Forum: PC Hard- und Software Festplatte Seagate ST3000DM001 sinnvoll?


von Matthias W. (matt007)


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ich habe eine Platte Seagate Barracuda 3TB ST3000DM001 und überlege Win7 
64bit aufzuspielen. Im Internet liest es sich so als ob diese Platte 
bekannt dafür ist häufig auszufallen.

Weiß jemand dazu Näheres? Macht es dann überhaupt Sinn darauf zu 
installieren oder sollte ich besser gleich eine andere Platte kaufen?

PN: 1CH166-571 steht auf der Platte. Kann es sein daß diese Platte 
dieses Dauerausfallproblem nicht hat?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Matthias W. schrieb:
> Im Internet liest es sich so als ob diese Platte bekannt dafür ist
> häufig auszufallen.

Aha. Das steht also "im Internet". Soso.

von oszi40 (Gast)


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Der Hersteller sollte mehr wissen.
http://knowledge.seagate.com/articles/en_US/FAQ/004206en

1.Egal ob diese, oder Montag eine andere: Backups sind immer nützlich.

2.BEVOR ich solche endgülig benutze, formatiere ich sie gründlich! und 
lasse sie 3 Tage laufen z.B. mit sdelete -z (schreibt alles voll 
Nullen). Wenn sie das überstehen, sollTen eigentlich lt. Badewannenkurve 
keine Frühausfälle mehr vorkommen. Man kann auch SMART-Werte auslesen. 
Bei Zweifel nimmt man eine andere.

von Peter D. (peda)


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Matthias W. schrieb:
> Im Internet liest es sich so als ob diese Platte
> bekannt dafür ist häufig auszufallen.

Na wenns im Internet steht, dann muß es ja stimmen.

Es ist völig schnurz, welche Platte Du nimmst, keine macht ein 
regelmäßiges Backup überflüssig.
Besonders wichtige Daten kann man auch ruhig in 3 Kopien vorhalten. Es 
haben schon Leute in der Aufregung die falsche Platte formatiert.
Ich empfehle außerdem regelmäßig ein Systemabbild, dann muß man im 
Ernstfall nicht alles neu installieren.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Peter D. schrieb:
> Ich empfehle außerdem regelmäßig ein Systemabbild, dann muß man im
> Ernstfall nicht alles neu installieren.

Ein inkrementelles Abbild der gesamten Platte kombiniert das mit einem 
archivierenden Backup.

Was nützt ein Backup von gestern, wenn man heute feststellt, daß die 
kritische Datei schon letzte Woche im Eimer war?

von michael_ (Gast)


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Matthias W. schrieb:
> Im Internet liest es sich so als ob diese Platte
> bekannt dafür ist häufig auszufallen.

Ich lese da Siegesmeldungen von CHIP.
Niemals würde ich so eine große als Systemplatte nehmen.
Eher als zweite Datenplatte einsetzen.

von Marc H. (marchorby)


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Matthias W. schrieb:
> Macht es dann überhaupt Sinn darauf zu
> installieren oder sollte ich besser gleich eine andere Platte kaufen?

Nein! Du musst diese Platte kaufen plus zwei BackupPlatten als externe 
HDD! Auf ein besseres Modell solltest du sowieso NIE wechseln! Daten 
sind eh überbewertet!

von oszi40 (Gast)


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Marc H. schrieb:
> Daten sind eh überbewertet!

Zugriffszeit Lesen: 16 ms
Zugriffszeit Schreiben: 15 ms (Wert lt. Chip)

Für ein System ein recht langsamer Wert. Deswegen billig.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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da fuq! Wofür braucht man eine 3TB-Platte als Systemplatte?

Eine Systemplatte für Win7 braucht keinesfalls mehr als 40GB.
Programme, Daten, Auslagerungsdatei, temporäre Dateien, sowas kommt 
IMMER auf andere Platten, aber nicht auf Partitionen derselben Platte!

Dann verliert man bei phys. Ausfall einer Platte nicht gleich alles auf 
einmal.

Und ein Image bzw. Backup einer 40GB-Platte geht schnell und passt auch 
auf andere Platten.

Aber wer sowieso seine eigenen Daten auf Cloud-Servern zur allgemeinen 
Einsicht abspeichert...

von oszi40 (Gast)


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Mike B. schrieb:
> Eine Systemplatte für Win7 braucht keinesfalls mehr als 40GB.

Eine SSD fürs System wäre natürlich ein echter Gewinn. Die restlichen 
500-MS-Patche und die 3 Programme brauchen auch noch künftig Platz. ALso 
mindestens 80 GB würde ich HEUTE schon mal für c: nehmen, weil ich ganz 
wenig Lust habe, später umzupatitionieren. Die langsame Platte wäre dann 
für die Daten falls noch Platz im PC ist.

von Old P. (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Mike B. schrieb:
>> Eine Systemplatte für Win7 braucht keinesfalls mehr als 40GB.
>
> Eine SSD fürs System wäre natürlich ein echter Gewinn. Die restlichen
> 500-MS-Patche und die 3 Programme brauchen auch noch künftig Platz. ALso
> mindestens 80 GB würde ich HEUTE schon mal für c: nehmen, weil ich ganz
> wenig Lust habe, später umzupatitionieren. Die langsame Platte wäre dann
> für die Daten falls noch Platz im PC ist.

Ich hatte 128GB SSD, die war nach einem Jahr fast voll. Jetzt eine 
256er, das geht. Temp und Daten natürlich auf 2. (herkömmlicher) HD, 
Programme aber auch auf der SSD. Programme auf 2. HD versaut einem ja 
den Vorteil der schnellen SSD.


Old-Papa

von michael_ (Gast)


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Old P. schrieb:
> Ich hatte 128GB SSD, die war nach einem Jahr fast voll.

Als Techniker, mit was hast du die vollgemistet?

von Old P. (Gast)


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michael_ schrieb:
> Old P. schrieb:
>> Ich hatte 128GB SSD, die war nach einem Jahr fast voll.
>
> Als Techniker, mit was hast du die vollgemistet?

Keine Ahnung. Ich habe natürlich einiges an Programmen am Start 
(Photoshop, Lightroom, Acrobat, Layoutprogramm, Office 2013, CAD, 
diverse Elektronikprogramme und IDEs...) und täglich rödelt MS noch 
diverse Updates rein.

Old-Papa

von qwertzuiopü+ (Gast)


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michael_ schrieb:
> Old P. schrieb:
>> Ich hatte 128GB SSD, die war nach einem Jahr fast voll.
>
> Als Techniker, mit was hast du die vollgemistet?

Das ist tatsächlich ne gute Frage. Ich habe auch eine 128er seit drei 
Jahren. Die aktuelle Win10 Installation ist etwa 5 Monate alt. Natürlich 
sind Programme auf der SSD sonst kann man das gleich vergessen. Die sind 
ja auch schnell wieder installiert.
Derzeit sind etwa 53GB frei (von 111GB laut Windows), dabei ist u. a. 
Visual Studio mit sämtlichen Kernfunktionen und dem Windows 10 UWP SDK 
installiert, KiCAD, Sony Movie Studio, Office 2016, Cubase LE 6, Atmel 
Studio, mehrere Windows App Spiele (~2GB insgesamt) usw. drauf. Jetzt 
frag ich mich schon, wie man 128 mit Windows alleine vollbekommen will. 
Selbst ohne Datenträgerbereinigung nach dem Update auf 1511 waren noch 
knapp 30GB frei.

von Old P. (Gast)


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Keine Ahnung was da vollmüllt.... (ok, Ruhezustand und Auslagerung sind 
alleine wohl schon 32GB...)

Old-Papa

PS: Win7-HP 64bit, 16GB RAM
Ausgewählte Verzeichnisse belegen schon rund 73GB

von michael_ (Gast)


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Kein Wunder!
Wer es fett haben will, der muß auch abfetten.
Bei 16GB RAM hast du allein schon 16GB Auslagerungsdatei.
Wer hat, der kann!
Andere Programme langen da sicher auch gut zu.

von Matthias W. (matt007)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Aha. Das steht also "im Internet". Soso.

ja Rufus. Dafür sind Rezensionen ja da.
http://www.amazon.de/gp/customer-reviews/R465EBHW4N2S6/

"habe seit Februar 2012 Festplatten dieses Typs gekauft.. extrem 
vorsichtig behandelt.. für monatliche Sicherungen.. eine wirkliche 
Katastrophe ist die Zuverlässigkeit der Platten.. von 11 Platten mussten 
bereits 5 ausgetauscht werden.."

"verschiedene Probleme.. ungesunde Geräusche (Klacken und hörbare, 
regelmäßige Drehzahlschwankungen).."

"07/2012 zwei dieser Platten gekauft.. nach etwas mehr als 3 Jahren - 
den Geist aufgegeben.."

"begann damit, dass ich auf einzelne Ordner einer Partition keinen 
Zugriff mehr hatte.."

"habe 2 Platten dieser Art.. bereits seit Tag 1 machte eine der Platten 
kurze, mechanische und merkwürdige geräusche... Tag 40, eine der Platten 
hat den Geist aufgegeben und ist hinüber..."

"hatte schon einige Barracudas.. mir sind jetzt gerade in einem Rechner 
innerhalb 2 Monaten 2 Barrcudas gestorben, das berüchtigte 
Hardwareklacken.. Ausfallrate nach 2-3 Jahren enorm.."

"Negativ: Nicht Langlebig (geplante obsoleszenz?).."

"kaufte mir 2012 diese damals gut bewerteten Seagate-Festplatte.. nach 
gerade mal 3 Jahren hat sie nun den Geist aufgegeben.. Beanspruchung im 
Heimbereich.. viel zu kurz!"

"Habe zwei dieser Seagateplatten vor 23 Monaten erworben und eine ist 
jetzt defekt.."

"Nach dem Einbau.. gut hörbar "Klack".. in unregelmäßigen Abständen 
dieses "Klack".. beim nächsten Anschalten des PCs ein Klack-Konzert-> 
Headcrash.."

"had 3 of these running in a NAS. All of them only made no more than 
23'000 hours or max. 2.5 years.."

"kaufte vier dieser Festplatten.. liefen nur als Datenspeicher, wurden 
also wenig genutzt/beansprucht.. nach der Garantiezeit gingen nach und 
nach alle vier Festplatten kaputt.."

"Ein bestimmter Cloudanbieter.. Statistiken zur Haltbarkeit von 
Festplatten.. Seagate ST3000DM001 Ausfallwarscheinlichkeit rund 40%.."

"aufgrund meiner Erfahrung mit der Seagate Festplatte ST3000DM001-9YN166 
Festplatte würde ich diese nicht wieder in ein Desktop PC verbauen.."

das hört sich für mich nicht so genial an. Es ist halt die Frage ob 
dieses Ausfallverhalten auch mein Modell betrifft.

von Georg (Gast)


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Matthias W. schrieb:
> "Ein bestimmter Cloudanbieter.. Statistiken zur Haltbarkeit von
> Festplatten.. Seagate ST3000DM001 Ausfallwarscheinlichkeit rund 40%.."

Na klar, irgendwie muss man das Volk doch in die Cloud prügeln - also 
redet man den Leuten ein, dass ihre Daten zuhause nicht sicher sind. 
Haha.

Georg

von Old P. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Nun ich auch noch....

Gestern kam ein befreundeter Fotograf zu mir "meine Festplatte ist 
verschwunden..." Also seine Medionkiste aufgeschraubt und siehe da 
Freund Flötenstiel: 3x Barracudas verbaut (2x 1TB, 1x 1,5TB), eine tot! 
Die Kiste ist etwa 2,5 bis 3 Jahre alt, für eine Platte im Heimbereich 
eigentlich keine Leistung. Die Platte läuft an und versucht den Kopf auf 
Spur-0 zu fahren, klackert aber nur.

Bei Seagate hätte ich sowas nicht vermutet. Vor Jahren gab es ähnliches 
mit IBM-Platten. Markennamen schützen also auch vor nüscht mehr :-)

Old-Papa

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Du hättest ja immerhin erwähnen können, daß Du Amazon-Kundenbewertungen 
meinst, statt einfach nur "im Internet" zu schreiben.

"Im Internet" kann alles heißen.

Das ist irgendwo zwischen irgendeinem ahnungslosen Bastler, der seinen 
Frust in ein Blog auskotzt, und einem ausführlichen Testbericht einer 
ernstzunehmenden Publikation wie z.B. der c't anzuordnen.

Und bei Festplatten ist es so, daß man praktisch immer nur 
Negativ-Rezensionen findet. Je häufiger ein bestimmtes Modell verkauft 
wird, desto öfter.

Daß solche "Rezensionen" im Einzelfall jeweils nicht ernstzunehmen sind, 
sollte Dir klar sein. Denn es handelt sich um einen Einzelfall.

Was man aber nicht sieht, ist, wieviele Festplatten des gleichen Typs 
verkauft wurden und ohne Kundenkommentar klaglos ihren Job machen.

Selbst wenn Du da hundert negative "Bewertungen" finden solltest, hat 
das keinerlei Gebrauchswert - denn das sind hundert Anekdoten, aber mit 
Statistik hat das nichts zu tun. Denn Du weißt nicht, wieviele Platten 
dieses Typs unterwegs sind.

Und nochmal: Ein persönlicher Leidensbericht ist etws komplett anderes 
als ein Test von jemandem, der weiß, wie man etwas testet. Was wissen 
wir, wie verfrickelt der PC war, in die jemand seine beklagte Festplatte 
gesteckt hat? Wie ausgeleiert die Stromversorgungskabel waren, wie 
überlastet das Netzteil?

Siehst Du: Nichts davon.

von oszi40 (Gast)


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Matthias W. schrieb:
> ob dieses Ausfallverhalten auch mein Modell betrifft.

Das kannst Du nur selbst erforschen und bewerten wie wertvoll Deine 
Daten sind. Wegen 3 wiederbeschaffbaren Filmen hätte ich keine Angst, 
bei den Hochzeitsbildern sieht der Fall schon anders aus.

Montage gibt es überall. Vor Jahren habe ich eine ganze Euro-Palette 
kranke 20GB-Platten entsorgt. Auch meine gute WD ist vom Schreibtisch 
gefallen. Da hilft nur eine bessere, noch schnellere, neue kaufen. 
Datenrettung kostet einiges mehr. http://www.krollontrack.de/

von Matthias W. (matt007)


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Mike B. schrieb:
> Eine Systemplatte für Win7 braucht keinesfalls mehr als 40GB.

klar.

> Programme, Daten, Auslagerungsdatei, temporäre Dateien, sowas kommt
> IMMER auf andere Platten, aber nicht auf Partitionen derselben Platte!

es hilft wenig wenn dann gerade diese Platte mit den vielen wichtigen 
Daten die über Jahre gesammelt wurden einfach weg ist. Natürlich kann 
man Backups machen. Durch ein ungeschicktes Backup verlor ich mal 20 
Jahre Digitalbilder. Durch eine ungeschickte Spiegelung verliert man 
ggf. auch die Sicherung davon. Fehler kann jeder mal machen. 100% sicher 
ist nichts.

Eine Platte die ausfallsicherer ist macht sicher mehr Sinn als eine die 
bekannt dafür zu schein scheint oft auszufallen.

> Dann verliert man bei phys. Ausfall einer Platte nicht gleich alles auf
> einmal.

ja.

> Und ein Image bzw. Backup einer 40GB-Platte geht schnell und passt auch
> auf andere Platten.

ja. Das hilft jedoch wenig wenn die 1 TB Daten auf der anderen Platte 
dann weg sind.

> Aber wer sowieso seine eigenen Daten auf Cloud-Servern zur allgemeinen
> Einsicht abspeichert...

ich mache das nicht. Wer das machen will der soll das tun !
Der Vorteil kann sein daß man die Daten da wirklich sicherer hat als 
daheim. Natürlich kann man sich ausrechnen wer dann noch alles Zugriff 
hat.

Meine Frage war jedoch die obere "Festplatte Seagate ST3000DM001 
sinnvoll?"

von Matthias W. (matt007)


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Georg schrieb:
> Na klar, irgendwie muss man das Volk doch in die Cloud prügeln - also
> redet man den Leuten ein, dass ihre Daten zuhause nicht sicher sind.

Danke Georg. Mich prügelt so niemand in die Cloud. Im Gegenteil. Daher 
frage ich ja welche Platte ich für zuhause nehmen soll.

Bisher hatte ich eine Samsung mit 1 TB HD103UJ. Die lief sehr 
zuverlässig. Die wird allerdings zu klein.

von Sebastian (Gast)


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Habe drei von den Seagate 3TB Platten. Zwei im NAS und eine als 
Müllhalde. Laufen schon über drei Jahre problemlos. Würde aber trotzdem 
als Systemplatte eine SSD dieser vorziehen, wegen der Performance.

von Matthias W. (matt007)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Daß solche "Rezensionen" im Einzelfall jeweils nicht ernstzunehmen sind,
> sollte Dir klar sein.

klar.

> Denn es handelt sich um einen Einzelfall.

da scheint eine Häufung zu sein. Es sind da mehrere Rückmeldungen 
unterschiedlicher Leute. Eine Häufung ist kein Einzelfall mehr. 40% 
Ausfall bei mehreren Platten sind keinesfalls ein Einzelfall.

> Selbst wenn Du da hundert negative "Bewertungen" finden solltest, hat
> das keinerlei Gebrauchswert - denn das sind hundert Anekdoten, aber mit
> Statistik hat das nichts zu tun.

Keine Ahnung wie ernstzunehmen der Hinweis auf die ungünstige 
Platten-Statistik des Cloudanbieters ist. Dieser sieht jedenfalls 
welcher Plattentyp eher zuverlässig ist und welcher eher nicht.

> Und nochmal: Ein persönlicher Leidensbericht ist etws komplett anderes
> als ein Test von jemandem, der weiß, wie man etwas testet. Was wissen
> wir, wie verfrickelt der PC war, in die jemand seine beklagte Festplatte
> gesteckt hat? Wie ausgeleiert die Stromversorgungskabel waren, wie
> überlastet das Netzteil?

eben dazu waren ja teilweise Angaben gemacht. Manche der Platten waren 
selten in Betrieb als externes Backup-Medium. Wenn auch solche Platten 
dann reihenweise sterben dann scheint da etwas faul - noch dazu wenn 
dazu auch bestimmte Seriennummern genannt werden. Der Strombedarf der 
Platte ist mit 0.75A nicht sehr groß angegeben. Das sollte ein normales 
übliches Schaltnetzteil keinesfalls überfordern.

> Siehst Du: Nichts davon.

das stimmt so nicht. Ich frage hier nicht zum Spaß - sondern weil ich 
mir Hinweise von anderen erhoffe die vielleicht Ähnliches mit diesen 
Platten erlebt haben und Genaueres dazu sagen können/wollen.

Es ist klar daß man keine Tests erwarten kann zu solchen Ausfällen. Wer 
sollte solche Tests bezahlen? Der Hersteller hat wohl kaum Interesse 
daran. Was hätte er davon?

Daher bleibt oft nur der Weg über Rezensionen ein Feedback zu bekommen. 
Produkte die sehr viele positive Rückmeldungen haben und fast keine 
negativen vermitteln einen solideren Eindruck.

Wenn sich negative Wertungen häufen so kann das ein Hinweis sein daß da 
ein Problem ist. So klingt es für mich nach den Beschreibungen der 
Nutzer.

Bei Autos gab es Fälle wo der Tank ungünstig angebracht war und bei 
Unfällen Brände ausgelöst wurden. Ignorieren hilft da nichts. Helfen tut 
solche Autos zu meiden und Nachfolgemodelle besser zu konstruieren. Bei 
Autos hat man das so gemacht.

Bei Festplatten ist das genauso möglich. Es fragt sich was das für ein 
Fehler ist (defekter Kondensator? Mechanikfehler?) und ob der Hersteller 
ein Interesse hat das in der laufenden Fertigung zu beheben oder lieber 
auf einen Nachfolger setzt.

Wenn der Fehler in der Serie nicht behoben worden ist kann auch meine 
neue Platte betroffen sein und ggf. recht rasch ausfallen. Daher kommen 
meine Bedenken. Daher hatte ich obige Frage gestellt.

von Matthias W. (matt007)


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Sebastian schrieb:
> Habe drei von den Seagate 3TB Platten. Zwei im NAS und eine als
> Müllhalde. Laufen schon über drei Jahre problemlos.

Danke Sebastian !

> Würde aber trotzdem
> als Systemplatte eine SSD dieser vorziehen, wegen der Performance.

Die Performance ist besser - klar.
Du verwendest dann also 2 Platten - eine kleine SSD und eine normale HD?

Auch SSDs können ggf. ausfallen. Die verwendeten Speicher sind offenbar 
nicht unendlich dauerhaft.

http://www.pcwelt.de/ratgeber/Wie-robust-sind-SSDs-wirklich-5757982.html
"In letzter Zeit häufen sich Meldungen über Komplettausfälle bei SSDs."

"Viele SSD-Besitzer berichten von Ausfällen bereits nach kurzer Zeit. 
Der Artikel zeigt mögliche Ursachen.."

von Matthias W. (matt007)


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oszi40 schrieb:
>> ob dieses Ausfallverhalten auch mein Modell betrifft.
> Das kannst Du nur selbst erforschen

eben dieses "selbst" erforschen macht nicht immer Sinn. Oft ist es 
besser zu sehen wie viele Probleme andere berichten bevor man selber zum 
Tester wird und sich unnötig großen Risiken aussetzt.

> und bewerten wie wertvoll Deine Daten sind.

natürlich sind die eigenen Daten wertvoll. Daher kommt ja meine obige 
Frage. Bei Autos ist es ja genauso - da gibt es sicherere und weniger 
sichere Modelle. Man kann versuchen sein Risiko durch geeignete 
Maßnahmen zu verkleinern.

> Montage gibt es überall.

Ja. Das ist leider so.

von Matthias W. (matt007)


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Old P. schrieb:
> Nun ich auch noch....

Danke Old-Papa !

> 3x Barracudas verbaut (2x 1TB, 1x 1,5TB), eine tot!
> Die Kiste ist etwa 2,5 bis 3 Jahre alt, für eine Platte im Heimbereich
> eigentlich keine Leistung. Die Platte läuft an und versucht den Kopf auf
> Spur-0 zu fahren, klackert aber nur.

so hört sich das bei anderen Beschreibungen auch an.

> Bei Seagate hätte ich sowas nicht vermutet. Vor Jahren gab es ähnliches
> mit IBM-Platten. Markennamen schützen also auch vor nüscht mehr :-)

mal war WD betroffen. Dann Seagate. Scheinbar fast jeden trifft es mal. 
Es sind halt doch recht viele Teile und ein Zusammenspiel von Elektronik 
mit Mechanik. Auch SSDs scheinen nicht wirklich sicher.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Matthias W. schrieb:
> da scheint eine Häufung zu sein. Es sind da mehrere Rückmeldungen
> unterschiedlicher Leute. Eine Häufung ist kein Einzelfall mehr. 40%
> Ausfall bei mehreren Platten sind keinesfalls ein Einzelfall.

Diese Häufungen gibt es bei jedem Festplattenhersteller. Nochmal: 
Amazon-Kundenbewertungen sind Amazon-Kundenbewertungen. Und auch wenn da 
jemand was vom Pferd schreibt, oder irgendwas von einem Cloud-Betreiber, 
das ist nur Hörensagen. Der Cloudbetreiber kauft seine Festplatten ganz 
sicher nicht bei Amazon.


Wie auch immer, wenn Du Amazon-Kundenbewertungen so ernst nimmst, dann 
bleibt Dir eine einfache Entscheidung:

Lass die Finger von der Festplatte. Nimm eine andere.

Du könntest beispielsweise zu Deiner bereits erprobten Festplatte eine 
weitere hinzunehmen.

Und ansonsten solltest Du Dich absichern und Dir eine funktionierende 
Backup- und Archivierungsstrategie zulegen. Denn dann ist es 
verkraftbar, wenn eine Festplatte ausfällt, das kostet Dich dann nur 
Zeit, aber keinen Datenverlust.

von Konrad S. (maybee)


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Matthias W. schrieb:
> Autos ist es ja genauso

Nicht so ganz richtig. Beim Auto kannst du dir die Statistiken ansehen, 
wenn das Modell ein Jahr auf dem Markt ist. Falls keine wesentlichen 
Probleme ersichtlich sind kaufst du das Auto. Beim Festplattenkauf ist 
das Modell nach einem Jahr nicht mehr am Markt und wie es mit dem 
Nachfolgemodell aussieht kann keiner voraussagen. Du kennst nicht die 
Unterschiede zwischen den Modellen und es gibt auch nicht Dutzende von 
Fachzeitschriften über Festplatten.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Konrad S. schrieb:
> Beim Festplattenkauf ist das Modell nach einem Jahr nicht mehr am Markt

Und vor allem werden auch keine Verkaufszahlen genannt.

Aber das ist alles wurscht, Matthias soll einfach eine andere Festplatte 
verwenden, bei der er ein besseres Gefühl hat.

von Mac G. (macgyver0815)


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Matthias W. schrieb:
> mal war WD betroffen. Dann Seagate. Scheinbar fast jeden trifft es mal.

Ich löse das "Problem" dadurch, immer abwechselnd Seagate und WD zu 
kaufen.

Bisher ist mir übrigens in >15 Jahren noch nie eine Platte (von >25 
Stück) einfach so gestorben. Paar ältere waren irgendwann zu klein, 
daher ausgemustert und dann zerlegt ;-)

von Konrad S. (maybee)


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Mac G. schrieb:
> Bisher ist mir übrigens in >15 Jahren noch nie eine Platte (von >25
> Stück) einfach so gestorben.

Wenn es den Festplatten nicht zu warm wird, dann braucht es dazu nur 
eine minimale Portion Glück. Zumal Festplatten selten "einfach so" 
sterben. Die SMART-Daten verraten meist schon frühzeitig aufziehende 
Probleme.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Mac G. schrieb:
> Bisher ist mir übrigens in >15 Jahren noch nie eine Platte (von >25
> Stück) einfach so gestorben.

Ich habe tatsächlich schon mal Serienprobleme bei Festplatten erleben 
dürfen, das war eine Reihe von 320-GB-Platten von Samsung (HD322HJ 
o.ä.). Die haben schön viel Ärger gemacht.

(Das trat bei meinem Arbeitgeber auf, wo nach längerer Laufzeit die 
Ausfallquote sehr deutlich im zweistelligen Prozentbereich lag)

Um die Jahrtausendwende waren Notebookplatten von IBM ein Graus, aber 
nicht wegen Ausfällen, sondern wegen der Geräuschentwicklung, die Dinger 
entwickelten unweigerlich den Lärmpegel einer kleinen Kreischsäge ...

von Konrad S. (maybee)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Kreischsäge

;-)

Als Workstations noch Single-Ended-SCSI-Festplatten mit Größen bis ein 
GByte hatten, da war das noch ganz normal. Einfache Diagnose: Kein 
Kreissägengeräusch wenn man den Raum betritt ---> Festplatte oder 
Netzteil kaputt (oder noch schlimmer: Benutzer hat die Maschine 
ausgeschaltet ;-)

von Matthias W. (matt007)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> wenn Du Amazon-Kundenbewertungen so ernst nimmst, dann
> bleibt Dir eine einfache Entscheidung

es ist für mich momentan schwer einzuschätzen ob das Problem nur 2 
Teilserien betroffen hat und meine Platte daher womöglich gar nicht 
betroffen sein wird.

Natürlich hast Du recht - Fehler können bei jeder Platte auftreten. Mein 
Bruder verlor auch mal viele Daten weil eine Samsung-Sicherungsplatte 
den Geist aufgegeben hatte. Es ist bei großen Platten nicht mehr so 
lustig eine Sicherung immer parallel zu machen.

von Matthias W. (matt007)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Der Cloudbetreiber kauft seine Festplatten ganz
> sicher nicht bei Amazon.

das ist anzunehmen.

Letztlich ist es fast egal wo man kauft. Die Produktqualität hängt wohl 
eher am Hersteller und möglicherweise auch an der Qualität der 
Verpackung - eher weniger jedoch am Namen des Versenders.

Wenn die Platte herumgeworfen wird und so einen Schaden bekommt - dann 
ist das ein Problem. Vermutlich sind manche Platten mechanisch robuster 
als andere. Lagerschaden sind problematisch. Keine Ahnung wie solide der 
Parkmechanismus ist. Mit hohen Beschleunigungen kann man fast alles 
kaputtbekommen.

von Matthias W. (matt007)


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Konrad S. schrieb:
> Beim Festplattenkauf ist
> das Modell nach einem Jahr nicht mehr am Markt und wie es mit dem
> Nachfolgemodell aussieht kann keiner voraussagen.

Das stimmt wohl. Mein Vorteil ist daß die Platte fast unbenutzt ist und 
die meiste Zeit nur herumgelegen hat. Daher könnten Rückmeldungen zu 
dieser Serie nun vorliegen. Es ist die Frage ob bei Seagate dazu Infos 
zu bekommen sind. Vermutlich sind das interne Informationen.

von Sebastian (Gast)


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@ Matthias W.

Ja, habe zwei Platten. Die andere ist eine uralte 1 TB Platte.
Vorteil ist dabei aber dann, dass bei einem SSD Ausfall die Platte 
entsorgt wird, neue rein, System drauf und keine wichtigen Daten weg 
sind. Alles andere ist auf NAS und externer Platte doppelt gesichert. 
Fotos z.B. hab ich sogar noch auf CD und DVD im Keller gesichert. Vor 
absolutem Datenverlust schützt aber nichts.

von Konrad S. (maybee)


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Matthias W. schrieb:
> Daher könnten Rückmeldungen zu
> dieser Serie nun vorliegen.

Du hast sie aber schon gekauft!

Im Idealfall findest du nur positive Bewertungen. Evtl. findest du 
Hinweise auf ein Firmware-Update und kannst es anwenden bevor der 
zugehörige Fehler dich findet (hatte ich mal bei einigen 
Samsung-Festplatten). Der Worst-Case ist, dass du Problem-Berichte 
findest, die dich verunsichern.

Backup wurde schon genannt. Große Festplatten sind kein Hinderungsgrund.

von Matthias W. (matt007)


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Sebastian schrieb:
> Ja, habe zwei Platten. Die andere ist eine uralte 1 TB Platte.
> Vorteil ist dabei aber dann, dass bei einem SSD Ausfall die Platte
> entsorgt wird, neue rein, System drauf

Vielen Dank Sebastian !

von Peter D. (peda)


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Mac G. schrieb:
> Bisher ist mir übrigens in >15 Jahren noch nie eine Platte (von >25
> Stück) einfach so gestorben.

Geht mir auch so.
Ich hab noch alte IDEs rumliegen (80G, 200G, 320G, 400G), die alle noch 
funktionieren. Und größtenteile habe ich Seagate-HDDs.
Ich habe kürzlich die Seagate 8TB gekauft als Filmarchiv. Bei nicht 
riesigen Datenmengen merkt man keinen Unterschied beim Schreiben.

Ich hatte einmal gedacht, es läge an der HDD, aber es war immer nur die 
Systempartition zerstört. Es lag am PC, vermutlich die Elkos.

Nur eine Notebook-HDD war definitv hin, kann aber an rauher Behandlung 
gelegen haben. Für Notebooks empfehle ich daher ne SSD.

Bei Amazon liest man auch oft negative Bewertungen (Klacken gleich nach 
Einbau), die aber größtenteils an mangelhafter Verpackung lagen. Eine 
HDD eignet sich eben nur schlecht als Fußball.
Ich kaufe HDDs daher vorzugsweise im Ladengeschäft.

: Bearbeitet durch User
von Matthias W. (matt007)


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Konrad S. schrieb:
> Du hast sie aber schon gekauft!

das stimmt. Noch kann ich entscheiden meine Zeit nicht zu investieren 
darauf Daten abzulegen und lieber eine andere Platte dazu zu erwerben. 
Ich sah Platten von Seagate, Toshiba, Intenso. Sicher gibt es noch 
weitere.

> Im Idealfall findest du nur positive Bewertungen. Evtl. findest du
> Hinweise auf ein Firmware-Update und kannst es anwenden bevor der
> zugehörige Fehler dich findet (hatte ich mal bei einigen
> Samsung-Festplatten).

Danke für den Hinweis ! Da kann ich mal schauen.

> Der Worst-Case ist, dass du Problem-Berichte
> findest, die dich verunsichern.

ja. Leider ist das momentan der Fall.

> Backup wurde schon genannt. Große Festplatten sind kein Hinderungsgrund.

ja. Das ist ein Thema für sich.

von Markus (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Diese Häufungen gibt es bei jedem Festplattenhersteller. Nochmal:
> Amazon-Kundenbewertungen sind Amazon-Kundenbewertungen.

Zwischen den einzelnen Festplatten gibt es durchaus Unterschiede in den 
Amazon-Kundenbewertungen: Bei einigen Modellen berichten vergleichsweise 
viele Benutzer von Ausfällen, bei anderen Modellen wird von nahezu 
keinen Ausfällen geschrieben.
Einen gewissen Anhaltspunkt bieten die Bewertungen demnach schon.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Markus schrieb:
> Einen gewissen Anhaltspunkt bieten die Bewertungen demnach schon.

Nein, denn die ganz wesentliche Information "verkaufte Stückzahl" fehlt.

Damit sind die Bewertungen annähernd nutzlos.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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oszi40 schrieb:
> Mike B. schrieb:
>> Eine Systemplatte für Win7 braucht keinesfalls mehr als 40GB.
>
> Eine SSD fürs System wäre natürlich ein echter Gewinn. Die restlichen
> 500-MS-Patche und die 3 Programme brauchen auch noch künftig Platz. ALso
> mindestens 80 GB würde ich HEUTE schon mal für c: nehmen, weil ich ganz
> wenig Lust habe, später umzupatitionieren. Die langsame Platte wäre dann
> für die Daten falls noch Platz im PC ist.

nur noch mal kurz dazu:
ich habe eine Dual-Boot-Konfig.
1x Win8 64 Pro und 1x Win8.1 64 Pro
beide haben jeweils eine 40GB Partition
Win8 hat nach 1,5Jahren noch 6GB frei
Win8.1 noch 3 GB

wie gesagt, ALLE Programme bis auf Virenscanner+Firewall gehören auf 
eine andere Platte, meist kann man die dann ja auch unter beiden 
Systemen verwenden
Auslagerungsdateien auf eine andere Platte
Temp-Dateien auf eine andere Platte
und DATEN sowieso, diese am besten auf ein RAID1 mit täglicher Sicherung 
auf eine externe Platte

Und den Ruhezustand habe ich deaktiviert, damit hat die Dual-Boot so 
ihre Probleme.

Von der Auslagerungsdatei und den Temp-Dateien und meist auch von den 
Programmen selbst braucht man kein Image ziehen und auch keine 
Sicherung, dies braucht man nur vom reinen System (und dan Daten).

von Matthias W. (matt007)


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Peter D. schrieb:
> Bei Amazon liest man auch oft negative Bewertungen (Klacken gleich nach
> Einbau), die aber größtenteils an mangelhafter Verpackung lagen.

schwere mechanische Gegenstände mit empfindlichem Innenleben müssen 
wirklich gut verpackt werden. Nicht jeder macht das offenbar.

Auch alte große Oszilloskope erleiden gerne schwere Transportschäden. So 
ist in der Tek-Gruppe zu lesen. Es scheint schwer da brauchbare 
Verpackung und Transporte zu finden.

Noch klackt die Seagate nicht.

von Mac G. (macgyver0815)


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Peter D. schrieb:
> Bei Amazon liest man auch oft negative Bewertungen (Klacken gleich nach
> Einbau), die aber größtenteils an mangelhafter Verpackung lagen. Eine
> HDD eignet sich eben nur schlecht als Fußball.


Ja das stimmt.
Ich hab bei Verpackung von HDDs zum Versand mit Alternate und Cyberport 
gute Erfahrungen gemacht.
Wenn Amazon da nur ihre Standard-billigverpackung für nutzt und die HDD 
nur in ESD Schutzfolie da mit rein packt... ist kein Wunder wenn die 
dann schon vorgeschädigt ankommen.

von Soul E. (Gast)


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Matthias W. schrieb:

> schwere mechanische Gegenstände mit empfindlichem Innenleben müssen
> wirklich gut verpackt werden. Nicht jeder macht das offenbar.

Amazon verpackt überhaupt nicht. Die legen die Ware in der originalen 
Verkaufsverpackung (bei OEM-Platten ist das eine ESD-Tüte) in den 
Karton, packen ein paar Werbezettel dazu und fertig. Festplatten würde 
ich da nie kaufen, egal von welchem Hersteller.

Lass neue Platten grundsätzlich erstmal ein paar Tage schrubben. 
Formatieren, Oberfläche prüfen, Truecrypt anlegen, ... Transportschäden 
mit Löchern in der Magetschicht fallen erfahrungsgemäß in der ersten 
Woche aus.

von Mac G. (macgyver0815)


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Vielleicht kann man dann ja doch einen Nutzen aus den Amazon Bewertungen 
ziehen - die lassen evtl. darauf schließen, welche Platten mechanisch 
robuster sind ;-P ;-)

von Konrad S. (maybee)


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Matthias W. schrieb:
>> Der Worst-Case ist, dass du Problem-Berichte
>> findest, die dich verunsichern.
>
> ja. Leider ist das momentan der Fall.

Dann besorg dir eine andere, der du weniger misstraust und nimm die 
vorhandene für Backups.

Peter D. schrieb:
> Ich kaufe HDDs daher vorzugsweise im Ladengeschäft.

Wobei kleine Läden ihre Lieferungen meist auch per "Postwurfsendung" 
erhalten.

Mac G. schrieb:
> Ich hab bei Verpackung von HDDs zum Versand mit Alternate und Cyberport
> gute Erfahrungen gemacht.

Kann ich für Alternate bestätigen.

von Super G. (Gast)


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@Matthias W. (matt007)

Ich habe 2 von den ST3000DM001-1CH166 mit der Firmware CC29 seit über 2 
Jahren als Software-Raid-1 24/7 am laufen. Beide haben jetzt etwas über 
20.000 Stunden. Eine der Platten hat bei 2099 Stunden ein paar Fehler 
(3x FLUSH CACHE EXT und 2x WRITE FPDMA QUEUED) geschmissen. Keine Ahnung 
was diese Fehler bedeuten. 3x Extended offline Test brachte bisher keine 
weiteren Fehler. Erstmal bleiben die Platten drin.

von Old P. (Gast)


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Mike B. schrieb:
>
> nur noch mal kurz dazu:
> ich habe eine Dual-Boot-Konfig.
> 1x Win8 64 Pro und 1x Win8.1 64 Pro
> beide haben jeweils eine 40GB Partition
> Win8 hat nach 1,5Jahren noch 6GB frei
> Win8.1 noch 3 GB

Schön...

> wie gesagt, ALLE Programme bis auf Virenscanner+Firewall gehören auf
> eine andere Platte, meist kann man die dann ja auch unter beiden
> Systemen verwenden

Das sehe ich anders: In meinem Brot-und-Butter-Notebook werkeln zwei 
Platten. Eine 256er SSD für Win und Programme und eine 1TB Tochiba HDD 
(übrigens eine 3,5Zoll) für Tools und Daten.
Programme auf der 2. HDD machen ja den Tempovorteil einer SSD komplett 
zunichte.

> Auslagerungsdateien auf eine andere Platte

Versaut einem auch das Tempo!

> Temp-Dateien auf eine andere Platte
> und DATEN sowieso,

Da kann ich mitgehen.

> diese am besten auf ein RAID1 mit täglicher Sicherung
> auf eine externe Platte

Schöne Theorie, macht in Praxis nicht ein einziger Heimanwender!
Im Übrigen habe ich auch schon im Raid Daten verloren, weil der 
Controller verkackt hat.
Ich fahre nun seit Jahren ein NAS mit nas4free und ZFS-Filsystem 
(ähnlich Raid5) und seit dem nicht einen Verlust. Selbstverständlich 
wird auch das NAS "gelegentlich" auf USB-Platten gesichert und zwar 
doppelt.

> Und den Ruhezustand habe ich deaktiviert, damit hat die Dual-Boot so
> ihre Probleme.

Nachvollziehbar!

Old-Papa

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Old P. schrieb:
> und eine 1TB Tochiba HDD (übrigens eine 3,5Zoll)

In einem Notebook? Wie hast Du da eine 3.5"-Festplatte reinbekommen?

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Old P. schrieb:

> Das sehe ich anders: In meinem Brot-und-Butter-Notebook werkeln zwei
> Platten. Eine 256er SSD für Win und Programme und eine 1TB Tochiba HDD
> (übrigens eine 3,5Zoll) für Tools und Daten.
> Programme auf der 2. HDD machen ja den Tempovorteil einer SSD komplett
> zunichte.
Laptop ist was anderes, da ist gar kein Platz für viele Platten
wofür brauchen Programme den Speed einer SSD?
ob Excel nun in 15 oder in 10 Sek auf ist...
das mach ich einmal am Tag auf und dann bleibt es auf
dafür ist MIR der Platz auf einer SSDs noch zu teuer, solange ich noch 
einige alte Scheiben-Platten rumzuliegen habe (und die meisten Anwender 
auch)

nur Games, die bei jedem Rundenbeginn ein halbes Gigabyte laden oder 
beim Flug über Landschaften gigabyteweise Objekte und Texturen 
schaufeln, die mögen SSD's sehr gerne

>> Auslagerungsdateien auf eine andere Platte
>
> Versaut einem auch das Tempo!
mag sein, aber einige tausend Lese-/Schreibzugriffe pro Tag mögen SSDs 
auch nicht sooo gerne

>> diese am besten auf ein RAID1 mit täglicher Sicherung
>> auf eine externe Platte
>
> Schöne Theorie, macht in Praxis nicht ein einziger Heimanwender!
und dabei stehts in jeder Computer-Blöd, Chip usw.

> Im Übrigen habe ich auch schon im Raid Daten verloren, weil der
> Controller verkackt hat.
das ist fürwahr Pech, hatte ich aber auch schon

von Konrad S. (maybee)


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Mike B. schrieb:
> mag sein, aber einige tausend Lese-/Schreibzugriffe pro Tag mögen SSDs
> auch nicht sooo gerne

Urban Legends. Lies mal z.B. da:
http://techreport.com/review/25889/the-ssd-endurance-experiment-500tb-update

von Konrad S. (maybee)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Old P. schrieb:
>> und eine 1TB Tochiba HDD (übrigens eine 3,5Zoll)
>
> In einem Notebook? Wie hast Du da eine 3.5"-Festplatte reinbekommen?

Zuletzt hatte ich sowas mal vor 25 Jahren. Das nannte man allerdings 
berechtigterweise auch Laptop (von Amstrad?). Da gab es sogar einen 
ISA-Slot.

von Matthias W. (matt007)


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Super G. schrieb:
> Ich habe 2 von den ST3000DM001-1CH166 mit der Firmware CC29 seit über 2
> Jahren als Software-Raid-1 24/7 am laufen. Beide haben jetzt etwas über
> 20.000 Stunden. Eine der Platten hat bei 2099 Stunden ein paar Fehler
> (3x FLUSH CACHE EXT und 2x WRITE FPDMA QUEUED) geschmissen. Keine Ahnung
> was diese Fehler bedeuten. 3x Extended offline Test brachte bisher keine
> weiteren Fehler. Erstmal bleiben die Platten drin.

Danke für den Hinweis !
Liest Du den Fehlerspeicher der Platte regelmäßig aus oder hast Du sogar 
eine Art Warner?

von Old P. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Rufus Τ. F. schrieb:
> Old P. schrieb:
>> und eine 1TB Tochiba HDD (übrigens eine 3,5Zoll)
>
> In einem Notebook? Wie hast Du da eine 3.5"-Festplatte reinbekommen?

Da ich sowas nicht fertig bringe, hat das ASUS für mich schon ab Werk 
erledigt ;-)
Bei einem knapp 19"-Notebook passt halt auch eine 3,5" Platte rein.
ASUS A93S (oder auch K93SV)
Noch Fragen? ;-)

Old-Papa

Hier noch ein Bild aus den Weiten des Netzes, allerdings liegt im 3,5er 
Schacht nur eine 2,5er.....

....und noch ein Bild, hier mit 3,5er und 2,5er Platte ;-)

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Old P. schrieb:
> Bei einem knapp 19"-Notebook

Oh.


Ich würde so einen Brocken nicht als "Notebook" bezeichnen.

Ist übrigens keine schicke Idee, so etwas, denn 3.5"-Festplatten sind 
mechanisch deutlich empfindlicher als 2.5"-Platten, gerade was 
Erschütterungen angeht. Und das nicht nur im Betrieb, sondern auch im 
Ruhezustand. Also nur sehr vorsichtig bewegen, und im Betrieb mit 
Samthandschuhen anfassen.

von T. H. (Gast)


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Was Festplatten angeht, folge ich folgendem Schema:

1. Ich bestelle niemals eine Festplatte bei Amazon. Da scheint es laut 
einigen Rezessionen Probleme mit der Verpackung zu geben(Sowas muss ich 
auch bei Einzelfällen ernst nehmen). Das erklärt auch einige der 
negativen Rezessionen.

2. Seagate und Western Digital haben Low-End-Serien (Bei Seagate 
Momentus und inzwischen auch Barracuda, bei Western Digital Green und 
seit neustem Blue) die sehr günstig sind. Allerdings sind da die 
Erfahrungen eher negativ, weswegen ich diese meide. Ich nehme da eher 
die Western Digital Red oder Seagate Constellation, wenn es eine reine 
HDD sein soll.

3. SSHDs sind eine Lustige Sache um alternde Rechner etwas 
Geschwindigkeit zu verleihen. Aber auch hier einen Bogen um die ganz 
günstigen machen.

4. In einen Laptop gehören keinen 3,5 Zoll Platten. Da diese mechanisch 
weniger robust sind.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Thomas H. schrieb:
> Rezessionen

Woher kommt das eigentlich?

von Soul E. (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Thomas H. schrieb:
>> Rezessionen
>
> Woher kommt das eigentlich?

Rezensionen, die zu einem Rückgang des Umsatzes führen, was wiederum zu 
einem Rückgang der Wirtschaftsleistung führt, ergo Rezession ;-)

Wenn der Schmetterling furzt fällt in China der Reissack um, oder so 
ähnlich.

von Soul E. (Gast)


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Konrad S. schrieb:

> Urban Legends. Lies mal z.B. da:
> http://techreport.com/review/25889/the-ssd-endurance-experiment-500tb-update

Wobei die dort angewandte Testprozedur nur moderat sinnvoll ist. Wenn 
eine SSD altert, sinkt die data retention time. Die Daten bleiben dann 
nicht mehr fünf Jahre erhalten, sondern nur noch sechs Monate, drei 
Wochen oder 24 Stunden. Daher reicht es nicht, nach jedem Schreibzyklus 
direkt zu schauen ob etwas kaputt ist. Zwischen den einzelnen Zyklen 
muss jeweils die spezifizerte Datenerhaltungszeit (5 Jahre?) abgewartet 
werden.

von T. H. (Gast)


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Manchmal bin ich zu blöd zum Schreiben. Ich meine natürlich Bewertungen 
und nicht Rezession.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Thomas H. schrieb:
> Was Festplatten angeht, folge ich folgendem Schema:
>
> 1. Ich bestelle niemals eine Festplatte bei Amazon. Da scheint es laut
> einigen Rezessionen Probleme mit der Verpackung zu geben(Sowas muss ich
> auch bei Einzelfällen ernst nehmen). Das erklärt auch einige der
> negativen Rezessionen.
>
> 2. Seagate Barracuda,
ja, in der Tat, die 300GB Barracuda 7200.9 ist echt schnarchlahm, selbst 
für die Zeit, als sie noch aktuell war

Western Digital Green sind spezielle Platten und extra als 
Ablage-Platten gedacht,
sie drehen langsam (5400) damit sie leise sind und stromsparend laufen 
und gehen standardmäßig nach einer gewissen Zeit aus, deswegen "green"
klar sind sie deswegen langsamer, aber eben auch nicht vergleichbar

von Old P. (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
>
> Ich würde so einen Brocken nicht als "Notebook" bezeichnen.

Doch, das passt schon.
Mein älteres Samsung M70 ist noch größer (19,x"). Muss auch für Musik 
(mit Traktor), sonst seh ich die Spiellisten kaum noch.

> Ist übrigens keine schicke Idee, so etwas, denn 3.5"-Festplatten sind
> mechanisch deutlich empfindlicher als 2.5"-Platten, gerade was
> Erschütterungen angeht. Und das nicht nur im Betrieb, sondern auch im
> Ruhezustand. Also nur sehr vorsichtig bewegen, und im Betrieb mit
> Samthandschuhen anfassen.

Nunja, das Teil steht bis auf wenige Stunden im Jahr im Büro auf dem 
Tisch.
Die 3,5er wird "die Tage" gegen eine 3 bis 4TB getauscht, mal sehen was 
vom Preis her geht. Und hier ist die 3,5er deutlich im Vorteil, in 2,5 
gibt es in der Speichergröße kaum was vernünftiges (wenn überhaupt).

Old-Papa

von michael_ (Gast)


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Thomas H. schrieb:
> 2. Seagate und Western Digital haben Low-End-Serien (Bei Seagate
> Momentus und inzwischen auch Barracuda, bei Western Digital Green und
> seit neustem Blue) die sehr günstig sind. Allerdings sind da die
> Erfahrungen eher negativ, weswegen ich diese meide. Ich nehme da eher
> die Western Digital Red oder Seagate Constellation, wenn es eine reine
> HDD sein soll.

Du kannst doch nicht nur nach dem Preis gehen!
Bei WD sagen die Farben etwas über den Einsatzzweck aus.
Es ist sehr unpassend, eine NAS (Red)in einem Desktop einzusetzen.
Oder gar zum Videostreaming zu nehmen.

von Peter D. (peda)


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Old P. schrieb:
> in 2,5
> gibt es in der Speichergröße kaum was vernünftiges (wenn überhaupt).

Letze Woche gabs die STDR4000200 im Saturn für 159,-€.

von asdfasd (Gast)


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Klingt zwar reißerisch, aber: Schmeiß die Platte weg!

  "Only 251 of the 4,190 Seagate 3TB hard drives deployed in 2012 are
   still in service as of March 31, 2015." - Backblaze (Link s.u.)

Hatte vor 2.5 Jahren so eine gekauft - extern in Alugehäuse. 
Massenspeicher für Videorecorder.  Beim Aufbauen festgestellt, dass sie 
liegend ca 60°C warm wird.  Daraufhin freistehend senkrecht betrieben - 
Temperatur blieb dann unter 40°C.  Die Platte lief dann non-stop durch, 
24/7.  Ab und zu ein neuer Film drauf, ab und zu mal einen anschauen. 
Total power cycles war einstellig, total write count by ca 3TB, read 
count ähnlich).  Also Peanuts.

Nach genau 2 Jahren gab es sporadisch kurze Stockung (<0.5s) bei der 
Videowiedergabe (alle 2 bis 3 Filme mal) - nachgeschaut: read-error im 
Log.  Daraufhin Datensicherung gestartet - 100GB gingen noch normal, 
dann war Sense.  Die Platte machte nur noch Retries, Datenrate sank auf 
unter 1MB/s, 2 Stunden später ging gar nichts mehr - disconnect.  Ab und 
zu wird sie nach einem Powercycle noch vom SATA-Layer erkannt, mounten 
ist schwierig, Files zu lesen so gut wie unmöglich, auch die Files, die 
eine paar Stunden vorher noch problemlos gingen.

Daraufhin mal etwas gegoogelt und dann trifft man auch schnell auf die 
Statistiken von Backblaze:

  https://www.backblaze.com/blog/3tb-hard-drive-failure/

An sich müsste dieses Modell vom Markt genommen werden!


Noch ein persönlicher Punkt: ich habe mit Seagate-Platten eigentlich 
immer Probleme gehabt (fing schon bei den 20MB-Modellen an).  Die wurden 
ausgetauscht, weil sie kaputt gingen - bei anderen Herstellern war der 
übliche Außerdienststellungsgrund Aufrüstung oder Austausch des 
Gesamtsystems.

von Konrad S. (maybee)


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soul e. schrieb:
> Zwischen den einzelnen Zyklen
> muss jeweils die spezifizerte Datenerhaltungszeit (5 Jahre?) abgewartet
> werden.

Nach fünf Jahren ist mir die Festplatte ziemlich schnuppe, da sie dann 
eh zu klein ist und durch eine größere ersetzt werden muss.

von Konrad S. (maybee)


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asdfasd schrieb:
> Beim Aufbauen festgestellt, dass sie
> liegend ca 60°C warm wird.  Daraufhin freistehend senkrecht betrieben -
> Temperatur blieb dann unter 40°C.

Bei 60°C wäre ein schneller Tod sicher. 40°C ist bei Zimmertemperatur 
eigentlich schon zuviel. Möglicherweise kommt nicht genügend Luft an die 
Festplatte.

von T. H. (Gast)


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michael_ schrieb:
> Thomas H. schrieb:
>> 2. Seagate und Western Digital haben Low-End-Serien (Bei Seagate
>> Momentus und inzwischen auch Barracuda, bei Western Digital Green und
>> seit neustem Blue) die sehr günstig sind. Allerdings sind da die
>> Erfahrungen eher negativ, weswegen ich diese meide. Ich nehme da eher
>> die Western Digital Red oder Seagate Constellation, wenn es eine reine
>> HDD sein soll.
>
> Du kannst doch nicht nur nach dem Preis gehen!
> Bei WD sagen die Farben etwas über den Einsatzzweck aus.
> Es ist sehr unpassend, eine NAS (Red)in einem Desktop einzusetzen.
> Oder gar zum Videostreaming zu nehmen.

Der offizelle Einsatzzweck einer Platte ist mir relativ egal. Wichtig 
ist mir, dass sie zuverlässig ist. Und Zumindest da hat sich bisher bei 
mir dieses Auwahlprinzip bewährt, da ich in meinen Rechnern noch keinen 
Festplattenausfall hatte.

von Super G. (Gast)


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@Matthias W. (matt007)

>Danke für den Hinweis !
>Liest Du den Fehlerspeicher der Platte regelmäßig aus oder hast Du sogar
>eine Art Warner?

Auf meinem Server habe ich phpsysadmin. Das zeigt mir auch den 
RAID-Status an. Da klicke ich alle paar Tage beim Surfen mal drauf und 
checke den Zustand. Wenn ich mal auf der Konsole des Servers unterwegs 
bin lasse ich mir den Smart-Status der Platten anzeigen.
Außerdem läuft alle 24 Stunden ein incrementelles Backup auf eine 6TB 
Platte die ansonsten schläft. Je nach Laune mache ich alle paar Wochen 
ein Backup auf USB.
Die Warnungen lassen sich sicherlich automatisieren, jedoch ändern sich 
meine Daten nicht so stark, so dass ich denke mit den regelmäßigen 
Backups recht sicher vor Datenverlust zu sein.

von Peter D. (peda)


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Konrad S. schrieb:
> Bei 60°C wäre ein schneller Tod sicher.

Ich glaub, die Seagate 200G IDE in meinen Aldi-PC hat bis 67°C gehabt 
und trotzdem durchgehalten. Nur der PC hat nach 10 Jahren schlapp 
gemacht.

Meine Platten laufen allerdings keine 24/7, sondern immer nur solange 
ich am PC sitze.

von oszi40 (Gast)


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Super G. schrieb:
> Wenn ich mal auf der Konsole des Servers unterwegs
> bin lasse ich mir den Smart-Status der Platten anzeigen.

Das ist auf jeden Fall hilfreich. Es gab in den letzten Jahren Zyklen, 
da starben Platten wie die Fliegen und es gab bessere Zeiten. Traue 
trotzdem keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast. Platten, 
die irgendwo im Lagerregal schimmeln, könnten die Statistik wesentlich 
"verbessern" und Platten die zufällig nach einem Raid-Defekt fleißig 
rebuilden mußten/sollten, gingen bei mir kurze Zeit später auch ins 
Jenseits (weil sie aus der gleichen Serie stammten). So gesehen ist der 
genaue Ausfalltag selten vorhersehbar, aber kranke, unzuverlässige 
Platten sollte man zügig austauschen, wenn einen seine Daten wertvoll 
sind. Obige ST... würde ich gründlich formatieren und nach Eurer 
Diskussion hier höchstens noch für wiederbeschaffbare TV-Filme 
verwenden.

Bisher waren flinke 7200er WD black immer eine gute Wahl für Desktop-PCs 
(sofern keine schnellere SSD nötig ist).

von Konrad S. (maybee)


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Peter D. schrieb:
> Ich glaub, die Seagate 200G IDE in meinen Aldi-PC hat bis 67°C gehabt
> und trotzdem durchgehalten.

Bei den Festplatten unter ein TByte sind mir keine Auffälligkeiten 
hinsichtlich Temperaturempfindlichkeit in Erinnerung, ordentliche 
Gehäusedurchlüftung mal vorausgesetzt. Bei größeren/neueren Festplatten 
scheint mir, dass man da mehr auf gute Lüftung/Kühlung achten muss.

von Kenner (Gast)


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Mit Seagate habe ich auch schlechte Erfahrungen gemacht. Ausserdem ist 
das eine 3Tb Festplatte und deswegen braucht man ein UEFI BIOS um sie 
als boot-laufwerk zu benutzen.

von Matthias W. (matt007)


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Kenner schrieb:
> deswegen braucht man ein UEFI BIOS um sie
> als boot-laufwerk zu benutzen.

mir ist nicht klar ob es so ein UEFI-BIOS zu meinem älteren GA870A-UD3 
V2.1 gibt. Zur V3 scheint es da etwas zu geben.

Die Platte wird jedenfalls bei meiner V2.1 mit der richtigen Größe 
erkannt. 2TB davon sind leicht nutzbar. Für den Rest braucht es wohl 
Klimmzüge. Momentan reichen mir die 2TB.

: Bearbeitet durch User
von Kenner (Gast)


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Wenn du kein UEFI-BIOS hast, dann ist es besser keine 3TB Festplatte als 
Boot-laufwerk zu benutzen. Es könnte Probleme geben.

von Kenner (Gast)


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von Konrad S. (maybee)


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Kenner schrieb:
> Info:
> http://www.heise.de/ct/hotline/FAQ-3-TByte-Festplatten-1183299.html

(hust, hust)
Als ich den Link angeklickt hab, ist erstmal eine riesige Staubwolke aus 
dem Monitor gekommen. Das ist doch Kriegsgeschichte. Oder hat jemand mit 
einem halbwegs aktuellen System damit noch Probleme?

von Kenner (Gast)


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Alle haben damit noch Probleme, wenn sie einen alten PC haben, ohne 
UEFI-BIOS.

von Old P. (Gast)


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Kenner schrieb:
> Alle haben damit noch Probleme, wenn sie einen alten PC haben, ohne
> UEFI-BIOS.

Generell oder nur mit dem Bootlaufwerk?

Keine Ahnung ob mein Notebook nun ein UEFI-BIOS hat :-O Ich bin gerade 
dabei über eine 4TB-Platte (für Daten) nachzudenken, Bootplatte ist eine 
256er SSD. (schrieb ich ja schon)

Old-Papa

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Old P. schrieb:
> Generell oder nur mit dem Bootlaufwerk?

Es geht um das Bootlaufwerk.

von Peter D. (peda)


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Old P. schrieb:
> Generell oder nur mit dem Bootlaufwerk?

Soweit ich mich erinnere darf ohne UEFI die Bootpartition(en) nur 
innerhalb der ersten 2TB liegen.
Nach dem Booten kann dann W7 auf die gesamte Größe zugreifen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Festplatten größer 2 TB können nicht mehr mit dem traditionellen 
MBR-Verfahren partitioniert werden, sondern benötigen das neuere 
GPT-Verfahren. Das aber wird von nicht-(U)EFI-Systemen nicht ohne 
weiteres unterstützt.

von Kenner (Gast)


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Ausserdem kann es sein, dass die Festplatte nicht vom BIOS erkannt wird. 
Das ist mir auch passiert.

von Reinhard S. (rezz)


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oszi40 schrieb:
> Matthias W. schrieb:
>> ob dieses Ausfallverhalten auch mein Modell betrifft.
>
> Das kannst Du nur selbst erforschen und bewerten wie wertvoll Deine
> Daten sind. Wegen 3 wiederbeschaffbaren Filmen hätte ich keine Angst,
> bei den Hochzeitsbildern sieht der Fall schon anders aus.

Naja, nach 2,5 - 3 Jahren können die auch schon wieder unwichtig sein, 
da mit der falschen Frau ;)

von Kenner (Gast)


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Aber wenn da ein source code an dem man Jahre gearbeitet hat gespeichert 
ist, ist es schon wichtig.

von Konrad S. (maybee)


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Kenner schrieb:
> Aber wenn da ein source code an dem man Jahre gearbeitet hat gespeichert
> ist, ist es schon wichtig.

Wer durch Ausfall einer Festplatte so wichtige Daten verliert ... hat 
es nicht besser verdient.

von Kenner (Gast)


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Wieso ist der user immer schuld? Wenn die Industrie solche sclechte 
Produkte produziert, dann ist doch die Industrie schuld.Ich errinere 
mich an ein Fall mit Seagate Festplatten, wo die Firmware fehlerhaft war 
und die Festplatten nach einiger Zeit nicht mehr erkannt wurden. Da 
musste man irgenwie sich selbst helfen.

von Matthias W. (matt007)


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der User kann sich informieren und so seine Chance ggf. vergrößern.
Mehr kann man nicht erwarten.

In der Medizin ist es ähnlich. Auch da kann man durch mehr Wissen seine 
Chancen vergrößern.

Bei Platten geht es um Datenverlust, bei der Medizin um 
Gesundheitsverlust, bei Banken um Geldverlust.

von Kenner (Gast)


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Also immer Verlust und kein Gewinn.So is das Leben, obwohl jeder nur was 
gewinnen will und nicht verlieren.

von Matthias W. (matt007)


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weniger Verlust zu erleiden ist doch ein Gewinn !
darüber kann man sich doch freuen !
nur ist den wenigsten Menschen klar daß da ein Gewinn ist.
Das ist dann wieder ein Verlust.

von michael_ (Gast)


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Ich hab gerade mal bei Reichelt geschaut.
Da gibt es div. Platten mit 3GB.
Schreibe die geeigneten auf und vergib Nummern.
Dann tust du würfeln.
Bau die dann so ein, das du kein schlechtes Gewissen hast.
Der Rest ist Glückssache.

von Kenner (Gast)


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Die besten Platten kommen von WD, da muss man nicht würfeln, Toschiba 
ist auch gut und billig, Samsung geht auch. Bloss keine Seagate.

von asdfasd (Gast)


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Ehm, für die, die es noch nicht mitbekommen haben: es gibt nur noch drei 
Festplattenhersteller: Seagate, WD und Toshiba - Markanteile ca 
40%/40%/16%.

Samsung war lange Zeit mein Favorit.  Sind leider 2011 von Seagate 
aufgekauft worden und scheinen die Entwicklung eingestellt zu haben.

IBM wurde 2003 von Hitachi gekauft und nennt sich seitdem HGST.

HGST ist wiederrum 2012 bei WD gelandet.  Wieviel "Hitachi/IBM" noch in 
den Platten ist, die jetzt unter HGST verkauft werden, weiß ich nicht.

> Bloss keine Seagate.

Jau, und leider auch keine Samsung - man weiß nicht mehr was drin ist.

von Matthias W. (matt007)


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michael_ schrieb:
> Ich hab gerade mal bei Reichelt geschaut.
> Schreibe die geeigneten auf und vergib Nummern.
> Dann tust du würfeln.
> Bau die dann so ein, das du kein schlechtes Gewissen hast.
> Der Rest ist Glückssache.

vielen Dank Michael !

von Matthias W. (matt007)


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Kenner schrieb:
> Bloss keine Seagate.

meine erste Festplatte um 1988 war eine Seagate mit 30MB. Die kostete 
damals beim günstigsten Versender 2001 DM. Sie war schnell und lief sehr 
gut. Ich war jedenfalls zufrieden. Von der Größe her war es ein Monster. 
Doppelte Einbauhöhe im 5 1/4"-Rahmen !

Wenn man sich überlegt daß man damals 30MB so unterbringen konnte und 
heute 3TB oder sogar mehr auf der halben Bau-Höhe, so wird klar wie viel 
dichter die Daten heute geschrieben werden und wie viel mehr Aufwand 
dafür wohl nötig ist damit das sicher funktioniert.

Damals gab es bald RLL-Controller die dichter schrieben als MFM. Die 
Controllerkarten hatten anfangs volle Länge im PC-Gehäuse. ISA-Bus.

Es dauerte lange bis man die Daten von so einer Platte auf Disketten 
gesichert hatte. Bei einer heute üblichen Datenrate von 30MB/s wären die 
Daten theoretisch in einer Sekunde übertragen. Auch daran kann man 
erkennen welcher Wandel hier stattgefunden hat.

Festplattenbau scheint eine Wissenschaft für sich. Eine Konzentration 
der Hersteller hat eingesetzt. Es dauert länger sich einen guten Ruf als 
Hersteller aufzubauen. Das Zerstören des Rufs geht viel rascher.

von T. H. (Gast)


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Also wenn ich die Hersteller auschließe, die bisher auf der Arbeit und 
im Bekanntenkreis Probleme gemacht haben, bliebe eigentlich kein 
Hersteller mehr übirg:

IBM: Deskstar Serie
Samsung: Meistens ist der Spinpointbug aufgefallen
Seagate: neuere Barracudas(so ab 2008) und Momentus
Western Digital: Das Kopfparksystem von Green Platten. Das selbe System 
hat jetzt auch bei Blue einzug gefunden.

Wobei: Zumindest von den Platten ist mir bei Toshiba bisher nichts 
negatives begegnet. Liegt wohl an der niedrigen Verbreitungsquote.

PS: Auch wenn es von den anderen stellenweise etwas hart klingt: Ohne 
Datensicherung sollte man nie arbeiten.

von Old P. (Gast)


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Naja....
Meine erste Platte war eine 20MB von Seagate. So groß wie ein Brotkasten 
und laut wie ein D-Zug. Aber die läuft und läuft und läuft! 
Wahrscheinlich noch heute, wenn ich einen passenden Controller im 
Schrank finde.

Dann war ich lange bei IBM (USCSI), bis von denen ganze Serien (IDE) 
verkackt haben. Dann wieder Seagate, weil die erste mit 7200 U/Min die 
ich kaufen konnte. Auch die müsste noch laufen, liegt hier noch 
irgendwo.
Mein erstes NAS war mit einer sehr leisen Samsung (400GB) bestückt und 
die ist bald gestorben.

Was will ich sagen? Alle Hersteller bauen eigentlich sehr gute Platten, 
manchmal greifen sie (und wir) heftig ins Klo.

Old-Papa

von Teo D. (teoderix)


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Old P. schrieb:
> Naja....
> Meine erste Platte war eine 20MB von Seagate. So groß wie ein Brotkasten
> und laut wie ein D-Zug.

20GB IBM, doppelte Bauhöhe, ups das sollte aber eigentlich nicht sein. 
Genau gegugt, geil is ne 40er, wo nur eine 20er Partition gejumpert 
war :)
(HP Vectra, Messe Vorführ-Teil und nein ich bin und war kein Krösus. Hab 
nicht annähernd den Listenpreis von 18.500DM bezahlt :)

> Was will ich sagen? Alle Hersteller bauen eigentlich sehr gute Platten,
> manchmal greifen sie (und wir) heftig ins Klo.

Ja a bisserl aufpassen, was so auf dem Markt los ist, sollte man schon.
ZB: Als mal 20GB Platten, auf 30GB Formatiert, verkauft wurden. IBMs mit 
Lager die keine 200h aushielten. ...

Aber ohne GLÜCK, ist das Leben echt scheiße :)

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Teo D. schrieb:
> 20GB IBM

Du meinst MB.

von Old P. (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Teo D. schrieb:
>> 20GB IBM
>
> Du meinst MB.

Geht mir genau so, ich hatte auch erst GB geschrieben ;-)
In Zeiten von 16GB RAM im Notebook kann man sich 20 oder gar nur 10 
MB-Platten kaum noch vorstellen.

Old-Papa

von Frank K. (fchk)


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Schaut mal her: Das sind Zahlen aus dem echten Leben.

http://www.hardware.fr/articles/944-6/disques-durs.html

(To sind Tera-Octets; die Franzosen haben es nicht so mit dem Byte)

fchk

von Matthias W. (matt007)


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Thomas H. schrieb:
> Ohne Datensicherung sollte man nie arbeiten.

das ist schon klar. Doch auch Datensicherung ist eben nicht ohne.
Ich hatte jahrelang auf einer zweiten Platte noch gesichert.

Irgendwann kam ich an die Speichergrenze von Win2000. Daher waren manche 
Dateien dann nur noch auf der zweiten Platte. Da schienen sie sicher. 
Das war solange so bis ich einen dummen Kopierfehler machte . . .

Fehler führen manchmal zu Datenverlust !

Ich erinnere mich daß Firmen jahrelang Sicherung machten. Als sie dann 
die Sicherung einspielen wollten merkten sie daß die Sicherung versagt 
hatte.
Sicher gibt es noch diverse andere Beispiele wo eben dummerweise genau 
das versagt hat was man sich als sicher ausdachte.

von Matthias W. (matt007)


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Teo D. schrieb:
> Aber ohne GLÜCK, ist das Leben echt scheiße :)

Ja. Jahrelang hatte ich Glück. Einmal hat mich das Glück verlassen. 
Genau das hat mich dann 20 Jahre Digitalbilder gekostet. Die waren in 
eine Datei gezippt damit die Sicherung rascher geht. Leider war diese 
Datei aus Versehen auch rasch gelöscht.

Gemerkt habe ich es erst Monate später !

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Matthias W. schrieb:
> Ich erinnere mich daß Firmen jahrelang Sicherung machten. Als sie dann
> die Sicherung einspielen wollten merkten sie daß die Sicherung versagt
> hatte.

Sicherung ohne Verifikation ist sinnlos.

von Kenner (Gast)


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Früher waren die Platen zuverlässiger weil sie anders gebaut waren, Das 
waren viel grössere Strukturen Bauelemente.Heute ist alles sehr sehr 
fein und mikrosropisch klein und deswegen weniger sicher.Wenn sie weiter 
so machen dann wird bald gar nicht mehr funktionieren und dann landen 
wir wieder in der Steinzeit.

von Matthias W. (matt007)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Sicherung ohne Verifikation ist sinnlos.

und wie sieht diese Verifikation sinnvollerweise aus?

Als mir ein Bekannter vor ein paar Jahren eine CD mit Bildern brannte 
kopierte ich die Bilder auf die Festplatte. Durch einen Kopierfehler 
verlor ich unter anderem auch diese Bilder !

Die CD hatte ich jedoch noch. Als ich sie einlegte waren diverse Bilder 
darauf leider nicht mehr lesbar. In der kurzen Zeit war der Inhalt 
schlicht unbrauchbar geworden.

Eine Verifikation hatte stattgefunden - beim Brennen und beim Kopieren 
auf die Platte. Nur was nützte mir das?

Als ich den Bekannten nach den alten Bildern fragte konnte er sich nicht 
einmal erinnern diese jemals gemacht zu haben. So viel zum Thema 
digitale Schätze !

Die Bilder die mehr oder minder zufällig als Papierabzug erstellt worden 
waren kann ich heute wieder einscannen !

Auch auf der Festplatte waren nach ein paar Jahren nicht mehr alle 
Bilder einwandfrei lesbar. Keine Ahnung was da wann passiert ist.

Man denkt immer das sei alles sicher - dabei ist klar daß eben dies mit 
Sicherheit nicht der Fall ist ! Auch zig mal Speichern schützt nicht 
100% sicher vor Verlust. Dazu kommt daß manche Datenformate morgen out 
sind. Für manche avi-Dateien braucht es bestimmte Codecs die nicht jeder 
hat.

Ich habe heute noch einen Satz 1.2MB-Sicherungsdisketten von 1994. Nur 
leider habe ich vergessen mit welchem Programm diese erstellt wurden. 
PCTools war es nicht. Ohne die Kenntnis des Programms kann ich den 
Inhalt nicht zurücksichern. Auf den Disketten ist ein Binärformat das 
die Dateien über mehrere Disketten hinweg schnell schrieb und dabei 
gleichzeitig auch formatierte. Was macht man heute damit?

Damals schien das sicher. Vermutlich sind diese Daten sogar noch da, da 
diese großen Disketten offenbar viel sicherer waren als die 
selbstgebrannten CDs danach.

Nur was hilft es wenn man heute nicht weiß wie man das wieder von den 
Disketten herunterlesen kann? Ich möchte lieber nicht wissen wie viele 
ähnliche Fälle es in 10 Jahren geben wird. Wer kann heute eine 
RLL-Platte von 1990 noch auslesen? Wer kann noch VHS lesen oder 
Video2000? Super 8 hingegen ist noch immer ansehbar ! In besserer 
Qualität als VHS !

von Kenner (Gast)


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Nicht umsonst waren früher wichtige Daten in Stein gemeiselt.Da sind sie 
immer noch zu lesen.Aber absolut sicher ist es auch nicht.

von Peter D. (peda)


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Matthias W. schrieb:
> und wie sieht diese Verifikation sinnvollerweise aus?

Ladt Dir ein Programm runter, was Hash-Werte über Dateien berechnet und 
vergleicht und laß es über das Original und das Backup laufen.
Es ist auch keine dumme Idee, persönlich wichtige Daten in 3 Kopien zu 
speichern.
Die Hash-Werte sollte man einmal im Jahr überprüfen und bei 
Unstimmigkeiten die fehlerhafte Kopie ersetzen. Dabei aber nicht in 
Hektik verfallen.

Da Speicherplatz heutzutage kein Thema mehr ist, bevorzuge ich das 
Backups als direkt lesbare Kopie, d.h. nicht in irgendeinen 
komprimierten Format,  was nur das spezielle Backupprogramm öffnen kann 
oder gar inkrementell über mehrere Datenträger verteilt.

Je komplizierter das Öffnen, umso größer die Gefahr, daß man ein Verify 
unterläßt und im Ernstfall dann in die Röhre schaut.

von Matthias W. (matt007)


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Kenner schrieb:
> Nicht umsonst waren früher wichtige Daten in Stein gemeiselt.Da sind sie
> immer noch zu lesen.Aber absolut sicher ist es auch nicht.

ja. Steinplatten kann man sprengen ! siehe ISIS.

von Peter D. (peda)


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Matthias W. schrieb:
> Ich habe heute noch einen Satz 1.2MB-Sicherungsdisketten von 1994.
> Wer kann noch VHS lesen

Ach Du Armer.
Ich hab Weihnachten 2012 alle Disketten und Kassetten weggeschmissen, 
kurz bevor die E-Schrott Tonne in Berlin verboten wurde. Ich hab die 
komplette Tonne vollgemacht und das Glücksgefühl danach war kaum zu 
beschreiben.
Am nächsten Tag hatte ich dann einen riesen Muskelkater vom Treppauf und 
ab.

von Matthias W. (matt007)


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Peter D. schrieb:
> Ladt Dir ein Programm runter, was Hash-Werte über Dateien berechnet und
> vergleicht und laß es über das Original und das Backup laufen.

Danke für den Hinweis Peter !

> Es ist auch keine dumme Idee, persönlich wichtige Daten in 3 Kopien zu
> speichern.

das ist mühsam. Wer entscheidet welche Kopie die brauchbare ist?
Ich hatte den Fall wo ein Buchprojekt beim Kopieren verschwand weil ich 
aus Versehen statt Copy Verschieben gewählt hatte. Als ich das nach ein 
paar Jahren merkte war kein Original auf den Platten mehr da. Es gab 
noch eine ältere pdf-Datei. Aus dieser zog ich die Daten heraus und 
erstellte die odt-Datei mit den vielen eingebundenen Bildern mühsam neu.

> Die Hash-Werte sollte man einmal im Jahr überprüfen und bei
> Unstimmigkeiten die fehlerhafte Kopie ersetzen. Dabei aber nicht in
> Hektik verfallen.

gute Idee.

> Da Speicherplatz heutzutage kein Thema mehr ist, bevorzuge ich das
> Backups als direkt lesbare Kopie, d.h. nicht in irgendeinen
> komprimierten Format,  was nur das spezielle Backupprogramm öffnen kann
> oder gar inkrementell über mehrere Datenträger verteilt.

ja. Das mache ich auch so. Lästig war nur irgendwann daß das Vergleichen 
der so schrecklich vielen Dateien und das Kopieren dann jedesmal so lang 
gedauert hat daß ich irgendwann die Nase voll hatte und ein zip aus den 
selten benötigen Dateien machte. Leider verlor ich eben dies dann !

> Je komplizierter das Öffnen, umso größer die Gefahr, daß man ein Verify
> unterläßt und im Ernstfall dann in die Röhre schaut.

Ja. Selbst das Verify kann mal danebengehen. Niemand ist unfehlbar. Das 
habe ich schmerzhaft gelernt.

von Matthias W. (matt007)


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Peter D. schrieb:
> alle Disketten und Kassetten weggeschmissen,
> kurz bevor die E-Schrott Tonne in Berlin verboten wurde. Ich hab die
> komplette Tonne vollgemacht und das Glücksgefühl danach war kaum zu
> beschreiben.

das kann ich schon verstehen. Magnetband war nicht immer so genial. Das 
Band in Kassetten wurde immer wieder beschädigt durch schiefziehende 
Andruckrollen oder Knicke die sich ergaben. Deutlich solider scheinen 
mir die 1.2MB-Disketten gewesen zu sein. Daher habe ich von diesen noch 
ein paar aufgehoben.

von Konrad S. (maybee)


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Kenner schrieb:
> Nicht umsonst waren früher wichtige Daten in Stein gemeiselt.Da sind sie
> immer noch zu lesen.Aber absolut sicher ist es auch nicht.

Geh damit mal in den Copy-Shop und lass dir eine Kopie machen. ;-)

von Matthias W. (matt007)


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Konrad S. schrieb:
>> Nicht umsonst waren früher wichtige Daten in Stein gemeiselt.Da sind sie
>> immer noch zu lesen.Aber absolut sicher ist es auch nicht.
>
> Geh damit mal in den Copy-Shop und lass dir eine Kopie machen. ;-)

gute Idee, es gibt da ja diese 3D-Drucker. Das wäre ja eine geniale 
Anwendung dafür. Nur kann man Stein halt wohl schwer drucken. Wenn man 
Plastik stattdessen nimmt?

Die Tafeln von Moses im "Original" zuhause zu haben - vielleicht wäre 
das ganz ok.

von Konrad S. (maybee)


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Matthias W. schrieb:
> Ich habe heute noch einen Satz 1.2MB-Sicherungsdisketten von 1994.
...
> Vermutlich sind diese Daten sogar noch da, da
> diese großen Disketten offenbar viel sicherer waren als die
> selbstgebrannten CDs danach.

Ich habe heuer auch mal Disketten ausgemistet. Über ein Drittel der 
Disketten hatten nicht-behebbare Fehler, auch beim Leseversuch mit 
unterschiedlichen Laufwerken. Aber was soll's, wer will heutzutage noch 
einen Treiber für eine 3C509 von Diskette installieren.

Wichtige Daten hält man besser auf aktuell laufenden Systemen vor, denn 
die Daten von damals nehmen auf heutigen Speichermedien kaum Platz weg. 
Vor zwanzig Jahren war ein industrietaugliches RAID-System mit 10x 
1GByte schon ein nettes Teil. Heute zieht sich ein normaler 
Arbeitsplatzrechner diese Daten in einer Minute in den Hauptspeicher.

Peter D. schrieb:
> Da Speicherplatz heutzutage kein Thema mehr ist,

Ein guter Witz ... ;-)

von Kenner (Gast)


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Ich glaube Moses hat diese Steinplaten selbst gemacht, aber die Gesetze 
hat er vermutlich von Got bekommen.

von Matthias W. (matt007)


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Konrad S. schrieb:
> Wichtige Daten hält man besser auf aktuell laufenden Systemen vor

klar. In meinem Fall ist jedoch das was ich auf Platte hatte 
verschwunden. Das was ich noch habe ich eben diese alte Sicherung. Daher 
kann ich nun versuchen daraus etwas zu machen - oder es zu lassen. So 
einfach ist das.

Einen Zwang zur Wiederherstellung gibt es nicht. Die Disketten nehmen 
auch nicht so sehr viel Platz weg.

von Konrad S. (maybee)


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Matthias W. schrieb:
> gute Idee

... und dann stell dir vor, du machst ein Backup deiner 3TByte-Platte 
auf Stein-Technologie. Berechne das Gesamtgewicht der Speichermedien, 
die Größe der Transportflotte, die benötigte Lagerfläche und - nicht zu 
vergessen - die Anzahl der Steinmetze. Und dann stell dir die Suche nach 
einer S(tein)-Mail vor, die vor zwei Wochen reinkam, wer war da noch 
gleich auf CC? Das alte Ägypten war einfach noch nicht reif für Google. 
;-)

von Reinhard S. (rezz)


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Konrad S. schrieb:
> Matthias W. schrieb:
>> gute Idee
>
> ... und dann stell dir vor, du machst ein Backup deiner 3TByte-Platte
> auf Stein-Technologie. Berechne das Gesamtgewicht der Speichermedien,
> die Größe der Transportflotte, die benötigte Lagerfläche und - nicht zu
> vergessen - die Anzahl der Steinmetze.

Wie viel ist das in Fußballfeldern?

von Matthias W. (matt007)


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Konrad S. schrieb:
> ... und dann stell dir vor, du machst ein Backup deiner 3TByte-Platte
> auf Stein-Technologie. Berechne das Gesamtgewicht der Speichermedien,
> die Größe der Transportflotte, die benötigte Lagerfläche und - nicht zu
> vergessen - die Anzahl der Steinmetze. Und dann stell dir die Suche nach
> einer S(tein)-Mail vor, die vor zwei Wochen reinkam, wer war da noch
> gleich auf CC? Das alte Ägypten war einfach noch nicht reif für Google.
> ;-)

Ja da hast Du natürlich recht. Heute ist man ja viel mitteilsamer.
Nur wie wichtig ist das - was da so üblicherweise mitgeteilt wird?

Stell Dir nur vor was heute alles per SMS mitgeteilt wird und wie schwer 
das wäre wenn das schon damals so gewesen wäre und alles auf 
Datenträgern überdauert hätte. Wer wollte das alles heute lesen?

Dank der Steinplatten wurde das Erhaltenswerte stark gefiltert. Nur so 
hat sich das erhalten. So erklärt sich das besondere Interesse heute 
daran. Weniger ist oft mehr. Das haben wir heute scheinbar vergessen. 
Mal sehen was unsere Nachfahren davon halten was wir ihnen so alles 
hinterlassen.

von Konrad S. (maybee)


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Reinhard S. schrieb:
> Konrad S. schrieb:
>> Matthias W. schrieb:
>>> gute Idee
>>
>> ... und dann stell dir vor, du machst ein Backup deiner 3TByte-Platte
>> auf Stein-Technologie. Berechne das Gesamtgewicht der Speichermedien,
>> die Größe der Transportflotte, die benötigte Lagerfläche und - nicht zu
>> vergessen - die Anzahl der Steinmetze.
>
> Wie viel ist das in Fußballfeldern?

Sagen wir mal der Zeilenabstand sei 5cm, 3cm pro Zeichen, kleinere 
Schrift verwittert zu schnell. Macht 667 Zeichen pro m², sagen wir 
1kByte. Wir brauchen also drei Milliarden m². Eine Steinplatte sei 10cm 
dick, soll ja schließlich eine Weile halten. Das ergibt 300 Millionen 
m³, als kompakter Block: ein km breit, ein km lang, 300m hoch, ca. 840 
Millionen Tonnen schwer, entspricht ca. 34 Millionen LKW-Ladungen. Da 
eine S-Mail rauszusuchen kann eine Weile dauern. Besser wir stellen 
einzelne Steinplatten, 2m hoch, 1m breit, seitlicher Abstand 
durchschnittlich 10cm, im 1m-Raster auf. Bei dieser Anordnung können wir 
mit Double-Density-Platten arbeiten, d.h. Vorder- und Rückseite 
bemeißeln, ohne Zugriffsprobleme befürchten zu müssen. Wer aufgepasst 
hat, wird bemerkt haben, dass wir eine Blocksize von 4kByte haben, kommt 
uns von modernen Festplatten her bekannt vor. Wir kommen auf eine 
Aufstellfläche von 750 Millionen m², also 750 km², ziemlich genau die 
Fläche von Hamburg oder ca. 105000 Fußballfelder.

von Konrad S. (maybee)


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Matthias W. schrieb:
> Ja da hast Du natürlich recht. Heute ist man ja viel mitteilsamer.
> Nur wie wichtig ist das - was da so üblicherweise mitgeteilt wird?

Ein wahres Wort!

> Stell Dir nur vor was heute alles per SMS mitgeteilt wird und wie schwer
> das wäre wenn das schon damals so gewesen wäre und alles auf
> Datenträgern überdauert hätte. Wer wollte das alles heute lesen?

Die paar Hinkelsteine - äh - SMS, die ich Jahr bekomme, wären kein 
Problem. Andere würden mehrmals am Tag gesteinigt werden. ;-)

> Dank der Steinplatten wurde das Erhaltenswerte stark gefiltert. Nur so
> hat sich das erhalten. So erklärt sich das besondere Interesse heute
> daran. Weniger ist oft mehr. Das haben wir heute scheinbar vergessen.
> Mal sehen was unsere Nachfahren davon halten was wir ihnen so alles
> hinterlassen.

So sie denn noch Computer haben werden, werden sie intensiv an immer 
besseren Filtertechniken arbeiten, allein schon um rauszufinden, ob die 
Geschichten von den Lehman Brotheres in das selbe Regal gehören, wie die 
Geschichten von den Gebrüdern Grimm. ;-)

von Kenner (Gast)


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Es gibt schon diese Millenium Disc, das ist die moderne Steinplate. Ich 
habe es noch nicht ausprobiert aber sie soll 1000 jahre halten.
https://de.wikipedia.org/wiki/M-Disc

von michael_ (Gast)


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Kenner schrieb:
> Früher waren die Platen zuverlässiger weil sie anders gebaut waren, Das
> waren viel grössere Strukturen Bauelemente.Heute ist alles sehr sehr
> fein und mikrosropisch klein und deswegen weniger sicher.Wenn sie weiter
> so machen dann wird bald gar nicht mehr funktionieren und dann landen
> wir wieder in der Steinzeit.

Quatsch!
Bereits bei MFM gab es eine Fehleranalyse, wo man dann die fehlerhaften 
Sektoren händisch eingeben mußte.
Später wurde das dann automatisch durch die HD-Software gemacht.
Es ist eher besser geworden.

Konrad S. schrieb:
> Ich habe heuer auch mal Disketten ausgemistet. Über ein Drittel der
> Disketten hatten nicht-behebbare Fehler, auch beim Leseversuch mit
> unterschiedlichen Laufwerken. Aber was soll's, wer will heutzutage noch
> einen Treiber für eine 3C509 von Diskette installieren.

Ich, ich, ich. Für XP gibt es keine Treiber.
Im Ernst, bei 5 1/4 Disk habe ich praktisch keine Ausfälle.
Für 3 1/2 habe ich sie fast immer in verschiedenen Laufwerken lesen 
können.
Ca. 95%.

von Old P. (Gast)


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michael_ schrieb:
> ...
> Ich, ich, ich. Für XP gibt es keine Treiber.
> Im Ernst, bei 5 1/4 Disk habe ich praktisch keine Ausfälle.
> Für 3 1/2 habe ich sie fast immer in verschiedenen Laufwerken lesen
> können.
> Ca. 95%.

Zustimmung!

von Konrad S. (maybee)


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michael_ schrieb:
> Ich, ich, ich.

So 'n alter Gammel? 3C509? BNC? 10MBit? ISA-Bus?
Wow!

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