Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Sensor zur Wellenüberwachung gesucht


von Benedikt F. (bingo)


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Hallo,
ich stehe bei der Lösung meines Problems etwas auf dem Schlauch. 
Vielleicht kann mir hier jemand einen Denkanstoß geben ;)

Ausgangslage:
Ich habe in einer Maschine eine Welle aus Stahl, welche im Normalbetrieb 
mitläuft, jedoch auch über eine Kupplung weggeschaltet werden kann.
Jetzt bräuchte ich eine optische Kontrolle (LED), wenn die Welle 
abgeschaltet ist. Nur kann ich nicht das Signal des Magnetschalters, 
welcher die Kupplung betätigt nicht verwenden, da sich alles in 
staubiger Umgebung befindet und auch nicht abgeschottet werden kann.
Nur weil der Schalter ein Stromsignal bekommt, dass er schalten soll, 
bedeutet es in der Praxis noch nicht, dass er dies auch zuverlässig tut. 
Daher dann auch die optische Kontrolle.

Bisher dachte ich an einen Reedkontakt, welcher erkennt, ob sich die 
Welle dreht oder nicht und dies an die LED weiterleitet.
Jedoch kann es sein, dass wenn die Welle genau unter dem Reedkontakt zum 
stehen kommt (beim auskuppeln), dass meine LED weiterleuchtet, obwohl 
die Welle ja steht.
Über ein Zeitrelais wird das ganze nicht zu steuern sein, da sich die 
Geschwindigkeit der Welle permanent ändert.

Was meint ihr, gibt es da eine einfache (analoge) Möglichkeit, mein 
Problem zu lösen?

Vielen Dank schonmal im Voraus für euere Hilfe.

Gruß Bingo

von ich (Gast)


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Hallo,
typischerweise wird es über 2 Drehzahlmessungne gelöst. Und wenn sich 
beide Drehzahlen unterscheiden, dann wird was nicht stimmen. (es gibt 
auch Rutschende Kupplungen etc.)
Mit freundlichen Gruß
Kerler Marian

von ich (Gast)


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Hallo, nochmal es könnte man mit 2 readkontakte und einem Mischer machen 
+ Analog filtern. Dann müsste etwas rauskommen. Aber ich bin so der 
Digitale Typ.
Mit freundlichen Gruß
ich

von Der Andere (Gast)


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Wenn du einen Magnet anbringen kannst und ein Reedkontakt oder ein 
Hallsensor anbringen kannst, dann kannst du über einen einfachen 
Kondensator in Reihe mit einem AC Messgerät sehen, ob sich der Sensor 
aus und einschaltet. Bleibt er dauerhaft an oder aus passiert nichts.
Größe des Kondensators hängt von der Spannung und dem Messgerät ab.

von Amateur (Gast)


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Unter vielem anderen ist das Ganze auch eine Frage der Definition von: 
"Was bedeutet drehen"?
Große Massen sind manchmal noch lange in Bewegung ohne die 360°-Marke zu 
überschreiten oder nur in sehr großen Abständen.

Eine Möglichkeit wäre Dein Magnetschalter, der auf ein nachtriggerbares 
Zeitrelais wirkt.
Ein nachtriggerbares Zeitrelais bewirkt folgendes:
Du Stellst eine Zeit ein (je nach Definition von "Drehen").
Dein Magnet startet dieses Relais.
Kommt der Magnet in der eingestellten Zeit "vorbei", bleibt das Relais 
dauerhaft aktiv.
Dauert es über alle Maßen hinaus, fällt es ab.
Da die meisten Zeitrelais einen Wechsler am Ausgang haben, kannst Du 
sowohl ein "dreht" als auch ein "dreht nicht" Signal abzapfen.
Damit aber der Sonderfall: Magnet steht an der "falschen" Stelle auch 
abgedeckt wird, ist vorher ein Impulsgeber (auch eine Art Zeitrelais) 
nötig. Dieser macht aus einem kurzen (schnell), einem normalen (langsam) 
oder ewigen (steht falsch) Signal, eins von einstellbarer Länge. Also 
z.B. immer 0,2 Sekunden.

von Benedikt F. (bingo)


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Hallo,
Danke für die schnelle Rückmeldung.

@ich: 2 Drehzahlen zu überwachen funktioniert hier nicht, da es nur eine 
Welle ist, welche über eine Sperrklinke (Kupplung) gesperrt wird.
Das mit den 2 Reedkontakten klingt relativ simpel, jedoch kann ich ab 
"Mischer" nicht mehr folgen, da ich nicht aus dem Elektronikbereich 
komme :)

@Der Andere: Der Kondensator ist kein Problem, jedoch die Messung, da 
ich kein Wechselstrom sondern 12V Gleichspannung auf der Maschine habe.

@Amateur: Das klingt für mich absolut logisch und umsetzbar. Es gibt 
doch diese kleinen Bausteine, welche man auf Platinen löten kann, 
anstelle der Relais. Ich habe ja keine hohen Ströme, sondern nur 1 LED.

Was mir auch noch eingefallen ist, sind Logikbausteine aus der 
Steuerungstechnik. Die hatte ich damals (allerdings als Siemens S7) 
während meiner Weiterbildung kennen gelernt. Gibt es solche Bausteine 
auch "fest", sprich als Baustein für Platinen?
Dort könnte man dan auch triggern bzw. mit abfallender Flanke eines 
Magnetschalters arbeiten.

Gruß Bingo

von MaWin (Gast)


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Benedikt F. schrieb:
> Was meint ihr, gibt es da eine einfache (analoge) Möglichkeit, mein
> Problem zu lösen?

Impulsausfallerkennung, ein NE555 oder MonoFlop an deinem ReedSensor 
oder einem Hallschalter wie TLE4905.

von Amateur (Gast)


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Wenn Du nicht basteln kannst, oder willst:

Die von mir benannten Teile gibt es fertig im Elektrozubehörhandel, oder 
bei den üblichen Verdächtigen: "C", "R", "RS" usw. Auch in der Bucht 
kann man so etwas bekommen.

Die wichtigste Entscheidung dabei wird die der gewünschten 
Betriebsspannung (12V, 24V oder 230V) sein. 12V oder 24V liegen im 
Allgemeinen nicht so rum (Netzteil) aber 230V hat auch seine 
Eigenheiten.

von Amateur (Gast)


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Wenn Du basteln kannst oder willst:
Ein NE556 (enthält zwei NE555) können entsprechend konfiguriert werden. 
Beispiele dazu wie die Beschaltung auszusehen hat und die nötigen 
Berechnungen gibt es zuhauf im Netz. Ein 12V Netzteil sollte die 
Versorgung sicherstellen, ist aber Verhandelbar. Übrigens: Die 
angegebenen ICs gibt es noch im Benutzerfreundlichem DIL-Gehäuse. Kost' 
fast nix.

von Der Andere (Gast)


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Benedikt F. schrieb:
> @Der Andere: Der Kondensator ist kein Problem, jedoch die Messung, da
> ich kein Wechselstrom sondern 12V Gleichspannung auf der Maschine habe.

Wenn die Welle dreht, hast du ein 12Vss Impulssignal. Das ist ein 
Wechselspannungssignal, wenn auch nicht symmetrisch und das lässt einen 
(Schein)strom durch den Kondensator fliessen, den du messen kannst.

Probiere es doch einfach mit einem kleinen Elko und einem Strommessgerät 
(AC) aus.

Die sauberere Lösung wäre natürlich die mit dem Monoflop, wie schon 
mehrfach vorgeschlagen.

von Max (Gast)


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Nimm einen Ardunio, mach auf die Welle ein Marke (schwarzer Strich)und 
einen Reflexkoppler, der die Marke abtastet, fertig!

von Stefan F. (Gast)


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Der Arduino ist hier völliger Overkill und lenkt von der eigentlichen 
Aufgabe eher ab.

von L. H. (holzkopf)


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Benedikt F. schrieb:
> Ausgangslage:
> Ich habe in einer Maschine eine Welle aus Stahl, welche im Normalbetrieb
> mitläuft, jedoch auch über eine Kupplung weggeschaltet werden kann.
> Jetzt bräuchte ich eine optische Kontrolle (LED), wenn die Welle
> abgeschaltet ist. Nur kann ich nicht das Signal des Magnetschalters,
> welcher die Kupplung betätigt nicht verwenden, da sich alles in
> staubiger Umgebung befindet und auch nicht abgeschottet werden kann.
> Nur weil der Schalter ein Stromsignal bekommt, dass er schalten soll,
> bedeutet es in der Praxis noch nicht, dass er dies auch zuverlässig tut.
> Daher dann auch die optische Kontrolle.

Du kannst 100 % sicher sein, daß die Stahlwelle nicht mehr mitläuft, 
wenn die Kupplung den Kraftschluß zur Welle unterbricht.

Folglich besteht prinzipiell alternativ zur Kontrollmöglichkeit. ob die 
Welle noch rotiert oder nicht, eine weitere Möglichkeit darin, zu 
kontrollieren, ob die Kupplung "ausgerückt" ist oder nicht. ;)
Das würde auch die Unsicherheit beseitigen, ob der Schalter zuverlässig 
geschaltet hat oder nicht.

Beschreib doch bitte mal, was das für eine Kupplung ist und wie sie 
funktioniert.

Welche Möglichkeiten hast Du (bzgl. Maschinenbau) evtl. Veränderungen 
vorzunehmen?


Was die alternative Kontrolle der Rotation der Welle anbelangt, würde 
ich das per Gabellichtschranke(= GL) machen.
Dazu würde es ausreichend sein, auf die Welle eine Art "Fahne" zu 
klemmen, welche die GL (bei Rotation) permanent "durchstreicht".

Es spielt dabei dann auch eine Rolle mehr, wo genau die Fahne bei 
ausgerückter Kupplung steht. ;)
Sie kann außerhalb der GL stehen oder auch direkt in ihr.
Jedenfalls KANN sie die GL nicht mehr durchstreichen.
Und das wird dann auch signalisiert.

Was für Dich leichter machbar ist, mußt Du entscheiden. :)

Du sprachst von staubiger Umgebung.
Wie schätzt Du das ein:
Könnte dadurch die Funktion einer GL beeinträchtigt werden, weil die mit 
lauter Staub "zugerotzt" werden könnte?

Falls das sein könnte, käme eher eine rein mechanische Lösung in Frage.
Irgendwas mit Nockenscheibe auf der Welle o.ä., wodurch ein staubdichter 
Schalter betätigt wird.
Rein mechanische Lösungen haben einen Vorteil:
Sie funktionieren auch im letzten "Rotz" noch zuverlässig. ;)

von Hp M. (nachtmix)


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L. H. schrieb:
> Du kannst 100 % sicher sein, daß die Stahlwelle nicht mehr mitläuft,
> wenn die Kupplung den Kraftschluß zur Welle unterbricht.

Wie kommst du denn darauf?
Bleibt ein Auto etwa auch sofort stehen, wenn man die Kupplung betätigt?

von L. H. (holzkopf)


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Hp M. schrieb:
> L. H. schrieb:
>> Du kannst 100 % sicher sein, daß die Stahlwelle nicht mehr mitläuft,
>> wenn die Kupplung den Kraftschluß zur Welle unterbricht.
>
> Wie kommst du denn darauf?
> Bleibt ein Auto etwa auch sofort stehen, wenn man die Kupplung betätigt?

"Nachlauf" auf Grund der Massenträgheit ist doch hier nicht das Thema. 
:)

von Benedikt F. (bingo)


Angehängte Dateien:

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Hallo,
also habe versucht, ein Bild anzuhängen, jedoch schauts nicht aus, als 
ob es klappen würde.

Ich wollte nicht so viele Infos reinbringen, damit keiner verwirrt ist, 
jedoch erklär ich kurz die Umgebung.
Es handelt sich hier um eine Sämaschine, welche ihren Antrieb durch 
mitlaufende Räder auf dem Acker erhält.
Drehen sich die Räder, treiben sie die Hauptsäwelle an, welche dann die 
Saat über Säräder auf dem Acker verteilt.
Wird jetzt eine Fahrgasse gebildet (dort wird in der Schlepperspur kein 
Saatgut eingebracht), ist eine Nebenwelle dafür zuständig, dass 2 
Säräder auf der Hauptwelle über Zahnräder gestoppt werden, jedoch die 
restlichen weiterlaufen.
Die Nebenwelle läuft im Normalbetrieb mit der Hauptwelle synchron und 
wird im Fahrgassenmodus über eine Sperrklinke gestoppt. Diese 
Sperrklinke hängt an einem Magnetschalter, welcher über die Steuerung am 
Schlepper betätigt wird. Jedoch ist das etwas unzuverlässig aufgrund von 
Staub und Dreck.
Nun möchte ich eben die Nebenwelle überwachen und an der Steuerung 
mittels einer LED anzeigen lassen, ob die Welle steht oder nicht.


Was für mich logisch klingt, ist die Geschichte mit dem Impulsgenerator 
mittels eines NE555.
Ich würde es gerne basteln, da ich es dann kompakt auf einer Platine 
verbauen kann, die staubgeschützt in einem kleinen Gehäuse sitzt.

Ich habe schon nach Impulsausfallerkennung gegoogelt, jedoch nichts 
anständiges gefunden. Die erste Schaltung für den NE555 kann ich mir 
ungefähr denken bzw. finde ich schon im Netz.
Jedoch wie kann ich das dann mit dem 2. NE555 machen? Wie sieht denn da 
die Schaltung aus? Wird dieser dann als Ausschaltverzögerung verbaut?

Mit einer Lichtschranke zu arbeiten wird vermutlich aufgrund der 
Umgebungseinflüsse keine all zu lange Lebensdauer nach sich ziehen. 
Ausserdem soll das ganze preislich im eher kleinen Rahmen bleiben, 
weshalb mir die Lösung mit den NE556 gefällt.

Nachlauf besteht nicht, da die Sperrklinke beim anziehen die Welle 
sofort zum Stillstand bringt.

Aktuell kann ich noch nichts zu Drehzahlen sagen, jedoch werden diese 
nicht ultimativ groß sein, da auch einige Kunststoffbauteile als 
Zahnräder wirken. Ich werde mich jedoch darum kümmern, eine ungefähre 
Drehzahl zu ermitteln.

Mechanische Umbaumöglichkeiten gehen im begrenzten Maße. Sprich ich habe 
keine Drehmaschine oder Fräse an der Hand, jedoch die restlichen 
normalen Bearbeitungsmöglichkeiten wie Bohren, Flexen, Sägen, Schweißen 
usw.

Achja, es stehen 12V-Gleichspannung zur Verfügung wie beim Auto. Da aber 
meines Wissens nach bei laufendem Motor die Spannung auf 14,4V steigt, 
müsste das die Steuerung auch abkönnen.

Gruß Bingo

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Benedikt F. schrieb:

> Die Nebenwelle läuft im Normalbetrieb mit der Hauptwelle synchron und
> wird im Fahrgassenmodus über eine Sperrklinke gestoppt.

Kann man nicht die Stellung dieser Sperrklinke überwachen?
Dazu reicht ein einfacher Mikroschalter. Es muss natürlich
ein abgedichteter mit Gummibalgen am Betätigungsstift sein.

von Benedikt F. (bingo)


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Das hatte ich auch schon überlegt, dann wäre das ganze viel einfacher, 
jedoch ist die sicherere Variante die mit Wellenüberwachung.
Auf dem Foto sieht man, dass die Klinke nach unten geht bei "Fahrgasse 
aktiv" und die schwarze Verzahnung, welche dann die Sperrung bewirkt.
Nochdazu wird in diesem Bereich mit Hochdruckreiniger gearbeitet.
Daher wäre ich schon für die Variante mit der Welle.

von Harald W. (wilhelms)


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Benedikt F. schrieb:

> jedoch ist die sicherere Variante die mit Wellenüberwachung.

Nicht immer sind die komplizierteren Lösungen die Besseren.
Grundsätzlich sind komplizierte Lösungen meist störanfälliger.

> Noch dazu wird in diesem Bereich mit Hochdruckreiniger gearbeitet.

Hochdruckreiniger mag kein Elektronikteil bersonders gerne und
irgendeinen Sensor musst Du so oder so in diesem Bereich montieren.
Möglicherweise muss dieses Teil(egal welches)als Verschleissteil
gesehen werden, welches ab und zu ausgetauscht werden muss.

von Benedikt F. (bingo)


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Du hast Recht mit der komplizierten Lösung, jedoch würde ich zur 
Veranschaulichung gerne ein 2. Bild hochladen, was jedoch nicht 
funktioniert.

Auf dem ersten Bild sieht man den Magnetschalter bzw. die Sperrklinke. 
Dort wird mit HDR gereinigt.
Die Welle, welche ich überwachen würde liegt im Inneren der Maschine, 
dort ist es viel geschützter verbaut und dort wird auch nicht gereinigt.

Ausserdem habt ihr mich jetzt doch neugierig mit den Schaltungen gemacht 
:D

von Der Andere (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Kann man nicht die Stellung dieser Sperrklinke überwachen?
> Dazu reicht ein einfacher Mikroschalter. Es muss natürlich
> ein abgedichteter mit Gummibalgen am Betätigungsstift sein.

Besser ein induktiver Näherungsschalter, wie er im KFZ sowiso verwendet 
wird. Vorteil: absolut wasserdicht, schmutzunempfindlich, ....

von Benedikt F. (bingo)


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Hi,
wie schon oben geschrieben habt ihr mich jetzt mit den Schaltungen etwas 
angefixt :)
Daher möchte ich jetzt auch eine bauen ;)

Was haltet ihr von der Lösung:

1. Impulsgenerator mittels nicht-retriggerbarem Monoflop
Ich hätte das dann mit den oben genannten NE555 bewerkstelligt.
Funktioniert das mit dieser Schaltung:

http://www.ne555.at/2014/index.php/timer-ic-ne555/grundschaltungen/34-monostabile-kippstufe-monoflop.html

Somit hätte ich ja das Signal als Impuls, egal ob der Schalter nur kurz 
über die Betätigung (Magnet) fährt oder drauf stehen bleibt.


2. Nachtriggerbares Monoflop / Treppenhaussteuerung
Das hätte ich ebenfalls mit einem NE555 gemacht. Klar könnte ich aus 
oben genannte NE556 nehmen, jedoch möchte ich das alles optisch trennen, 
da ich wie gesagt nicht aus der E-Branche komme und mich so leichter 
tue.
Schaltung hätte ich diese dann genommen:

http://www.ne555.at/2014/index.php/timer-ic-ne555/grundschaltungen/43-nachriggerbares-monoflop.html

Problem ist, dass in diesen Schaltungen mit 5V gearbeitet wird. Kann ich 
da dann auch meine max.14,4V drauf schalten oder benötige ich dann 
wieder ganz andere Bauteile?
Das NE555 kann laut Datenblatt 16V ab.

So würde ich schnell mal zu Conrad fahren und n paar Sachen inkl. 
Breadboard besorgen und bissl ausprobieren.

von L. H. (holzkopf)


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Harald W. schrieb:
> Nicht immer sind die komplizierteren Lösungen die Besseren.
> Grundsätzlich sind komplizierte Lösungen meist störanfälliger.

Der Andere schrieb:
> Harald W. schrieb:
>> Kann man nicht die Stellung dieser Sperrklinke überwachen?
>> Dazu reicht ein einfacher Mikroschalter. Es muss natürlich
>> ein abgedichteter mit Gummibalgen am Betätigungsstift sein.
>
> Besser ein induktiver Näherungsschalter, wie er im KFZ sowiso verwendet
> wird. Vorteil: absolut wasserdicht, schmutzunempfindlich, ....

Sehe ich genau so wie die Vorredner.
Verwerte die Wegänderung der Sperrklinke für ein Signal.
Denn damit wirst Du das wenigste "Theater" haben. :D

von Benedikt F. (bingo)


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Hi,
alles klar. Ich werde es über einen Induktiven Schalter an der 
Schaltzunge lösen.
Es ist echt die einfachste und beste Lösung.

Nur so informationshalber würde ich trotzdem mal gerne irgendwann die 
Schaltung aufbauen. Man lernt ja nicht aus und irgendwann kann ich die 
dann einsetzen, wenn mal ein anderes Problem besteht, welches sich nicht 
über einen so einfachen Weg lösen lässt.

Kann man die beiden Schaltungen aus den von mir oben genannten Links 
nacheinander schalten und dann Ausgang 1 auf Eingang 2 legen, sodass ich 
eben so eine Funktion erhalte?
Ich habe in den ganzen Beispielen im Netz immer nur 5V oder 9V gesehen. 
Kann man die Werte der Widerstände und Kondensatoren einfach auch gleich 
lassen, wenn ich da mit 12V drauf gehe oder müssen die dann 
spannungsbedingt geändert werden?

von L. H. (holzkopf)


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Benedikt F. schrieb:
> Ich habe in den ganzen Beispielen im Netz immer nur 5V oder 9V gesehen.
> Kann man die Werte der Widerstände und Kondensatoren einfach auch gleich
> lassen, wenn ich da mit 12V drauf gehe oder müssen die dann
> spannungsbedingt geändert werden?

Du findest sowohl hier im Forum (über die Suche), als auch im Netz 
haufenweise Schaltungen auch für 12 V-Betriebsspannung oder höher (z.B. 
für Einsatz im KFZ).

Und ja, Du mußt die Werte von Bauteilen spannungsbedingt ändern.
Die Spannungsbelastbarkeit von Elkos kann auch deutlich über der 
Betriebsspannung liegen.
Die Widerstände kannst Du anfangs der Versuche (bei Abwandlungen von 
Schaltungen) auch sicherheitshalber erhöhen und dann ggf. "nach unten" 
fein anpassen.

Noch ein Tip:
Bau den 555 "gesockelt" ein.
Er ist zwar an sich recht "unempfindlich", aber wenn Du doch mal einen 
"geschossen" hast, kannst Du den dann leicht auswechseln.
Viel Vergnügen bei den Versuchen. :)

von Thomas S. (thommi)


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Pulsor zur Sperrklinkenüberwachung ist ideal. Ääh induktiver 
Näherungsschalter sei damit gemeint. Die sind bei uns sogar in 
Drehautomaten verbaut, und dem stetigen Kühlölstrom ausgesetzt, welches 
bis zu 70 °C heiss sein kann, also sehr harten Umgebungseinflüssen 
resistent.

z. B. den von mir mal ersten gefundenen: 
http://www.reichelt.de/IA08-BSF15-PO/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=82350&artnr=IA08+BSF15+PO&SEARCH=induktive+n%E4herungsschalter

Der kann 10...40 V, kann Dampfstrahler ab und muss nur mit einer 
Blechlasche dort angebracht werden, wo er seinen Dienst tun muss. 
Dreipolig plus, minus und ein Signalausgang, der ne LED ohne Probleme 
treiben kann.

In der Automatisierungstechnik miofach bewährt und resistent gegen 
Dreckseffekte in der Stromversorgung.

von Henrik V. (henrik_v)


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Am schnellsten fast ohne Basteln:
Magneten auf die Welle kleben und einen Fahrradtacho ...
Für die Landwirtschaft müsste dann nur noch die Kabelverlegung armiert 
werden :)

In der Umbebung würde ich einen magnetischen Sensor nehmen.
Entweder einen induktiven Näherungsschalter , dann brauch man nur ein 
oder zwei Schraubenköpfe oder andere Nocken auf der Welle, oder eben 
einen (oder mehr)  Magneten auf der Welle befestigen und eine Spule in 
der Nähe. Spule zb. aus einem Relais.

Die Wechselspannung aus der Spule (ggf. verstärkt) Gleichrichten , 
Komparator -> LED.   Nimmt man mehrere kräftige Magneten und eine große 
Relaisspule sollte es reichen zwei LEDs (Oder eine Bicolor) antiparallel 
an die Spule zu hängen.  Simpler geht es nicht.

von Benedikt F. (bingo)


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Alles klar, ich danke euch recht herzlich.
Ich werde das jetzt mal probieren und mich dann wieder melden, ob´s 
funktioniert hat ;)

Gruß Bingo

von Benedikt F. (bingo)


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Hi,
habe nun die Bauteile und wollte das Basteln anfangen, jedoch bin ich 
mir nicht sicher, was der NE555 am Ausgang für Werte im Bezug auf 
Spannung und Stromstärke liefert.
Im Datenblatt stehen max. 0,2A, jedoch unterschiedliche Spannungen 
(Low-Level-Output-Voltage bzw. High-Level-Output-Voltage).
Könnt ihr mir da bitte mal helfen?
Aud dem Datenblatt auf Seite 4 stehen diese Werte (ist ein NE555P).

https://www.conrad.de/de/timer-texas-instruments-ne555p-gehaeuseart-dip-8-ausfuehrung-praezisions-timer-152184.html

Ich benötige diese Werte für die Dimensionierung des Vorwiderstandes der 
LED, welche am Ausgang zum Leuchten erweckt werden soll ;)

In der Forensuche gibt es tonnenweiße Threads, wenn man passende 
Schlagwörter eingibt, jedoch nichts passendes bezüglich 12V bzw. 14,4V.
Werde das ganze jetzt einfach mal mit der Schaltung aufbauen, welche ich 
weiter oben schon gepostet habe.

Gruß Bingo

von Benedikt F. (bingo)


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Hallo,
also habe nun die Schaltung nachgebaut.
Diese hier => 
http://www.ne555.at/2014/index.php/timer-ic-ne555/grundschaltungen/34-monostabile-kippstufe-monoflop.html


An und für sich funktioniert sie einwandfrei mit dem Zeit einstellen 
usw., nur schaltet meine Schaltung schon, wenn ich den Schließer 
betätige und nicht, wenn er wieder geöffnet wird. Also vom Prinzip genau 
anderst herum, als sie sollte.
Das stört jetzt nicht für meine Funktion, aber ich finde es seltsam. Ich 
habe die Schaltung jetzt nochmal komplett ab- und wieder aufgebaut, um 
Verdrahtungsfehler auszuschließen. Jedoch 2x die selbe Funktion.
Kann mir das jemand bitte erklären?

von bingo (Gast)


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Kann bzw. will mir hier wirklich niemand helfen?
Dürfte doch für euch ein Klacks sein.

Habe die Schaltung heute nochmals neu aufgebaut und sie funktioniert 
auch, jedoch schon bei Signalwechsel von 0 auf 1 und nicht anderst 
herum, wie sie eigentlich sollte.

Dachte mir dann, egal, passt ja für mich trotzdem.
Jedoch wenn ich die beiden Monoflops (nicht-retriggerbar & retriggerbar) 
zusammenkopple zu einer Fortschalteautomatik, dann macht das zweite 
seinen Dienst bei Wechsel am Eingang von 1 auf 0.
Wenn ich wieder beide trenne und meinen Taster als Betätigung nehme 
(Schließer), funktioniert's nur bei Wechsel von 0 auf 1.

Ausserdem wenn das 1.Monoflop erneut betätigt wird, während beim 2. die 
Zeit abläuft, startet dieses neu, aber mit einer sichtbaren 
Unterbrechung der LED. Das sollte doch eigentlich auch nicht 
passieren...

Ich hoffe, ihr könnt mir da n bissl unter die Arme greifen.

Gruß Bingo

von HolgerT (Gast)


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Benedikt F. schrieb:
> Hallo,
> also habe nun die Schaltung nachgebaut.
> Diese hier =>
> 
http://www.ne555.at/2014/index.php/timer-ic-ne555/grundschaltungen/34-monostabile-kippstufe-monoflop.html
>
>
> An und für sich funktioniert sie einwandfrei mit dem Zeit einstellen
> usw., nur schaltet meine Schaltung schon, wenn ich den Schließer
> betätige und nicht, wenn er wieder geöffnet wird. Also vom Prinzip genau
> anderst herum, als sie sollte.

Nein!

Auf der verlinkten Seite steht doch schon im dritten Satz: "Kommt am 
Trigger-Eingang ein LOW-Impuls, schaltet der Ausgang für die Zeit 
(T=R*C) auf HIGH."

Und beim Schließen des Tasters wird nun mal der Triggereingang 
kurzzeitig (für die Dauer, die C1 braucht, um sich über R1 aufzuladen) 
auf "low" gelegt. Was also ist seltsam daran?

von bingo (Gast)


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Oh Shit.
Das ist mir jetzt peinlich.
Vielen Dank für den Hinweis ;)

Könntest du mir bitte noch bei dem 2. Problem helfen?
Bezüglich, wenn die 2. Schaltung abläuft und währenddessen kommt ein 
erneuter Impuls von der 1.Schaltung, dass dann die retriggerbare nicht 
durchläuft (also die LED) sondern eine kurze Unterbrechung zeigt. Ich 
hatte gedacht, dass die um die eingestellte Zeit T verlängert wird 
(Treppenhauslicht). Im Treppenhaus unterbricht ja das Licht auch nicht 
bei einem erneuten Tastendruck...

von HolgerT (Gast)


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bingo schrieb:
>
> Könntest du mir bitte noch bei dem 2. Problem helfen?
> Bezüglich, wenn die 2. Schaltung abläuft und währenddessen kommt ein
> erneuter Impuls von der 1.Schaltung,

Dieser Impuls ist High? Andernfalls könnte die LED der ersten Stufe ja 
nicht leuchten. Der 2. Monoflop braucht aber einen low-Impuls.

Zeige den kompletten Schaltplan der aufgebauten Schaltung. Und ein Bild 
des Aufbaus. Alles andere wird Rätselraten.

von bingo (Gast)


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Mach ich.
Aber erst morgen Abend kann ich ein Bild machen.
Soviel schon mal vorab: Es kommt ein High am Eingang an. Da liegt der 
Hund begraben. Ich müsste also im Prinzip für das 2. Monoflop auch etwas 
wie einen Taster nehmen, damit dieses vom 1.Monoflop getriggert wird. 
Mir ist dabei ein Transistor als Schalter eingefallen.
Aber ich erkläre dann morgen mehr ;)

von Benedikt F. (bingo)


Angehängte Dateien:

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Hi,
also habe mal meine Schaltung angehängt.
Ich würde es so mit einem Transistor als Schalter bewerkstelligen, damit 
die 2. Stufe auch geschalten wird.

Baue ich die 1. oder 2. Stufe solo auf, funktionieren sie astrein, wenn 
ich sie einfach so zusammenkopple, dass ich Ausgang 1 auf Triggereingang 
von 2 lege, funktioniert sie nicht mehr so richtig, was für mich ja 
jetzt auch Sinn macht wegen dem High-Level.

Sie sollen so funktionieren, dass die 1. Stufe einen definierten Impuls 
liefert und die 2. Stufe dann nur noch eine LED zur Anzeige betreibt, 
wenn Impulse von der 1. Stufe eintreffen und nach einer einstellbaren 
Zeit (Poti) dann abfällt, sobald keine Impulse mehr eintreffen.
Ich bin der Meinung, dass das so wie in meinem Bild dargestellt 
funktionieren müsste/könnte :)

Als Transistor habe ich noch einen BC547C rumfliegen, welcher max.100mA 
abkann, was aber reichten sollte.
Die Schwellenspannung liegt laut Datenblatt bei ca. 0,9V, welche ich 
durch den Vorwiderstand R herbeiführe.

Was meint ihr, kann das so klappen?
Ich würde später dann mal den Transistor bissl durchprobieren um ihn 
etwas zu verstehen ;)

Gruß Bingo

Edit:
Die Widerstandswerte für R3 bzw. Kondensator3 sind natürlich falsch, 
aber die habe ich mir schon berechnet und funktioniert auch astrein ;)

: Bearbeitet durch User
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