Hallo, ich habe eine Frage zur Absicherung von FIs...wir haben direkt beim Stromzähler 50A Panzersicherungen und im Sicherungskasten im Keller Schraubsicherungen mit gelber Kennfarbe, ich tippe daher auf D02-Sicherungen mit 25A und vermutlich so etwas wie gL bzw. gG Charakteristik. Der FI hat 40A und muss laut Datenblatt gegen Überlast und Kurzschluss geschützt werden. Hinter dem FI sitzen etliche Sicherungsautomaten mit Auslösecharakteristik "B". Da die Sicherungsautomaten den Nennstrom des FIs in Summe deutlich übersteigen, werden sowohl Überlast- als auch Kurzschluss-Schutz hier wohl durch die Schraubsicherungen gewährleistet. Kann man anschauliche Aussagen über die Auslösecharakteristik bei Überlast-Strom (z.B. 50A) und die möglichen Auswirkungen auf den FI sowie eine Mantelleitung mit üblichem Kabeldurchmesser wie z.B. 10mm² treffen? Mir geht es also um eine realistische Einschätzung, ab wieviel Ampere und nach welcher Zeit es im FI oder bei den Kabeln in der Wand gefährlich wird und wie die Schraubsicherung sich dabei im zeitlichen Verlauf ungefähr verhält? Mir ist klar, dass das bei der Leitung von vielen Faktoren abhängt, wie z.B. Verlege-Art, Dämmung, Raumtemperatur, etc. Es geht mir aber auch eher um ein grundlegendes Verständnis für unterschiedliche Stromstärken, gerne anhand von typischen Beispielen. Und was wäre, wenn statt dem 40A FI ein Typ mit 25A Nennstrom verbaut wäre? Mit was für einer Art Vorsicherung und mit welcher Stromstärke würde dieser abgesichert werden? Ciao...Britzel
Ein 40A FI muss pro Phase entweder davor mit einer Sicherung nicht über 40A, oder dahinter im Abstand von weniger als 3m mit (parallelen) Sicherungen in Summe von nicht mehr als 40A abgesichert sein. Viele Elektrikermeister verbauen jedoch die billigeren 40A FI auch in Anlagen, die über 50A oder 63A Vorsicherung verfügen (und dahinter in Summe auch mehr als 40A parallele Sicherungen haben), in der irrigen Annahme, daß man in einem Einfamilienhaus das so tun darf. Stand eventuell mal in einem Handwerkskammermerkblatt, ist aber falsch.
Das Thema gab es hier schon mal... Auf dem RCD ist üblicherweiße aufgedruckt, mit welcher Vorsicherung der RCD gegen Kurzschluss gesichert werden darf. Das entscheidende Stichwort im Fall von Überlasst heisst Gleichzeitigkeit. Man geht daavon aus, das nicht alle Stromkreise zu Jeder Zeit voll belastet werden. In Industrieaanlagen sieht das mit der Gleichzeitigkeit ggf. anders aus.
Nur mal so für den TE als info: In= Nennstrom der dauerhaft fließen darf also 40A. Ik oder Inc=KurzschlussStrom der kurz fließt. Meist bei RCD 10kA.Da steht dann auch die Vorsicherung. Der Nennstrom wird nicht einfach addiert, sondern in Verbindung mit dem Gleichzeitigkeitsfaktor (allgemein Steckdosen in wohnungen 5%) zusammengerechnet. In Industrieanlagen sieht es hier so aus, das man für jeden Stromkreis eine Berechnung anstellt mit phasenverschiebung und allem.
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Lars R. schrieb: > Der Nennstrom wird nicht einfach addiert, sondern in Verbindung mit dem > Gleichzeitigkeitsfaktor (allgemein Steckdosen in wohnungen 5%) > zusammengerechnet. sicher? Ein FI ist für die Sicherheit da, da kann man meiner Meinung nach nicht mit dem Gleichzeitigkeitsfaktor rechnen. Das geht nur bei Sicherungen, weil die bei Überschreitung einfach auslösen. Wenn der FI überlastet wird, löst er eventuell gar nicht mehr aus und das will man bestimmt nicht. Es muss einfach sichergestellt werden, das der Nennstrom nicht (dauerhaft) überschritten wird. Dabei ist es egal ob die Sicherung vor oder nach dem FI ist. Welche Kennlinie die Sicherung hat ist dabei egal. Der Kurzschluss Strom beim FI ist abhängig von Einbauort (bzw. von Schleifenwiderstand). Wenn man den FI direkt im Zählerschrank montiert kann es notwendig sein ein höheren Kurzschlussstrom zu wählen, als wenn er in einer Unterverteilung sitzt.
Ok sorry falsch ausgedrückt. Das ist nur zulässig, wenn mit KEINER nutzungsänderung der Stromkreise zu Rechnen ist!!! Die meisten VNB verlangen jedoch ein 35A sls und damit ist meist das Problem hinfällig....
> Der Kurzschluss Strom beim FI ist abhängig von Einbauort (bzw. von > Schleifenwiderstand). Wenn man den FI direkt im Zählerschrank montiert > kann es notwendig sein ein höheren Kurzschlussstrom zu wählen, als wenn > er in einer Unterverteilung sitzt. da habe ich einiges zu Grübeln dran, oder kann man das nicht einfacher ausdrücken? Der Einbauort ist doch sowas von egal, die dahinter liegende Last mit der davorliegenden Stromquelle > Ri ist das Kriterium! > Die meisten VNB verlangen jedoch ein 35A sls und damit ist meist das > Problem hinfällig.... also pauschal einen 40A-FI und gut ist! Danke
Niemand schrieb: > Der Einbauort ist doch sowas von egal, die dahinter liegende Last mit > der davorliegenden Stromquelle > Ri ist das Kriterium! nicht für die Bemessung des Kurzschlussstromes. finde gerade die Norm dazu nicht: http://www.sps-forum.de/schaltschrankbau/70718-sicherungsautomaten-6ka-oder-10ka.html Entscheidend ist der tatsächliche Kurzschlussstrom an der Einbaustelle. Auch bei <125A kann durchaus ein Ik > 6kA an der Einbaustelle auftreten. Entweder stellt Ihr durch zB. Mindestlänge der Anschlussleitung und Querschnittsbegrenzung sicher dass der Ik < 6kA ist oder Ihr müsst für jeden Fall die Schleifenimpedanz an der Einbaustelle rechnen / messen.
Für den Kurzschluss ist entscheidend der Netzinnenwiderstand. Dieser wird bestimmt vom Innenwiderstand des Netzrafos, der Leistungslänge sowin Übergangswiderständen. Je näher der RCD am Trafo sitzt desto kleiner der Widerstand und desto höher Ik. Was hinter dem RCD ist interessiert in dem Fall nicht, da der Ik für den RCD betrachtet wird. Mindestens vorgeschrieben ist jedoch vor dem Zähler mind. 25kA, über dem Zähler 10kA im Verteilerfeld 6kA. In mit 40A pauschal kann man nicht sagen. Wenn der sls oder Hauptsicherung Kleiner oder gleich 40 ist ja, ansonsten lass es ein Fachmann entscheiden.
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