Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Verständnissfrage zu Operationsverstäker


von Andreas K. (aksper)


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Hallo,
ich bin gerade an einer kleinen Schaltung für den Betrieb eines 
bürstenlosen Gleichstrommotor. Die Schaltung hat keinen bestimmten 
Zweck, es geht nur darum die Grundlagen zu verstehen und etwas zu 
spielen.
Als Treiber wollte ich den MCP8025 nehmen. Der hat einen  eingebauten 
OPV um die Stromstärke zu messen und gibt gegebenfalls ein Signal aus 
falls ein eingestellter Wert überschritten wird. In der 
Beispielbeschaltung (Seite 6, 
http://www.mouser.com/ds/2/268/20005339A-461711.pdf) wird die Spannung 
über einen Shuntwiderstand gemessen und invertierender als auch nicht 
invertierender Eingang sind über einen Spannungsteiler angeschlossen. 
Beim invertierenden Eingang (I_SENSE1-) gibt der Spannungsteiler die 
Vertäkung an -> Verstehe ich. Aber warum ist beim nicht invertierenden 
Eingang (I_SENSE1+) ein Spannungsteiler? Könnte ich den nicht komplett 
ohne Widerstand anschliessen? Da der Shuntwiderstand niederohmig ist 
(ich wollte einen mit 0.002 Ohm benutzen: 
http://www.mouser.de/search/ProductDetail.aspx?R=0virtualkey0virtualkeyPSEDTE2L00F) 
sollte hier doch kaum Spannung anliegen!?

Gruß und noch ein schönes Restwochenende,

Andreas

: Verschoben durch User
von Wolfgang (Gast)


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Andreas K. schrieb:
> Aber warum ist beim nicht invertierenden
> Eingang (I_SENSE1+) ein Spannungsteiler?

Das ist ein Subtrahierer
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0210153.htm

von Andreas K. (aksper)


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Danke ... könntest du mir auch erklären warum das gemacht wird? In der 
Beispielschaltung wird die Spannung vor und hinter dem Shuntwiderstand 
gemessen. Der Ausgang des Shuntwiderstand hängt direkt an GND, nach 
meinem Verständnis könnte man ISENSE_1+ dann auch ohne Widerstand an den 
Messpunkt (also vor den Shuntwiderstand) anschliessen und den OVP als 
"nichtinvertierenden Verstärker" verwenden. Oder sehe ich das falsch?

von Achim S. (Gast)


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Der Grund für die Differenzmessung ist, dass der Shunt (2mOhm) einen 
ähnlich großen Widerstand hat wie die Gnd-Leitung. An der Leitung vom 
Shunt zum GND-Potential, das dein OpAmp sieht, fällt ähnlich viel 
Spannung ab wie am Shunt selbst. Würdest du einen einfachen 
GND-bezogenen ninv-Verstärker bauen, dann würdest du diesen 
Spannungsabfall mitmessen.

Durch die Differenzverstärkerschaltung siehst du nur den Spannungsabfall 
am Shunt selbst. Wenn das GND-Potential rechts in deiner 
Schaltungsskizze etwas verschoben ist gegenüber den GND-Potential am 
MCP8025, verfälscht das nicht deinen Messwert.

von Andreas K. (aksper)


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Jetzt macht es Sinn :-). Danke euch beiden.

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