Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik tme0505s Überhitzung


von Martin G. (Firma: http://www.gyurma.de) (martin_g)


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HI!

Hat jemand eine Ahnung, ob der Traco TME0505s eine 
Temperaturabscharltung hat?
Ich hab nämlich das Problem, daß meine galvanische Trennung für den CAN 
Bus seine Spannung von dem IC bekommt, aber nach gewisser undefinierter 
Zeit das Ding heiß wird, und dabei die Ausgangsspannung von 5.4V auf ca 
2V absackt.
Dadurch geht der CAN nicht mehr, und das Teil ist extrem heiß.

Das ist kein Einzelfall.

Ich hab da am Uout 3 ICs dran: 1x Philips PCA82c250, 1x HCPL-7611 
Versorgung, 1x HCPL-7611 Sendediode mit 470 Ohm an dem RxD vom NXP.
Also sollte es nicht überlastet sein.
Und ich hab noch nicht einmal die vorgeschriebenen 120 Ohm Abschluß am 
CAN, die würden ja auch noch ziehen...

Scheint irgendwie doch eine Überlastung zu sein.

Ideen?
Martin

: Verschoben durch User
von Frank K. (fchk)


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Poste mal einen Link zum Datenblatt des HCPL-2676. Irgendwie hat den 
niemand.

Zum PCA82C250: Der kann bei einem Kurzschluss auf dem CAN-Bus bis zu 
160mA ziehen. Das ist gefährlich nah an den 200mA des DC-DC-Wandlers 
dran.

Ansonsten: Schaltung zeigen! Vielleicht fängt da mangels 
Abblockkondensatoren oder schlechtem Layout etwas an zu schwingen.

fchk

von Martin G. (Firma: http://www.gyurma.de) (martin_g)


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Tschuldige. Im Schematik war der HCPL-2676 gezeichnet, aber auf dem 
Board ist der HCPL-7611 drauf,
Datenblatt:
http://pdf1.alldatasheet.com/datasheet-pdf/view/113807/HP/HCPL-7611.html

von Martin G. (Firma: http://www.gyurma.de) (martin_g)


Angehängte Dateien:

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Hab den Schaltplan anbei.
Wenn der TME die 200mA erreicht, was passiert dann?
Warum sollte der so viel bereitstellen müssen?
Kurzschluß hab ich keinen, da ich auf der CAN Leitung zur Sicherheit nur 
4kOhm zum Abschließen genommen habe. Selbes Ergebniß hab ich auch ohne 
Abschlußwiderstand.
Kann es sein, daß der PCA ein Minimum an Abschlußwiderstand braucht, um 
nicht zu viel Strom zu ziehen?
Schwingungen sehe ich auf dem sauberen und eingebrochenen Uout auch 
nicht.

Irgendwie komisch...

von Sven D. (Gast)


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Vielleicht solltest Du den Strom mal messen?

von Frank K. (fchk)


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Ist es beabsichtigt, dass Du eine Signalinvertierung auf CANTXD hast?

CANTXD=Low: LED leuchtet nicht, Ausgangstransistor sperrt, Pullup zieht 
ISO_CANTXD auf high
CANTXD=high: LED leuchtet, Ausgangstransistor des Optokopplers schaltet 
durch und zieht ISO_CANTXD auf low.

Warum hast Du nicht einfach einen ADuM1201 genommen? Wäre weniger 
Aufwand gewesen.

fchk

von Martin G. (Firma: http://www.gyurma.de) (martin_g)


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:D
CANTXD Invertierung ist anderswo schon drin, also nur hier nicht zu 
sehen. (sehr gut bemerkt...)
Das sind uralte, mehr als 10Jahre alte Teile die ich im Keller beim 
Umzug gefunden habe, und ich hab da jetzt die Zeit gefunden mich mit 
ihnen zu beschäftigen.

Warum tut man sich das mit dem DC/DC Wandler und dem Galv.Trennen des 
Busses überhaupt an? Wenn meine Maschine nur ca max 3m lang ist, hat das 
alles doch keinen wirklichen Sinn! OK bei Fabrikanlagen mit 100m Länge 
können schon Störungen und Pegelprobleme sein, aber bei kleinen 
Maschinen...

Mach ich da was hin, wenn ich den TME rausnehme und anderswie die 5V 
bereitstelle? Vielleicht sogar für den ganzen Bus die 5V mitführe?

von Martin G. (Firma: http://www.gyurma.de) (martin_g)


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Hab das Ding mal Zerlegt.

Messung:
Nach Einschalten: 40mA. Schön glatt. Weit unter 200mA.
U = 5.46V.
Dann, nach einer gewissen Zeit wird es exponentiell schneller mehr, und 
der Strom maximiert sich bei ca 330mA, und die Spannung sinkt auf ca 2V 
ab.

Ich habe den Verdacht, daß die 5.46V einen der ICs nicht gefällt, und 
der dadurch anfängt durchzuleiten. Ich habs aber noch nicht 
rausgefunden, welcher.

von Falk B. (falk)


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@ Martin G. (Firma: http://www.gyurma.de) (martin_g)

>Nach Einschalten: 40mA. Schön glatt. Weit unter 200mA.
>U = 5.46V.

Normal.

>Dann, nach einer gewissen Zeit wird es exponentiell schneller mehr, und
>der Strom maximiert sich bei ca 330mA, und die Spannung sinkt auf ca 2V
>ab.

Schlecht.

>Ich habe den Verdacht, daß die 5.46V einen der ICs nicht gefällt,

Sollte nicht so sein, das sind nur 10% Überspannung. Das kann praktisch 
jeder IC.

> und
>der dadurch anfängt durchzuleiten. Ich habs aber noch nicht
>rausgefunden, welcher.

Klingt eher nach einem offenen Eingang, der irgendwann mal Unsinn macht.

von Martin G. (Firma: http://www.gyurma.de) (martin_g)


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Habs weiterprobiert.
Im Fehlerfall ist es nicht der PCA der durchleitet. Hab den 
rausgenommen, und der Strom bleibt trotzdem hoch.
Also sind nur noch die HCPL-7611 übrig...

Habs versucht die Spannung runterzuziehen auf 5,1V mit einem 50 Ohm 
Widerstand, und da passiert es trotzdem.

Die Suche geht weiter...

von Martin G. (Firma: http://www.gyurma.de) (martin_g)


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Kann ich bedenkenlos den HCPL-2611 an Stelle von den HCPL-7611 
einsetzen?

Auf dem Board und im Schematik ist ja der Enable Pin schon richtig 
benutzt...

von Martin G. (Firma: http://www.gyurma.de) (martin_g)


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Hi Jungs!

Ich habs!

Die Lösung des Rätsels ist: C30 !

10 Jahre der Lagerung haben wohl dem kleinen Elko nicht gut bekommen.

Der fängt zufällig nach paar Minuten/Stunden an durchzuleiten, und wird 
sogar heiß (war mir bis jetzt nicht aufgefallen, da er so klein und 
unerreichbar ist. Mit Thermokamerra hätte ich das viel eher gefunden...)

Aber warum heilt der sich wieder?
Jedesmal, wenn ich den Strom abschalte, ist alles, als wenn nix gewesen 
wär...

von APW (Gast)


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Meinst du den C3 (1uF)?
Ist das ein verpolt angeschlossener Tantal?

von Falk B. (falk)


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@  Martin G. (Firma: http://www.gyurma.de) (martin_g)

>10 Jahre der Lagerung haben wohl dem kleinen Elko nicht gut bekommen.

Tantal? Verpolt?

>Der fängt zufällig nach paar Minuten/Stunden an durchzuleiten, und wird
>sogar heiß (war mir bis jetzt nicht aufgefallen, da er so klein und
>unerreichbar ist. Mit Thermokamerra hätte ich das viel eher gefunden...)

Ein Finger hätte es auch getan. Denn die Leistung muss ja irgendwo hin 
und umgesetzt werden.

>Aber warum heilt der sich wieder?
>Jedesmal, wenn ich den Strom abschalte, ist alles, als wenn nix gewesen
>wär...

Klingt nach Verpolung.

von Axelr. (Gast)


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Beim Tantal ist der pluspol markiert!

Bei einem kleinen "normalen" Elko mit hoher maximal erlaubter 
Betriebsspannung ist das nicht soo schlimm, der polt sich dann im Lauf 
der Zeit selbst hin. Aber beim Tantal...

von Falk B. (falk)


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von Martin G. (Firma: http://www.gyurma.de) (martin_g)


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Danke!
Ich werds checken, ob die verpolt eingelötet wurden.
Ist ein guter Hinweis.
Das Ding ist ein kleiner schwarzer Quader mit weißem Streifen um die 
Polarität zu zeigen.
Sollte also nicht so schwer sein. Bin mal gespannt.

von Falk B. (falk)


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@ Martin G. (Firma: http://www.gyurma.de) (martin_g)

>Das Ding ist ein kleiner schwarzer Quader mit weißem Streifen um die
>Polarität zu zeigen.

Klingt nach Tantal-Elko. Der Streifen ist PLUS!

von Martin G. (Firma: http://www.gyurma.de) (martin_g)


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OK. Problem weg, nachdem ich den Elko entfernt habe. Wahr anscheinend 
falschrum drin, oder die 10 Jahre Lagerung haben dem Tantal nicht gut 
getan...

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