Angenommen man hat Zwei Li-Ion Zellen Eine Neu 2Ah eine alt 1Ah und diese schlisst man Parallel zusammen. (Beide vollgeladen ohne Ausgleichströme) Erhält man dann eine Gesamtkapazität von 3Ah oder bestimmt die schwache Zelle die Leistung? Eigentlich nicht oder?
Die stärkeren Elektronen verdrängen die schwachen Elektronen aus dem alten Akku vollständig, allerdings nicht ohne selber darunter zu leiden, so dass letztendlich nur 1Ah übrig bleibt.
Hallo hört sich irgendwie seltsam an: Stärkere und schwächere Elektronen ?! Aus der Praxis heraus: Die alte Zelle hat auch einen höheren Innenwiderstand (was letztendlich auch die nutzbare Kapazität negativ beeinflusst). Also sinkt ihre Spannung auch schneller ab als die der "guten" Zelle, da die Zellen aber parallel angeschlossen ist wird die schwache Zelle von der starken Zelle nachgeladen - die dafür notwendige Kapazität steht für den Nutzverbraucher nicht mehr zur Verfügung. Die Gesamte für den Verbraucher an den Anschlussklemmen nutzbare Kapazität wird also mehr als 1Ah sein aber geringer als 3Ah sein. Ich gehe mal davon aus das du von der gleiche Zellengröße, Technologie und Hersteller ausgehst (z.B. Samsung 18650 ICR). Bei einer kleinen 1Ah und einer großen 2Ah Zelle die aber den gleichen Innenwiderstand und Entladekennlinie haben würde die nutzbare Gesamtkapazität tatsächlich nahezu 3Ah betragen. Allerdings wird es solche Zellen mit gleichen Daten (außer der Kapazität) im "echten Leben" nicht geben - selbst bei gleichen Zellen aus unterschiedlichen Chargen ist es unwahrscheinlich das sich die Daten untereinander absolut entsprechen. Die nutzbare Gesamtkapazität von Parallel geschalteten Zellen ist immer geringer als die Gesamtkapazität der Einzelzellen - bei Zellen aus der gleichen Charge ist der Kapazitätsverlust aber (sehr) gering so das eine sinnvolle Nutzung möglich ist, wie z.B. in den Notebookakkus. Praktikus Praktikus
Ich behaupte mal, dass man bei LiIon-Akkus die Kapazität einfach addieren kann. Das Problem Parallelschaltung geistert manchen noch von Zeiten NiCd und NiMH im Kopf herum ist aber mit LiIon kein Thema mehr und überall gängige Praxis wo Kapazitätserhöhung benötigt wird. ABER ich würde niemals eine LiIon-Zelle deren Kapazität auf 1Ah abgesunken ist mit einer Neuen Zelle parallelschalten denn es ist zu erwarten, dass die alte Zelle innerhalb kurzer zeit ganz tot ist und im dümmsten Fall die Neue permanent entlädt. Nimm lieber gleich zwei Neue Zellen. Die kosten nicht mehr die Welt und halten wieder 5 Jahre durch. Ichbin
Praktikus schrieb: > hört sich irgendwie seltsam an: Stärkere und schwächere Elektronen ?! Dein Ironiedetektor ist karpott. > Die alte Zelle hat auch einen höheren Innenwiderstand (was letztendlich > auch die nutzbare Kapazität negativ beeinflusst). > Also sinkt ihre Spannung auch schneller ab als die der "guten" Zelle Nein. > die Zellen aber parallel angeschlossen ist wird die schwache Zelle von > der starken Zelle nachgeladen Schon gar nicht. Wenn man zwei Akkus das erste Mal parallel schaltet, dann können Ausgleichströme fließen. Danach bleiben die Klemmenspannungen aber exakt gleich. Und eben weil es keine Spannungsdifferenz gibt, fließt auch kein Ausgleichstrom. Ausnahme: Selbstentladung. Aber im normalen Betrieb fließt entweder Strom in den Akkupack hinein (Laden) oder aus ihm heraus (Entladen). Und dann bewirken die unter- schiedlichen Innenwiderstände und unterschiedlichen Kapazitäten der Einzelzellen lediglich, daß dieser Strom sich ungleichmäßig auf die Zellen aufteilt. Im Extremfall fließt der Strom allein aus der "guten" Zelle, während die "schlechte" Zelle Pause macht. Und aus diesem Grund will man in einem Pack möglichst gleiche Akkus verwenden. Weil sich sonst zwar die Kapazität addiert, der erlaubte (Ent)ladestrom aber nicht.
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