Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 1,2V Spannungsregler


von Peter Z. (Gast)


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Hi, ich will eine Röhre die 1,2V Heizspannung benötigt an einer 1,5V 
Monozelle betreiben. Gibt es da was? Ein Widerstand davor ist mir nicht 
gut genug, ich hätte schon gerne einen richtigen Regler.

: Gesperrt durch Moderator
von Migelchen (Gast)


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Wie genau soll dein Regler denn sein, bzw. wie sehen Stromaufnahme, 
usw... aus ?

Warum gefällt dir eine Batterie mit Vorwiderstand nicht ? ^^

Das Thema klingt an sich zwar simpel, kann aber aufgrund potentiell 
wichtigfer Eckdaten doch recht komplex werden.
Ein paar mehr Infos wären gut.



Gruß

Migelchen

von Teo D. (teoderix)


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Wenn ~1,2V OK sind, dann nimm halt nen LM317 o.ä.

von Peter Z. (Gast)


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Migelchen schrieb:
> Wie genau soll dein Regler denn sein, bzw. wie sehen
> Stromaufnahme, usw... aus

Genauigkeit stelle ich mir +-50mV vor, Strom ca. 70mA.

von Harald W. (wilhelms)


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Teo D. schrieb:

> Wenn ~1,2V OK sind, dann nimm halt nen LM317 o.ä.

Wieviel ist 1,5V - 2V Dropspannung?

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Peter Z. schrieb:
> Hi, ich will eine Röhre die 1,2V Heizspannung benötigt an einer 1,5V
> Monozelle betreiben. Gibt es da was? Ein Widerstand davor ist mir nicht
> gut genug, ich hätte schon gerne einen richtigen Regler.

Um einen Regler wirst du in der Tat nicht drum herum kommen. Wenn auch 
nicht so wie du dir das vorgestellt hast ...

Denn eine Monozelle mit 1.5V Nennspannung hat im Betrieb praktisch nie 
1.5V Klemmenspannung. Am ehesten noch, wenn sie gerade frisch aus der 
Verpackung kommt. Aber schon nach kürzester Zeit geht die Spannung auf 
1.4V zurück. Wenn 50% der Batteriekapazität entnommen sind, liefert sie 
gerade noch die exakt passenden 1.2V. Bis sie dann bei 0.9V 
Klemmenspannung leer ist.

https://de.wikipedia.org/wiki/Alkali-Mangan-Zelle#Entladung

Wesentlich besser würde eine NiMH oder NiCd Zelle passen. Die hat über 
den größten Teil der Entladezeit um die 1.2V Klemmenspannung.

: Bearbeitet durch User
von Migelchen (Gast)


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Mir würe spontan eine Längstransitorschaltung mit Diodenflussspannung 
als Referenzspannung vorstellen.
Bei gut dimensionierten Basisvorwiderstand kann, das vielleicht schon 
funktionieren.
Bist du unbedingt auf die 1,5 V Battier angewiesen ???

Gruß

Migelchen

von Harald W. (wilhelms)


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Axel S. schrieb:

> Wesentlich besser würde eine NiMH oder NiCd Zelle passen. Die hat über
> den größten Teil der Entladezeit um die 1.2V Klemmenspannung.

Vermutlich ist die Heizspannung auch mal für eine solche Zelle
dimensioniert worden. Ausserdem sind gewisse Schwankungen der
Heizspannung durchaus zulässig, sodas auch der Direktbetrieb
an einer Primärzelle möglich wäre.

von M.N. (Gast)


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ein 1,2V-Akku (Eneloop) wäre keine Option?

von Wolfgang (Gast)


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Peter Z. schrieb:
> Hi, ich will eine Röhre die 1,2V Heizspannung benötigt an einer 1,5V
> Monozelle betreiben.

Was spricht gegen einen LiPo Akku mit einem kleinen Step-Down Wandler 
dahinter. Dann hast du nicht das Problem, dass du die Batterien halb 
voll wechseln musst. Und Primärbatterien zu Heizzwecken zu verwenden, 
ist nun wirklich auch nicht toll.

von Teo D. (teoderix)


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Harald W. schrieb:
> Wieviel ist 1,5V - 2V Dropspannung?

Ämm ?? Ää...  Dämlich^2?

von Migelchen (Gast)


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Teo D. schrieb:
> Harald W. schrieb:
>> Wieviel ist 1,5V - 2V Dropspannung?
>
> Ämm ?? Ää...  Dämlich^2?

Uout dann = -0,5 V wohl eher ^^
Es geht darum, dass du bei einer Quelle von vermutlich 1,5V Batterie 
keinen LM317 verwenden kannst, da du einen Spannungsdrop vom Ein- zum 
Ausgang von etwa 2 V hast.

Gruß

Migelchen

von michael_ (Gast)


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Und ich würde eine andere Röhre aus der D-Serie mit 1,4V nehmen.
Die sind dafür gemacht.
Was solls denn werden?

von Teo D. (teoderix)


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Migelchen schrieb:
@Migelchen

Ich schrieb Dämlich^2, nicht Dämlich^4 :(

von Werner H. (werner45)


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Zur Erinnerung:

Die D-Röhren wurden für Batteriebetrieb entwickelt. Es war keinerlei 
Spannungsregelung vorgesehen, die gabs noch nicht, sie wurden mit 1 
Zink-Kohlezelle betrieben.
Die hatte nur neu 1,5 V, im Gebrauchsmittel war das 1,4 bis 1,2 V, was 
auch in der Röhrentabelle als Heizspannung zu finden ist.
Der Heizfaden ist so dimensioniert, daß er auch bei Unterspannung (1V) 
noch genügend Elektronen emittierte. Die Fadentemperatur liegt bei etwa 
800 °C. Eine Überspannung von 1,5 V läßt ihn zwar heller glühen (1000 
°C), aber die Bariumoxidschicht wird da nicht geschädigt. Wolfram brennt 
auch erst bei Weißglut durch. Wenn keine Batterie da war, griff man vom 
Autoakku 2,1 V ab, was die Röhren auch nicht schädigte.

Die Kathode hat keinen Einfluß auf die Röhrenkennlinie, solange sie 
genügend Elektronen liefert, bemerkbar also erst bei Unterspannung.

Du kannst Batterieröhren ohne irgendwelche Probleme direkt an einer 
Alkalizelle (auch NiMH) betreiben, 1,2V, 1,25V oder 1,4V zeigen nur an, 
daß es sich um eine Batterieröhre handelt, die auch mit einer einfachen 
Batterie geheizt werden kann.

Also keine Sorge - keine Aktion nötig - einfach direkt anschließen.

Gruß   -   Werner

von Günter Lenz (Gast)


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Nimm eine Ni-MH Zelle, Die Nennspannung ist 1.2V
und das Problem ist gelöst.
Und du kannst sie auch noch wiederaufladen.

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

erstmal Zustimmung zu Werner Hartmann, allerdings sind 2V nicht wirklich 
zu empfehlen,.

Um welche Röhre geht es eigentlich?
Man nahm damals zwar noch keine Spannungsregler, Datenblätter zu den 
Röhren waren aber schon erfunden.

Gruß aus Berlin
Michael

von MaWin (Gast)


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Peter Z. schrieb:
> Hi, ich will eine Röhre die 1,2V Heizspannung benötigt an einer 1,5V
> Monozelle betreiben. Gibt es da was?

Nein, denn du musst nicht bloss die 1.5V einer vollen MOnozelle 
reduzieren , sondern auch die 0.9V einer fast leeren Monozelle wieder 
hochwandeln.

Das erfordert einen step down/step up Schaltwandler, Buck Boost, und den 
noch bei kleiner Spannung und hohem Strom.

Teo D. schrieb:
> Wenn ~1,2V OK sind, dann nimm halt nen LM317 o.ä.

Was für ein Schwachsinn, der liefert zwar 1.2V aber benötigt dafür 
zumindest 4V am Eingang.

Günter Lenz schrieb:
> Nimm eine Ni-MH Zelle, Die Nennspannung ist 1.2V
> und das Problem ist gelöst.

Jein, deren Spannung lässt zum Ende hin auch nach, aber richtig: Sie ist 
schon deutlich stabiler als eine Alkali-Mangan Zelle, kann also auch 
ohne Spannungsregler sicher zu 80% ausgenutzt werden.

Weder TI noch LT können einen Chip anbieten für 0.9V..1.5V->1.2V/0.3A.

von michael_ (Gast)


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MaWin schrieb:
> Günter Lenz schrieb:
>> Nimm eine Ni-MH Zelle, Die Nennspannung ist 1.2V
>> und das Problem ist gelöst.
>
> Jein, deren Spannung lässt zum Ende hin auch nach, aber richtig: Sie ist
> schon deutlich stabiler als eine Alkali-Mangan Zelle, kann also auch
> ohne Spannungsregler sicher zu 80% ausgenutzt werden.

Er hat bestimmt irgendeine billige Russenröhre. Und genau diese 
entstammen eigentlich mit den 1,2V aus tragbaren Funkgeräten.
Diese wurden mit 1,2V NiCd Akkus gespeist.
Altdeutsche D-Röhren gab es auch mit 1,2V (DF11), aber die sind fast 
ausgestorben.

von Teo D. (teoderix)


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MaWin schrieb:
> Teo D. schrieb:
>> Wenn ~1,2V OK sind, dann nimm halt nen LM317 o.ä.
>
> Was für ein Schwachsinn,

Nein, wie ich bereits schrieb, ergibt das "Dämlich^2".


Ich bedanke mich für Deine Aufmerksamkeit.
Bis demnächst in diesem Kino.
Teo

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Wie wäre es mit PWM (geschaltet ohne Spule)? Einfach zu realisieren und 
wenig Verluste. Ich weiß aber nicht, ob das das eigentliche Nutzsignal 
nicht zu stark moduliert. Meine Röhrenkenntnisse sind nicht sonderlich 
ausgeprägt. Wieviel Strom brauch die Röhre denn? Da gabs doch auch 
welche, die eine Stromsteuerung am Heizdraht hatten, wenn ich mich 
richtig erinnere (oder auch nicht ;-)

von WehOhWeh (Gast)


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MCP1801.
http://ww1.microchip.com/downloads/en/DeviceDoc/22051c.pdf

Genauer:
MCP1801T-1202I/OT

Sollte alle Anforderungen erfüllen, kostst 0,5€, kommt mit einem 
winzigen Kerko am Ausgang aus (1µF).

Es gibt viele weitere Regler, mit solchen Daten, weil 1V2 recht häufig 
ist.

von Rene H. (Gast)


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WehOhWeh schrieb:
> MCP1801.
> http://ww1.microchip.com/downloads/en/DeviceDoc/22051c.pdf

Laut Datenblatt: The input operating range is specified
from 2.0V to 10.0V

Das dürfte mit 1.5V nicht gehen.

Grüsse,
René

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Endstufe und ein Regler. Schreit nach einem diskreten Design.
z.B. der MP8200 ist eine Art TL431 und geht mit 1V Betriebsspannung. Als 
Endstufe rückgekoppelte Schmitt-Trigger Tiny-Logik für 1,2V, wenn der 
Strom nicht zu groß ist.

von WehOhWeh (Gast)


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Rene H. schrieb:
> Das dürfte mit 1.5V nicht gehen.

Oh, sorry. das ist natürlich richtig! Danke für die Korrektur!
Das kommt davon, wenn man Datenblätter nur querliest.

Es gibt aber natürlich schon Kandidaten:
http://www.ti.com/lsds/ti/power-management/single-channel-ldo-products.page#p238min=0.9;1.5&p1154=1.2;1.2&p451max=0.005;0.5&o4=ACTIVE&p182=Fixed%20Output

Kommt halt jetzt drauf an, von welchen dieser potentiellen Typen man 
wirklich Teile bekommt. Aber der Conrad hat ein recht gutes 
TI-Sortiment.

von Rene H. (Gast)


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Werner hat die Lösung ja bereits gepostet 
Beitrag "Re: 1,2V Spannungsregler"

Grüsse,
René

von Harald W. (wilhelms)


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Rene H. schrieb:

> Werner hat die Lösung ja bereits gepostet
> Beitrag "Re: 1,2V Spannungsregler"

Ja, ich verstehe auch nicht, wieso hier immer noch Lösungen
für ein nicht vorhandenes Problem gepostet werden.
M.E. wird es Zeit, den Thread zu schliessen.

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