Hallo und frohe Weihnachten, ich habe gestern einen Metalldetektor geschenkt bekommen. Also eine Sonde mit Suchspule, die man über den Boden schwenkt. Heute morgen schon getestet, aber eine visuelle Anzeige von unterschiedlichen Metallen ist nicht vorhanden, man muss sich an den akustischen Signalen des Lautsprechers bzw. vom Kopfhörerausgang orientieren. Also zB. tiefer Ton Metallschrott, hoher Ton wertiges Metall. Hat jemand eine Idee, ob und wie man diese akustischen Signale visualisieren und damit evtl. besser unterscheidbar machen kann?
Danke, ich dachte an eine LCD-Visualisierung mit Balken oder besser noch Werten wie bei einer Hifi-Komponente oder an einem Messgerät. Eine kleine Anzeige, die man "einschleift", sofern das möglich ist.
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Also erst ein Umsetzer Frequenz - Spannung, z.B. mit LM2907/LM2917, danach eine Anzeige, z.B. LED-Skala mit LM3914 (/..15/..16) Das wichtigste an diesen Metallsuchern scheinen mir die Striche auf der Skala zu sein, beschriftet mit "Gold", "Silber" und "Eisen". Wenn es nur wahr wäre. Teuer genug sind sie ja.
Ingo L. schrieb: > Hat jemand eine Idee, ob und wie man diese akustischen Signale > visualisieren und damit evtl. besser unterscheidbar machen kann? Ich habe mal eine Nachbau von Herr Friese (http://www.friese-electronic.de/sfericsempfang/komponenten/sferics-handempfaenger/) modifiziert. Mit einem f-zu-U-Wandler LM2917 und einem A277 (heutzutage LM3914) kannst Du Dir eine Frequenz visualisieren. Ich persönlich halte aber die Kopfhörervariante für diese Anwendung geeigneter: 1. das Ohr ist viel empfindlicher, als es 8 oder 10 LEDs optisch je sein könnten und 2. hast Du die Augen frei, um durchs Gelände zu stiefeln. Viele Grüße, Jan
Hallo, > Ingo L. schrieb: > ich habe gestern einen Metalldetektor geschenkt bekommen. Also eine > Sonde mit Suchspule, die man über den Boden schwenkt. > Heute morgen schon > getestet, aber eine visuelle Anzeige von unterschiedlichen Metallen ist > nicht vorhanden, man muss sich an den akustischen Signalen des > Lautsprechers bzw. vom Kopfhörerausgang orientieren. Also zB. tiefer Ton > Metallschrott, hoher Ton wertiges Metall. Das ist Humbug. Das Gerät detektiert Metalle und weiß rein gar nix über deren Wertigkeit. Das Prinzip der Detektion basiert aber darauf, dass ein Schwingschaltung durch Vorhandensein von metallischen Leitern im Suchfeld verstimmt wird. Die Tonänderungen kann man dabei sehr sensibel detektieren. Das ist auch nötig, wenn man vergleichsweise kleine Objekte auch noch mit rel. großem Suchabstand finden will. Die akustische Ausgabe hängt nämlich primär mit der Masse und dem Abstand der Metallobjekte zusammen. Eine Umsetzung auf optische Anzeige wäre zwar möglich, doch nicht für Laien so einfach mal eben zu machen. An ehesten noch machbar mit einem Zählermodul, das die hörbare Frequenz ständig misst und anzeigt. > Hat jemand eine Idee, ob und wie man diese akustischen Signale > visualisieren und damit evtl. besser unterscheidbar machen kann? Es wird damit kaum besser unterscheidbar, weil der Mensch auch so schon sehr sensibel auf geringe Änderungen der Tonfrequenz reagiert, sofern er kein geschädigtes Gehör hat. Gruß Öletronika
Du suchst einen Spektrum Analyser. Diese Geräte zeiger in einer zweidimensionalen Grafik die Lautstärker der unterschiedlichen Frequenzen an. Das ist aber teuer und nicht sonderlich Aussagekräftig. Ich denke, dass du mit den Tönen und etwas Erfahrung besser klar kommen wirst.
Schau Dir mal sowas wie den MSGEQ7 an: http://tronixstuff.com/2013/01/31/tutorial-arduino-and-the-msgeq7-spectrum-analyzer/ Ein IC, der dir aus einem Audio Signal für 7 Frequenzbänder die Lautstärke liefert.
> Das ist aber teuer und nicht sonderlich Aussagekräftig. Ich denke, dass > du mit den Tönen und etwas Erfahrung besser klar kommen wirst. Vor allem wenn man bedenkt das die meisten Menschen die mit sowas du Feld&Flur laufen auch auf den Weg achten sollten den sie da beschreiten. Olaf
Zunächst mal Danke für Eure Meinungen. Ich bin jetzt nur etwas erstaunt, dass die wesentlich teureren Detektoren (im Vergleich zu meinem) eigentlich alle eine Visualisierung per Display anbieten. Wenn ich mich also "akustisch" in mein Gerät eingearbeitet habe (dh. anhand von Tönen unterscheiden kann), wird mir das dienlicher sein als eine Visualisierung? Dann investiere ich wohl besser in einen guten Kopfhörer mit Lautstärkeregler, das Gerät ist nämlich von Hause aus relativ laut...
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Dein Gerät wird "nur" einen Schwebungssummer. Die Suchspule bildet hierbei einen Schwingkreis mit einer hohen Frequenz. Diese wird durch Metalle leicht verstimmt. So leicht, dass der Unterschied akkustisch nicht wargenommen werden kann. Um dies doch zu ermöglichen, wird die Frequenz mit einer zweiten, festen gemischt. Heraus kommt eine niedrige Frequenz im hörbaren Bereich. Eine leichte Frequenzänderung im Suchschwingkreis ergibt nun eine große Frequenzänderung im gemischten Signal. Du hörst also nur, wie stark der Suchschwingkreis durch Metall (oder auch Bodenfeuchte!) verstimmt wird. Die Stärke der Verstimmung hängt von der Bodenfeuchte, dem georteten Metall, der Größe des Objektes und der Suchtiefe ab. Das sind viel zu viele Variablen um anhand der Verstimmung das Metall zu unterscheiden. Die meisten der "besseren" Geräte können das auch nicht, sondern sugerieren es nur durch eine tolle Aufmachung. Um Metalle unterscheiden zu können müssen alle Variablen ausgemerzt werden. 1. Objektgröße muss bekannt sein 2. Entfernung zum Objekt muss bekannt sein 3. Das Dielektrikum (hier der Boden) muss bekannt sein Nun dann kann man, mit Messungen bei verschiedenen Frequenzen das Objekt einem Metall zuordnen - das wird beispielsweise bei Münzprüfern gemacht.
Christian H. schrieb: > Um Metalle unterscheiden zu können müssen alle Variablen ausgemerzt > werden. > 1. Objektgröße muss bekannt sein > 2. Entfernung zum Objekt muss bekannt sein > 3. Das Dielektrikum (hier der Boden) muss bekannt sein Wenn ich das richtig verstehe, müsste ich 1.) zunächst auf bestimmte Objekte (zB. Münzen / Ringe) einjustieren, 2.) die Fundtiefe etwa abschätzen können und 3.) einen Bodenabgleich vornehmen. Außer bei Punkt 3 kenne ich keinen Detektor, der das zuverlässig leistet. Da kommt mir nur noch die Idee, verschiedene Dinge auf einem Feld, einer Wiese und im Wald zu vergraben und die akustischen Signale auf diese Metalle von meinem Gerät "abzuschätzen". Das möglichst, wenn es trocken ist.
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