Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik ELV - DCF Großuhr ELV9991 alias ZILOG Z86E0812PSC


von Ulrich S. (reise)


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bin auf der suche nach ELV Journal Jahrgang 1999 als pdf speziell heft 3 
und 4 gibts da möglichkeiten?
Darin wird obengenannte Uhr beschrieben... meine will seit wochen nicht 
mehr synchronisieren. schon vieles durchprobiert - ich habe den 
Controller in Verdacht. vielleicht in den jahren ne speicherzelle 
gekippt?!? Von ELV gab's keine Hilfe zum Thema.
Hat jemand evtl. den Speicherabzug des Controllers um den vorhandenen zu 
ersetzen?

von JoergL (Gast)


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Ulrich S. schrieb:
> Hat jemand evtl. den Speicherabzug des Controllers um den vorhandenen zu
> ersetzen?

Ich kann mich nicht erinnern, daß die angesprochenen Firma jemals solch 
ein Controllerprogramm veröffentlicht hat. Stattdessen durfte der Kunde 
stets einen fertig programmierten Controller kaufen.
Den Artikel man bestimmt auf deren Website als pdf erwerben. Mach Dir 
aber bitte keine Hoffnung, daß dort die von Dir gesuchten Details 
veröffentlicht wurden.

von Harald (Gast)


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Nach 16 Jahren gekippte Bits bei Raumtemperatur? Glaube ich kaum, geht 
die Uhr denn - mal abgesehen von der fehlenden Sync - "richtig"?

Würde den Fehler eher im gestörten Empfangssignal sehen oder vielleicht 
ist durch trockene Elkos die Brummspannung derart angestiegen dass ein 
Empfang nicht mehr möglich ist? Das würde nach 16 Jahren besser passen.

von Ulrich S. (reise)


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die pdf von uhrenbau besitze ich. ich vermeinte aber letztens gelesen zu 
haben das bei denen früher das listing irgendwann abgedruckt wurde...was 
man zeitnah nicht mehr tut?!? warum auch immer...ersatzteile auch 
fehlanzeige

die uhr läuft handgestellt richtig...vielleicht ist der elko der 
"sündenbock"
werde ich auch mal probieren. danke

: Bearbeitet durch User
von Ulrich S. (reise)


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...der elko war's scheinbar nicht... durch neuen ersetzt???
noch jemand einen rat???
anbei der stromlaufplan

: Bearbeitet durch User
von Carl D. (jcw2)


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Kommt denn was aus dem DCF77-Empfänger?   --> Messen!

von Bal T. (baltic)


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Hallo & frohe Weihnachten ...

> bin auf der suche nach ELV Journal Jahrgang 1999 als pdf speziell heft 3
> und 4 gibts da möglichkeiten?

Die besagte Uhr ist in den Helfen 2/99 und 3/99 auf insgesamt 7 Seiten 
beschrieben. Ein Listing vom "Inhalt" des Controllers ist wie bei ELV 
üblich selbstverständlich NICHT dabei.

Falls dennoch Bedarf am Original-Artikel besteht, könnte ich ihn 
kommende Woche (~29./30.) einscannen und Dir zur Verfügung stellen. 
Bitte dafür via PN melden.

> ...der elko war's scheinbar nicht... durch neuen ersetzt???
> noch jemand einen rat???

Führe doch mal das DCF77 Signal (Pin 10 am ELV9991) zur Kontrolle nach 
außen auf eine LED. Sieht es wie ein (einigermaßen) verwertbares Signal 
aus oder zappelt es nur? Ist es vielleicht ganz tot? Kannst Du den 
Sekundentakt mit unterschiedlichen Impulslängen erkennen?


Gruß baltic

von Ulrich S. (reise)


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empfänger wurde von mir auch schon gewechselt...gibt aber auch nur 
dauerleuchten oder gezappel...

von Jürgen S. (jurs)


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Ulrich S. schrieb:
> empfänger wurde von mir auch schon gewechselt...gibt aber auch nur
> dauerleuchten oder gezappel...

Dann hast Du Deinen Haushalt wohl in den letzten 16 Jahren mit 
zusätzlichem "modernen" technischen Schnickschnack aufgerüstet, der den 
Langwellenbereich durch Aussenden von Störstrahlung so stört, dass der 
Empfänger nicht mehr funktioniert.

Vielleicht irgendwas in letzter Zeit neu in Betrieb genommen zu dem 
Zeitpunkt, seit es der DCF-Empfänger nicht mehr tut?

In Frage kommen hauptsächlich Geräte, die sich in zwei Meter Umkreis um 
den DCF-Empfänger befinden, z.B. (unvollständige Aufzählung):
- PC/Notebook-PC/Tablet
- PC-Monitor
- Fernseher
- Leuchtstoffröhren mit Vorschaltgeräten
- Energiesparlampen
- Lampen-Dimmer
- Schaltnetzteile
- LED-Lampen mit eingebautem Schaltnetzteil
- WLan-Router
- Smartphone und andere WLan-Geräte
- alles andere, was funkt (Bluetooth, GSM etc.)
Wie sieht es denn mit dem DCF-Signal aus, wenn Du all diesen modernen 
Kram aus einem Umkreis von zwei Metern um den DCF-Empfänger entfernt 
hast?

Ohne dass der DCF-Empfänger einen sauberen Sekundentakt ausgibt, kann 
das mit dem Empfang von DCF-Zeittelegrammen nix werden.

von hinz (Gast)


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Jürgen S. schrieb:
> Dann hast Du Deinen Haushalt wohl in den letzten 16 Jahren mit
> zusätzlichem "modernen" technischen Schnickschnack aufgerüstet, der den
> Langwellenbereich durch Aussenden von Störstrahlung so stört, dass der
> Empfänger nicht mehr funktioniert.

Viel wahrscheinlicher ist ein in die Jahre gekommenes Schaltnetzteil, 
noch läuft es, aber ist schon ein prima Langwellensender. Austausch der 
ausgetrockkneten Elkos wirkt da Wunder. Bei mir wars erst vor kurzem das 
SNT des Sat-Multischalters.
Bei der Suche ist ein MW-Taschenradio aus uralten Tagen ein gutes 
Hilfsmittel.

von Ulrich S. (reise)


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das verwendete elv-netzteil ist noch ein herkömmliches mit sekundär und 
primärwicklung... aber da ist sicher auch noch ein alter elko drin zu 
finden?!? ich werde aber strommäßig mein restdachgeschoß mal außer 
betrieb nehmen. mal sehen ob man da was ändert am empfang.
vielleicht funkt auch der nachbar neuerdings mit wlan???

von hinz (Gast)


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Ulrich S. schrieb:
> das verwendete elv-netzteil ist noch ein herkömmliches mit
> sekundär und
> primärwicklung... aber da ist sicher auch noch ein alter elko drin zu
> finden?!?

Das meinte ich ja auch nicht.


> ich werde aber strommäßig mein restdachgeschoß mal außer
> betrieb nehmen. mal sehen ob man da was ändert am empfang.

Der Störer kann durchaus auch beim Nachbarn sitzen.


> vielleicht funkt auch der nachbar neuerdings mit wlan???

Das spielt da keine Rolle.

von Ulrich S. (reise)


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...ich werde aber strommäßig mein restdachgeschoß mal außer
betrieb nehmen. mal sehen ob man da was ändert am empfang...
-war kein erfolg...

ich hatte noch ne idee - habe meine nachfolgeuhr im 59mm format mit 
atmega 8535 mal an gleicher stelle getestet... ging auf anhieb. wird 
wahrscheinlich der empfang softwaremäßig "besser sortiert"...vermute ich 
mal.
diese uhr läuft mit kleinen änderungen durch mich nach "wohnuhr v. 
scott-falk-huehn" seid ca. 5jahren störungsfrei.
die ganze schaltung sitzt auf einer industriellen doppelseitigen LP.
vieleicht läßt sich diese modernere schaltung auf 100mm anzeigen 
aufblasen.
hat da jemand vorschläge - ich könnte die 59mm LP als gerber zur 
verfügung stellen.?!?
anbei mal die zugehörige schaltung...

von Nico (nico123)


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Ist direkt am DCF-Empfänger ein 100nF-Kondensator?
Hast Du ein Oszi mit dem Du dir die Versorgungsspannung und das 
DCF-Signal ansehen kannst?

von Jürgen S. (jurs)


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Ulrich S. schrieb:
> ...ich werde aber strommäßig mein restdachgeschoß mal außer
> betrieb nehmen. mal sehen ob man da was ändert am empfang...
> -war kein erfolg...

Oben hast Du auch geschrieben:
> empfänger wurde von mir auch schon gewechselt...gibt aber
> auch nur dauerleuchten oder gezappel...

Hast Du auch mal probeweise versucht, den DCF-Empfänger zwei Meter 
abgesetzt von Deiner übrigen Schaltung zu betreiben?

Also DCF-Emfpänger und seine Ferritantenne vom Rest der Schaltung 
abkoppeln, dann diesen mit zwei Meter Verlängerungskabel an den Rest der 
Schaltung wieder anschließen. Gibt es auch dann immer noch Gezappel?

Wenn nämlich Deine Restschaltung die Störquelle darstellt und den direkt 
angeflanschten DCF-Empfänger stört, könnte es ggf. helfen, wenn der 
DCF-Empfänger mit seiner Antenne außerhalb des Störnebels verfrachtet 
und dafür mit einem längeren Anschlusskabel angeschlossen wird.

von Harald (Gast)


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Wenn Du sonst keine Messmöglichkeit hast, kannst Du dir für 10 Euro 
einen LogicAnalyzer Clone kaufen, den du auch mit freier Software 
betreiben kannst (Bei Amazon ein paar Euro teurer auch mit Prime 
Versand). Bedienung ist kinderleicht.  Dann könntest Du die Signalform 
mal per PC aufnehmen und beurteilen. Wie das DCF Signal aussehen muss 
kannst Du ja den einschlägigen Beschreibungen entnehmen. Wichtig sind 
störungsfreie 100ms und 200ms Lücken außer in der 59. Sekunde.

von Hp M. (nachtmix)


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Harald schrieb:
> Nach 16 Jahren gekippte Bits bei Raumtemperatur? Glaube ich kaum

Ist durchaus nicht unmöglich. Kann natürlich auch schneller gehen.
Ich habe das bisher bei unterschiedlichen *) Geräten mindestens drei Mal 
erlebt, und ausweislich der Statusmeldungen der Selbstests lagen 
definitiv Speicherfehler vor.

Zuerst wird man allerdings die Elkos ersetzen.
Das kostet nicht viel, und selbst wenn sie nicht Schuld sind, dürften 
sie am Ende ihrer Gebrauchsdauer angekommen sein.


P.S.:
Ulrich S. schrieb:
> ...der elko war's scheinbar nicht...

DER Elko? Ich sehe mindestens zwei Elkos in der Schaltung!
Besonders die kleinen, unscheinbaren, die mann leicht übersieht, 
trocknen gewöhnlich als erste aus.
Es muss sich nicht um eine Brummspannung handeln, sondern es sind dann 
auch Eigenstörungen durch die sekündlich wechslnde Stromaufnahme des 
Displays möglich.



*) intel Single-Chip µC in einem BTX-Modem nach weniger als 2 Jahren, 
EPROM in einem anderen Modem nach ca. 3-4 Jahren,
 intel Single-Chip µC einer Harddisk nach vielleicht ebenfalls 
3-4Jahren.

: Bearbeitet durch User
von Ulrich S. (reise)


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habe den großen elko gewechselt - den kleinen nehme ich mir morgen mal 
vor...vieleicht den empfänger mal noch ein stück absetzen und hin oder 
her drehen...schaun mer mal

: Bearbeitet durch User
von Harald (Gast)


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Am kleinen 10uF hinter dem 7805 wird es nicht liegen, der ist schon mit 
den restlichen x Stück 100nF stabil. Ich bleibe dabei, wenn die Uhr 
ansonsten funktioniert sind Bitkipper im uC sehr unwahrscheinlich. Messe 
das Signal, dann weißt Du, auf welcher Seite du weitersuchen musst - 
DCF-Modul oder Restschaltung.

von Ulrich S. (reise)


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habe den kleinen 10uF hinter dem 7805 gewechselt...der erste eindruck - 
das signal ist etwas besser geworden. habe die uhr mal nicht per hand 
gestellt... mal sehen ob sie bis morgen früh allein ins reclement zurück 
findet...bin gespannt...

von Ulrich S. (reise)


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die letzte aktion hat's leider nicht gebracht...

von Harald (Gast)


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Für den o.g. Logic Analyzer gibt es sogar unter der freien SW "sigrok" 
einen Decoder für das DCF Signal. Dann weißt Du woran es liegt, es 
bleiben ja nur noch uC oder DCF Modul. Alle anderen Komponenten können 
es nicht sein.

von Florian T. (florian_t)


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Ich würde das gesamte Moped mal mit in den Garten nehmen und schauen ob 
der DCF77 dann ein besseres Signal liefert. Einfach eine LED an den 
Ausgang des Moduls sollte da ja schon Klarheit bringen. Ich hatte mit 
gezappel auch Probleme bei einem anderen Projekt. Bei mir war es aber 
der TFT der Störung in die Antenne induzierte. Ich würde an Deiner 
Stelle mal 2m Kabel nehmen und den Empfänger so weit wie möglich vom 
Rest der Uhr in eine Störungsfreie Umgebung bringen.

Was mir auch schon geholfen hat: Beide Datenleitungen vom DCF77 Modul 
auf GND ziehen und danach das Modul abklemmen und VCC mit GND des Moduls 
ohne anliegende Spannung kurzzuschließen. Danach wieder normal anklemmen 
und schauen ob es sich ändert. Bei mir war es nämlich so dass der 
Empfänger in einen ungewöhnlichen Zustand kam aus dem er sich selbst 
nicht mehr lösen konnte. Deshalb obige Prozedur bei mir. DCF77 Empfänger 
können da manchmal zickig sein.

Was natürlich auch sein kann: Du hast seit kurzem eine Störquelle in 
Deiner Nachbarschaft die Deinen Empfänger stört. Das kann aber alles 
Mögliche sein. Vom Amateurfunker der auf LW experimentiert bis hin zu 
einem defekten Hochspannungsleiter der Funken schlägt (Ich weiß, 
unwahrscheinlich aber möglich). Evtl. fährst mal zu Bekannten die 30km 
weiter wohnen und testest da nochmal. :-)

von Harald (Gast)


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Guter Vorschlag von Florian, Standortveränderung ist natürlich zunächst 
einmal die einfachste Option der Fehlersuche. Allerdings stelle ich mir 
die Frage, ob man den Ausgang mit einer LED belasten darf. Es gibt doch 
die DCF-Module, die man nicht einmal mit 100uA belasten darf. Kann das 
ELV-Modul mehr?

von Ulrich S. (reise)


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der empfänger ist wie schon berichtet der ELV DCF-2 ArtNr.: 91610 als 
ersatz für 35262. open-collector-ausgang...auf dem blatt steht aber 
nicht wieviel der ausgang leistet. vielleicht muß ich auch blos den 
pull-up-widerstand noch ändern? beim alten empfänger waren's 6,8k ?!? 
auf dem zettel vom neuen empfänger stehen 1-500k drauf???
habe mir auch noch eine größere ferrittantenne bestellt - die ist nicht 
50 sondern 100mm lang. mal sehen was wird.
wandern mit der in einer schaltschrankvorderseite eingebauten uhr 
gestaltet sich etwas schwierig...unhandlich.

den empfänger mal probeweise auf den original von ELV verwendeten U4224B 
umzulöten ist auch schwierig den gibts leider auch nicht mehr.

allen hier mitwirkenden einen guten rutsch...

von Florian T. (florian_t)


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Harald schrieb:
> Guter Vorschlag von Florian, Standortveränderung ist natürlich zunächst
> einmal die einfachste Option der Fehlersuche. Allerdings stelle ich mir
> die Frage, ob man den Ausgang mit einer LED belasten darf. Es gibt doch
> die DCF-Module, die man nicht einmal mit 100uA belasten darf. Kann das
> ELV-Modul mehr?

Naja, das stimmt allerdings. Aber man kann ja noch einen NPN oder PNP 
Transistor dazuklemmen, je nachdem welcher Ausgang es ist. Dann sollte 
das kein Problem sein.

von Florian T. (florian_t)


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Ulrich S. schrieb:
> der empfänger ist wie schon berichtet der ELV DCF-2 ArtNr.: 91610 als
> ersatz für 35262. open-collector-ausgang...auf dem blatt steht aber
> nicht wieviel der ausgang leistet. vielleicht muß ich auch blos den
> pull-up-widerstand noch ändern? beim alten empfänger waren's 6,8k ?!?
> auf dem zettel vom neuen empfänger stehen 1-500k drauf???

Naja, das würde bedeuten dass das neue Modul einen stärkeren Ausgang 
haben müsste, da es auch mit starken Pull-Ups zurecht kommt. Was jetzt 
natürlich sein kann ist dass der 6,8k tatsächlich etwas zu stark ist. 
Versuch mal einen Höheren Wert mit 12k oder 15k. Evtl. kommt der µC 
damit besser zurecht.

> habe mir auch noch eine größere ferrittantenne bestellt - die ist nicht
> 50 sondern 100mm lang. mal sehen was wird.

Naja, größere Antenne = größere Störungen. Du kannst Damit Erfolg haben, 
es kann aber auch nach hinten los gehen. Je nachdem ob Dein Schrank 
dämpfend wirkt oder nicht. Dämpft er, bringt die Antenne vielleicht was. 
Tut er das nicht, wirst Du wahrscheinlich noch mehr Rauschen ins Signal 
bekommen.

> wandern mit der in einer schaltschrankvorderseite eingebauten uhr
> gestaltet sich etwas schwierig...unhandlich.

Deshalb der Vorschlag das DCF Modul mit kabel zu verlängern. Du könntest 
z.B. ein Kabel nehmen bei dem die Adern einzeln oder paarweise geschirmt 
sind.

> den empfänger mal probeweise auf den original von ELV verwendeten U4224B
> umzulöten ist auch schwierig den gibts leider auch nicht mehr.

Müsste eigentlich nicht nötig sein. Am Ende läuft es ja nur darauf 
hinaus ob der µC etwas mit den Signalpegeln und den Störpulsen anfangen 
kann, oder eben nicht. Ich tippe mal darauf dass der µC nicht sonderlich 
viel gegen Störpulse entgegenzusetzen hat, zumal er ja aus einer Ära 
stammt in der das Thema nicht so relevant war wie heute.

> allen hier mitwirkenden einen guten rutsch...

Vielen Dank, das wünsche ich ebenfalls allen mitwirkenden. :)

von Harald (Gast)


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Habe mir gerade interessehalber mal das Datenblatt des ELV-Moduls 
angeschaut. Der hat ja einen richtigen BC848 als open collector 
Schalter, da kann man ohne Bedenken eine LED mit z.B. 330R gegen 5V 
schalten.

von Florian T. (florian_t)


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Mir ist gerade noch eine Idee gekommen. In einem anderen Beitrag hat 
jemand einen Low-Pass Filter in Software für den Arduino implementiert 
gesprochen.
Den habe ich hier bei mir umgesetzt und stelle fest dass der echt super 
funktioniert. Jetzt die eigentliche Idee: Der Code liefert, wenn ich 
mich richtig erinnere an einem anderen PIN das gefilterte DCF77 Signal. 
Dieses könntest Du direkt in den µC statt dem DCF77 einleiten und 
schauen ob danach die Uhr sich wieder synchronisiert. Wenn ja, dann ist 
es mit Sicherheit ein Störer in Deiner Umgebung der Dir Dein Signal 
kaputt macht.

Noch ein Gedanke nebenbei: Hausautomatisierung und DECT Telefone sind 
wahnsinnig gute Störquellen. Sogar ein Mobiltelefon vermag es in die 
unteren Frequenzbereiche einzustreuen.

Noch weiter gedacht: Wenn ein Mobilfunkanbieter bei Euch in der 
Nachbarschaft einen Funkmast aufgebaut/aufgerüstet hat, dann wäre das 
auch eine mögliche Störquelle.

von Florian T. (florian_t)


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Harald schrieb:
> Habe mir gerade interessehalber mal das Datenblatt des ELV-Moduls
> angeschaut. Der hat ja einen richtigen BC848 als open collector
> Schalter, da kann man ohne Bedenken eine LED mit z.B. 330R gegen 5V
> schalten.

Perfekt, dann erübrigt sich mein Post davor. :)

von Florian T. (florian_t)


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Noch ein Nachtrag zum Pull-Up: Da das ELV Modul einen BC848 drinn hat 
wäre es auch eien Versuch wert einen stärkeren Pull-Up zu nehmen. Mir 
schweben dabei 5,6k oder 4,7k vor. Weiter darunter könnte evtl. auch 
noch ein Versuch sein, aber ich würde es erst einmal vorsichtig 
versuchen.

von Florian T. (florian_t)


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Ein weiterer Nachtrag: Ich habe mir mal die Specs vom ELV-DCF Empfänger 
angeschaut. Genauergesagt von dem AM-IC der dort verwendet wird. Der IC 
hat eine Eingangsbandbreite von 40KHz bis 100KHz. Kein Wunder dass da 
Störspitzen rein kommen. Zum Vergleich: Der TEMIC 4224 hatte eine 
Bandbreite von 40-80 KHz. Dadurch war dieser weniger gegen Störeinflüsse 
empfindlich. So eine AM-Antenne ist ja schließlich auch keine präzise 
Sache.

Jetzt wird mir auch klar, warum ich mit meinem DCF-Empfänger anfangs so 
Probleme hatte. Er war einfach zu empfindlich und hat zwischenpulse 
erzeugt die zu einer Fehlinterpretation des DCF Signals führten.

Hier noch ein Link zum Original Artikel für den Low-Pass filter:
http://blog.blinkenlight.net/experiments/dcf77/binary-clock/

Bei weiterem Überlegen kannst Du den Arduino auch direkt zur Ansteuerung 
Deiner 7-Segment Anzeigen verwenden. Du musst lediglich das 
Schieberegister und die Treiber übernehmen. Den alten µC kannst dann in 
die Bastelkiste legen. Der Größe halber würde ich einen Arduino Nano 
empfehlen. Dieser hier z.B.: 
http://www.amazon.de/gp/product/B00P7QO012?psc=1&redirect=true&ref_=oh_aui_detailpage_o00_s00

Der läuft bei mir mit besagtem low-pass filter am USB Strom vom PC 
sauber und stabil. Ich musste lediglich ein 5m-USB-Verlängerungskabel 
verwenden um den Empfänger weit genug vom PC weg zu bekommen.

: Bearbeitet durch User
von Harald (Gast)


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So richtig gut funktionieren die Module von HKW

www.hkw-shop.de

Hier im Forum kaum bekannt, leider werden hier nur die Pollin und Conrad 
Module bedacht. Von HKW gibt es fertige Module inkl. DCF-Dekodierung, 
die liefern dann recht zuverlässig bei extrem niedrigen Stromverbrauch 
eine verifizierte(!) Zeitinfo per UART.

"Normale" Module gibt es dort auch. Keine Ahnung, ob die auch an privat 
liefern, die Preise sind jedenfalls Netto. Steht aber nirgends, dass die 
nicht an privat liefern.

Das DCF-U habe ich zu Hause, nach wenigen Minuten steht die Zeit, der 
mittlere Stromverbrauch wenige 100uA. Um den ganzen anderern Quatsch wie 
Filterung und Verifizierung braucht man sich nicht mehr kümmern.

von Michael B. (laberkopp)


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Ulrich S. schrieb:
> der empfänger ist wie schon berichtet der ELV DCF-2 ArtNr.: 91610

Vielleicht den mal an deine funktionierende DCF Uhr hängen, dann weisst 
du obs ab Empfang dieses Modules liegt oder an der Uhrenschaltung.

von Ulrich S. (reise)


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Harald schrieb:
> Habe mir gerade interessehalber mal das Datenblatt des ELV-Moduls
> angeschaut. Der hat ja einen richtigen BC848 als open collector
> Schalter, da kann man ohne Bedenken eine LED mit z.B. 330R gegen 5V
> schalten.

alles gute allen im neuen jahr...

was harald oben schrieb habe ich probiert... funktioniert... allerdings 
erstmal ohne restuhr... weitersuchen...

von Ulrich S. (reise)


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nun habe ich den empfänger noch mal angeschlossen... nichts passiert
mit transistor und zwei widerständen noch'ne pegelanpassstufe dran 
gefriemelt...nix
dann hätte ich noch'ne frage an das hier mitschreibende und lesende 
publikum... habe oben gesehen das mein stromlaufplan "großuhr juli 
2000.png" 425mal runtergeladen wurde. hat für den alten 
elv-controller9991 evtl. jemand 'ne andere lösung (speicherinhalt 
desselben) gefunden mit der die schaltung wiederbelebt werden kann oder 
z.b. ein atmel mit entsprechenden *.hex drauf?!?

: Bearbeitet durch User
von Harald A. (embedded)


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Meiner Meinung nach hättest Du dir die Pegelumsetzer sparen können, 
daran wird es kaum liegen, zumal es ja schon funktioniert hat.

Du sagst es geht seit einigen Wochen nicht mehr? Sind vielleicht 
Änderungen im DCF bekannt, z.B. die ersten 20 Bits Meteotime-Daten 
verändert? Waren ja einige Uhren unterwegs, die schon mit der Einführung 
von Meteotime nicht klarkamen. Aber da die Einführung schon Jahre zurück 
liegt kann es die reine Einführung nicht sein.

Die 10 Euro für den Logic Analyzer bist du nicht bereit zu investieren?

Code hat ELV übrigens nur in absoluten Ausnahmefällen veröffentlicht 
(z.B. sowieso bekannte Codes), für so ein Projekt mit 99.99% 
Wahrscheinlichkeit nicht.

: Bearbeitet durch User
von Ulrich S. (reise)


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hattest recht...pegelumsetzer bringt's auch nicht - ich hatte gedacht 
jemand hat noch'ne andere idee mit atmelchip o.ä. der gleiches bringt - 
siehe meine schaltung. ein geänderter dcf-code glaube ich nicht...wird 
wohl auf den elv9991 rauslaufen. z.b. empfangseingang von dem 
teil...denn mit seinen nur internen quarztakt geht's ja?!?
übermorgen bekomme ich von hkw noch einen weiter oben beschriebenen 
empfänger  DCF-U. mal sehen...

übrigens gehen meine andere dcf-funkuhr und mein wecker nach 
scott-falk-huehn atmelschaltung mit atmel 8535 tadellos.

von Harald A. (embedded)


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DCF-U hast du bestellt? Finde ich gut, das ist ein richtig gut 
brauchbarer Empfänger. Er wird dir aber direkt in dieser Schaltung 
nichts bringen, da er die Zeit empfängt und sie fertig decodiert als 
RS232 300 Baud, gerade Parität zur Verfügung stellt. Wenn Du etwas 
Arduino kannst, könntest Du mit Hilfe eines Arduino-Nano ein kleines 
Progrämmchem generieren, das diese Zeit auf der UART entgegen nimmt und 
deine Hardware ansteuert. Der Aufwand hält sich sehr in Grenzen. Sollte 
man mit einer kleinen Lochraster Adapter Platine lösen können.

Für die ersten Versuche kannst Du das Modul mit 2 in Reihe geschalteten 
Trockenzellen (z.B. AA) mit Power versorgen und das Ausgangssignal 
DIREKT auf Pin 2 eines SubD9 (weiblich) geben. Masse an Pin 5 des SubD.

Bevor es Proteste hagelt, das Modul gibt das Signal invertiert aus, d.h. 
es passt schon zum RS232-Signal. Für UART-Level müsste man es noch 
invertieren. Man darf sich nur nicht versehen mit dem Sendepin des PCs 
weil dann wäre das Modul hinüber. Vorsichtshalber kann man Pin 2 vor dem 
Verbinden mit dem Modul noch gegen Pin 5 messen. Man darf nur ca. 0V 
messen, auf keinen Fall eine deutliche +\- Spannung. Dann wäre es der 
falsche Pin (z.B. Gedrehtes Kabel)

Siehe auch
http://plischka.at/Funkuhrmodul_FUM.html

: Bearbeitet durch User
von Ulrich S. (reise)


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nach vielen hin und her probieren habe ich nun raus, das beim elv9991 
der pin 10 den geist aufgegeben hat...sprich dcf-empfang ade...

so komme ich nicht umhin die uhr anderweitig wieder zu beleben...siehe 
stromlaufplan von 26.12.15 am besten gleich 'ne neue LP machen mit sa40 
drauf.
damit ist multiplex antrieb weg vom fenster...evtl. mal nötiger 
ersatz...

von Nico (nico123)


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Was meinst Du mit "der PIN hat den Geist aufgegeben"? Ist er 
abgebrochen?

von Ulrich S. (reise)


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der pin10 des elv9991 stellt nichts mehr zu seinen innenleben durch... 
wer weis, vielleicht ein überspannungsschaden o.ä.
jedenfalls ist die uhrenschaltung vom 26.12. mittlerweile auf 100mm 
anzeigen hochgetrimmt und befindet sich in der fertigung...

da funktioniert das ganze halt dann mit Atmega 8535...

: Bearbeitet durch User
von Ulrich S. (reise)


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endlich...
es ist vollbracht - ersatz für meine elv9991 erstellt...ich verwendete 
die schaltung mit atmega8535 von scott-falk-huehn siehe stromlaufplan 
vom 26.12.2015
funktioniert prima...es wurden gleich die alten 100mm anzeigen mit 
erneuert.
von der alten uhr blieb lediglich der dcf-empfänger, 1x tlc272, 1x 
bpw34, 1x bd675, 1x 7805, 2x ledpunkte und verschiedene widerstände 
übrig. auf beilage eine lp-durchsicht des neubau's.

von Harald (Gast)


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Ende gut, alles gut!

Also war es tatsächlich der Chip, hätte ich nie gedacht!

von Thomas (Gast)


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Hallo Ulrich.S.,
hier mal mein Vorschlag einer Leiterplatte.
Entworfen auch nach Scott-Falk Hühn (Wohnraumuhr1)

von Äh (Gast)


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Leiterplatte, wo?

von Bal T. (baltic)


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Äh schrieb:
> Leiterplatte, wo?

Hallo Äh,

siehe PDF-Datei Seite 2/3.


Gruß Jens

von Thomas ". (tomoliver51)


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Thomas schrieb:
> Hallo Ulrich.S.,
> hier mal mein Vorschlag einer Leiterplatte.
> Entworfen auch nach Scott-Falk Hühn (Wohnraumuhr1)

Hallo,
ich habe inzwischen eine Leiterplatte in der Größe 224 x 150mm
Selbstkostenpreis 30€

Gruß Thomas

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