Mich würde mal interessieren ob hier jemand den Messenger Signal nutzt? Mit Nutzung meine ich jetzt nicht nur installiert, sondern wirklich eine Nutzung mit mehr als 5 Personen, die nicht zur eigenen Familie gehören.
Gute Frage. Wäre für mich eine Alternative zu whatsapp das ca. 90% der Leute die ich kenne nutzen. Aber da keine signal nutzt hab ichs auch noch nicht installiert... Nutze mit ein paar Kollegen das xmpp protokoll, das kann man prima privat selbst betreiben und es gibt opensource android/desktop clients und server. Aber das sind halt meine "nerd" kollegen... Ist wie bei sozialen netzwerken. Solange alle vei facebook sind setzen sich die freien alternativen leider nicht durch :-(
Wäre eine Alternative, aber Threema war schon vor Snowden überzeugend genug, um es statt Whatsapp zu verwenden. Ich hatte mal mit WhisperPush rumgespielt, der Integration von TextSecure in CyanogenMod. In der Hoffnung, dass sich das so weit ins System einklinken würde, um beliebige SMS Programme automatisch sowas verwenden zu lassen. Das hätte schon einen Charme im Zusammenhang mit Leuten, die von normalen Messengern überfordert sind. Sehr weit kam ich aber nicht, zwischen Signal (als Nachfolger von TextSecure) und WhisperPush ging nichts ab, obwohl angeblich WhisperPush und TextSecure harmonieren würden. Was blieb ist der Eindruck eines ziemlichen Durcheinanders und wenig Information. All die Ankündigungen und Informationen, die ich fand, wirkten auf mich ziemlich oberflächlich und substanzarm. Stören tut mich die Kopplung an eine Telefonnummer als einzige nutzbare ID. Das macht die Verwendung zwar toteinfach, eben wie in Whatsapp, hat aber den gleichen Nachteil: Jeder, den du mit dir kommunizieren lassen willst, kennt dann deine Telefonnummer.
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> Nutze mit ein paar Kollegen das xmpp protokoll
Hatte ich auch mal benutzt, gefiel mir besser als Whatsapp, konnte man
auch am PC ohne Verrenkungen benutzen, beschränkte sich bei mir dann
aber auch nur auf 2 Nerd-Kollegen mit denen ich immer weniger Kontakt
hatte. Ist dann eingeschlafen weil es sonst keiner verwenden wollte. GMX
hat es dann auch aufgegeben. Ja es gibt noch andere Server z.B. auch vom
CCC und ja man kann sich einen eigenen Server hinstellen. Aber das war
mir dann doch alles zu aufwändig für vielleicht 2 Kontakte. Im Endeffekt
bin ich notgedrungen bei Whatsapp hängen geblieben.
A. K. schrieb: > Wäre eine Alternative, aber Threema war schon vor Snowden überzeugend > genug, um es statt Whatsapp zu verwenden. Überzeugend und Closedsource ist ein Widerspruch.
Das Schlimme dabei ist: Im Prinzip nutzen fast alle Messenger das xmpp protokoll, jedoch jeweils so modifiziert, dass es zu anderen Messengern nicht kompatibel ist.
Heiner schrieb: > Überzeugend und Closedsource ist ein Widerspruch. Closed Source ist ein Makel, ja. Aber die damals verfügbaren Alternativen waren nicht nach meinem Geschmack. Mittlerweile ist es immerhin auditiert. Das ist keine Garantie, aber die hast du mit Open Source auch nicht wirklich.
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Heiner schrieb: > Das Schlimme dabei ist: Im Prinzip nutzen fast alle Messenger das xmpp > protokoll, jedoch jeweils so modifiziert, dass es zu anderen Messengern > nicht kompatibel ist. Weshalb sollte ein mehr oder weniger kommerzieller Anbieter von solcher Kommunikation ein Interesse daran haben, sich gegenüber der Konkurrenz zu öffnen?
> CCC und ja man kann sich einen eigenen Server hinstellen. Aber das war > mir dann doch alles zu aufwändig für vielleicht 2 Kontakte. Im Endeffekt > bin ich notgedrungen bei Whatsapp hängen geblieben. Bei den Kollegen ist 1x CCC jabber, 2x Prosody auf RaspberryPi und bei mir 1x Prosody auf Odroid C1 im Einsatz. Läuft relativ reibungslos und wartungsarm mit server2server. Alles Transportverschlüsselt. Und weil wir alle Conversations als client nutzen können wir die Paranoia mit ende zu ende Verschlüsselung noch mehr füttern ;-) Ist halt nicht einfach Leute dazu zu bringen das selbst aufzusetzen und zu nutzen. einem Kollegen habe ich während der downtime vom ccc jabber nen account auf meinem kellerserver angelegt, nutzt er aber auch nur zur Kommunikation mit den anderen Kollegen oben im text. Die Lösung hat soweit alles was das herz begehrt... kann fotos/dateien verschicken, online status je nach server, read/typing notifications, groupchat.... Aber whatsapp ist halt einfach bequemer, das muss man akzeptieren... oder halt versuchen sein umfeld zu überzeugen... aber das ist ein kampf gegen windmühlen
whatsfuck schrieb: > Bei den Kollegen ist 1x CCC jabber, 2x Prosody auf RaspberryPi und bei > mir 1x Prosody auf Odroid C1 im Einsatz. Läuft relativ reibungslos und > wartungsarm mit server2server. Gates communities. Jeder lebt zusammen mit ein paar anderen auf einer eigenen Insel. Zwischendrin gibts höchstens klassische Mail und notfalls SMS, wenn aus Überzeugung kein Whatsapp läuft.
whatsfuck schrieb: > Aber whatsapp ist halt einfach bequemer, das muss man akzeptieren... Whatsapp ist kein Deut bequemer als Signal. Die gleichen sich im Verfahren zur Nutzung wie ein Ei dem anderen - nur dass Signal gleich auch noch als Ersatz-App für SMS in Erscheinung tritt. Whatsapp war bequemer. Und hat sich durchgesetzt. Mittlerweile heisst es "Whatsapp oder die selbstgewählte Einsamkeit".
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A. K. schrieb: > Gates communities. Jeder lebt zusammen mit ein paar anderen auf einer > eigenen Insel. Zwischendrin gibts höchstens klassische Mail und notfalls > SMS, wenn aus Überzeugung kein Whatsapp läuft. Da hat wohl einer über den 32c3 gelesen - oder zugehört? ;-) Ja. Ist dann irgendwo eine geschlossene Gesellschaft. Und die Leute die ich dringender erreichen will erreiche ich damit nicht ( Frau zb..). Aber so privacy desaster wie Whatsapp boykottiere ich halt. Meine Handynr und alles andere was die leute in ihrem Telefonbuch über mich speichern kennt der Laden ja eh schon.... Fand den Artikel hier eigtl recht passend zur thematik: http://www.golem.de/news/cryptomessenger-wie-ich-die-digitalisierung-meiner-familie-verpasste-1512-118152.html Ist auch wirklich nicht leicht verzicht zu üben wenn alle anderen dabei sind...
Was mich auch überrascht. Wie kann man mit Whatsapp fremde Leute kennen lernen? Hier wird das jedenfalls behauptet: http://forum.golem.de/kommentare/security/cryptomessenger-wie-ich-die-digitalisierung-meiner-familie-verpasste/selber-schuld-wenn-man-sich-von-dem-datenkrake-gerede-beeindrucken-laesst-.../97396,4359998,4359998,read.html#msg-4359998 Kann mir da mal jemand auf die Sprünge helfen (Ich suche noch eine Freundin)?
> Weshalb sollte ein mehr oder weniger kommerzieller Anbieter von solcher > Kommunikation ein Interesse daran haben, sich gegenüber der Konkurrenz > zu öffnen? E-mail geht ja auch problemlos und übergreifend mit jedem Anbieter.
martin schrieb: >> Weshalb sollte ein mehr oder weniger kommerzieller Anbieter von solcher >> Kommunikation ein Interesse daran haben, sich gegenüber der Konkurrenz >> zu öffnen? > > E-mail geht ja auch problemlos und übergreifend mit jedem Anbieter. TCP/IP entwickelte anfangs sich nicht als kommerzielles Kommunikationsnetz, sondern als Nerd-Netz zwischen Unis, und wuchs darüber hinaus. Wichtiges Kriterium hier war, Inseln zu vermeiden und Vorgänger wie UUCP zu integrieren. Die damaligen erfolgreichen kommerziellen Kommunikationsnetze liefen zunächst ausserhalb der TCP/IP-Sphäre (wie CompuServe und AOL) und sind mittlerweile in dieser Funktion ziemlich tot. WhatsApp war von Anfang an ein kommerzieller Anbieter ohne Interesse an Interoperabilität. Es sprach nicht die Nerds an, sondern normale Anwender, und war auf die optimiert. Aufgrund des Erfolgs gibt es für WhatsApp nicht den geringsten Grund, sich zu öffnen. Die sind nicht gezwungen einen Standard einzuhalten, die setzen ihn. Um das noch zu ändern müsste es eine durchsetzbare Vorschrift zur Interoperabilität geben.
Heiner schrieb: > Was mich auch überrascht. Wie kann man mit Whatsapp fremde Leute kennen > lernen? Das kann passieren, wenn du zwar WA drauf hast, aber diese App nicht. http://www.der-postillon.com/2012/09/app-warnt-smartphone-nutzer-beim-gehen.html
A. K. schrieb: > Heiner schrieb: >> Das Schlimme dabei ist: Im Prinzip nutzen fast alle Messenger das xmpp >> protokoll, jedoch jeweils so modifiziert, dass es zu anderen Messengern >> nicht kompatibel ist. > > Weshalb sollte ein mehr oder weniger kommerzieller Anbieter von solcher > Kommunikation ein Interesse daran haben, sich gegenüber der Konkurrenz > zu öffnen? Wenn man mal E-Mail mit Instant Messaging vergleicht, sieht man sehr schön den Unterschied zwischen eine Standard, der sich frei entwickelt hat und dem, was rauskommt, wenn Firmen sich was proprietäres basteln. E-Mail gab es glücklicherweise schon vor der Kommerzialisierung des Internet, weshalb es auch heute noch möglich ist, jedem eine Mail zu schreiben, der eine E-Mail-Adresse hat, egal bei welchem Anbieter oder Server. Bei Instant-Messaging gibt es einen Wildwuchs von Dutzenden verschiedenen Systemen, die alle komplett inkompatibel zu einander sind, und bei denen der jeweiligen Anbieter die volle Kontrolle über das ganze System hat. Der Benutzer hat den Nachteil davon und muss, wenn er nicht ausgeschlossen werden will, alles hinnehmen. Ein Wechsel wo anders hin bringt nichts, wenn nicht alle anderen auch dorthin wechseln. Perfekte Kundenbindung. A. K. schrieb: > whatsfuck schrieb: >> Bei den Kollegen ist 1x CCC jabber, 2x Prosody auf RaspberryPi und bei >> mir 1x Prosody auf Odroid C1 im Einsatz. Läuft relativ reibungslos und >> wartungsarm mit server2server. > > Gates communities. Jeder lebt zusammen mit ein paar anderen auf einer > eigenen Insel. Zwischendrin gibts höchstens klassische Mail und notfalls > SMS, wenn aus Überzeugung kein Whatsapp läuft. Das ist das schöne bei Jabber. Da kann man auch Nachrichten verschicken an Leute, die an einem anderen Server angemeldet sind, ganz ähnlich wie bei E-Mail. Sehr schade, dass sich das Verfahren nicht durchsetzen konnte, aber dafür kam es zu spät. Es ist klar, dass die Firmen das nicht wollen - zumindest die großen. Die sind schließlich nicht an freier Wahl interessiert, sondern eben an Kundenbindung.
Rolf M. schrieb: > Das ist das schöne bei Jabber. Da kann man auch Nachrichten verschicken > an Leute, die an einem anderen Server angemeldet sind, ganz ähnlich wie > bei E-Mail. Sehr schade, dass sich das Verfahren nicht durchsetzen > konnte, aber dafür kam es zu spät. Jabber gab es doch schon vor Whatsapp.
Heiner schrieb: > Jabber gab es doch schon vor Whatsapp. Der Schlüssel zu WA war die Einrichtung: Installieren, automatisch registrieren lassen, fertig. Identifikation per Telefonnummer, integriert ins Adressbuch des Gerätes. Keine ID, kein User, keine separate Registrierung. Nichts, was nicht auch jeder Depp zustande brächte.
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