Hallo Allerseits, würde mich mal interessieren womit ihr eure Abschlussarbeiten schreibt und in welchem Studiengang ihr eingeschrieben seid!? Ich bin Chemieingenieur und schreibe meine Thesis mit Word 2010. Obwohl einige in meinem Studiengang mit TeX schreiben, habe ich mich dagegen entschieden. Ich komme mit Word halbwegs gut klar und scheue die Einarbeitungszeit von Tex. Grüße, VTler
Zunächst mal mit viel Fachwissen. Ob nun Schreibmaschine, Faustkeil, Tex oder Word ist dabei doch völlig wurscht. Old-Papa
Ich schreibe nicht, ich zeichne (PCB-Layout) mit Altium. Den Text dazu mit Emacs im HTML da fällt das E-book gleich mit ab.
Wer nicht wenigstens seine Abschlussarbeit in TeX schreibt, ist kein Ingenieur!
Blümchen schrieb: > Ich komme mit Word halbwegs gut klar und scheue die > Einarbeitungszeit von Tex. Gute Entscheidung. Kenne viele die zur Abschlussarbeit mit Tex angefangen haben, und am Ende mehr Zeit in Tex als in die Inhalte ihrer Arbeit investiert haben. Aber investiere auf jeden Fall Zeit in Funktionen wie Verzeichnisse, Seiten- / Absatzvorlagen usw falls unbekannt.
Scelumbro schrieb: > Aber investiere auf jeden Fall Zeit in Funktionen wie Verzeichnisse, > Seiten- / Absatzvorlagen usw falls unbekannt. Genau der unausgereifte Mist macht irgendwann Probleme.
Hadschi Halefs Oma schrieb: > Scelumbro schrieb: >> Aber investiere auf jeden Fall Zeit in Funktionen wie Verzeichnisse, >> Seiten- / Absatzvorlagen usw falls unbekannt. > > Genau der unausgereifte Mist macht irgendwann Probleme. Erfahrung oder Vorurteil? Habe erfolgreich und problemlos eine Promotion mit Word verfasst.
Scelumbro schrieb: > Hadschi Halefs Oma schrieb: >> Scelumbro schrieb: >>> Aber investiere auf jeden Fall Zeit in Funktionen wie Verzeichnisse, >>> Seiten- / Absatzvorlagen usw falls unbekannt. >> >> Genau der unausgereifte Mist macht irgendwann Probleme. > > Erfahrung oder Vorurteil? Habe erfolgreich und problemlos eine Promotion > mit Word verfasst. Wer als Ing. ne Diss in Word schreibt, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen... Sieht die Menschheit denn nicht den großen Kerning-Bockmist, den Word da veranstaltet?! So eine Diss würde ich jedenfalls nicht lesen wollen. Scelumbro schrieb: > Gute Entscheidung. Kenne viele die zur Abschlussarbeit mit Tex > angefangen haben, und am Ende mehr Zeit in Tex als in die Inhalte ihrer > Arbeit investiert haben. Normalerweise fängt man auch nicht erst bei der Abschlussarbeit an sich mit LaTeX zu beschäftigen...
@Horst also wieder einmal: konkret, was geht in Word nicht und was genau ist schlecht. Alles andere ist brotlose Polemik ohne Ahnung.
Soll das hier etwa die LaTeX-Fanboys aus der Reserve locken? Lahmer Versuch! gähn
auf einer schiefertafel....war schin eh immer mehr der analoge typ. ernsthaft...ich habe meine abschlussarbeit mit latex geschrieben....bzw. die software war texmaker. wenn du genug zeit zum einarbeiten hast....ca. 2 wochen ist latex kein probelm.
Ingenieur schrieb: > Soll das hier etwa die LaTeX-Fanboys aus der Reserve locken? > Lahmer > Versuch! gähn Latex Fanboy hört sich so nach BDSM an lol
Horst schrieb: > Normalerweise fängt man auch nicht erst bei der Abschlussarbeit an sich > mit LaTeX zu beschäftigen... Hab mich ab der ersten Hausarbeit, die ich schreiben musste, mit LaTeX beschäftigt und nicht bereut. Abschlussarbeit wird nächstes Jahr natürlich auch damit geschrieben.
Blümchen schrieb: > Ingenieur schrieb: > Soll das hier etwa die LaTeX-Fanboys aus der Reserve locken? Lahmer > Versuch! gähn > > Latex Fanboy hört sich so nach BDSM an lol Troll
Blümchen schrieb: > Latex Fanboy hört sich so nach BDSM an lol Das eine hat nichts mit dem anderen zu tun; wer das eine mag, mag noch lange nicht das andere. Ingenieure sind halt oft unbedarfte Mauerblümchen...
Wachsmalstifte... oder alternativ mit EAGLE jeden Buchstaben einzeln als Leiterbahnen zeichnen.
Blümchen schrieb: > Ich bin Chemieingenieur und schreibe meine Thesis mit Word 2010. Obwohl > einige in meinem Studiengang mit TeX schreiben, habe ich mich dagegen > entschieden. Ich komme mit Word halbwegs gut klar und scheue die > Einarbeitungszeit von Tex. Kurze Antwort: richtige Entscheidung, da die Einarbeitung in LaTeX zu diesem Zeitpunkt (Thesis) die Bearbeitung unnötig erschwert. Lange Antwort, persönliche Erfahrung: Ich habe meine Abschlussarbeit auf dem Gebiet der Vakuumphysik (Umfang ca. 120 Seiten) in LaTeX gesetzt. Die Entscheidung fiel mir damals leicht, da ich mich damit während des Studiums häufig auseinandergesetzt habe. Somit konnte ich aus meinen alten Unterlagen (Laborberichte, Projektarbeiten, Ausarbeitungen) die entsprechenden Codeschnipsel wiederverwenden. Meine Betreuer und Kollegen waren erfahrene LaTeX-User, sodass ich sie jederzeit um Hilfe bitten konnte. Ich musste mir dennoch einige LaTeX-spezifische Techniken neu aneignen, die ich vorher im Rahmen des Studiums nicht benutzt oder mich nicht großartig drum gekümmert habe. Dazu gehörte beispielsweise eine ordentliche Literaturverwaltung in einem bestimmten Zitierstil (anfangs viel Frickelei), Erstellung eines Symbolverzeichnisses (nomencl), Position/Anordnung/Skalierung der Grafiken, Kopf- und Fußzeilen, Typografie (100mV --> 100{\,}mV) usw. Sehr viel Aufwand bereiteten mir Tabellen und Abbildungen. Oft waren Kompromisse notwendig (Stichwort: "Schusterjungen" und "Hurenkinder"). Am Ende war das Setzen der Diplomarbeit in LaTeX ein erheblicher Mehraufwand für mich, wobei ich mit dem Endergebnis (in print und digital) sehr zufrieden bin. Mir war es sehr wichtig, dass die Gleichungen korrekt gesetzt werden und die Abbildungen im Vektorgrafikformat (z. B. EPS) vorliegen. Tabellen-, Abbildungs- und Inhaltsverzeichnisse wurden stets korrekt ausgegeben, sodass ich keine Angst hatte, dass sich eine Baustelle auftut, sobald ich etwas am Inhalt ändere (z. B. einen Abschnitt verschiebe oder hinzufüge). Der "Quellcode" ist in plain text geschrieben worden, sodass ich zum Editieren kein Office-Makropaket benötige. Mit Word wäre vieles von dem (vermutlich) nicht möglich gewesen. Ich denke für dich als Chemieingenieur reicht Word 2010 vollkommen in dem gegebenen Funktionsumfang aus. Der Formel-Editor ist ganz OK, mit Querverweisen sollte es auch keine Probleme geben, die Rechtschreibkorrektur arbeitet zuverlässig. In Excel erstellte Tabellen und Diagramme lassen sich problemlos überführen und nachbearbeiten - allerdings Vorsicht bei copy&paste! Nachteile: Vektorgrafiken verarbeitet Word nicht besonders gut, dafür solltest du hochauflösende Bitmap-Grafiken in Erwägung ziehen. Oft gibt es Probleme mit dem Dokumentenlayout sowie Probleme bei der Generierung des Inhalts-, Abbildungs-, Tabellen- und Literaturverzeichnisses. Und nicht zu sehr auf das WYSIWYG verlassen! Kleine Änderungen am Layout können dir den Tag ruinieren (oder die Nacht, je nachdem...) Das Programm läuft auch recht stabil, wobei die Performance ab 30+ Seiten deutlich abnehmen kann (langsames scrollen, Seitenaufbau, langes speichern). Physiker mokieren oft über Abschlussarbeiten, die in Word verfasst wurden. Der Verfasser des Word-Dokuments wird pauschal diskreditiert, meist in Form eines "running gags" (insbesondere wenn sich Rechtschreibfehler einschleichen oder die Qualität der Abbildungen schlecht ist). Nicht die nette Art, kommt aber durchaus in der Academia vor. LaTeX ist nunmal Lingua franca der NatWiss, daran wird sich in absehbarer Zeit nichts ändern ;) HTH, dn
Ich Habe gerade wieder eine Promotion vor mir liegen. 270 Seiten in Word 2010. Es gibt keine Probleme mit den Verzeichnissen, sowohl bei Abbildungen und Tabellen. Literatur wird mit EndNote gemacht, läuft wie eine eins. Vom Layout gibt es auch keine Überraschungen. Es sind fast 50 Bilder und 30 Tabellen eingefügt. Ich kann die Meckerer nicht verstehen. Die Arbeit wird als PDF und gebunden abgegeben, es interessiert keinen womit die erstellt wurde. Es ist allerdings eine medizinische Promotion.
Ich war vor 15 Jahren an der FH Darmstadt der einzige der Latex genutzt hatte und es war nicht einfach die merkwürdigen Designvorgaben meines Prof zu erfüllen. Er wollte einen merkwürdigen Zeilenabstand, linksbündig Bildunterschriften und ständige halb leere Seiten und andere jetzt schwer erklärbare Vorgaben. Die anderen Studenten nahmen Word und haben geflucht.
Torsten S. schrieb: > Ich Habe gerade wieder eine Promotion vor mir liegen. 270 Seiten in Word > 2010. Es gibt keine Probleme mit den Verzeichnissen, sowohl bei > Abbildungen und Tabellen. Wirklich? Also ich habe im Studium auch viel mit Word gearbeitet, weil die Fummelei in LaTeX in Elektrotechnik mehr ins Gewicht fällt als bei Mathematikern oder Physikern. Trotzdem würde ich nie die Word-Datei abgeben, sondern den ganzen Dreck als PDF ausdrucken. PDF ist DAS Standardformat - bestreitet das jemand? Es macht den Disput um das verwendete Werkzeug überflüssig - LaTeX, OpenOffice, Office, bla; wen interessiert das, wenn ich ein PDF-Dokument kriege?
> Kenne viele die zur Abschlussarbeit mit Tex angefangen haben, > und am Ende mehr Zeit in Tex als in die Inhalte ihrer Arbeit. Da ist was dran. Aber dabei habe ich dann auch eine Menge über (La)Tex, Strukturierung von Text und Typtographie gelernt. Geschadet hat das nicht, obwohl ich auf das ein oder andere Latex Problem auch gerne gespart hätte. Aber man lernt Backups dann auch zu schätzen - und wieder das gelernt. ;) Ich würde jedem empfehlen, bei grösseren Arbeiten auf jeden Fall LaTex oder andere nicht-WYSIWYG-Lösungen mal auszuprobieren. Zurück zu Word geht es immernoch. Axel
> also wieder einmal: konkret, was geht in Word nicht und was genau ist > schlecht. Alles andere ist brotlose Polemik ohne Ahnung. Damals (TM) war Latex beim Thema Layout und Typographie überlegen. Aber auch nur in Details, die erst klar werden wenn man sich damit beschäftigt (und nicht mehr nur mit dem Inhalt). Vieles ist den meinsten Leute eher egal, "sieht halt irgendwie unschön aus". Das ganze nimmt dann ggf. aber auch religiöse Züge an, siehe z.B. Diskussionen um "Comic Sans" und ähnliches. Es gilt hat: "Kleider machen Leute" und es zeigt auch, dass jemand ein bisschen über den Tellerrand hinaus blickt wenn er/sie auf solche Details achtet. Ausserdem habe ich die Erfahrung gemacht, das Leute Texte lieber lesen, wenn das Layout "schön" ist und nicht den Lesefluss stört. Aber das ist alles nachrangig, wenn der Inhalt nicht da ist! Axel
martin schrieb: > > Die anderen Studenten nahmen Word und haben geflucht. Ja, ein General würde hier sagen "Schweiss bei der Übung erspart Blut im Gefecht" - Für die meisten Ingenieure ist der Abschlussarbeit der letzte Einsatz von TeX. Außer im akademischen bereich wird TeX kaum eingesetzt, selbst das Scope erzeugt Doc-Dokumente oder die Prüfstand-Software. LaTex Kenntnisse helfen da Null, Erfahrung mit Word dagegen ist eine echte Vorbereitung auf den Job. Egals ob's den Ästhet passt oder nicht. MfG,
Fpga K. schrieb: > LaTex Kenntnisse helfen da Null, Erfahrung mit Word dagegen ist eine echte > Vorbereitung auf den Job. Egals ob's den Ästhet passt oder nicht. Stimmt leider. In der Industrie ist Microsoft Office einfach der Standard. Liegt wohl daran, dass viele Leute einfach nichts anderes kennen und können.
Oh, das ist jetzt natürlich Steilvorlage: > selbst das Scope erzeugt Doc-Dokumente Hast du dich mal gefragt, wie es das macht? Und wie toll das Word-Fromat doumentiert ist (oder war, before offene Standards da endlich mal was geändert haben). Steht da tatsächlichte Word dahiner steht oder doch eine Beschreibungssprache und eine Template-Engine? > oder die Prüfstand-Software. Das wird wohl eine Template-Engine sein? > LaTex Kenntnisse helfen da Null, Das bezweiflen ich. Pures Latex vielleicht nich. Aber Kentnisse von "nicht-WYSIWYS" Lösunge sehr wohl. > Erfahrung mit Word dagegen ist eine echte Vorbereitung auf den Job. Ich würde von einem "echten" Ingenieur erwarten, dass er sich mit Word zurecht findet und sich ggf. das aneigenen kann. Word-Kenntnisse erwarte ich nur von einer Sekretärin (neudeutsch: Team-Assistentin). Und für "echte" Layout-Aufgaben kommt sowieso nur ein Layouter in Frage, der das gelernt hat. Sorry, wenn das jetzt einige übel nehmen, aber ich habe das leider schon von zu vielen "Ingenieur-Buden" erleben müssen, das deren Doku-Niveau (siehe o.g. Scope-Dokumente und Prüfberichte) auf einem recht bescheidenen Level ist. Das Inhalt ist eben da, aber die Präsentation könnte besser sein. Und genau das könnte ein angehender Ingenieur in der Abschlussarbeit auch lernen und zeigen, dass er mehr also ein "Fachidiot" ist. Axel
Ich empfehle Microsoft Powerpoint. Das wird auch später im Beruf gern genommen und bringt sicher Pluspunkte bei einer Bewerbung beim IG-Metall OEM.
Axel H. schrieb: > Oh, das ist jetzt natürlich Steilvorlage: Ja für Dein Eigentor. >> selbst das Scope erzeugt Doc-Dokumente > > Hast du dich mal gefragt, wie es das macht? Und wie toll das Word-Fromat > doumentiert ist (oder war, before offene Standards da endlich mal was > geändert haben). Steht da tatsächlichte Word dahiner steht oder doch > eine Beschreibungssprache und eine Template-Engine? Alter, ein Ingenieur nimmt ein Scope um damit zu messen und ggf die Ergebnisse festzuhalten, aber nicht um übere offene standards tu fabulieren. >> LaTex Kenntnisse helfen da Null, > > Das bezweiflen ich. Pures Latex vielleicht nich. Aber Kentnisse von > "nicht-WYSIWYS" Lösunge sehr wohl. Was man braucht sind Grundkenntnisse von Gliederung und gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten. Also überschriften, Texthervorhebung, Listen. Das lernt man doch immer noch in der Grundschule?! Und wenn es um unbedingt eine Textauszeichnungssprache sein muss dann die mit der größten Verbreitung - HTML/XML. >> Erfahrung mit Word dagegen ist eine echte Vorbereitung auf den Job. > > Ich würde von einem "echten" Ingenieur erwarten, dass er sich mit Word > zurecht findet und sich ggf. das aneigenen kann. Word-Kenntnisse erwarte > ich nur von einer Sekretärin (neudeutsch: Team-Assistentin). Und für > "echte" Layout-Aufgaben kommt sowieso nur ein Layouter in Frage, der das > gelernt hat. Sorry, wenn das jetzt einige übel nehmen, aber ich habe das > leider schon von zu vielen "Ingenieur-Buden" erleben müssen, das deren > Doku-Niveau (siehe o.g. Scope-Dokumente und Prüfberichte) auf einem > recht bescheidenen Level ist. Alter, du widersprichst dich. Oben verlangst du nur von der Sekretärin tiefere Kenntnisse von Textprocessing und beim Ingenieur genügt "zurechtfinden" und jetzt jammerst Du über das Doku-Niveau von Ingenieurbüros. Ja sollen wir das für Dich auf parfümierten Papier ausdrucken?! > Das Inhalt ist eben da, aber die > Präsentation könnte besser sein. Alter, Präsentation ist was für Marketing, im Engenieering gehts Dokumentation also Inhalt. > Und genau das könnte ein angehender > Ingenieur in der Abschlussarbeit auch lernen und zeigen, dass er mehr > also ein "Fachidiot" ist. Alter, Die Abschlussarbeit in einem Ingnieursfach dient der Prüfung der Ingenieurskenntnisse. Wer das nutzt um mit seinen Typographie-Künstelein zu blenden hat das Thema verfehlt. MfG,
@fpgakuechele: Alter, deine Antworten waren auch mal niveauvoller, Alter!
Letzten Endes ist es egal womit du die Arbeit schreibst. Wichtig ist, dass am Ende ein sauber aufgelöstes PDF rauskommt, bei dem du alle Vorgaben einhältst. Wie du das hin bekommst, hängt einfach davon ab, womit du dich besser zurechtfindest. Ich persönlich ziehe Word aufgrund der geringen Einarbeitungszeit und der Tatsache, dass es quasi Industriestandard ist, vor. Allerdings kann ich bei Word noch 2 Tipps mitgeben: - Bilder im Word auf 220 dpi komprimieren - Rechtschreibkorrektur bei Seiten mit Code abschalten
Das eine vergleichsweise einfache Frage immer im Glaubensstreit ausarten muss.... Ich selber hab mit LaTex nur ganz kurz zu tun gehabt und bin angesichts von Works, Wordstar, Wordperfekt und zum Schluss Word, beinahe schreiend weggelaufen. Wie kann man sich in Zeiten hochauflösender Bildschirme, in Zeiten von Maus und Trackball noch solchen Mist antun? Mag sein, dass irgendwelche Spezialaufgaben damit eleganter lösbar sind, aber auch nur, wenn man sich das ganze LaTex-Geraffel erstmal monatelang ins Kleinhirn geprügelt hat. Und wie schon erkannt, später wird man in der realen Arbeitswelt (außerhalb von Uni- und FH-Welten) damit nie wieder Berührung bekommen. Dort ist Word der Quasistandard, eventuell noch Openoffice. Old-Papa
Old P. schrieb: > Wie kann man sich in Zeiten hochauflösender Bildschirme, in > Zeiten von Maus und Trackball noch solchen Mist antun? > Mag sein, dass irgendwelche Spezialaufgaben damit eleganter lösbar sind, > aber auch nur, wenn man sich das ganze LaTex-Geraffel erstmal monatelang > ins Kleinhirn geprügelt hat. Das hängt mit dem akademischen Anspruch zusammen, etwas vermeintlich Besseres zu verwenden als der gemeine Pöbel. Es geht um Standesdünkel und Perfektionismus, die Praxistauglichkeit interessiert hierbei in keinster Weise.
Old P. schrieb: > Das eine vergleichsweise einfache Frage immer im Glaubensstreit > ausarten muss.... Es springen ja alle gleich drauf an als ob das Thema wichtig wäre.
Ich bin grad mitten in meiner Thesis. Ich mach das ganze mit Latex, aber vor allem aus anderen Gründen wie den hier bereits diskutierten: 1) vernünftige Versionierung mit Git. Bei meiner Thesis will ich einfach das ganze gscheid Versionieren können, die ganze Versionierung kann ich dann backupen (oder gleich über github). Beugt einfach gewaltig dem Datenverlust (auch unbeabsichtigt durch löschen von Absätzen) vor. 2) vernüftiges Aufteilen in Dateien. Mir gehts irgendwie aufn Sack, wenn ich in Kapitel 4.1.2 auf Seite 70 was ändern will, dass ich dann erstmal ewig scrollen muss. Ich öffne einfach die entsprechende Datei (jedes unter Kapitel hat eine eigene Datei) und ändere es. Neu durchkompilieren, fertig. 3) für mich sind gewisse Dinge (inzwischen) einfach intuitiver. Ich brauche doch immer mal wieder Codeschnipsel (Informatik), dann ist das in TeX super einfach. Mit Grafiken genauso. Ich habe jetzt schon einigen Freunden bei ihrer Abschlussarbeit geholfen, die mit Word verfasst wurden. Wenn man nicht zu Beginn extrem gut organisiert ist, dann kriegt man zum Schluss unglaubliche Scheiß Probleme (Formatierung, du Hu...). Das macht mich eigentlich immer wieder traurig, weil ich inzwischen Word manchmal echt gern hernehme. Letzter Punkt: Ich bin Linux-Nutzer, LibreOffice und OpenOffice gefallen mir vom Design auch einfach nicht, auch wenn ich mal kurz einen Brief mit denen schreibe. Braucht man irgendwelche Spezialfunktionen, dann sucht man ewig. Also TeX.
Old P. schrieb: > Zunächst mal mit viel Fachwissen. ymmd :D Zum Thema: Meine ersten Studienarbeiten habe ich auch noch mit Word geschrieben, bin dann aber auf LaTex umgestiegen. Man braucht zwar etwas Einarbeitung aber IMO ist bei LaTex das Handling mit allem (von Formel, über Bilder bis hin zu vernüftigen Inhaltsverzeichnissen für PDF) schlicht erheblich besser als mit jeder Textverarbeitung wie Word und Co.
Ingenieur schrieb: > Old P. schrieb: >> Wie kann man sich in Zeiten hochauflösender Bildschirme, in >> Zeiten von Maus und Trackball noch solchen Mist antun? >> Mag sein, dass irgendwelche Spezialaufgaben damit eleganter lösbar sind, >> aber auch nur, wenn man sich das ganze LaTex-Geraffel erstmal monatelang >> ins Kleinhirn geprügelt hat. > > Das hängt mit dem akademischen Anspruch zusammen, etwas vermeintlich > Besseres zu verwenden als der gemeine Pöbel. Es geht um Standesdünkel > und Perfektionismus, die Praxistauglichkeit interessiert hierbei in > keinster Weise. Exakt. Und das man mit solchen Formulierungen Axel H. schrieb: > Und genau das könnte ein angehender > Ingenieur in der Abschlussarbeit auch lernen und zeigen, dass er mehr > also ein "Fachidiot" ist. den NichtLatex-blendern und Prüfern gehörig ans Bein pisst ist den wenigsten bewusst. Jaja wer kein LaTex nutzt ist Fachidiot - alles klar. Perfektionismus ist IMHO auch nicht gegeben, So schwierig ist Latex nicht, ein Spickzettel mit LaTexmakros reicht völlig: http://www.antiquark.com/math/texrefcard1.gif Und der gemeine LaTex-Anwender hat entgegen seiner Behauptung keinerlei Einsicht in Typographie. Er sieht nur das das Ergebnis ausgedruckt gefällig aussieht - kann aber die Frage nach dem "Warum" nicht beantworten. Muss er ja nicht, das Denken nehmen ihm ja die Latx-Makros ab die von einem geschrieben wurden der weiss wie Kerning; Ligaturen, Satzspiegel, Schusterjungen und Hurenkinder mit den beschränkten Mittel des Buchdruckes zu einem angenehmen Druckbild führen. Womit auch ein weitere Kritikpunkt an LaTex genannt ist, es ist auf die Anfertigung gedruckter Dokumente ausgerichtet also Lettern mit schwarzer Druckfarbe und nicht auf elektronische Dokumente die auf einem Farbmonitor dargestellt werden. Welche Möglichkeiten dabei verschenkt werden zeigt bspw. ein mit Syntax Highlight, Einrückungen, Brace matching, Text folding etc. aufbereites Programm listing. Auch Nachrichten werden nicht mehr als DIN 5008 Brief verschickt sondern als plain-text email. Oder HTML für die Schicki-Micki-Liebhaber. Aber nicht als LaTex. MfG,
Fpga K. schrieb: > Welche Möglichkeiten dabei verschenkt werden zeigt bspw. ein mit Syntax > Highlight, Einrückungen, Brace matching, Text folding etc. aufbereites > Programm listing. Packt heute ernsthaft noch jemand lange Quelltexte in die Abschlussarbeit? Ehrlich, Codeschnippsel sauber hervorheben usw. kann LaTeX mit entsprechenden Paketen automatisch. Für alles Andere hab ich den Quelltext in maschinenlesbarer Form abgegeben. Da kann jeder Prüfer seinen Lieblingseditor benutzen. Und ich habe alle Berichte im Studium ausnahmslos mit LaTeX gesetzt, weil das mit den ganzen Gleichungen definitiv stressfreier war. Und ich habe meine Abschlussarbeit mit LibreOffice geschrieben, weil ich darin wenig Futter für LaTeX (lies: Formeln und Tabellen) hatte. Dafür umso mehr Skizzen und Zeichnungen, was wirklich einfacher mit WYSIWYG anzuordnen war.
Ich würde ja als Textverarbeitung entweder Open- oder Libreoffice verwenden. Denn mit Word - gerade, wenn eine Menge Bilder im Text sind - habe ich in der Vergangenheit immer wieder Probleme gehabt: von zerstörten Layouts bis hin zu Dateien, die Word selber nicht mehr öffnen konnte. Zumindest Letzteres aber lies sich manchmal mit Openoffice, warum auch immer, retten. Auch würde ich eine längere Arbeit in mehrere Dateien (Kapitelweise?) unterteilen und regelmäßig Backups machen. Persönlich ziehe ich aber LaTeX vor: es ist wesentlich einfacher in der Anwendung, als Word oder *Office. Alleine der Spaß, den man z.B. mit Tabellen oder mit Formatvorlagen haben kann, ist bei Textverarbeitungen ja unendlich.
Thomas H. schrieb: > Allerdings kann ich bei Word noch 2 Tipps mitgeben: > - Bilder im Word auf 220 dpi komprimieren > - Rechtschreibkorrektur bei Seiten mit Code abschalten -Auflösung an Verlagsvorgaben und / oder Druckerei orientieren. Richtige Bildformate für Zeichnungen. Wenn man nicht auf einer Netbookgurke arbeitet, ist die Arbeit mit hochauflösenden Bildern und der gesamten Arbeit am Stück mit Word kein Problem. Viele wissenschaftliche Verlage für die ich geschrieben habe, haben entweder grob formatiertes Word oder PDF genommen und den Textsatz dann sowieso nochmal selbst gemacht, nach den eigenen Vorgaben. Vor allem aber sollte man regelmäßig Backups machen, am besten auf verschiedene Datenträger. Und als jemand der viele Arbeiten korrigiert hat, sage ich dir, dass ein Mindestmaß äußerer Form nötig ist, dann aber der Inhalt entscheidend ist. Viele die hier über Word jammern, formatieren immer noch ihre Absätze von Hand.
Eine Frage an die Libre-Office-Nutzer: Meine letzte Begegnung mit Libre Office war glaube ich 4.2.0. Und war damals bei mir recht Crashlastig. Deswegen flog es auch wieder von der Festplatte. Da ich überlege, es mal wieder zu probieren, frage ich mich natürlich: Wie hat sich die Stabilität verändert? Edit: Eins habe ich vergessen: Das mit dem den 220 dpi habe ich deswegen geschrieben, weil ich schon Leute gesehen habe, die 96dpi Komprimierung eingestellt hatte. Die haben sich dann gewundert, dass es echt sch***e aus sah. 220 dpi sind ein optisch guter Kompromiss (sieht gedruckt sehr gut aus)
Kann denn Word mittlerweile Vektorgrafiken (z.B. eps-Dateien) richtig darstellen? Und TikZ für schöne Figures und Plots würde ich bei keiner Ausarbeitung vermissen wollen. Den meisten mit Word erstellten Dokumenten fehlt hier eine gewisse Eleganz, oder sehen einfach beschissen aus.
Thomas H. schrieb: > Eine Frage an die Libre-Office-Nutzer: > Meine letzte Begegnung mit Libre Office war glaube ich 4.2.0. Und war > damals bei mir recht Crashlastig. Deswegen flog es auch wieder von der > Festplatte. Da ich überlege, es mal wieder zu probieren, frage ich mich > natürlich: Wie hat sich die Stabilität verändert? "Wir" verwenden LibreOffice seit einigen Jahren firmenweit = weltweit als Standardsoftware auf über 800 Arbeitsplätzen in einem ansonsten Windows-lastigen Umfeld. Es sind mir keine Ausfälle bekannt. Und das mit Microsoft als Industriestandard ist völliger Schwachsinn. Kein einziger Zulieferer oder Kunde hat ein Problem damit, dass in unserem Hause kein MSOffice existiert. Wir auch nicht, selbst die frackigsten MSOffice-Dokumente kriegt LibreOffice mittlerweile verwertbar auf.
-.-.- schrieb: > 2) vernüftiges Aufteilen in Dateien. Mir gehts irgendwie aufn Sack, wenn > ich in Kapitel 4.1.2 auf Seite 70 was ändern will, dass ich dann erstmal > ewig scrollen muss. Ich öffne einfach die entsprechende Datei (jedes > unter Kapitel hat eine eigene Datei) und ändere es. Neu > durchkompilieren, fertig. Nun in Word sind die Inhaltsverzeichnisse verlinkt. STRG+Klick und ich springe im Dokument zum Punkt. Oder natürlich eingeblendete Kaptitelstrukturen als Baum - natürlich auch verlinkt.
Scelumbro schrieb: > Nun in Word sind die Inhaltsverzeichnisse verlinkt. STRG+Klick und ich > springe im Dokument zum Punkt. Oder natürlich eingeblendete > Kaptitelstrukturen als Baum - natürlich auch verlinkt. Wenn man LaTeX nach PDF setzt, dann kann man auch ein verlinktes PDF erzeugen lassen. Ansonsten gibts genug schöne LaTeX-Editoren, die sowas machen.
ich schreibs zuerst in Word und kopier dann das ganze auf latex rüber. macht das Ganze viel einfacher und wenn am Schluss dann dennoch die Zeit ausgeht, hab ichs zumindest in Word...
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