Hallo Leute, ich habe gerade meine ersten Versuche mit einem IR2109 unternommen. Ich möchte einen kleinen Wechselrichter realisieren. für den ersten Versuch mit dem IR2109 habe ich eine Halbbrücke nach folgendem Bild aufgelötet: http://circuits.datasheetdir.com/65/IR2104-circuits.jpg Diode: N4001 Kapazitäten: 100nF Kerko Widerstände vor den N-Fets: 460 Ohm Fets: IRFZ48N VCC: 5V SD: PWM-Signal (3,3V high) IN: 5V dauerhaft Ausgang: verschiedenes kleiner gleichstrommotor, 64k Widerstand, nur Oszi, was eben so da war. Wo in diesem Bild "up to 600V" steht bin ich mit 16V rein. Leider konnte ich am Ausgang ganz egal, was ich tat immer genau 5V messen. Kein Schwanken kein Peak nichts. Ich bin jetzt absolut ratlos und weis nicht, was ich noch machen könnte. Erwarten würde ich am Ausgang das Signal, welches an SD anliegt verstärkt auf etwa 15,3V. Ich habe auch versucht SD auf 5V SD auf GND, IN auf GND, aber am Ausgang tat sich nichts. Ich denke ich hab hier irgendwo einen Denkfehler. Denn dass der IR2109 nicht geht, auch wenn er recht günstig aus China gekommen ist kann ich mir nicht vorstellen. Vielen Dank schon mal für eure Vorschläge. Steph
Steph M. schrieb: > SD: PWM-Signal (3,3V high) > IN: 5V dauerhaft keine gute Idee: SD ist der Shutdown, den solltest du nur aktiv schalten (also auf Low), wenn du den Treiber nicht benutzen willst. Im Normalbetrieb gehört er auf high, und die PWM kommt an den Input. Außerdem solltest du anstelle der 1N4001 eine schnelle Diode nehmen.
Steph M. schrieb: > VCC: 5V Wie soll das funktionieren? Der IR2109 hat ein 'Undervoltage Lockout' und macht bei weniger als 10V Vcc die Schotten dicht. Recommended Operation Conditions: Vcc Min. 10V - Max. 20V Steht auf Seite 3 des Datenblattes.
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Dann werd ichs mal mit ner Bat46 probieren, solche hab ich noch da. Denkst du die 100nF Kerkos passen oder sollte ich da vielleicht mal einen 100uF Elko verwenden, was aber den Nachteil hat, dass er länger zu laden braucht. Der Grund, warum ich den shutdown schalte ist, dass bei einem low signal meines pwms nicht der lowside fet schaltet. Über den in kann ich nun entscheiden, ob das pwm auf die high side oder die lowside wirken soll.
Matthias S. schrieb: > Der IR2109 hat ein 'Undervoltage Lockout' > und macht bei weniger als 10V Vcc die Schotten dicht. Das ist allerdings ein starkes Argument ;-) Also: ran mit den 16V an VCC. Steph M. schrieb: > Über den in kann ich nun entscheiden, ob das pwm auf die high side oder > die lowside wirken soll. Du bist dir aber schon darüber im klaren, dass für das Bootstrapping notwendig ist, dass der Ausgang regelmäßig zwischen 0V und der Versorgung der Last hin und her schaltet (in deinem Fall 16V). Es wird also nicht funktionieren, ab und zu mal den High-Side Schalter anzuschalten und nur eine hochohmige Last am Ausgang zu haben (deine Betriebsart "Ausgang: ... nur Oszi" klappt so nicht).
Vielen Dank für eure Antworten, ich hab jetzt mal versucht alles um zu setzen, aber leider erfolglos. Was habe ich gemacht: Ich hab die ganze Schaltung 2 mal aufgelötet (Lochraster) und VCC jetzt mit den 16V versorgt. Als Dioden habe ich Bat 46 verwendet. SD habe ich auch 5V gezogen. An In habe ich ein Rechtecksignal mit einer Frequnz von 50Hz gelegt. An die Zweite Halbbrücke ein komplementäres Rechtecksignal. Wenn ich nun die beiden Ausgänge über einen Widerstand (hab mal 68k genommen) verbinde, würde ich erwarten, dass ich ein verstärktes Rechteck auf etwa 0,7-15,3V bekomme, oder sehe ich das falsch? Bei mir tut sich aber leider garnichts, ausser dass der ir2109 sehr schnell sehr heiss wird. Ich vermute nun, dass ich mich irgendwo auf meinem Lochraster vertan habe und möchte das ganze daher jetzt gleich richtig angehen und eine Platine ätzen. Aus diesem Grund habe ich mal eine Halbbrücke etwas erweitert und in Eagle gezeichnet, sop wie Bauteile ausgewählt. Daher jetzt meine Frage: passt das ganze so, oder habt ihr irgendwelche Verbesserungsvorschläge? Vielen Dank. Steph
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Steph M. schrieb: > An > die Zweite Halbbrücke ein komplementäres Rechtecksignal. Wo kommt denn jetzt auf einmal die zweite Halbbrücke her? Bisher war nur von einer die Rede. Steph M. schrieb: > An In habe ich ein Rechtecksignal mit einer Frequnz von 50Hz gelegt. Das ist ziemlich langsam. Das bedeutet, dass dein Bootstrap-Kondensator die Steuerspannung für den oberen FET 10ms lang halten muss. Kann er aber nicht, weil du ihn über 10kOhm (R4) entlädst. C1*R4 ergeben eine Zeitkonstante von 1ms, die PWM-Frequenz sollte also deutlich über 1kHz liegen. Oder besser gesagt: R4 (und R3) sollten aus der Schaltung verschwinden. Wenn du einen Pulldown haben willst, der die Schaltung in einem definierten Zustand hält, bis z.B. ein µC die Steuerung übernimmt, dann mach den an den Eingang des Treibers, nicht an den Ausgang. Steph M. schrieb: > auf etwa 0,7-15,3V bekomme Wenn du richtig misst, solltest du eine Spannung sehen, die zwischen 0 und VCC hin und her schaltet. Wenn du falsch misst, (z.B. den GND-Clip des Oszis an eine Stelle klemmst, wo er nichts zu suchen hat), dann siehst du ggf. heiß werdende Bausteine. Wie misst du? Steph M. schrieb: > Bei mir tut sich aber leider garnichts, ausser dass der ir2109 sehr > schnell sehr heiss wird. Sollte deine aktuelle Lochrasterschaltung so aufgebaut sein, wie oben gezeichnet? Oder ist das nochmal eine andere Version? Wenn du den Fehler suchen willst, dann zeige bitte genau die aktuelle Schaltungsversion. Beschreibe den Fehler klar. Nicht "es tut sich nichts", sondern für jeden Pin einzeln nachgemessen, was für eine Spannung am Pin anliegt, und eine klare Beschreibung, wie du gemessen hast (Oszi? Falls Multimeter: in AC oder in DC Einstellung). Dass der Treiber heiß wird deutet tatsächlich auf einen Fehler im Aufbau hin, aber der sollte sich mit konsequentem Nachmessen und Nachdenken in endlicher Zeit finden lassen. Hör nicht auf mit der Erkenntnis "es klappt nicht" sondern versuche zu verstehen, welche Spannungen so aussehen, wie sie sollten, und bei welchen Spannungen du Diskrepanzen siehst. Kommt dein Steuersignal am Eingangspin des Treibers an? "Wackeln" die Ausgänge HO, LO oder liegen sie auf einem festen Wert? ..... PS: Schmeiß bitte die 1N4001 aus deiner Schaltung raus. Eine Diode, die bessere Werten als die Body-Diode des FETs hat, parallel zu schalten könnte je nach Anwendung sinnvoll sein. Eine 1N4001 ist sicher nicht sinnvoll.
Steph M. schrieb: > Ich vermute nun, dass ich mich irgendwo auf meinem Lochraster vertan > habe und möchte das ganze daher jetzt gleich richtig angehen und eine > Platine ätzen. Es ist sicher keine gute Idee, eine Platine zu ätzen, wenn nicht mal die Grundschaltung funktioniert. Überprüfe bitte nochmal die derzeitige Verdrahtung und lege ein schnelles Rechtecksignal an IN, während /SD dauerhaft auf High liegt. Erhöhe C1 mal auf etwa 10µF (ich verwende oft 100µF ohne Nachteile) und lege eine mittlere Last an den Halbbrückenausgang (eine 2-5W Glühlampe würde es tun) gegen Masse. Miss nun, ob die Ladungspumpe am positiven Pol von C1 (VB) immer die Spannung Vcc auf den Pegel an VS aufstockt - das ist ihre Grundfunktion. Da muss also VS+Vcc liegen. Da da das Rechtecksignal drauf liegt, ist diese Messung nur sinnvoll mit einem Oszi zu machen.Bei einem erdfreien Aufbau direkt zwischen VS und VB mit der Oszimasse an VS. Wenn nicht erdfrei, dann zwischen GND und VB messen. Der IRFZ48 sollte eine relative kleine Gatcharge haben, es schadet aber nicht, die Gatewiderstände mal etwas kleiner zu machen, bis auf etwa 47-100 Ohm. Wie Achim schon sagte, die 10k ersatzlos raus, die 1N4001 auch. Der IR2109 hat Push-Pull Treiber und hält die Gates eh auf Pegel.
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