Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik wireless Ladegerät (Qi): Leistung erhöhen bzw. stärkeres finden?


von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Eine Firma benutzt eine größere Anzahl (50+) von "rugged" Phablets für 
seine Outdoor-Mitarbeiter (Hafengelände) und sind damit im Prinzip sehr 
zufrieden. Bis auf einen Punkt:

Auch diese Geräte müssen mal aufgeladen werden und das allabendliche 
Gefummel mit den Kabeln und Mini-USB-Steckern am "Ladetisch" geht allen 
Beteiligten ziemlich auf den Kranz. Leider bietet der Hersteller bisher 
keine drahtlose Lademöglichkeit, was auch technische Gründe haben kann.

Ich habe hier nun über den Jahreswechsel ein Testgerät, weil ich 
angeboten hatte, das Problem evtl. zu lösen. Ich habe mir dazu zuerst 
mal bei Ebay einen wireless Handylader nach dem Qi-Standard besorgt, der 
mit Tauglichkeit für eines der am Markt befindlichen "Normal-" Hadies 
mit dem größten Akku (und damit vermutlich einem großen Ladestrom) 
beworben wird.

Um nicht gleich direkt in dem Phablet rumzumachen, habe ich den 
Qi-Empfäger zunächst mal an ein USB-Ladekabel gelötet, um so 
herauszufinden, ob das Laden überhaupt funktioniert. Tut es, allerdings 
grenzwertig. Z.Zt. liegt der Qi-Empfänger direkt auf dem Sender auf. 
Hebe ich den Empfänger nur um 1mm von diesem ab (wenn ich den ins 
Phablet einbaue, ist da ja zusätzlich dessen Rüpckwand dazwischen), 
beginnt die Ladeelektronik des Phablets verrückt zu spielen, schaltet 
sich ständig ein und aus.

Frage nun: Kennt sich ier jemand mit der Problematik aus? Kann ich, 
ausser der Suche nach einem anderen Qi-Lader sonst noich irgendwas zur 
Leistungssteigerung tun? Den Sender irgendwie "pimpen", Sendespule 
vergrößern/verdicken ... Ferrit-"Scheibchen" in die Spulenmitte kleben 
... ?

Danke für Tips.

P.S. Das Problem ist auch , dass die Anbieter kaum vernünftig lesbare 
technische Daten zu den Qi-Geräten veröffentlichen, immer nur für 
welches Handy sie angeblich geeignet sind - eben nur für den doofen 
Konsumenten :-(

von Falk B. (falk)


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@ Frank Esselbach (Firma: Q3) (qualidat)

>Um nicht gleich direkt in dem Phablet rumzumachen, habe ich den
>Qi-Empfäger zunächst mal an ein USB-Ladekabel gelötet, um so
>herauszufinden, ob das Laden überhaupt funktioniert. Tut es, allerdings
>grenzwertig. Z.Zt. liegt der Qi-Empfänger direkt auf dem Sender auf.
>Hebe ich den Empfänger nur um 1mm von diesem ab (wenn ich den ins
>Phablet einbaue, ist da ja zusätzlich dessen Rüpckwand dazwischen),
>beginnt die Ladeelektronik des Phablets verrückt zu spielen, schaltet
>sich ständig ein und aus.

Komisch. 1mm sollte noch drin sein.

>Frage nun: Kennt sich ier jemand mit der Problematik aus?

Jain.

https://www.mikrocontroller.net/articles/Royer_Converter#Weblinks

>Kann ich,
>ausser der Suche nach einem anderen Qi-Lader sonst noich irgendwas zur
>Leistungssteigerung tun? Den Sender irgendwie "pimpen", Sendespule
>vergrößern/verdicken ... Ferrit-"Scheibchen" in die Spulenmitte kleben
>... ?

Eher nicht, die sind schon ganz gut optimiert. Ausserdem sind sie 
intelligent, sprich sie handeln mit dem Empfänger ein paar Daten aus.

>P.S. Das Problem ist auch , dass die Anbieter kaum vernünftig lesbare
>technische Daten zu den Qi-Geräten veröffentlichen,

Eigentlich (tm) sollte Qi immer Qi sein.

http://www.wirelesspowerconsortium.com/

Die Empfänger bringen bis zu 5W.

Versuch mal die hier

http://www.rrc-ps.de/de/produkte/kabellose-energieuebertragung/plattformen.html

von Dirk K. (dekoepi)


Angehängte Dateien:

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Ich habe heute meinen ersten Qi-Lader mal aufgemacht, weil der dasselbe 
Verhalten gezeigt hat, das du beschreibst: Die Verbindung ist instabil, 
geht immer an und aus.

Drinnen ist viel Luft. Auch zur Auflagefläche hin, und genau das ist das 
Problem. Qi soll ~5mm überbrücken, das wird zu knapp. Ich habe die Spule 
vom Aufkleber gelöst und dabei die Ferrit-Grundplatte etwas zerbrochen, 
das macht aber nichts. Einfach mit mehrfach gefaltetem Papier erhöht 
wieder aufgesetzt und zusammengedrückt.
Lege ich jetzt das Handy ungefähr passend auf, startet der Ladevorgang 
umgehend und auch schneller als zuvor. Man darf sich aber nicht viel 
erhoffen. Es kommen vielleicht 750mA an am Handy. Damit dauert die 
Vollladung bei vollständiger Entladung locker vier bis fünf Stunden.

von SuperBlob (Gast)


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Hallo Frank und *,

ich kann Dir den "Qi-Lade-Chip" von National Semiconductor, mittlerweile 
ja Texas Instruments, empfehlen, da bekommst Du auch das passende EVK.

Die Spule kann NIEMALS hinter der Plasikwand sein.

Ein optimal aufgebauter Qi-Lader hat die Spulen-Folie entweder auf die 
Rueckwand geklebt oder die Spule ist in der Rueckwand eingegossen 
(mechanisch belastbar).

Ich habe diesen Qi-Lader nachgebaut, allerdings auf 6A aufgehbohrt, weil 
ich auf Basis eines ARM11 ein Industie-Tablet-PC mir selber gebaut habe 
und die LiPo Batterie 3,7V mit 24Ah hat...

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