Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik TDA7386 wird im Leerlauf meiner Meinung nach zu warm!


von Patrick W. (Gast)


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Hallo,
Folgendes Problem:

Ich habe einen TDA Verstärker "hochprofessionel" von der Platinr eines 
Autoradios abgeknipst.
Jetzt habe ich ein herausgeschnittenes Stück Platine mit IC vor mir.
Ein erster Test zeigte, das Teil funktioniert noch!

Allerdings wird das IC im Leerlauf (eingeschaltet, mit Strom 
versorgt)zwar recht langsam, dafür aber richtig warm!

Kenne mich mit diesem Teil nicht besonders aus, habe das Datenblatt 
durchgelesen um den Verstärker ohne Radio Elektronik einzuschalten 
(St-By Pin)
Diesen habe ich mit einem 20K Ohm auf +12V gelegt (Kleiner Akku)
Zudem wurde S-GND mit auf Mase gelegt, da das IC sonst nicht 
funktioniert.
Sollte da vielleicht ein Widerstand rein?
Immerhin sind 4 P-GND Pins standardmäßig (Platine) auf Masse gelegt.
Unter anderem habe ich jetzt noch AC-GND, HSD und TAB frei.
Was diese Pins bedeuten bzw. Funktion ist mir unbekannt.
Den S-GND Pin habe ich auf Masse gelegt, weil in dem Datenblatt ein 
Platinenlayout drin war.
Dort hat man gesehen, dass der Pin auf Masse geht, ohne Widerstände!

Weiß jetzt nicht ob diese hohe Wärmeentwicklung normal ist, da das Ding 
dann doch ohne Belastung echt warm wird.
Mit dem Kühlklotz vom Radio entwickelt sich ebenso schnell eine gut 
warme Fläche.
Man verbrennt sich nicht die Finger, aber es ist meiner Meinung nach 
nicht normal!

Einen Kurzschluss (z.b. Out1/2/3/4 +/- ) auf Masse/+12V konnte ich nicht 
feststellen.

Ich wollte mal die Stromaufnahme messen, doch da gibts ein Problem:
Kleines Messgerät misst nur bis 500mAh bzw. diese Funktion geht bei dem 
Ding überhaupt nicht mangels Sicherung.
Beim anderen ist ein kaputter 9V Akku das Problem und keine Batterien im 
Haus...

Normal wäre ein Ruhestrom von 190mAh
Wenn das Ergebnis des Multimeters noch stimmen sollte, hab ich aber 
330mAh.
Dem Wert sollte man keinen Glauben schenken, mein Akku hat anscheinend 
auch 14,4V (ständig weiter aufsteigen)

Der 4 Kanal Verstärker an sich funktioniert auf allen 4 Kanälen 
fehlerfrei
Es kommt ordentlich Dampf zu den Lautsprechern.
Der Kühlklotz ist aber trotzdem viel zu klein und wird noch ersetzt.
Jedoch im Leerlauf schon diese Wärme...
Das IC heizt innerhalb 30 sek auf, dauert also ein bischen.
Mit Kühlkörper 2 Minuten.
Wird sehr warm, ändert sich dann aber nicht mehr.
Also auch nicht wirklich, wenn ich mal kurz laut mache...

Kennt jemand das Ding/weiß mehr darüber oder kann mir irgendwelche 
übersehenene Punkte im Datenblatt nennen?

: Verschoben durch User
von Luca E. (derlucae98)


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Patrick W. schrieb:
> Normal wäre ein Ruhestrom von 190mAh

Autsch. Strom != Ladung

Wenn du den TDA frei verdrahtet hast und ohne Abblockkondensatoren 
betreibst, wird er schwingen.

: Bearbeitet durch User
von Toxic (Gast)


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Patrick W. schrieb:
> Kennt jemand das Ding/weiß mehr darüber oder kann mir irgendwelche
> übersehenene Punkte im Datenblatt nennen?

12V x 0.3A = 3.6W  => das wird schon schoen warm......

von Patrick W. (Gast)


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Danke für die Antworten.

Ich habe den Verstärker aus den gesamten, verschalteten Board 
ausgeschnitten, dabei alle Teile behalten, die zum Verstärker gehören.
Ich musste lediglich S GND auf Masse legen, den St-By Pin ansteuern und 
ein Bauteil auf der Platine durchknipsen, damit der Verstärker nicht 
gemutet wird.
Sonstige Komponenten sind so wie sie sind nit dabei.
Jedoch weiß ich nicht genau, was die Steuerung des Radios da noch 
beeinträchtigt hat.

"Einfach so" verdrahtet ist das Teil also eigentlich nicht, zumindest 
sollte alles so aussehen wie Originalzustand   des Radios.
Aber gut ich werde morgen (vielleicht ) mal nachschauen, wo die paar 
Elkos angeschlossen sind, und ob sie nicht vielleicht zum restlichen 
Radio führten und somit nicht funktionieren bzw. nicht im Stromkreis 
eingebunden sind.

An welcher Stelle müssten denn eigentlich Elkos sein, damit der 
Verstärker nicht "schwingt" ?


Muss wohl noch was in meiner Pinbelegungszeichnung ändern/eintragen ;)

Okay, vielleicht schau ich morgen nochmal selbst ins Datenblatt rein.

von Harald W. (wilhelms)


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Patrick W. schrieb:

> ein Bauteil auf der Platine durchknipsen, damit der Verstärker nicht
> gemutet wird.

Ist der betreffende Pin jetzt offen? Da mögen einige Pins nicht.
Die möchten gern entweder an Masse oder +Ub angeschlossen sein.

von Patrick W. (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Patrick W. schrieb:
>
>> ein Bauteil auf der Platine durchknipsen, damit der Verstärker nicht
>> gemutet wird.
>
> Ist der betreffende Pin jetzt offen? Da mögen einige Pins nicht.
> Die möchten gern entweder an Masse oder +Ub angeschlossen sein.

Im Datenbatt steht, 1,5V Mute aus 3,5 V Mute an
Äh glaub ich...
Vielleicht hab ich das jetzt auch vertauscht...
Da war ein Transistor, der vermutlich Strom an/aus schaltete.
Ein Pin des Transistors (übrigens seehr klein) ging auch in richtung der 
Hauptelektronik vom Radio.
Jedenfalls hat der so geschaltet, dass er den Verstärker mutet (Nach 
anbringen des Widerstandes auf St-By und anschließen des S GND war 
rauschen vorhanden, aber kein Ton vom Quellgerät).

Im Datenblatt steht, St-By 10kohm auf +12V
Mute 47kohm auf +12V (zumindest im Testaufbau)
Allerdings habe ich mit in Reihe geschalteten Widerständen den Mute Pin 
angesteuert, was den Verstärker zur ruhe brachte.

Vielleicht werde ich das IC irgendwann auslöten, neu verdrahten und alle 
Teile aus dem Datenblatt Testaufbau korrekt anlöten und anschließend in 
Heißkleber verewigen...
In eine alte Plastikbox ein Poti, Chinch Eingänge und die 4 
Lautsprecherausgänge und schon hab ich einen transportfähigen, 
Leistungsfähigen Verstärker.

Jedoch könnte ich auch die vorhandene Platine verwenden, wenn das Ding 
im normalen Betrieb läuft.
Der Kühlklotz war ja sogesehen wohl ausreichend, sonst würde der 
Verstärker wohl nicht mehr funktionieren...
Der Kühlklotz wird jedenfalls so warm wie mein TDA 8560Q Verstärker mit 
2x 40W an 2 Ohm auf vollpower mit ordentlichem Kühlkörper.

von Patrick W. (Gast)


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So folgendes:

Der Pin SVR war zwar mit einem Elko verbunden, dieser aber nicht mit 
Masse verbunden, wie es bei AC-GND der Fall ist.
Alle Bauteile sind vorhanden, alle Bauteile funktionieren und der 
Kühlklotz (übrigens viel zu klein, leitet mangels Kühlrippen keine Wärme 
ab) wird im Leerlauf bzw. leiser Musik handwarm.
Eine neue Batterie im Multimeter sagt, dass der Amp nun auf dem 
optimalen Wert von 190mAh liegt.

Vielen Dank für den Hinweis ;)

von RutzFutz (Gast)


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190mAh ? Kapazität, oda what?

von Patrick W. (Gast)


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RutzFutz schrieb:
> 190mAh ? Kapazität, oda what?

Ups
Nein, natürlich nicht...
Komme ab und zu damit durcheinander :D

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