Hallo liebe Leute, nachdem die Schule mittlerweile mehr als 30 Jahre vorbei ist, habe ich derzeit ein Problem, bei dem ich anstehe. ich verwende ein SSR (genaugenommen 9 Stück), um in Zukunft bei meiner Eigenbau CNC Fräse Netzteile, Spindel, Absaugung etc zu schalten. Das SSR wird von einem Arduino über einen 74LS07 (open collector) geschalten. Der Ausgang des 07er geht auf den (-) des SSR, der (+) des SSR geht über einen 390 Ohm Widerstand auf +5V Die 230V sind ja einfach, eine Leitung direkt zur Steckdose, die zweite Leitung geht via dem SSR. Polung gibt's hier ja keine, ich erkenne auch nicht, ob da ein Pin Eingang und ein Pin Ausgang ist? Sollte egal sein? Das SSR ist ein KUDOM KSI240D10, Nullpunkt-Schaltend, SCR: Steuerspannung 4-32V Minimum Turn-On: 4V Minimum Turn-Off: 1V Load: 48-280VAC, 10 A Maximum Off-State Leakage Current [@ Rated Voltage] 5mA http://at.rs-online.com/web/p/halbleiterrelais/8370704/ die meisten Ausgänge funktionieren ja einwandfrei. ABER, bei einigen Ausgängen: zum testen habe ich meinen Lötkolben angeschlossen, einen Weller. Sobald ich einschalte, fliegt nach ein paar Sekunden die Sicherung vom Weller! Direkt aneiner Steckdose geht der natürlich einwandfrei. Und meine Schreibtisch-Halogenlampe geht auch nicht mehr :-( Was bitte kann dieses Verhalten verursachen? Was noch festgestellt wurde: 1) Mit einer LED-Schreibtischlampe am Ausgang blinkt diese im ca. Sekundentakt. Ich nehme an, da ist die Last für das SSR zu niedrig. 2) An einem unbeschalteten Ausgang des SSR liegt auch im ausgeschalteten Zustand 230V Wechselspannung an. Ich nehme an, wenn keine Last vorhanden ist, ist das normal? 3) mit meinem Siglent Speicher-Oszi messe ich satte 700V oder so. Allerdings auch an der Steckdose, somit ist das wohl als dubioser Fehler des Siglent einzustufen. Mit einem Multoimeter sinds natürlich nur elektronische Grüße aus Wien Andreas
Miss mal die Spannung direkt an den Eingängen des SSR. Sind das die verlangten 4V? Da in der Beschreibung nichts von Steuerstrom zu lesen ist, und ein relativ großer Spannungsbereich angegeben wird, gehe ich davon aus, daß dieses SSR intern eine Strombegrenzung hat. Der 390 Ohm wäre dann falsch, insbesondere da von 4V bis 5V kaum Luft ist. MfG Klaus
Andreas schrieb: > Was bitte kann dieses Verhalten verursachen? Gleichstrom. Den mögen Trafos überhaupt nicht. Steuerst du das SSR evtl. nur jede Halbwelle einmal an?
Andreas schrieb: > 1) Mit einer LED-Schreibtischlampe am Ausgang blinkt diese im ca. > Sekundentakt. > Ich nehme an, da ist die Last für das SSR zu niedrig. Der Leckstrom des SSD lädt langsam das Kondensatornetzteil der Lampe auf, bis diese kurz einschaltet und dadurch das Netzteil wieder entlädt. Andreas schrieb: > 2) An einem unbeschalteten Ausgang des SSR liegt auch im ausgeschalteten > Zustand 230V Wechselspannung an. Ich nehme an, wenn keine Last vorhanden > ist, ist das normal? Das selbe wie oben, du misst zu hochohmig, das SSD hat einen ordentlichen Leckstrom: "Maximum Off-State Leakage Current [@ Rated Voltage] 5mA" Andreas schrieb: > zum testen habe ich meinen Lötkolben angeschlossen, einen Weller. > Sobald ich einschalte, fliegt nach ein paar Sekunden die Sicherung vom > Weller! Direkt aneiner Steckdose geht der natürlich einwandfrei. > Und meine Schreibtisch-Halogenlampe geht auch nicht mehr :-( Unklar, eventuell induktive Spitzen (Aufbau).
Andreas schrieb: > ich verwende ein SSR (genaugenommen 9 Stück), um in Zukunft bei meiner > Eigenbau CNC Fräse Netzteile, Spindel, Absaugung etc zu schalten. SSRs sind zwar beliebt, weil sie "modern" sind; sie sind aber nicht für alle Verbraucher zweckmäßig. Wenn man nicht jede Minute ein- und ausschalten will, Sind Relais und Schütze nach wie vor zweckmäßig. Das gilt insbesondere für Verbraucher, die wesentlich weniger Strom als den Nennstrom des SSRs benötigen.
Andreas schrieb: > mit meinem Siglent Speicher-Oszi messe ich satte 700V oder so. > Allerdings auch an der Steckdose, somit ist das wohl als dubioser Fehler > des Siglent einzustufen. Ohne Trenntrafo, ohne Tastkopf? Das ist das beste Verfahren um grossen Schaden anzurichten. P.S.: Klaus schrieb: > Der 390 Ohm wäre dann > falsch, insbesondere da von 4V bis 5V kaum Luft ist. Ja, lass den mal weg. Etwas entsprechendes ist im SSR schon eingebaut.
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Genau, Andreas deutet es an. Das SSR ist unterschiedlich empfindlich für die beiden Halbwellen, deshalb zündet es unsymmetrisch, was einen Gleichstromanteil erzeugt. Nur wenn die Zahl der positiven und negativen Halbwellen ausgewogen ist, fühlt sich der Trafo wohl, sonst sättigt er magnetisch und wird dadurch niederimpedant, hoher Strom - Sicherung fliegt. Mit deinem Oszi kannst Du das ja anschauen. Aber Vorsicht, bei den meisten Oszis ist Gnd an PE angeschlossen, das gibt schnell einen Kurzschluss, wenn man nicht, weiß was man tut. Abhilfe: sauber ansteuern (genug LED-Strom fließen lassen, also Vorwiderstand raus), 390 Ohm bis 1k-Widerstand parallel zum Opto-Eingang wegen Open Collector.
wow, das geht ja schnell :-) so, zuerst der erste Punkt, an den anderen arbeite ich noch: >> Klaus (Gast) danke, das war ein Problem. Die SSR haben eine LED. Nachdem die geleuchtet hat, ging ich davon aus, dass das in Ordnung ist. Es sind aber nur 3.5V am Relais angestanden. Das wird jetzt als erstes behoben. Zusätzlich kam ich auf einen "Design-Fehler" drauf, also eigentlich einen blöden Fehler ;-) Von der selbst gebauten Break-Out-Box geht's mit 3x 5pol Din zu dem "Power-Controller" Nur, um Schleifen zu vermeiden, hab ich natürlich die 5V und GND nur in der ersten Buchse verdrahtet. Und da ich erst ein Kabel gelötet habe, ein Problem. Denn beim Testen der einzelnen Relais steckte ich dann zb in die 2te Buchse. Und damit floateten natürlich alle Steuereingänge des SSR Sobald das "sauber" ist, teste ich weiter.
Harald W. schrieb: > SSRs sind zwar beliebt, weil sie "modern" sind; sie sind > aber nicht für alle Verbraucher zweckmäßig. Wenn man nicht > jede Minute ein- und ausschalten will, Sind Relais und > Schütze nach wie vor zweckmäßig. Das gilt insbesondere für > Verbraucher, die wesentlich weniger Strom als den Nennstrom > des SSRs benötigen. Der Grund für die SSR ist vor allem der Schaltvorgang im Nulldurchgang. In meinem Keller habe ich nicht "unendlich" Strom zur Verfügung, da wird es schon recht knapp bei den ganzen Verbrauchern. Gerade mal 3x 10A Und zusätzlich erwarte ich mir dadurch eine "saubere" 220V Umgebung. Der Spindelmotor produziert halt schon mächtig "Dreck", wenn er in der Spannungsspitze eingeschalten wird. Der Staubsauger ist auch eher problematisch. Trotz diverser Abschirmungen hatte ich bei meiner "alten" CNC-Steuerung vereinzelt Probleme beim Ein/Ausschalten der starken Verbraucher.
Hp M. schrieb: > Andreas schrieb: >> Was bitte kann dieses Verhalten verursachen? > > Gleichstrom. > Den mögen Trafos überhaupt nicht. Ah, wieder was dazugelernt. > Steuerst du das SSR evtl. nur jede Halbwelle einmal an? Das SSR wird mit Gleichspannung angesteuert. Wenn dann macht es das intern. Eventuell durch die doch zu niedrige Steuerspannung.
So, herzlichen Dank an alle für die Tipps und Erklärungen. Es war so, dass durch den Vorwiderstand sich die SSR zwar optisch so verhielten, als sei alles in Ordnung ... ... intern jedoch dürften die komplett gesponnen haben. Ein SSR ist entweder dabei draufgegangen oder es war zufällig schon vorher defekt. Nach dem Entfernen der Widerstände und dem Tausch des einen Relais kann ich nun alle 9 Relais einwandfrei schalten. Und auch der Lötkolben braucht jetzt keine neue Sicherung mehr, wenn ich ihn per SSR schalte gg
Andreas schrieb: > Die SSR haben eine LED. Nachdem die geleuchtet hat, ging ich davon aus, > dass das in Ordnung ist. Die rote LED ist nur ein hüsches Feature. Über Funktion oder Nichtfunktion des SSR sagt sie garnichts.
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