Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Differenzverstärker Vcc-Vcc


von StM (Gast)


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Guten Tag,
ich versuche mich grade ein bisschen ins Thema Differenzverstärker(BJT) 
einzuarbeiten, stoße dabei auf ein paar Probleme:
Ich habe ein Schaltung aufgebaut (Bild im Anhang) und sie funktioniert 
im großen und ganzen auch so wie sie soll. Es gibt nur ein paar 
Probleme:

Wenn ich beide Eingänge auf Vcc lege, müsste die Ausgansspannung doch 
eigentlich 2.5V sein, da Vcc-Vcc = 0 ist. Sie ist aber 4.3V und das 
selbe Problem habe ich bei Vss-Vss. Da ist die Ausgangspannung dann 
glatt 5V.
Es scheint so als hätte ich was falsch verstanden?!

Meine andere Frage ist, warum die Verstärkung so schwankt. Wenn ich eine 
Differenz von 0V habe, dann ist es (normalerweise) genau 2.5V. Wenn ich 
aber 200mV Differenz habe, dann ist es schon nurnoch 4.3V und nicht 
4.5V, wie ich es erwarten würde. Hängt das mit schwankungen in Vce 
zusammen? Das kommt mir dafür aber extrem viel vor.

Meine letzte Frage ist, warum die Versärkung zwischen den beiden 
Kollektoren nicht mehr 10 sondern 20 ist. Ist es weil der 
´zusammengenommene Emitterwiederstand den doppelten Strom abbekommt und 
ich den nicht nur ignoriere, weil ich zwischen den beiden messe?

Schon mal vielen Dank für die Antworten.

von ArnoR (Gast)


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Die Differenzverstärkung funktioniert nur innerhalb des sinnvollen 
Gleichtaktspannungsbereiches der Eingänge. Mit +-5V an den Eingängen und 
+-5V Vcc übersteuerst du die Schaltung

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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StM schrieb:
> Meine andere Frage ist, warum die Verstärkung so schwankt. Wenn ich eine
> Differenz von 0V habe, dann ist es (normalerweise) genau 2.5V. Wenn ich
> aber 200mV Differenz habe, dann ist es schon nurnoch 4.3V und nicht
> 4.5V, wie ich es erwarten würde. Hängt das mit schwankungen in Vce
> zusammen? Das kommt mir dafür aber extrem viel vor.

Was ist der Innenwiderstand der Emitterstromquelle? (Man braucht nicht 
rechnen)

StM schrieb:
> Meine letzte Frage ist, warum die Versärkung zwischen den beiden
> Kollektoren nicht mehr 10 sondern 20 ist.

Wenn du das Signal asymmetrisch abgreifst (nur an einem Kollektor), 
ignorierst du das Signal im Gegentakt am anderen Kollektor. Greifst du 
an beiden symmetrisch (differenziell) ab, ist die beobachtete 
Verstärkung somit verdoppelt.

: Bearbeitet durch User
von StM (Gast)


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Marian  . schrieb:
>> Meine andere Frage ist, warum die Verstärkung so schwankt. Wenn ich eine
>> Differenz von 0V habe, dann ist es (normalerweise) genau 2.5V. Wenn ich
>> aber 200mV Differenz habe, dann ist es schon nurnoch 4.3V und nicht
>> 4.5V, wie ich es erwarten würde. Hängt das mit schwankungen in Vce
>> zusammen? Das kommt mir dafür aber extrem viel vor.
>
> Was ist der Innenwiderstand der Emitterstromquelle? (Man braucht nicht
> rechnen)

Was für ein Widerstand ist das genau? Ist das der Widerstand zwischen 
Kollektor und Emitter, also etwa 250 Ohm? Kommt mir für eine Stromquelle 
recht niedrig vor. Aber wie gesagt, so richtig vertraut bin ich mit der 
ganzen Materie noch nicht.

Vielen Dank für die Antworten...

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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StM schrieb:
>> Was ist der Innenwiderstand der Emitterstromquelle? (Man braucht nicht
>> rechnen)
>
> Was für ein Widerstand ist das genau? Ist das der Widerstand zwischen
> Kollektor und Emitter, also etwa 250 Ohm? Kommt mir für eine Stromquelle
> recht niedrig vor. Aber wie gesagt, so richtig vertraut bin ich mit der
> ganzen Materie noch nicht.
>
> Vielen Dank für die Antworten...

Die Emitterstromquelle beim Differenzverstärker ist genau die 
Stromquelle, die die Summe der Emitterströme bereitstellt. Welches 
Bauteil ist in deinem Plan dafür verantwortlich? Welchen Innenwiderstand 
hat diese Stromquelle folglich?

von StM (Gast)


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Das würde also bedeuten, dass der 22k widerstand die Emitterstromquelle 
ist. Das heißt also der Innenwiderstand der Quelle ist 22k? ode 23k? 
Aber da du von einem Bauteil sprichst nehme ich mal an, dass es der nur 
R5 ist.
Und da der Basistrom da auch durch fließt variiert die Spannung so sehr?

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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Korrekt. Das ist die Emitterstromquelle, und 22 kΩ (die 
Emitterwiderstände der Transistoren spielen da eigentlich auch rein, 
also zzgl 1kΩ||1kΩ = 500 Ω, dominieren aber nicht) ist ihr (nicht 
sonderlich hoher) Innenwiderstand. Wenn du hier eine 
Transistorstromquelle einsetzt, wird die Gleichtaktunterdrückung schon 
sehr viel besser sein.

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