Hallo Was ist bei der Verlegung von Schwachstromleitungen ( Kopfhöreranschluss ) zu beachten ? Es geht darum das wir in jedem Zimmer LCD TV-Geräte haben welche fest an der Decke moniert sind. Wir möchten nun Kopfhöreranschlüsse direkt neben die Betten legen lassen. So dass man neben jedem Bett eine Kopfhörerbuchse hat.Die Decke ist abgehängt und bietet genügend Platz um die Leitungen zu verlegen. Allerdings verlaufen dort eben auch 230 Volt Leitungen für Beleuchtung und Klimatechnik. Wäre es ausreichend wenn wir die Leitungen in einem Rohr verlegen und einen bestimmten Abstand zu den 230 Volt Leitungen einhalten ? Wie weit muss ich von einer Steckdose wegbleiben ? Danke für eure Zeit LG Hans
Grundsätzlich: je kürzer die Leitungen zu verlegen gehen, desto besser. und auch je weiter weg von Kabeln mit Wackelsaft auch. hier kommts dann auch noch drauf an wieviel Strom über die Kabel gehen. Je mehr Strom, desto stärker wird ein störendes Magnetfeld drum herum. Rohr ja: evtl könnte man die Signalkabel gleich in ein Eisen-Rohr legen, damit Magnetfelder nicht eindringen.
Leg am besten ein Rohr, dann kannst du auf toslink/spdif über Faser ausweichen. Dafür brauchst du noch einen Kopfhörer Verstärker, z.b. lindy spdif DAC pro.
Hans schrieb: > Wäre es ausreichend wenn wir die Leitungen in einem Rohr verlegen und > einen bestimmten Abstand zu den 230 Volt Leitungen einhalten ? Getrenntes Rohr reicht, sicherheitstechnisch gesehen. Gegen Störungen ist ein grösserer Abstand immer gut, das kommt auch drauf an, was an 230V angeschlossen ist. Hans schrieb: > Wie weit muss ich von einer Steckdose wegbleiben ? Es ist durchaus zulässig, in einer Anordnung mit mehreren Wanddosen 230V und z.B. Telefon, LAN zu kombinieren, natürlich darf man dann nicht die 230V-Leitungen durch die Niederspannungsdosen verlegen. Aber nebeneinander ist üblich und praktisch. Georg
Georg schrieb: > natürlich darf man dann nicht die > 230V-Leitungen durch die Niederspannungsdosen verlegen. 230V ist Niederspannung!
Hans schrieb: > Was ist bei der Verlegung von Schwachstromleitungen ( Kopfhöreranschluss > ) zu beachten ? "Der VDE sagt: wenn mehrere Leitungen zusammen verlegt sind, muss jede von ihnen alleine die Prüfbedingungen der höchsten auftretenden Spannung aushalten. " Wenn sich die Leitungen also berühren können (weil keine Kunststofftrennwand dazwischen ist) müsste dein Kopfhörerkabel ebenfalls für 230V ausgelegt sein. Ist es aber nicht. Du kannst sie aber in 5cm Abstand nebeneinanderlegen, wenn die Kabelschellen verhindern, daß sie sich jemals berühren. Ob es aber eine gute Idee ist, meterlange Antennen quer durch's Haus zu legen, ist eine andere Frage, nimm zumindest abgeschirmte Leitungen, am Verstärker geerdet. Wenn die Abschirmung den Kurzschlusstrom der 230V übersteht, und die Erdverbindung (Schutzleiter) nicht durch Stecker lösbar ist, dürften dann beide Leitungen wieder zusammen liegen.
MaWin schrieb: > Wenn sich die Leitungen also berühren können (weil keine > Kunststofftrennwand dazwischen ist) müsste dein Kopfhörerkabel ebenfalls > für 230V ausgelegt sein. Ist es aber nicht. woher weist du das? Welches ist bei dir Kopfhörerkabel? http://www.meinhartkabel.com/fileadmin/media/Datenbl%C3%A4tter_DE_Deutsch/Elektronik-_und_Computerleitungen/YMLCM.pdf Ich würde ja einfach I-Y(St)Y verlegen und das ist bis 800V isoliert.
Es gibt nach VDE 0100-410: 2007-06 Abschnitt 414.4.2 noch eine Ausnahme. Besitzt der eine Leiter eine weitere Isolierung (z. B. der Mantel der 230V Leitung, NYM) und führt der andere Leiter eine SELV/PELV Spannung ist es wieder erlaubt. Nun kann man spekulieren ob das Kopfhörersignal durch den Verstärker-Trafo dem entspricht... Für SKII Geräte nach IEC 60065 (Audio, Video u. ä, leider nur eine alte Ausgabe von 2001 vorhanden) wird doppelte oder verstärkte Isolation gefordert. Ich würde beide Leitungen -falls die Netzspannungsseitige eine doppelte Isolierung besitzt- bei mir bedenkenlos miteinander verlegen.
Nimm eine Telefonleitung JYSTY 2 x 2 x 0.8 nach VDE 0815; vier Adern mit Mantel. Die ist preiswert und robust genug, um auch mal scharfen Blechecken in der Decke zu widerstehen. Unterputz im Rohr an den ersten Auslaß, durchschleifen und wieder im Rohr an den zweiten. fertig. Wer sich in die Hosen macht, weil die Leitung nach VDE 0815 für eine Max. Betriebsspannung von 250V ausgelegt ist, aber der Spitzenwert der Wechselspannung etwas über 310V liegt, der legt die Leitung in der Decke auch noch in ein FBY etc. Ganz genaue hängen das bisschen Leitung auch noch an die Rohdecke, weil eigentlich keine Last auf den Deckenplatten erlaubt ist. Der Brandschutzheini weiß dann noch, ob man halogenfreie Komponenten nehmen muß, und um wieviel die Brandlast zunimmt. Wer wirklich sämtliche aller überdrehten/weltfremden Vorschriften berücksichtigt, muß für das Verlegen einer banalen Leitung natürlich mit dem Etat einer Marsexpedition rechnen.
Mit Spitzenwert der Wechselspannung ist natürlich die Spannung eines benachbarten Stromkreises (Steckdosen, Lampen) gemeint, dessen Leitung sich der Kopfhörerleitung nähert oder sie berührt.
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