suchte allerdings nach Polklemmen a la 
AMI-TTi. Werde mal weiter suchen.
>
> Jobst M. schrieb:
>> Nein. Denn dann müsste ich diese Stecker ja kaufen - also unterstützen.
>> Da mache ich nicht mit!
>
> Ich versuche Ironie zu erkennen. Aber ich finde sie nicht.
>
> Aber vielleicht bin ich wirklich mit der Meinung, daß es sich hier um
> eine sinnvolle (nicht besonders neue) Innovation handelt, in einer
> absoluten Minderheit.
Ja das bringt mich nun in einen Zwiespalt: Soll ich nun weiterhin 
störrisch verbleiben und auf die Pauke zu hauen oder mit dem Fortschritt 
gehen und der Weisheit tiefen Sinn eine Chance zu geben?
>
> Edit: Und ein Vorteil, der mittlerweile so selbstverständlich ist, daß
> ich ihn vergaß zu erwähnen: Einfach Laborstrippen verlängern, ohne ein
> Doppelweibchen suchen zu müssen und ohne daß der blanke Kontakt auf dem
> Schreibtisch herumliegt.
Da sieht man wieder mal, ohne weibliche Elemente geht rein gar nichts...

Ich habe allerdings Ältere M/W Stecker Strippen und die kann man auch 
zusammenstecken. Aber sie sind nicht voll isoliert. Ich glaube die sind 
von noch von Pomona, aber ungemein praktisch. Halten ewig.

Mfg,
Gerhard

von Jobst M. (jobstens-de)


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Walter T. schrieb:
> Ich versuche Ironie zu erkennen. Aber ich finde sie nicht.

Nö, ist auch keine drin! Ich meine das Ernst!


Walter T. schrieb:
> Einfach Laborstrippen verlängern, ohne ein
> Doppelweibchen suchen zu müssen und ohne daß der blanke Kontakt auf dem
> Schreibtisch herumliegt.

Ein 'Einfachweibchen' oder ein Stück Schrumpfschlauch tun es auch. Oder 
einfach ein Kabel passender Länge.


Gruß

Jobst

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Jobst M. schrieb:
> Sollte es irgendwann keine normalen 4mm Stecker mehr geben, werde ich
> sie mir aus 4mm Kupferstiften selber bauen.

Keine Angst. Wie oben schon erwähnt, sind die normalen 4mm 
Büschelstecker weit davon entfernt, durch die Regelwut aus Brüssel 
verboten zu werden, denn sie sind ja an den Lautsprecherausgängen 
besserer Amps auch nötig.

Walter T. schrieb:
> Einfach Laborstrippen verlängern, ohne ein
> Doppelweibchen suchen zu müssen und ohne daß der blanke Kontakt auf dem
> Schreibtisch herumliegt.

Das löse ich mit Kabeln der richtigen Länge. Und so ein Labornetzteil 
mal mit offenen Kontakten rumliegen zu lassen - da kann sich nicht mal 
'ne Katze dran verletzen und wenn das Netzteil angeschaltet ist, sitze 
ich ja daneben und verjage etwaige gefährdete Wesen.
Da ich hier zwei Netzteile fahre (ein sehr altes kleines Philips mit 
klassischen Buchsen und ein dickes mit 'Sicherheitsbuchsen') bleibt mir 
eh nur die Benutzung der normalen Büschel. Evtl. baue ich das dicke mal 
auf klassisch um - das Philips bleibt jedenfalls so, wie es ist.

: Bearbeitet durch User
von Walter T. (nicolas)


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Matthias S. schrieb:
> Und so ein Labornetzteil
> mal mit offenen Kontakten rumliegen zu lassen - da kann sich nicht mal
> 'ne Katze dran verletzen

Eine Katze vielleicht nicht. Aber eine Schaltung oder ein Gerät, die 
ebenfalls auf dem Schreibtisch liegen.

Außerdem sind die Labornetzteile nun wirklich das letzte, was von den 
berührsicheren Sicherheitsstrippen profitiert. Die Labornetzteile haben 
die Sicherheitsbuchsen nur, damit man die gleichen Strippen überall 
verwenden kann.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Walter T. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Sicherheitspolklemmen sind anscheinend (noch) nicht über normale Kanäle
>> erhältlich.
>
> Conrad hat sie (Hirschmann SEB). Bürklin hat sie. Reichelt hat sie.
> Kessler scheint sie tatsächlich nicht zu haben. Also sooo übel sieht die
> Liefersituation nicht aus.

Danke für den Hinweis. Leider meinte ich nicht jene. Ich war nur an 
denselben Polklemmen die Aim-TTi in ihren LNGs installiert, 
interessiert. Die scheinen leider exklusive für TTi gefertigt zu werden. 
Bis jetzt konnte ich nirgendwo dieselben Polklemmen im Handel finden. 
Meiner Ansicht nach sind diese die optimale Lösung weil sie neu und alt 
unterstützt. Ist halt bis jetzt eine enttäuschende Situation.

Die einfachen Buchsen sind wegen der Beschränkungen nicht befriedigend.

Gruss,
Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Stefan (Gast)


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Wenn auf das Klemmen von Gabekabelschuhen verzichtet werden kann könnten 
die Multi-Contact SPK4 interessant sein: Buchse für Sicherheitsstecker 
und Querbohrung zur Schnellklemmung von Drähten.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Stefan schrieb:
> Wenn auf das Klemmen von Gabekabelschuhen verzichtet werden kann könnten
> die Multi-Contact SPK4 interessant sein: Buchse für Sicherheitsstecker
> und Querbohrung zur Schnellklemmung von Drähten.

Danke. Ja, diese sind gut. Praktisch gesehen kommen solche Polklemmen 
den tradtionellen Klemmen recht nahe. Wenn man irgendeine eine 
Kleinigkeit bemängeln würde, dann nur, daß sie nicht ganz so formschön 
wie jene, die von AIM-TTi LNGs verwendet werden, aussehen. Auf der 
Plusseite wäre die Querbohrung zu verbuchen.

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