Forum: PC Hard- und Software Truecrypt 7.1a - in-place Verschlüsselung


von Matthias (Gast)


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Vorweg wünsche ich allen fröhliche Weihnachten und ein paar besinnliche 
Feiertage.

Ich habe die Suchmaschine meiner Wahl genutzt und bin auf wenige, aber 
auch sehr widersprüchliche Informationen gestoßen.

Eine 3 Tb Festplatte voll mit Daten soll verschlüsselt werden. Ich habe 
aus vergangenen Zeiten noch Truecrypt 7.1.a, was doch nicht ganz so 
unsicher sein soll, wie einmal gedacht. Darüber hinaus soll es eine 
einfache Verschlüsselung werden, die lediglich dem Diebstahlschutz 
dienen soll und nicht gegen highend sophisticated Knacker schützen soll.

Nun habe ich mehrfach gelesen, dass mit Truecrypt 7 eine in-place 
Verschlüsselung problemlos möglich sein soll. Allerdings werde ich bei 
jedem meiner bisherigen Versuche dann doch darauf hingewiesen/gefragt, 
ob ich die Platte formatieren will, um mit der Verschlüsselung 
fortzufahren.

Grundsätzlich würde mich interessieren on mein Anliegen mit Truecrypt 
machbar ist oder welche Alternative Ihr mir emphehlen würdet?

von David R. (dave234)


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Hi,

soweit ich weiß geht das nur mit der Systemplatte/Partition

von c.m. (Gast)


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scnr, aber wenn du keine kopie der daten der platte hast, kannst du sie 
getrost fomatieren… die daten sind dann zwar weg, waren aber wohl eh 
nicht wichtig.

von Matthias (Gast)


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@c.m.

Hallo Troll. Ich habe meine Daten dreifach gesichert. Meine 
Fragestellung ziehlte auf etwas ganz anderes ab, nämlich Arbeitsaufwand.

Formatieren, Verschlüsseln und dann neu Aufspielen stehen hier der 
einfachen in-place Verschlüsselung gegenüber. Das ist bei 3 Tb ein 
zeitlicher Unterschied von round about 24 Stunden.

Nach der Verschlüsselung, welche etwa 24 Std. dauert, müssen auf 
klassichem Wege die Daten wieder zurück übertragen werden, was ebenfalls 
pi mal Daumen 24 Std. dauert.

Bei in-place wären es einmalig 24 Std. gewesen. Daher meine obige 
Fragestellung, aus welcher man im Übrigen nicht ansatzweise erkennen 
kann, ob und wie viele Backups ich habe, weil das im Rahmen der 
Fragestellung völlig irrelevant ist.

von Nils S. (kruemeltee) Benutzerseite


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Matthias schrieb:
> Bei in-place wären es einmalig 24 Std. gewesen.

Falsch.

Die Daten werden gelesen, verschlüsselt und (gelöscht oder 
über-)geschrieben.

In jedem Fall muss alles einmal gelesen, verschlüsselt und geschrieben 
werden.

: Bearbeitet durch User
von Matthias (Gast)


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Nils S. schrieb:
>...gelesen, verschlüsselt und (gelöscht oder über-)geschrieben...

Teil zwei und drei würden so oder so anfallen, egal ob in-place oder 
reguläre Neuverschlüsselung.

Ob der Lesevorgang bei einem modernen i7-System mit ausreichend Ram und 
neuester SSDs den Unterschied machen würde, wage ich zu bezweifeln.

Vielleicht wären es nicht 24 Std. on top, aber in dem Bereich bewegen 
wird uns alle Male.

Das ist ja bekanntlich der Trick der in-place Verschlüsselung, die 
zeitliche Ersparnis, im Gegensatz zur Verschlüsselung und daran 
anschließender Rückübertragung, welche in jedem Falle zeitintensiver 
ist.

von Matthias (Gast)


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Rückmeldung für alle, die eine ähnliche Fragestellung haben oder hatten.

Ich nutze von Hause aus Debian und so habe ich auch Truecrypt 7.1a für 
Linux genutzt, welche die in-place Verschlüsselung nicht anbietet.

Auf einem anderen Rechner hatte ich noch Windows 7 und auch selbige 
Truecrypt Version, nur dieses Mal für Windows und siehe da, hier wird 
die in-place Verschlüsselung auf einmal angeboten und das nicht nur für 
die Systempartition.

Komisch, dass es bei ein und der selben Versionsnummer auf 
unterschiedlichen Betriebssystemen unterschiedliche Funktionalitäten 
gibt, aber nun gut, was solls, hauptsache es wird überhaupt angeboten.

von batman (Gast)


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Nils S. schrieb:
> Matthias schrieb:
>> Bei in-place wären es einmalig 24 Std. gewesen.
>
> Falsch.
>
> Die Daten werden gelesen, verschlüsselt und (gelöscht oder
> über-)geschrieben.
>
> In jedem Fall muss alles einmal gelesen, verschlüsselt und geschrieben
> werden.

Das ist falsch. Um eine leere verschlüsselte Volume zu erstellen, muß 
zunächst der gesamte Datenträger (leer) verschlüsselt beschrieben 
werden. Die Dateien müssen dann in einem zweiten Gang geschrieben 
werden.

Bei der in-place Verschlüsselung spart man sich also einen 
Verschlüsselungs- und Schreibdurchlauf im Umfang der Belegung.

von Matthias (Gast)


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So war es auch ursprünglich von mir auch gemeint, daher wollte ich ja 
auf in-place wechseln.

>zeitliche Ersparnis, im Gegensatz zur Verschlüsselung und daran
>anschließender Rückübertragung,

Das mit dem
> In jedem Fall muss alles einmal gelesen, verschlüsselt und geschrieben
> werden.
von mir hatte keinen geistigen Nährwert.

von Nils S. (kruemeltee) Benutzerseite


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batman schrieb:
> Das ist falsch. Um eine leere verschlüsselte Volume zu erstellen, muß
> zunächst der gesamte Datenträger (leer) verschlüsselt beschrieben
> werden. Die Dateien müssen dann in einem zweiten Gang geschrieben
> werden.

Ich weiss nicht wie truecrypt das handhabt, aber das ist nicht nötig. 
Das ist das überschreiben mit 0/Zufallszahlen. Wenn danach aber sowieso 
alles vollgeschrieben wird, ist das irrelevant, dann befinden sich keine 
der alten, nur "wegformatierten", Daten mehr auf der Platte.

dmcrypt mit cryptsetup als frontend z.B. schmeisst von sich auch keinen 
Überschreibvorgang an. Das bleibt dem User überlassen. Entweder davor 
mit 0/Zufall oder danach vollmachen mit Daten.

: Bearbeitet durch User
von Matthias (Gast)


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Um dem theoretischen einmal etwas empirisches anzufügen...

Der ursprüngliche Gedanke war eine Zeiterspranis durch in-place zu 
erzielen.

Klassisch: Verschlüsseln und neu beschreiben       -> 2 Tage
in-place : Bestehende Datenplatte direkt verschl.  -> 4 Tage

von c.m. (Gast)


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Nils S. schrieb:

> dmcrypt mit cryptsetup als frontend z.B. schmeisst von sich auch keinen
> Überschreibvorgang an. Das bleibt dem User überlassen. Entweder davor
> mit 0/Zufall oder danach vollmachen mit Daten.

bei neuen platten lege ich per dmcrypt (nicht luks) ein device mit 
zufälligem schlüssel an, und lasse shred einmal reinlaufen.
das dauert zwar einige stunden bei heutigen plattengrößen, aber ich muss 
der platte ja nicht dabei zuschauen ;)
der vorteil ist, das jeder sektor komplett mit müll vollgeschrieben 
wird, es also keine "dateischwänze" mit null im restlichen sektor gibt.
außerdem ist shred (und konsorten) auch nur ein PRNG - diesen datenstrom 
mit einem müllschlüssel zu verschlüsseln vorm schreiben scheint mir 
sinnvoll.

heute ist der 31. OP war der 25.
in der zwischenzeit wäre genug zeit gewesen zig platten "in-place" oder 
"out-of-place" zu verschlüsseln - ich glaube die zeitersparnis ist doch 
eher irrelevant.

von Matthias (Gast)


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c.m. schrieb:

>heute ist der 31. OP war der 25.
>in der zwischenzeit wäre genug zeit gewesen zig platten "in-place" oder
>"out-of-place" zu verschlüsseln - ich glaube die zeitersparnis ist doch
>eher irrelevant.

Ist mir nicht ganz klar, was Du meinst. Vergleichst Du hier dmcrypt mit 
Truecrypt?

von oszi40 (Gast)


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Nun meine neugierige Frage:

Mit was habt Ihr Eure verschlüsselten Platten schon mal 1:1 (mit DD 
od.ä.) ===>>erfolgreich kopiert? Ich bin mir nicht sicher, ob das in 
jedem Fall möglich ist.

von Matthias (Gast)


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oszi40 schrieb:

>Nun meine neugierige Frage:

gerne

>Mit was habt Ihr Eure verschlüsselten Platten schon mal 1:1 (mit DD
>od.ä.) ===>>erfolgreich kopiert? Ich bin mir nicht sicher, ob das in
>jedem Fall möglich ist.

Auf welchen Beitrag bezieht sich Deine Frage?

von oszi40 (Gast)


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Matthias schrieb:
> welchen Beitrag bezieht sich Deine Frage?

Auf diesen natürlich. Hast Du Deine truecrypt-HD schon mal 1:1 auf eine 
neue HD bekommen ohen Zwischenschritt Entschlüsslung?

von Matthias (Gast)


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Nein, aber davon war auch keine Rede.

klassisch: Leere Platte verschlüsseln und Daten neu aufspielen, oder
in.place: bestehende Daten verschlüsseln.

Darum ging es.

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