Hallo! Habe hier ein älteres RPS1203 Netzteil. Ausgang laut Aufdruck 13,8V (für CB-Funker) bei 3-5 Amp Symptome: Bei angeschlossenen 14,1Ohm Lastwiderstand liefert das Teil stabile 20,4V, was ca. 1,45A macht. Hier der Link zu einem Schaltplan: http://www.36fm.pl/download.php?id=1960 Miese Qualität aber der Einzige den ich lesbar finden konnte. Frage: Wo muss ich jetzt anfangen zu suchen? (Ich habs geschenkt bekommen. Einer meiner Vorgänger hatte sich offenkundig schon vergeblich daran versucht, ich musste erstmal zwei neue 1N5401 ein- und diverse Lötstellen nachlöten und die Primär-Sicherung wechseln.) Zusatzfrage: Könnte jemand mal bitte kurz die einzelnen Funktionsgruppen benennen und erläutern? So ganz peile ich die Schaltung nicht... DANKE!
hinz schrieb: > MickD schrieb: >> Wo muss ich jetzt anfangen zu suchen? > > Transistoren auslöten und durchmessen, alle. Dies duerfte wohl das einfachste sein.Viel ist an der Schaltung nicht dran.Wenn Du die Diode (im ersten Bild) abhaengst,hast Du die Grundschaltung(zweites Bild) eines simplen Netzteiles vor dir.Sie ist so simpel,dass sie weder ueber eine Strombegrenzung noch thermische Absicherung verfuegt.Im Grunde genommen praxisuntauglich.... Das interessanteste am Netzteil duerfte wohl der Trafo,die 2 Gleichrichterdioden und der Elko sein (vielleicht noch der Leistungstransistor).Der Rest ist Muell und koennte man durch einen 3-beinigen linearen ,einstellbaren Spannungsregler ersetzen.Fuer Stroeme zwischen 1A-2A und Spannungen zwischen 1V-14Vgut genug. Die Spannungsangaben im 3.Bild sind ueber den Daumen gepeilt.....
Toxic schrieb: > Die Spannungsangaben im 3.Bild sind ueber den Daumen gepeilt..... Vielen Dank erstmal. Daran kann ich jetzt grob abgleichen, wo die Spannungen abweichen. Aber wenn die 20V von vorne auch hinten am Ausgang anliegen, dürfte wohl die CE-Strecke des obersten Längstransistors kurz sein und deswegen voll durchleiten, egal was die Regelung darunter sagt, oder? Ich soll ja sowieso auslöten und testen. DANKE!
Mike B. schrieb: > dürfte wohl > die CE-Strecke des obersten Längstransistors kurz sein Das kann auch einer der anderen sein, ausser dem, der nach Masse reglet.
Mike B. schrieb: > Aber wenn die 20V von vorne auch hinten am Ausgang anliegen, dürfte wohl > die CE-Strecke des obersten Längstransistors kurz sein und deswegen voll > durchleiten, egal was die Regelung darunter sagt, oder? Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass der Laengstransistor defekt ist.Geschah dies durch einen Kurzschluss,werden oftmals auch die Treiber mit in den Tod gerissen.... Checke auch den Trimmer.Wenn der Schleifer in der "Luft haengt" entspricht die Ausgangspannung auch fast der Eingangsspannung.
Ich verstehe diesen unteren Teil, der im Bild y von @Toxic ausgeblendet ist, irgendwie nicht. Das sieht für mich wie eine Feedback-Schleife aus, die beiden Reihendioden ergeben eine Referenzspannungsquelle von 1,4V. Aber der Transistor unten bekommt doch durch die Diode, R=1k und den Kondensator nur den positiven Wechselspannungsanteil des negativen Sekündärausgangs als Gegenpart gegen die Ausgansspannung von SOLL=13,8V? Wie ist das zu verstehen?
Die eigentliche Referenzquelle des Netzteils ist die Basis-Emitterdiode des Transistors an dem der Schleifer des Trimmers angeschlossen ist. Ich habe bewusst all das ausgeblendet was beim Weglassen der rot umkringelten Diode sowieso entfallen wuerde. Mir ist nicht ganz klar was die Entwickler mit dieser zusaetzlichen (fuer mich im Moment noch) ueberfluessigen Zusatzelektronik bewerkstelligen moechten. Wenn man diese Schaltung gedanklich durchspielt,liegt ueber den 2 in Reihe geschalteten Dioden eine fast "perfekte" positive 50Hz Rechteckspannung von 1.4Vss an:Die positive Halbwelle von ca. 20V vom Trafo wird schlicht und einfach von den Dioden auf 1.4V begrenzt. Weiterhin wird diese Rechteckspannung ueber einen kleinen Kondensator auf die Basis eines Transistors eingekoppelt, machen in leitend und geben damit die eigentliche Netzteilregelung frei.Einmal freigegeben wird der Transistor dann dauerhaft ueber die Ausgangsspannung leitend gehalten und sollte dann damit keinen Einfluss mehr auf die Regelung haben.Koennte so eine Art "Anlaufschaltung" sein. Ich kann im Moment nur theoretisieren und kann mir beim besten Willen nicht vorstellen was das soll.Vielleicht hat da noch einer eine Idee....
Toxic schrieb: > eine fast "perfekte" positive 50Hz Rechteckspannung Welcher Part formt die Sinushalbwelle in eine Rechteckspannung um? Dann würde mich aber auch interessieren, wie die 50Hz-Rechteckspannung gegen die 13,8V DC arbeiten soll. Ich muss mal das Oszi vor und hinter den Kondensator hängen...
Mike B. schrieb: > Toxic schrieb: >> eine fast "perfekte" positive 50Hz Rechteckspannung > Welcher Part formt die Sinushalbwelle in eine Rechteckspannung um? Habe ich erwaehnt: die 2 Dioden - ist eine einfache Begrenzerstufe.Zumindest ohne den 0.1uF sollte es fast perfekt sein... Schliess das Oszi an und check halt mal das wie es reell aussieht.
Für mich sieht das so aus: Wenn die Ausgangspannung durch Überlast oder Kurzschluss unter 12V sinkt funktioniert die Spannungregelung nicht mehr und die Ausganngstransistoren werden voll durchgesteuert. Die Strombegrenzung erfolgt dann durch den Basisstrom des Regeltransistors welcher über den 5k1 Widerstand die markierte Diode bereit gestellt wird. Das ganze wird dann noch mit den 50Hz getaktet. MfG Gisbert
Gisbert K. schrieb: > Für mich sieht das so aus: Wenn die Ausgangspannung durch Überlast oder > Kurzschluss unter 12V sinkt funktioniert die Spannungregelung nicht mehr > und die Ausganngstransistoren werden voll durchgesteuert. Die > Strombegrenzung erfolgt dann durch den Basisstrom des Regeltransistors > welcher über den 5k1 Widerstand die markierte Diode bereit gestellt > wird. Das ganze wird dann noch mit den 50Hz getaktet. > > MfG Gisbert Ja - so sieht es offensichtlich aus.Geht man vom "worst-case" aus,d.h. satter Kurzschluss am Ausgang,dann wird das Netzteil im 50Hz-Rythmus ein und ausgeschaltet. Duerfte fuer ein paar Sekunden o.k sein,aber danach wird sich das Netzteil aufgrund der Waermeentwicklung wohl doch verabschieden.
Was haltet ihr von folgender Theorie? Ich habe jetzt Tau nicht berechnet, meine aber, dass die Laderichtung wesentlich niederohmiger ist als die Entladerichtung. Das heißt, der Kondensator lädt sich auf ca. 1,4 V auf. Der untere Transistor wird über den Widerstand von U-ausgang offen gehalten. Im Ausschaltmoment sinkt die Spannung durch den Kondensator an der Basis des unteren Transistor ab und schließt diesen. Durch den 5,1 KOhm und die Diode wird der Regeltransistor geöffnet und die Ausgangsspannung herunter geregelt. Toll ist das nicht, könnte aber funktionieren.
so Belastung jetzt 22,7Ohm, bei 21,4V also 0,94A ich messe mit Einstellung AC, 5/Teilg. horiz.; 0,05V/Teilg. vertikal Bilder 1 Trafo sekundär oberer Abgang 2 nach oberer Gleichrichterdiode 3 Ausgang, positiv (21,4V DC) (Bildqualität bitte entschuldigen, ich hab nur zwei Hände, eine mit dem Tastkopf am offenen Herzen und mit einer Hand das Oszi fotografieren, wie macht ihr das?)
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die Schaltung ist völlig durcheinander auf die Platine gewürfelt, ich weiss gar nicht wo ich da messen muss das Poti liegt direkt neben den Geleichrichterdioden, der oberste Längstransistor unten rechts, der Ausgang aber ganz links unten was ein Durcheinander
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Mike B. schrieb: > 2 nach oberer Gleichrichterdiode dieses Bild ist fast in der gesamten Schaltung gleich, logisch, liegen ja auch fast überall die 21,4V an
Riesendateien für lausige Fotos. :-( Dass da ein Widerstand sehr tot aussieht ist dir schon aufgefallen?
hinz schrieb: > Riesendateien für lausige Fotos. :-( > > Dass da ein Widerstand sehr tot aussieht ist dir schon aufgefallen? Ja hab ich gesehen, ist neu, hat aber noch seine 100Ohm, lebt also noch.
Die ZD hat im eingebauten Zustand 900Ohm in die eine und 537Ohm in die andere Richtung. Sagt uns das jetzt was sinnvolles?
Mike B. schrieb: > Die ZD hat im eingebauten Zustand 900Ohm in die eine und 537Ohm in die > andere Richtung. > Sagt uns das jetzt was sinnvolles? Das Dioden nicht in Ohm gemessen werden. Versuche es mal in Richtung Volt bei (kleinem) fliesenden Strom. Viele Messgeräte bieten da ein Diodensymbol an für erste Erkenntnissgewinne.
anmerkender schrieb: > Mike B. schrieb: >> Die ZD hat im eingebauten Zustand 900Ohm in die eine und 537Ohm in die >> andere Richtung. >> Sagt uns das jetzt was sinnvolles? > > Das Dioden nicht in Ohm gemessen werden. > > Versuche es mal in Richtung Volt bei (kleinem) fliesenden Strom. Viele > Messgeräte bieten da ein Diodensymbol an für erste Erkenntnissgewinne. das sind die Werte die mein MM mir im Diodentest-Modus anzeigt, ich gehe davon aus, dass das Ohm-Werte sind
Mike B. schrieb: > das sind die Werte die mein MM mir im Diodentest-Modus anzeigt, ich gehe > davon aus, dass das Ohm-Werte sind Es sind an der Stelle dann mV. In der Stellung wird eine Stromhöhe verwendet, mit der es auch mit dem Widerstandswert passt. Die Umschaltung Ohm - mV muss also im Kopf erfolgen (je nach Messobjekt).
Der Fehler sieht sehr nach defektem Leistungstransistor aus. Den Sollte man schon mal nachmessen - das geht auch in der Schaltung (bei Emitter- Collektor < 10 Ohm defekt, sonst eher OK). Der untere Teil dürfte wie beschieben eine Art primitiver / Teilweiser Kurzschlussschutz sein. Scheint nicht unbedingt ausgereicht zu haben. Die Zenerdiod ist erst einmal zweitrangig die wird eher nicht kaputt gehen, eher schon der Trimmer.
Lurchi schrieb: > Der Fehler sieht sehr nach defektem Leistungstransistor aus. gemessen EC=CE=116mV > Der untere Teil dürfte wie beschieben eine Art primitiver / Teilweiser > Kurzschlussschutz sein. Scheint nicht unbedingt ausgereicht zu haben. die Reihendiode zeigen beide 1496mV/537mV > Die Zenerdiod ist erst einmal zweitrangig die wird eher nicht kaputt > gehen Werte bereits o.g. > eher schon der Trimmer voll 232Ohm (eingebaut) und i.M. auf 190/56Ohm eingestellt (wieso stimmt die Summe nicht?) hatte ich gemessen bei 21,4V am Ausgang mit 2,4/3/4,4V ggn. GND (weiss nicht mehr ob dies jetzt seitenrichtig angegeben ist
hinz schrieb: > Riesendateien für lausige Fotos. :-( Ja klar: falsches Format. Man sollte seine Werkzeuge kennen: GIF und PNG sind gut für Screenshots JPEG ist ein Fotoformat Und auch wenn das gepostete Bild sowas wie ein "Screenshot" ist, so wurde es doch abfotografiert. Es gilt also "Screenshot = Computerbildschirm". Mike B. schrieb: >> Dass da ein Widerstand sehr tot aussieht ist dir schon aufgefallen? > Ja hab ich gesehen, ist neu, hat aber noch seine 100Ohm, lebt also noch. Nur: der dürfte niemals seine Farbe wechseln, denn selbst wenn die Ube mal auf 1V ansteigt fallen an dem Widerstand nur U²/R = 10mW an. Das reicht nicht mal zum warm werden. Mike B. schrieb: > gemessen EC=CE=116mV Im Diodenmessbereich? Dann: Ausbauen und nochmal messen, denn dort müsste jedesmal "sperrt" angezeigt werden. Es könnte natürlich auch dessen Treibertransistor durchlegiert sein. Also den auch gleich ausbauen und messen: es müssen zur Basis hin 2 Dioden gefunden werden und die CE-Strecken müssen hochohmig sein.
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Lothar M. schrieb: > Und auch wenn das gepostete Bild sowas wie ein "Screenshot" ist ;) Ich mache nochmal neue Fotos, zumindest von der Rückseite, aber heut wirds nix. > > Nur: der dürfte niemals seine Farbe wechseln, Ich hatte zum besseren Messen die Platine auf ihren angenieteten Haltern nach hinten gedrückt, so dass ich von vorn besser rankomme. Beim Anschalten und messen hatte ich dann diesen allseits bekannten Bruzzelduft in der Nase, dachte aber das wäre vom MM-Tastkopf gekommen, den der Lastwiderstand angeschmorrt hatte ;) In dem Moment hatte ich auch nur 4,xV am Ausgang, also schnell wieder ausgeschalten. Auf dem Foto hab ich dann den kleinen Schwarzen entdeckt. Es ist der 100R der parralel zur BE-Strecke des oberen Längstransistors hängt. Der LT wird durch die Biegerei in dem Moment eine kalte Lötstelle gehabt haben und die Last der Treiber durch die Parralel-Strecke auf den am Ausgang angehängten RL gegeben haben. Und 0,94A bei 21,4V durch einen 1/4W jagen... > Mike B. schrieb: >> gemessen EC=CE=116mV > Im Diodenmessbereich? ja > Dann: Ausbauen und nochmal messen, muss ich sowieso, komme i.M. aber nicht dazu, anderes Projekt wichtiger diese Woche > denn dort müsste jedesmal "sperrt" Bei mir gibts keine solche Anzeige, nur mV Werte oder "1_____" Danke!
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Mike B. schrieb: >> denn dort müsste jedesmal "sperrt" > bei mir gibts keine solche Anzeige, nur mV Werte oder "1_____" Dann ersetze "sperrt" durch "1____"
Mike B. schrieb: > Ausgang angehängten RL gegeben haben. Und 0,94A bei 21,4V durch einen > 1/4W jagen... In dem Moment waren es natürlich andere Werte, also 4,xV bei x,yA. Sry.
so, nach längerer Zeit hab ich mir das Teil nochmal vorgenommen eine Löt- und Messorgie und eine total verräucherte Bude weiter kann ich folgendes berichten Mike B. schrieb: > Auf dem Foto hab ich dann den kleinen Schwarzen entdeckt. Es ist der > 100R der parralel zur BE-Strecke des oberen Längstransistors hängt. Der den hab ich ersetzt, und den dicken LT nochmal neu eingelötet angeschalten mit 23,4Ohm Last am Ausgang dann gabs ein kurzes Brzzzzl brzzzl, dann ploppte etwas, etwas flog kurz durch die Luft und landete über Bande Decke-Regal-Regal keine 30cm weiter wieder auf meinem Arbeitsplatz Es war die Kappe eines Transistors, und zwar (im Bild x von Toxic, Originalschaltplan) des zweiten von unten, dessen Basis vom Poti gesteuert wird (in Bild Vorderseite.gif aus Post 12.12. 13:24Uhr der rechts oben. Dem hat es voll die Kappe weg gehauen. Bekommt also ordentlich Strom ab. Wieso? Spannung am Ausgang waren so 4,4V, Trafo brummt ordentlich habe ihn (BC368) durch einen BC635 ersetzt, die anderen Transistoren gecheckt, und einige Lötstellen nachgearbeitet nun habe ich zur Sicherheit erstmal einen 47k Lastwiderstand an den Ausgang gehängt eingeschaltet, mächtiges Bruzzl Bruzzl, Rauchentwicklung und der ersetzte BC635 stand in Flammen erstmal Fenster auf Schaltung nochmal angeschaut und nochmal gemessen, der 270R rechts unten hat anscheinend nur 24R statt 270R, das Poti hat statt angegebenen 200R 240R, die ZD und der 510R sind in der Reihenfolge vertauscht, der 510R hängt an Vout+ und die ZD am Poti, die Strecke Vout+ zur Basis des abgerauchten BC635 hat etwa 143Ohm, recht unabhängig davon, wie das Poti steht die ZD hab ich ausgelötet und getestet, sie scheint in Ordnung messe ich den Widerstand an den Lötpunkten der ausgelöteten ZD bekomme ich etwa 910Ohm die anderen Widerstände scheinen in Ordnung jetzt bin ich ratlos, was kann es nun noch sein? Heeelp, pls!
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Über welche Strecke des abgebrannten BC635 fliesst dieser hohe Strom? Über die BE-Strecke? Und an welcher Stelle würde man einen Kurzschluss vermuten, damit der gesamte Strom über den BC635 wandern muss? Denn RLast scheint egal zu sein, einmal mit 23R4 und einmal mit 47k und beides mal fliegt dieser Transistor...
Zwar ist meine Antwort sehr verspätet, aber besser spät als nie: Die einzige Möglichkeit, wie Dein BC635 an dieser Stelle kaputt gehen kann, ist, wenn die Zenerdiode durchlegiert ist. In diesem Falle fließt die ungeregelte Ausgangsspannung von ungefähr 20V / 510 Ohm ~ 40mA in Deinen Transistor. Der BC635 ist zwar mit Ib = 100mA angegeben, sollte er jedoch durchsteuern und die oberen Transistoren an der CB-Strecke einen Kurzschluß haben, so wird er die vollen 20V kurzschließen und dann durchbrennen. Ich habe selbst das RPS1210 (12V 10A), welches ich einmal geschenkt bekommen habe. Nach mehreren Jahren gewaltsamen Betriebes waren sämtliche Elkos hinüber und mussten ausgetauscht werden. Bei FUNKTIONIERENDER Schaltung (alle Bauteile i. O. und keine kalten Lötstellen) ist dieses Netzgerät absolut kurschlußfest. Ein totaler Kurzschluß an meinem Netzgerät ist nur durch ein Summen des Trafos feststellbar. Hierbei erwärmen sich nicht einmal die Ausgangstransistoren. Die Schaltung ist zwar nichts Besonderes, der Kurzschlußschutz jedoch schon. Im Konstantspannungsbetrieb "fühlt" die Zenerdiode mit ihrem Widerstandsnetzwerk aus Poti, 510R und 270R Uout und hält den zugehörigen "Regeltransistor" an der BE-Strecke gerade so auf Durchfluß an seiner CE-Strecke. Sinkt Uout, sinkt Ube am Regeltransistor. In Folge öffnet dieser ein wenig und gibt mehr Basisstrom an seinen übergeordneten Transistor über 1k + 5k1 ab. (Die 10µF dienen zur Unterdrückung von Schwingneigungen des Regelkreises). Steigt Uout, dann wird der Regeltransistor mehr leitend und entnimmt den Widerständen 1k + 5k1 den Basisstrom für den übergeordneten Transistor. Diese Regelung hält sich im Gleichgewicht. Solange dieses Gleichgewicht stimmt, ist der Begrenzungtransistor, der Uout über den Spannungsteiler 27k, 5k1 fühlt durchgeschaltet und über die Diode 1N4148 auf die Basis des Regeltransistors fließt kein Strom. Das ist bis Uout ~ 3,78V der Fall. Bei immer mehr steigendem Ausgangsstrom (bei immer niedrigerer werdendem Lastwiderstand) sinkt Uout immer mehr, der "Begrenzungstransistor" öffnet und die 20V werden über den 5k1 an den Regeltransistor geleitet. Dieser schaltet hart nach Masse und entnimmt seinem übergeordneten Transistor den vollständigen Basisstrom. Die Schaltung hat einen Latch-Up-Effekt. Einmal Kurzschluß vorhanden und das Netzgerät bleibt mit Uout immer auf 0V. Nun zum Schaltungsteil mit den 1,4V. Da der Begrenzungstransistor aber über die kleine Schaltung immer noch positive kleine Impulse an seiner Basis erhält, versucht diese andauernd festzustellen, ob der Kurzschluß wieder beseitigt ist. In diesem Fall schließt der Begrenzungstransistor den Basisstrom der von den 20V über den 5k1 und der Diode an den Regeltransistor gelangt gegen Masse kurz und der Regeltransistor öffnet an seiner CE-Strecke. Seine übergeordneten Transistoren erhalten wieder Spannung und das Netzgerät arbeitet wieder ordnungsgemäß, bis zum nächsten Kurzschluß. Bitte entschuldigt meine schlechte Ausdrucksweise. Die LT-Spice-Analyse zeigt exakt das gleiche Verhalten!
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oha, Danke für die Mühe! hatte ich schon längst verdrängt und vergraben ;) Ich habe in deine Schaltung interessehalber mal eine "load" an den Ausgang gehängt 0-3A ansteigend innerhalb von 3 sek. Ab 1,4A sinkt Vout unter 12V, is ja auch nich so prickelnd...
Hier im Anhang nochmals der Schaltplan und eine Simulation, bei der der Load-Widerstand R11 (V(out)/I(R11)) kontinuierlich von 10 auf 0 Ohm absinkt. Bei etwa 600 mOhm schaltet das Netzteil komplett ab. Und man sieht sehr deutlich, dass die Ausgangsspannung bei ungefähr 4 V so niedrig geworden ist, dass der Begrenzungstransistor öffnet. AB DIESEM ZEITPUNKT schützt das Netzteil seinen Haupttransistor 2N3055 vor dem Hitzetod infolge der großen Verlustleistung, die er verbraten müsste. Das Netzgerät hat eine sogenannte Fold-Back-Charakteristik mit automatischer Wiedereinschaltung! Das Netzgerät ist auch auf Konstantspannung konstruiert und nicht auf Konstantstrom. Konntest Du das Netzgerät reparieren? Wenn ja, was war denn defekt? Ich finde das Netzteil gut. Es ist einfach und sehr robust aufgebaut, wenn man das Gerät nicht vergewaltigt. Für geringere Streuverluste im Eisenkern ist der Trafo immerhin abwechselnd geschichtet. Hinsichtlich Ausregelzeit und Spannungskonstanz ist es KEIN High-End-Netzteil und lässt mit Sicherheit zu wünschen übrig. An einem CB-Funkgerät würde ich dieses Netzteil nicht betreiben, da die eingekoppelte HF im Regelkreis für Unsinn am Ausgang sorgen kann (Spannung steigt über 14V hinaus). Für einfache Anwendungen jedoch durchaus zu empfehlen.
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Robert S. schrieb: > Konntest Du das Netzgerät reparieren? Wenn ja, was war denn defekt? ich habe es gar nicht probiert, ich habe anderweitigen Ersatz gefunden > An einem CB-Funkgerät würde ich dieses Netzteil nicht betreiben, da die > eingekoppelte HF im Regelkreis für Unsinn am Ausgang sorgen kann > (Spannung steigt über 14V hinaus). lol, das Teil wurde sogar als CB-Funk-NT für kleine stationäre Funken angeboten, verkauft und sogar benutzt wahrscheinlich Angebot bei Conrad, Völkner oder Westfalia, aber mindestens 20 Jahre her Irgendwann gings kaputt, jemand hat dranrumgebastelt (eher gepfuscht) und dann an mich weitergegeben. Wenn du es brauchen kannst....
Ich würde mich gerne des Netzgerätes annehmen, um die Ursache des Fehlers anzugehen. Ich habe Dir eine PN geschickt.
Hallo Ich hoffe jemand kann auch mir bei meinem Problem mit diesem schönen, alten Netzteil helfen. Ich verwende es seit Jahren um ein Modellbauladegerät und andere 12V Dinge zu betreiben. Dann habe ich aus versehen einmal einen Kurzschluss verursacht. Seitdem funktioniert es nicht mehr. Sicherung ist durchgemessen und i.O. Es liegen am Ausgang 15,2V Spannung an. Allerdings funktioniert weder das Ladegerät noch eine einfache 12V Glühlampe. Auf der Platine im Innern ist mit bloßem Auge nichts zu erkennen. Leider kenne ich mich Elektrik nicht ganz so gut aus. Die Grundlagen sind zwar da, aber... Vielleicht könnt ihr mit ja trotzdem helfen und sagen wo es evt. dran liegen könnte.
Schließe die 12V Lampe an und messe die Spannung unter Last. Dann gib uns die Spannungen über den beiden fetten Elkos, sowie an der Basis von Q1 und der Basis von Q2. Und prüfe die Zenerdiode D4.
Hi Vielen Dank für deine Hilfe. Also ohne Last liegt die Spannung bei 15,2V, mit Glühlampe bei 0V an den Anschlussterminals vorne gemessen. Spannung an den beiden dicken Elkos liegt bei 22V unter Last. Leider habe ich keine Ahnung, wo ich Q1, Q2 und die Diode D4 auf der Platine finde. Kannst du mir das vielleicht auf meinen Fotos zeigen? Ich hoffe alles benötige ist mit drauf. Den großen Transistor (orange eingekreist) habe ich einfach mal auf verdacht gewechselt. Der war nicht teuer. Hat aber leider nichts gebracht...
Zuerst würde ich die Frage stellen, was normal an der Stelle der Platine ist, die so derbe Hitze abbekommen hat. Ein Bild von der Rückseite der Platine wäre hilfreich, ich weiß gar nicht mehr wo ich meine Kiste hingetan habe. "die beiden dicken Elkos" sind bei dir nur einer, der große blaue mit 4700µF
Mike B. schrieb: > Zuerst würde ich die Frage stellen, was normal an der Stelle der > Platine > ist, die so derbe Hitze abbekommen hat. Der Kühlkörper für den im Bild hochgebogenen und orange umkreisten MJE3055T. Was uns zu der Aussage bringt, dass dieser irgendwann mal am glühen war. Dürfte heißen, die Überlast-Schutzabschaltung hat nicht gegriffen. Sie greift aber jetzt, wenn du die 12 Glühlampe anschliesst. Was ist das für eine Glühlampe? Kenndaten? >10W? Pack mal zuerst einen größeren Lastwiderstand an den Ausgang, 150R mit 5W, also eine 12V Glühlampe mit 5W oder kleiner.
Also auf der dunklen Stelle sitzt , wie schön erwähnt, normalerweise ein Kühlkörper. Den habe ich jetzt zum testen erstmal weg gelassen. Ich denke mal die Verfärbung ist auf Grund des Alters eingetreten. Bitte nicht über das zusätzliche, rote Kabel wundern. Das habe ich nur zum testen eingesetzt, da eine Leiterbahn etwas komisch am Lötpunkt aussah. Lampe war eine 55W Autolampe. Aber auch ein kleinerer Verbaucher wie mein Modellbauladegerät springt noch nicht einmal an.
Stefan schrieb: > Lampe war eine 55W Autolampe. 55W bei 12V sind 4,6A, das ist wahrscheilich zuviel für das 1203 Das ist mit 3A bei 5A peak angegeben Ohne Kühlkörper so wie jetzt solltest du nicht arbeiten. Deine Platine und Bestückung unterscheidet sich leicht von meiner, wobei bei meiner schon zu viele Leute dran rum gefrickelt haben. Generell dürfte das Gerät keine Spannung von 15,2V ausgeben, dafür sollte die Zenerdiode sorgen. Siehe Schaltplan ganz oben von toxic vom 11.12.2015 Bild x. Wobei auch hier ein Widerstand von 100R zwischen Basis und Emitter des Leistungstransistors fehlt. Wenn du den leistungstransistor auslötest sollte das Gerät zuverlässig eine Ausgangsspannung von 12V bei etwa 80mA leisten können, da dann der darunterliegende Transistor arbeitet. Dazu kannst du testweise einen (ohmschen) Widerstand von etwa 150Ohm (2Watt) an den Ausgang hängen. Bei Erfolg zart am trimmer (Ausgangsposition per Edding auf der Platine markieren) rauf und runter regeln und dabei die Spannung überwachen. Grundsätzlich ist der ausgelötete Leistungstransistor per Multimeter (Diodentest NPN, einfach gurgeln) zu prüfen.
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