Hallo Forengemeinde, ich werde demnächst mein Elektrotechnik-Studium (B.Sc.) an einer bayrischen Universität mit durchschnittlichen Noten und innerhalb der Regelstudienzeit abschließen. Nun bin ich auf der Suche nach einer ersten Arbeitsstelle und stelle leider fest, dass Absolventen vorwiegend nur von Ingenieurdienstleistern in Leih-und Zeitarbeit gesucht werden. Außerdem werden sehr oft Spezialkenntnisse verlangt, leider verfüge ich aber über absolut keine Praxiserfahrung. Meine (vielleicht naive?) Vorstellung ist immer gewesen: unbefristete Anstellung, 40h-Woche. fixer Arbeitsort, Gehalt monatlich 2000 netto (40.000 Brutto p.a.), wobei ich vom Tätigkeitsfeld her total flexibel wäre. Nun ist meine Frage an die berufserfahrenen Ingenieure hier: Ist das überhaupt realistisch, wenn ja, für welche Art von Jobs und was würde man mir generell für den Berufseinstieg raten? (Master ist leider keine Option.) Vielen Dank.
TU_Bachelor schrieb: > Nun ist meine Frage an die berufserfahrenen Ingenieure hier: Ist das > überhaupt realistisch, Wie lautet die Frage? > wenn ja, für welche Art von Jobs und was würde > man mir generell für den Berufseinstieg raten? Nimm was du kriegen kannst, und bewirb dich weiter. Über Ingenieurdienstleistern und Leih-und Zeitarbeit wirste als Absolvent nur selten genommen. Die suchen Leute mit BE! Wie wär`s mit der Bundeswehr? z.b. 2-4 Jahre? Mit dem Bf-D kannst dich noch weiterbilden! Oder andere Stellen im ÖD? Die nehmern auch junge Leute ohne BE! Sind ganz wild auf das Frischfleisch. Darfst halt ned zu lange bei der Behörde bleiben, sonst wirste blöde! Kommt zumindesten Kohle in die Hütte. Ansonsten biste selber schuld, wenn du ned während deines Studiums über Werkstudententätigkeit dir in einer Firma den Einstieg geöffnet hast. >(Master ist leider keine > Option.) Vielen Dank. Also dann, bewerben, bewerben, bewerben!
Mit etwas örtlicher Flexibilität solltest du im Süden schnell was finden, nicht nur in der Heimatstadt oder dem Kreis suchen. Nicht alle Dienstleister sind Mist. Zum Beispiel IAV und EDAG sind deutlich besser als Bertrandt, Ferchau und Brunel. Wobei Bertrandt und Ferchau für erste Berufserfahrung 1-2 Jahre auch okay sind.
polb schrieb: > Mit etwas örtlicher Flexibilität solltest du im Süden schnell was > finden, nicht nur in der Heimatstadt oder dem Kreis suchen. > > Nicht alle Dienstleister sind Mist. Zum Beispiel IAV und EDAG sind > deutlich besser als Bertrandt, Ferchau und Brunel. Wobei Bertrandt und > Ferchau für erste Berufserfahrung 1-2 Jahre auch okay sind. Und was für relevante BE sollte man beim Entwick.-DL im Automotivbereich erlangen? Ich meine, wenn schon eine Stelle, dann was worauf man auch später aufbauen kann!
Cha-woma M. schrieb: > Und was für relevante BE sollte man beim Entwick.-DL im > Automotivbereich erlangen? > Ich meine, wenn schon eine Stelle, dann was worauf man auch später > aufbauen kann! Nehmen wir IAV z.B.: sie verfügen über mehrere Prototyping-Steuergeräte die alle Normen für Seriensteuergeräte des VW Konzerns erfüllen. Diese produzieren sie öfter mal für Kleinserien selbst. Das VW Audit besteht man nicht ohne weiteres, glaub mir. Sie bilden ja auch selbst alle möglichen Berufe aus. Da gibt's genug zu lernen. Jede Arbeit ist am Ende eine Dienstleistung.
Eine EG 10 bekommst du in Oberbayern teilweise sehr leicht. Sind in Stufe 2 also nach einem Jahr auch mehr als deine 40000.ist halt öffentlicher Dienst, muss man der Typ sein. Wenn die verbeamten ist man auch schnell bei 2500 netto.
TU_Bachelor schrieb: > Nun bin ich auf der Suche nach einer ersten Arbeitsstelle und stelle > leider fest, dass Absolventen vorwiegend nur von Ingenieurdienstleistern > in Leih-und Zeitarbeit gesucht werden Bullshit! Entweder bist du mal wieder so ein Leiharbeits-Troll oder du bist unfähig, Stellen zu suchen. Tipp: Stellenportale sind Mist, die muss man ignorieren.
Stellenportale sind nicht pauschal Mist. Man muss nur paar Wörter wie Ferchau und Brunel aussortieren sowie die Arbeitsvermittler ausschließen. Dann findet man auch interessante Stellen.
polb schrieb: > Stellenportale sind nicht pauschal Mist. Man muss nur paar Wörter wie > Ferchau und Brunel aussortieren sowie die Arbeitsvermittler > ausschließen. Dann findet man auch interessante Stellen. Die Zeit kann man besser investieren. Die interessanten Stellen findet man wo anders besser.
Claymore schrieb: > Die Zeit kann man besser investieren. Die interessanten Stellen findet > man wo anders besser. Ok, und die Stellen wären?
Cha-woma M. schrieb: > Ok, und die Stellen wären? Die allermeisten Stellen für Absolventen werden garantiert direkt ohne Stellenausschreibung vergeben. Ansonsten findet man auf den Firmenhomepages der interessanten Unternehmen ganz sicher mehr Stellen als auf den Stellenbörsen. Und dann gibt es auch noch die gute alte Tageszeitung. Im Zweifelsfall ist wahrscheinlich eine Initiativbewerbung immer noch besser als der Weg über die Stellenbörse.
Tageszeitung? Also da sind bei uns null Angebote für Ing oder Informatiker drin. Die Firmen gehen wohl davon aus dass der Großteil heute dieses neumodische Internet hat.
TU_Bachelor schrieb: > Meine (vielleicht naive?) Vorstellung ist immer gewesen: unbefristete > Anstellung, 40h-Woche. fixer Arbeitsort, Gehalt monatlich 2000 netto > (40.000 Brutto p.a.), wobei ich vom Tätigkeitsfeld her total flexibel > wäre. 40.000€ in Bayern.. je nach Region wirst du da ziemlich hungern (plane einfach mal 1000-1200€ für eine Wohnung ein, wenn es nicht das allerletzte Loch sein soll). Selbst in Berlin (welch Vergleich, hoho) sind 40k€ deutlich unterdurchschnittlich. Wenn du fleißig einige Jahre als Werkstudent gearbeitet hast, kannst du sicher mit 55k€ in die Gespräche rein. Ohne Erfahrung musst du halt hunderte andere Studenten ausstechen.
abc schrieb: > TU_Bachelor schrieb: > Meine (vielleicht naive?) Vorstellung ist immer gewesen: unbefristete > Anstellung, 40h-Woche. fixer Arbeitsort, Gehalt monatlich 2000 netto > (40.000 Brutto p.a.), wobei ich vom Tätigkeitsfeld her total flexibel > wäre. > 40.000€ in Bayern.. je nach Region wirst du da ziemlich hungern (plane > einfach mal 1000-1200€ für eine Wohnung ein, wenn es nicht das > allerletzte Loch sein soll). > > Selbst in Berlin (welch Vergleich, hoho) sind 40k€ deutlich > unterdurchschnittlich. > > Wenn du fleißig einige Jahre als Werkstudent gearbeitet hast, kannst du > sicher mit 55k€ in die Gespräche rein. Ohne Erfahrung musst du halt > hunderte andere Studenten ausstechen. Soviel bullshit auf so wenig Platz.
TU_Bachelor schrieb: > und was würde > man mir generell für den Berufseinstieg raten? (Master ist leider keine > Option.) Vielen Dank. Warum möchtest du dein Studium schon nach der Hälfte abbrechen? Übrigens wartet keine Firma auf Kandidaten ohne jegliche Praxis und Berufserfahrung, die müssen nämlich lange eingearbeitet werden und verursachen am Anfang hohe Kosten.
Ingenieur schrieb: > TU_Bachelor schrieb: > und was würde man mir generell für den Berufseinstieg raten? (Master ist > leider keine Option.) Vielen Dank. > > Warum möchtest du dein Studium schon nach der Hälfte abbrechen? > > Übrigens wartet keine Firma auf Kandidaten ohne jegliche Praxis und > Berufserfahrung, die müssen nämlich lange eingearbeitet werden und > verursachen am Anfang hohe Kosten. ....und sind dann für die nächsten 5 Jahre deutlich billiger, flexibler als die alten Säcke ;-). Firmen brauchen Nachwuchs!
Ingenieur schrieb: > Übrigens wartet keine Firma auf Kandidaten ohne jegliche Praxis und > Berufserfahrung, die müssen nämlich lange eingearbeitet werden und > verursachen am Anfang hohe Kosten. Das ist richtig. Keine vernünftige Firma wartet, bis die Leute fertig sind. Die holt man so früh wie möglich an Bord, oft schon direkt nach dem Abitur. Außerdem bedeutet es, dass die Firmen sehr daran interessiert sind, ihren Nachwuchs so lange wie möglich zu halten, damit sie möglichst lange einen effektiven Beitrag erwirtschaften.
Hast du "connections" in irgendwelche Unternehmen, wo du beispielsweise Praktika, Abschlussarbeiten etc. gemacht hast? 2000 netto könnte möglich sein... Aber wenn du beispielsweise mit dem MASTER(!) im öffentlichen Dienst anfängst, DANN bekommst du beispielsweise ziemlich genau 2000 netto (SK1). Ist es keine Option für dich, noch den Master zu machen?
Johannes O. schrieb: > Ist es keine Option für dich, noch den Master zu machen? Was würde der Master ändern? An der Feststellung: TU_Bachelor schrieb: > Nun bin ich auf der Suche nach einer ersten Arbeitsstelle und stelle > leider fest, dass Absolventen vorwiegend nur von Ingenieurdienstleistern > in Leih-und Zeitarbeit gesucht werden.
Cha-woma M. schrieb: > Was würde der Master ändern? - Mehr verfügbare Jobs (nämlich diese, für die explizit ein Master gefordert oder notwendig ist. Beispielsweise im öffentlichen Dienst bei Instituten / Forschung). - Bessere Chancen 2k Netto zu erreichen (NICHT den Master zu haben ist ein guter Grund, nicht viel bezahlt zu bekommen...)
2k netto in bayern ? sollte wohl wirklich kein Problem darstellen
Autor schrieb: > 2k netto in bayern ? sollte wohl wirklich kein Problem darstellen Das Problem wird nicht sein 2k netto zu verdienen, sondern damit auch über die Runden zu kommen. 2k netto (ca 3k brutto) verdienen hier schon die gerade ausgelernten ex-azubis ohne Verhandlungsgeschick. Dafür würd ich keine 40h die Woche Ing-Arbeit machen. Ich denke so 2.5k netto (45k brutto Jahresgehalt) ist das Minimum. Die Hälfte davon wird eh für Miete drauf gehen (vllt 40 bis 50qm). Dann noch bisschen Nahrung, vielleicht einen Kleinwagen oder hin und wieder ein Zugticket und 500 bis 800 Euro sparst du für später.
Guest schrieb: > Autor schrieb: >> 2k netto in bayern ? sollte wohl wirklich kein Problem darstellen > > Das Problem wird nicht sein 2k netto zu verdienen, sondern damit auch > über die Runden zu kommen. So einen Unsinn kann nur jemand erzählen, der nicht die geringste Ahnung von Bayern hat. Das ist ein sehr großes Bundesland, was weit über München hinaus geht. Ich habe in sowohl in Unterfranken als auch in Oberfranken ca. 500-600€ Warmmiete(!) für 3-Zimmer-Wohnungen mit einer Wohnfläche von 60-70m² bezahlt. Und da herrscht der gleiche IGM-Tarif wie in Oberbayern ;-)
polb schrieb: > So einen Unsinn kann nur jemand erzählen, der nicht die geringste Ahnung > von Bayern hat. Der will einfach nur trollen, sieht man auch an "50% vom Gehalt (also 2500) geht für eine 40qm Whg. weg. Nichtmal in Minga, außer natürlich Sichtweite Viktualienmarkt und Konsorten. Wäre ja ein qm Preis von ~ 25 Euro.
Guest schrieb: > Autor schrieb: >> 2k netto in bayern ? sollte wohl wirklich kein Problem darstellen > > Das Problem wird nicht sein 2k netto zu verdienen, sondern damit auch > über die Runden zu kommen. 2k netto (ca 3k brutto) verdienen hier schon > die gerade ausgelernten ex-azubis ohne Verhandlungsgeschick. Dafür würd > ich keine 40h die Woche Ing-Arbeit machen. Wo ist denn "hier"? Ich habe seit 4 Jahren ausgelernt, Fachinformatiker in der Softwareentwicklung, aber 2k netto habe ich noch lange nicht. Und ich arbeite und wohne auch in Bayern.
I'm Norden oder bayrischer Wald sind die Löhne auch niedriger, aber das will der Troll ja nicht wahrhaben. Für Region Oberbayern würde ich aber über einen jobwechsel nachdenken.
Autor schrieb: > 2k netto in bayern ? sollte wohl wirklich kein Problem darstellen Stimmt, aber ned in den Job in dem man studiert hat! Es sind in Ost- und Nordostbayern genügend Firmen die Ing. für 3200 Brutto beschäftigen!
Cha-woma M. schrieb: > Es sind in Ost- und Nordostbayern genügend Firmen die Ing. für 3200 > Brutto beschäftigen! ÖD? Sonst fällt mir keine Firma ein, die so wenig zahlt. Vielleicht im ersten Jahr nach Studium in Unternehmen ohne Tarif.
Danke für die zahlreichen informativen Antworten! Der Vorschlag öD ist etwas das ich mir überlegen werde. Wobei es dann wahrscheinlich schwierig sein könnte, irgendwann in die freie Wirtschaft zu gehen ? Bei den Unternehmen, die auch blutige Anfänger ausbilden bzw. einarbeiten, ist es wohl hauptsächlich so dass Bachelor-Absolventen über ein duales Studium direkt dort anfangen. Und man dementsprechend von außen nur mit sehr guten Connections reinkommt. Wie schätzt ihr den Wert von Praktika/Werkstudent (z.B. bei Dienstleistern) als Übergangslösung nach dem Studium ein, bringt einen das weiter oder ist es eher verplemperte Zeit ?
Lass dir nichts einreden. Auch Bachelorabsolventen werden eingestellt. Du musst nur etwas ländlicher suchen, bei Unternehmen in Kleinstädten. Am besten Zulieferer anstatt Hersteller, dort lernt man auch mehr als Powerpoint und Outlook/Lotus. Klar das jeder zu BMW und co bzw nach München und Stuttgart will, so dass durchschnittliche Absolventen dort Probleme haben. Dann geht man halt zu deren Zulieferern 50-150km weiter und zahlt nur die halbe Miete.
Praktikum oder Werkstudent nach Studium? No way. Machen die meisten Arbeitgeber auch nicht
Guest schrieb: > Autor schrieb: >> 2k netto in bayern ? sollte wohl wirklich kein Problem darstellen Mag sein, aber deine Zahlen stimmen nicht: > Ich denke so 2.5k netto (45k brutto Jahresgehalt) ist das Minimum. 45k ergeben aber keine 2.5k netto, sondern nur 2.230 Euro. Für 2.5k netto benötig man schon 52k (mit Kirchensteuer).
Wurzelpeter schrieb: > Praktikum oder Werkstudent nach Studium? > No way. > Machen die meisten Arbeitgeber auch nicht Dank Min.-Lohn, Gott sei es gedankt!
TU_Bachelor schrieb: > Wobei es dann > wahrscheinlich schwierig sein könnte, irgendwann in die freie Wirtschaft > zu gehen ? Kommt drauf an wie du dich selbst weiterbildest! Bzw. wo du im ÖD einsteigtst: Merke: Personalrat = Beamtenstadel Betriebsrat = Produktion oder Dienstleistung
Cha-woma M. schrieb: > Wurzelpeter schrieb: >> Praktikum oder Werkstudent nach Studium? >> No way. >> Machen die meisten Arbeitgeber auch nicht > > Dank Min.-Lohn, Gott sei es gedankt! Ne, auch vorher nicht, jedenfalls die guten stellen keine Nicht-Studenten ein, Kodex ;)
Cha-woma M. schrieb: > Und was für relevante BE sollte man beim Entwick.-DL im > Automotivbereich erlangen? > Ich meine, wenn schon eine Stelle, dann was worauf man auch später > aufbauen kann! Und die wäre? Beim KMU irgendwas bastelen für weniger Gehalt? EDL machen hald inzwischen einen Großteil der Entwicklungsarbeit, nicht nur bei automotive. Im Konzern macht man oft Verwaltung und beim KMU macht man beides für oft weniger Geld. Nur Personaldienstleister ist blöd, da macht man alles mögliche jeweils nur für kurze Zeit wenn es blöd läuft
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