Ich bin total unzufrieden damit, wie das Unternehmen für das ich arbeite meine Abschlussarbeit unterstützt! Es werden überhaupt keine Ressourcen und kein Unterstützung mehr bereitgestellt. Die wären aber notwendig um die Arbeit im vorgegebenen Zeitrahmen abzuschließen. Das Thema meiner Arbeit hat durch Änderung am Markt an wirtschaftlicher Relevanz für das Unternehmen verloren. Jetzt lassen die mich einfach am langen Arm verhungern. Was soll ich tun? Mit Rechtsmitteln drohen? Klage auf Schadensersatz wegen Verdienstausfall, wenn die Arbeit scheitert und ich mir was neues suchen muss, wodurch sich mein Studium verlängert? Irgendwie kann das Ganze ja nicht angehen. Genauso wie ich eine Verpflichtung eingegangen bin das Thema zu bearbeiten und meine Ergebnisse mit denen zu teilen, muss sich für die doch eine Verpflichtung ergeben mich zu unterstützen.
Mit solchen Fällen sollte die FH/Uni aufgrund der vielen Studis Erfahrungen haben. Gibt es da nicht eine Anlaufstelle? Z. B. dein Betreuer?
Malte-Pasqual schrieb: > Ich bin total unzufrieden damit, wie das Unternehmen für das ich arbeite > meine Abschlussarbeit unterstützt! > > Es werden überhaupt keine Ressourcen und kein Unterstützung mehr > bereitgestellt. Die wären aber notwendig um die Arbeit im vorgegebenen > Zeitrahmen abzuschließen. Das Thema meiner Arbeit hat durch Änderung am > Markt an wirtschaftlicher Relevanz für das Unternehmen verloren. Jetzt > lassen die mich einfach am langen Arm verhungern. > > Was soll ich tun? Deinen für die Abschlussarbeit zuständigen Professor um Hilfe bitten. Der kann auch entscheiden, ob Du vielleicht zuviel Hilfe von der Firma erwartest. Im Endeffekt soll ja nicht die Firma, sondern Du die Abschlussarbeit machen.
Hast du keinen Vertrag unterschrieben? Dort steht sowas drinnen. Aber bei solchen Themen ist die Beweisführung sehr schwierig. Wer definiert was eine angemessene Unterstützung ist und wer prüft das? Noch schwieriger ist es jemand anderem die Schuld zu geben, dass du deine Arbeit nicht fertig kriegst.
Hallo, jeder halbwegs vernünftige Prof weiß das es so abläuft. Die Firma hat was, was gemacht werden sollte, wozu aber kein Geld da ist und auch nicht so wirklich eilt, also wird ne Abschlussarbeit drauß gemacht. Da aber die Profs sich einiges an Arbeit sparen können, wenn sie eine externe Arbeit betreuen machen viele da mit. Zudem wird es auch noch fleißig als das größte und tollste gepusht die Abschlussarbeit in einer Firma zu machen. Praktisch ist die Abschlussarbeit bei der BA die erste, bei der MA die zweite ernsthafte selbstständige wissenschaftliche Arbeit, die gerade deshalb eine gute Führung/Unterstützung benötigt. Hier sind es dann nur die ganz wenigen richtig guten Professoren, die die Eier in der Hose haben zu sagen, ne, BA überhaupt nicht in ner Firma und MA nur in Ausnahmen, weil mit externen Arbeiten das Ausbildungsziel kaum zu erreichen ist. Wenn du Probleme hast musst du zusehen, das du mit deinem betreuenden Prof und deinem Betreuer in der Firma sprichst und zudem dich reinkniest und zudem die relevanten Defizite aus dem Studium noch aufarbeitest. Gruß Kai
Was bedeutet Ressourcen und Unterstützung? Geben sie dir Dokumentationen und Entwicklungsunterlagen nicht aus, lassen sie dich nicht ins E-Labor? Beantworten Sie keine Fragen? Meinst Du mit Ressourcen, dass du eine Hilfskraft und Geld für neues Equipment brauchst? Vielleicht wäre es auch angeraten, mit Ressourcen und Fragestunden schonend umzugehen, so kann man auch bei der Firma punkten?
Das Ausbildungsziel ist bei externen Arbeiten nicht zu erreichen? Was für ein Blödsinn! Es soll selbstständig und praxisnah gearbeitet werden. Da kann es auch passieren, dass mal etwas nicht glatt geht. Anstatt zu überlegen wie Du den anderen die Schuld beweisen kannst, solltest Du lieber überlegen wie Du es trotzdem fertig bekommst oder eine Alternative starten.
Der Nanny schrieb: > Geben sie dir Dokumentationen und Entwicklungsunterlagen nicht aus, > lassen sie dich nicht ins E-Labor? Beantworten Sie keine Fragen? > > Meinst Du mit Ressourcen, dass du eine Hilfskraft und Geld für neues > Equipment brauchst? Es geht zu einem großen Teil um die Nutzung von bestimmten Einrichtungen des Unternehmens und die Zuweisung von Hilfskräften. Das hat nichts damit zu tun, dass ich mir den Arsch nachtragen lasse, sondern, dass diverse Versuchs- und Prüfeinrichtungen sich einfach nicht alleine bedienen lassen.
Malte-Pasqual schrieb: > Es geht zu einem großen Teil um die Nutzung von bestimmten Einrichtungen > des Unternehmens und die Zuweisung von Hilfskräften. Das hat nichts > damit zu tun, dass ich mir den Arsch nachtragen lasse, sondern, dass > diverse Versuchs- und Prüfeinrichtungen sich einfach nicht alleine > bedienen lassen. Auch wenn diese Versuche nicht oder nur eingeschränkt stattfinden können, kannst Du unter diesen Randbedingungen doch trotzdem eine gute Masterarbeit abliefern. Stell Dir mal vor, der Prüfstand wäre kaputt, dann würde das ja auch nicht gehen und das wäre dann auch kein Beinbruch. Es ist absolut keine Ausnahme, dass es in wissenschaftlichen Arbeiten nicht mehr zu den geplanten Experimenten kommt.
Malte-Pasqual schrieb: > Was soll ich tun? Mit Rechtsmitteln drohen? Klage auf Schadensersatz > wegen Verdienstausfall, wenn die Arbeit scheitert und ich mir was neues > suchen muss, wodurch sich mein Studium verlängert? Poste mal eine Scan von Aufgabenstellung und Werksvertrag. MfG,
Fpga K. schrieb: > Poste mal eine Scan von Aufgabenstellung und Werksvertrag. Damit jeder weiß wer ich bin und was ich mache?
Malte-Pasqual schrieb: > Fpga K. schrieb: > >> Poste mal eine Scan von Aufgabenstellung und Werksvertrag. > > Damit jeder weiß wer ich bin und was ich mache? Wir soll man dir sonst passende Ratschläge geben? Du kannst ja die Namen der Vertragsparnter abkleben.
Schreib doch bitte mal GENAU was deine Probleme sind. Vieles ist durchaus üblich, aber für einen Studenten nicht verständlich. Beispielsweise Verzögerungen in Projekten, das passiert eben mal. Auch ich musste in meiner Abschlussarbeit recht viel umplanen, da ein Hardwaremodul doch erst deutlich später zur Verfügung stand. Dennoch war meine Abschlussarbeit erfolgreich und ich war sehr zufrieden mit der Firma. Ich hab dieses Problem eher als Herausforderung gesehen, anstatt als Hindernis.
Wo liegt das Problem. Es gibt immer irgendwo begrenzte Resourcen. Der Wichtigste Teil einer Abschluss- und spaeteren Arbeit ist die Story die dazu gehoert. 1. Kontext / Abstract Es sollten zum Problem (..) gehoerige Zusammenhaenge erforscht und moegliche Loesungswege erarbeitet werden 2. Vorgehen Wir gingen davon aus, dass das Problem (..) durch ein Zusammenspiel von (..) auftritt. Wir untersuchten die sich anbietenden Abhaengigkeiten. 3. Resultat In der Tat wird das Problem vorwiegend durch (..) verursacht. Die Abhaengigkeit von Parameter (..) was fast Null, die von Parametern (..) eher umgekeht. Die Fehlerquote ist noch etwas hoch. Weiterfuehrende Arbeiten mit veraendertem Fokus auf (..) koennen zeigen (..) 4.Conclusions Eine spannende Arbeit in einem spannenden Gebiet. Wir haben nur am Lack gekratzt, man koennte da noch viel machen.. Wichtig : immer schoen positiv bleiben
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Kai S. schrieb: > Zudem wird es auch noch > fleißig als das größte und tollste gepusht die Abschlussarbeit in einer > Firma zu machen. Praktisch ist die Abschlussarbeit bei der BA die erste, > bei der MA die zweite ernsthafte selbstständige wissenschaftliche > Arbeit, die gerade deshalb eine gute Führung/Unterstützung benötigt. > Hier sind es dann nur die ganz wenigen richtig guten Professoren, die > die Eier in der Hose haben zu sagen, ne, BA überhaupt nicht in ner Firma > und MA nur in Ausnahmen, weil mit externen Arbeiten das Ausbildungsziel > kaum zu erreichen ist. Ich weiß ja nicht in welchem Elfenbeinturm du hockst, aber die BA oder MA ist heutzutage der erste Schritt in die Industrie mit richtiger Projektarbeit, selbstständiges Einarbeiten in neue Themen, Entscheidungen treffen und Verteidigen. Die wissenschaftliche Vorgehensweise ist schöner Nebeneffekt, mehr nicht. Auch wenn viele Unis da noch bischen beide Augen zukneifen: ein Ingenieursstudium bereitet dich heute auf die Arbeit in der Industrie vor. Ich könnt Zahlen raussuchen, aber grob geschätzt dürften >90% der Absolventen KEINE wissenschaftliche Karriere an einer TU anstreben. Die Arbeit in einem Unternehmen zu schreiben ist schon fast ne Jobgarantie, wenn man sich nicht komplett blöd anstellt wird man in der Regel übernommen. Ansonsten braucht man hinterher nicht heulen wenn man als industrieferner Theoretiker nix findet.
Maiky schrieb: > Die Arbeit in einem Unternehmen zu schreiben ist schon fast ne > Jobgarantie, wenn man sich nicht komplett blöd anstellt wird man in der > Regel übernommen. Genau, wer nicht übernommen wird, hat sich nur zu blöd angestellt! Besonders, wenn der Konzern gerade angekündigt hat demnächst 1000 Stellen zu streichen. Wahrscheinlich haben die meisten die Hoffnung übernommen zu werden, aber es gibt Unternehmen, bei denen zu jeder Zeit mehrere Leute Abschlussarbeiten schreiben. So hoch kann der Mitarbeiterbedarf garnicht sein, dass die Mehrheit übernommen wird. Aber, dass Abschlussarbeiten in der Wirtschaft geschrieben werden und nicht an irgendeinem Institut macht die FHs in diesem Punkt klar überlegen.
lemonparty.org schrieb: > macht die FHs in diesem Punkt klar > überlegen. na sicher, weil das ein Alleinstellungsmerkmal der FHs ist...
Justus S. schrieb: > lemonparty.org schrieb: >> macht die FHs in diesem Punkt klar >> überlegen. > > na sicher, weil das ein Alleinstellungsmerkmal der FHs ist... Ist es doch auch!
Maiky schrieb: > die BA oder > MA ist heutzutage der erste Schritt in die Industrie mit richtiger > Projektarbeit, selbstständiges Einarbeiten in neue Themen, > Entscheidungen treffen und Verteidigen. Ja, ein toller Marketingspruch der für die Unternehmen sehr gewinnbringend ist. Dazu kommt meist noch, das die Firmen wünschen, das man mindestens 3 Monate Praktikum macht, dann bekommt man nämlich quasi sicher eine Abschlussarbeit. Praktikum, BA und MA sind dann zusammen ein gutes Jahr Arbeitsleistung, die wenn man Glück hat im Schnitt mit 20h/woche und 8,5€/h bezahlt werden. Immerhin sichert man sich damit ja den Job. Die Firma hat an der Stelle dann für ca. 12000€ (inklusive Lohnnebenkosten) ein Jahr Ingenieurstätig samt Mitarbeitereinarbeitung bekommen, die sonst 60k€+ kostet. Wenn sie geschickt ist übernimmt sie ihn noch 6-12 Monate und lässt dann den Vertrag auslaufen. Die etwas ungeschickteren Firmen übernehmen nach dem Abschluss nicht, kostet vielleicht etwas Ruf unter Studenten maximiert dafür aber den Gewinn noch weiter. Geworben wird dann immer noch, das die Arbeiten sich mit echten Produkten beschäftigen und keine Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen sind. Besonders deutlich wird das dann, wenn Firmen mit 200 Mitarbeiten ständig 30-50 Studenten im Werk haben. Und nein, die Studenten leisten nicht weniger als die fest angestellten Ingenieure, weil sie sich für ihre Arbeiten normal richtig reinknien und gut Stunden schruppen. Siehe: Maiky schrieb: > Die Arbeit in einem Unternehmen zu schreiben ist schon fast ne > Jobgarantie, wenn man sich nicht komplett blöd anstellt wird man in der > Regel übernommen. Und für die Uni ist es auch super, die können damit ihre Profs und Räumlichkeiten entlasten, da der Arbeitsplatz der Studenten ja in den Unternehmen ist und der Prof (je nach Arbeitsgruppengröße eher die Doktoranten und wissenschaftlichen Mitarbeiter, da die am Ende die BAs und MAs betreuen) durch den Betreuer im Unternehmen die Arbeit zum Teil abgenommen bekommt. Maiky schrieb: > Die wissenschaftliche Vorgehensweise ist schöner Nebeneffekt, mehr > nicht. Genau hier liegt das große Problem, weil die Leute nicht verstehen, das die wissenschaftliche Vorgehensweise die Grundlage für Ingenieure ist und nicht nur ein nervige Anforderung an die Form. Viele Probleme lassen sich ja gut durch Ausprobieren lösen, oft kann man jemanden fragen, wie es geht, Stichwort Teamwork. Und wenn wirklich mal ein ernstes Problem kommt, das sich nur durch das methodische Vorgehen der wissenschaftlichen Arbeitsweise lösen lässt, oder man gar Theorie bräuchte, dann findet sich ja jemand, an den man es abgeben könnte (z.B. der frische Student, oder die Uni, mit der man ja so toll zusammenarbeitet). Maiky schrieb: > Ich könnt Zahlen raussuchen, aber grob geschätzt dürften >90% der > Absolventen KEINE wissenschaftliche Karriere an einer TU anstreben. Da stimme ich dir zu, ist nicht jedermanns Sache und auch nicht nötig. In der Industrie zu arbeiten ist ja nichts schlechtes. Gruß Kai PS: Die Gehälter, die von der Industrie heute gezahlt werden sind mit Ausnahme der paar Topverdienern eh ein schlechter Witz. Anerkennung gehört ihnen aber dafür, das sie Deutschland immer noch als Hochlohnland verkauft bekommen.
lemonparty.org schrieb: > Justus S. schrieb: > >> lemonparty.org schrieb: >>> macht die FHs in diesem Punkt klar >>> überlegen. >> >> na sicher, weil das ein Alleinstellungsmerkmal der FHs ist... > > Ist es doch auch! ?... ne. Man kann an beiden Hochschulformen beides machen. Sowohl seine Abschlussarbeit in Koorperation mit einem Unternehmen als auch allein am Lehrstuhl schreiben.
Natürlich wenn man eine Ingenieurwissenschaft studiert geht man an eine nicht-wissenschftliche Hochschule um dann die Projektarbeit in der Abschlussareit zu erlernen anstatt an einer wissenschaftlichen Arbeit an einem Fotschungsprojekt... Hat sicher Gründe warum die FH Leute ohne Allg. HZB nimmt -- mit diesen ganzen "Praxiserfahrungen" klingt das für mich mehr nach einer sog. "berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme" od Berufsvorbereitungsjahr (also bei FHlern Praktikum + Abschlussarbeit).
Tom P. schrieb: > Hat sicher Gründe warum die FH Leute ohne > Allg. HZB nimmt Dieser Grund heißt Hochschulgesetz.
Tom P. schrieb: > mit diesen ganzen "Praxiserfahrungen" klingt das für > mich mehr nach einer sog. "berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme" od > Berufsvorbereitungsjahr (also bei FHlern Praktikum + Abschlussarbeit). Jo, GEnau das ist es bei der FH ja auch... ZWar nicht nur eines, sondern drei (Bachelor) bzw. fünf(MAster) JAhre Ausbildung für die spätere Tätigkeit als Ingenieur - aber in erster Linie ist es eine Berufsausbildung mit einem Wissenschaftlichen Randbereich. Es wird genau so viel "Wissenschaftlich" gearbeitet, das man damit im späteren Berufsleben als Ing. für seine Tätigkeit bestens gerüstet ist. Der im Lehrplan freiwerdende Platz wird dann für andere Dinge genutzt die ebenfalls im Arbeitsalltag durchaus nützlich sind. Für die Tätigkeit in der normalen Wirtschaft oder Verwaltung spitze, eine wissenschaftliche Laufbahn wird damit halt etwas schwerer... An den Unis wird ja offiziell noch nur rein Wissenschaftlich ausgebildet. Das ein TEil der Absolventen das erworbene Wissen auch später irgendwo in einem Unternehmen (oder Behörde) einsetzen kann ist da nur ein netter Nebeneffekt. Das Problem ist nur, das es da erheblich mehr von den sonstigen Randbedingungen, also viel stärker vom Charakter und den sonstigen bereits erworbenen Lebenserfahrungen abhängt ob der Student später nach dem Abschluss überhaupt für einen Job ausserhalb der Spielwiese UNI einsetzbar ist. Glücklicherweise bringt ein großer Teil der Uniabsolventen zumindest einen Grundschatz der nötigen sonstigen Fähigkeiten fürs Berufsleben entweder schon mit oder erwerben diese während des Studiums anderswo nebenbei. (z.B. Nebenjob zwecks Broterwerb) Aber für diejenigen die diese Vorraussetzungen dann nicht haben, für die sieht es nach dem Abschluss Zappenduster aus wenn gerade kein Platz im Elfenbeinturm Universität frei ist... Aber durch das Studium alleine diese sonstigen Fähigkeiten zu erwerben, da sieht es an der Uni deutlich schlechter aus als an der FH. Und die Frage wo man besser seine Abschlussarbeit schreiben sollte, die hängt ganz und gar davon ab welchen Berufsweg man einschlagen will. Egal ob Uni oder FH: ES ist die erste Arbeit bei der man sein erworbenes Können ganz offiziell zeigen muss. Also wählt man den Bereich wo man zeigen will das man etwas kann. Wer eine Wissenschaftliche Laufbahn einschlagen will, der schreibt am besten wirklich am Institut oder einer vergleichbaren Einrichtung. Wer in die Privatwirtschaft gehen will (oder realistisch sieht das es mit der Uni-Karriere wohl nichts wird), der sollte wenn möglich in der PRivatwirtschaft schreiben. Allerdings setzt das schreiben in der Privatwirtschaft natürlich vorraus das man überhaupt eine annehmbare Stelle bekommt. Und auch sollte man nicht um jeden zwanghaft darauf aus sein. Eine gute am Institut geschriebene Abschlussarbeit ist sicher immer noch besser als eine bei einer Sch**ßfirma geradeso hingewürgte weil man dort keinerlei sinnvolle Arbeitsvoraussetzungen bekommen hat. Von der Bearbeitung von Themen die einem überhaupt nicht liegen nur weil das die einzigen Projekte waren die man bekommen konnte ganz zu schweigen... Gruß Carsten
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Tom P. schrieb: > Natürlich wenn man eine Ingenieurwissenschaft studiert geht man an eine > nicht-wissenschftliche Hochschule Das Problem ist, dass Leute wie Tom P. massive Schwierigkeiten haben, das Wort "Wissenschaft" in seinem jeweiligen Kontext zu verstehen. Den Begriff nicht-wissenschaftliche Hochschule gibt es übrigens überhaupt nicht. > Hat sicher Gründe warum die FH Leute ohne > Allg. HZB nimmt Das Problem ist, das hier ein Stück weit Äpfel mit Birnen verglichen werden. An den Fachhochschulen werden zum Beispiel schon mal keine Geisteswissenschaften unterrichtet, sondern nur Fächer, mit denen man auch Geld verdienen kann. Damit fällt ein großer Teil des universitären Spektrums schon mal weg. Der technische Bereich war zu Beginn der Schwerpunkt der Fachhochschulen und im technischen Bereich konnte man auch früher schon an Universitäten ohne Abitur studieren, wenn man entsprechende Qualifikationen nachweisen konnte.
Projekte laufen in der Praxis oft nicht so wie anfangs gedacht und geplant. Anforderungen des Kunden ändern sich, Projekte verzögern sich, man wird auf einmal für andere Projekte abgezogen, das Projekt lässt sich nicht wie gedacht realisieren, etc... Aufgabe eines Ingenieurs ist es, Probleme zu lösen!!!! Genau das solltest du mit den vorhandenen Mitteln machen. Exakt und nachvollziehbar dokumentieren und gut ist... Allenfalls die Aufgabe und die Lehrzielvorgaben (natürlich mit dem Dozenten abgesprochen) anpassen. Es ist alles andere als eine Katastrophe wenn man am Schluss nicht das Ergebnis hat, dass man anfangs beim romantischen fantasieren dachte in den Händen hält, das ist Realität!
Christian schrieb: > Auch wenn diese Versuche nicht oder nur eingeschränkt stattfinden > können, kannst Du unter diesen Randbedingungen doch trotzdem eine gute > Masterarbeit abliefern. Stell Dir mal vor, der Prüfstand wäre kaputt, > dann würde das ja auch nicht gehen und das wäre dann auch kein > Beinbruch. Es ist absolut keine Ausnahme, dass es in wissenschaftlichen > Arbeiten nicht mehr zu den geplanten Experimenten kommt. Ha, diese Ausrede stelle ich mir im Rahmen der Verteidigung köstlich vor. :D "Ja, ich sollte das machen, aber die Maschine war kaputt. Keine Meßergebnisse. Da habe ich einfach 50 Seiten Salbaderei draus gemacht bei 40 Seiten Theorie. Krieg ich jetzt schnell die 1,0 -- ich habe schließlich die Arbeit ganz wissenschaftlich geschrieben. Mit LaTeX." Köstlich. Manche scheinen eine sehr romantische Vorstellung von "Ergebnisoffenheit" zu haben; so etwas wird kaum bei Dissertationen toleriert, und gleich überhaupt nicht bei Diplom- oder Masterarbeiter im Ingenieurwesen.
Maiky schrieb: > aber die BA oder > MA ist heutzutage der erste Schritt in die Industrie mit richtiger > Projektarbeit, selbstständiges Einarbeiten in neue Themen, > Entscheidungen treffen und Verteidigen. Das möchte ich sehen. Nur die wenigsten Profs erlauben externe Abschlußarbeiten an der Uni. Erstens weil sie nichts davon haben, zweitens weil es ihnen Aufwand macht und drittens weil es im Endeffekt mehr Arbeit für die Professur bedeutet. Darüber hinaus haben die Firmen ein Interesse daran, daß der Fast-Absolvent zügig arbeitet und der Zeitrahmen überschaubar bleibt. Die Aufgaben externer Arbeiten sind daher deutlich enger gefaßt, deutlich zielgerichteter formuliert und in der Regel gibt es einen genau gefaßten Erwartungshorizont. Da ist nichts mit den bisweilen relativ offen formulierten Uni-Aufgabenstellungen, die meist einen Teilaspekt eines umfangreichen Dissertationsversuchs abdecken. > Ansonsten braucht man hinterher nicht heulen wenn man als > industrieferner Theoretiker nix findet. Warum nicht? Die Macke, "Theoretiker" zunächst einmal als solche zu geißeln und des weiteren gegen "Praktiker" zu stellen, gibt es nur in der BRD. Arbeitsmärkte in anderen Ländern gehen wesentlich lässiger mit Graduierten um und geben dem Bewerber als solches eine Chance, statt sich Unterstellungen, Mutmaßungen, Vorurteilen oder sonstigen Stigmatisierungen hinzugeben. Als waschechter Theoretiker bekam ich direkt nach dem Abschluß eine der praxisnächsten Ingenieurtätigkeiten überhaupt - natürlich nicht in Deutschland, wo man erstmal dumm von vorne vollgenöhlt wird, nachdem man als Bewerber noch nichtmal richtig auf dem Stuhl sitzt. Der Ton macht die Musik.
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