Ich habe hier eine der sehr seltenen 2.88MB Floppy Laufwerke von TEAC bei der leider die Lichtschranke für die Spur 0 Erkennung verstellt ist, da sich die Platine gelöst hat auf der diese verlötet wurde. Gibt es irgendeine Chance das zu justieren? Messgerät und Oszi hätte ich hier. Gibt es dafür vielleicht entsprechende Software?
Lokus P. schrieb: > Gibt es dafür vielleicht entsprechende Software? Es gab, ist aber längst so ausgestorben wie die Dinosaurier. Ein direkter Hardwarezugriff auf die Laufwerksregister, um einzelne Steps auszuführen und Tracks zu lesen würde unter einem heutigen Betriebssystem auch nicht mehr funktionieren. Genausowenig dürftest du heute noch Spezialfloppies zum Abgleich des Laufwerks finden. Du könntest die Lage des Sensors in kleinen Schritten verstellen und mit einer formatierten (!) Floppy testen, ob sie lesbar ist. Georg
Ja, wie Georg schrieb. Die Lage der Spuren selbst wird durch Verdrehen des Schrittmotors eingestellt. Wenn da was verstellt wäre, wäre das kritisch, dann bräuchtest du eine Alignment-Floppy. Da bei dir aber nur die Lichtschranke verstellt ist, kann es also nur um "ganze" Spuren verstellt sein, da hilft ein bischen Probieren.
Lokus P. schrieb: > Gibt es irgendeine Chance das zu justieren? Genau wie bei 1,44MB. Entweder die Platine verschieben oder den Schrittmotor drehen. Wenn Du sicher bist dass nur die Platine bewegt wurde, würde ich da anfangen. Du brauchst einen Rechner mit MS-DOS und ein Programm, was kontinuierlich Spur 0 anfährt, raw read macht, die bitfehlerrate ausgibt, und wieder zur Mitte der Scheibe fährt. Eventuell finde ich das noch irgendwo, --> pn
Mit dem HxD kann man Sektoren anfahren, anscheinend auch auf Disketten www.http://mh-nexus.de/de/hxd/ "Datenträger-Editor (Festplatten, Disketten, Zip-Disks, USB-Sticks, CDs, ...) Rohes Lesen und Schreiben von Datenträgern Auch Disk-Editor genannt Für Win9x, WinNT und höher"
danke euch. ich befürchte allerdings das sich auch der Kopf selbst verstellt hat, denn dieser lässt sich leicht bewegen. Also zumindest der obere. Der untere ist mit dem Schlitten fix verbunden.
Wahrscheinlich ist es einfacher, jetzt ein Ersatz-FD im Netz zu suchen. Kopfjustage ohen Erfahrung und ohne spezielle Justierdiskette ist wie Feinmechanik verbunden mit Lottospiel. Wenn es nur die Lichtscharnke sein sollte, kannst Du abschließend mit DOS+VGACOPY die Qualitätsprüfung machen indem Du erst mal einige Disketten LIEST.
Ich hab mir jetzt mal ein Ersatzlaufwerk bestellt. Falls irgendjemand hier in der Lage sein sollte so ein Laufwerk zu justieren, wäre ich sehr verbunden wenn ich ihm das zuschicken könnte. Natürlich soll das ganze nicht gratis sein.
Lokus P. schrieb: > Natürlich soll das ganze nicht gratis sein. Ein komplettes Laufwerk kostet 6 Euro. Du suchst also jemand, der dir für 2 oder 3 Euro mit einer Alignment-Floppy Kopf und Sensor ausrichtet? Oder ist dir das schon zuviel? Georg
Georg schrieb: > Ein komplettes Laufwerk kostet 6 Euro. Ich bin nicht sicher, ob diese billigen Laufwerke, wie auch das verlinkte, das 2,88MB-Format beherrschen.
Also ein PC sollte für ein "Raw"-Auslesen nicht notwendig sein. Abgesehen von extrem seltenen SCSI-Diskettenlaufwerken (und USB-Diskettenlaufwerken) ist in einem Diskettenlaufwerk keinerlei Logik drin. Sprich Du hast das ganz simple Logikeingänge mit denen Du die Kopfposition verstellen kannst. Die gehen auf einen Schrittmotor, somit reicht es auch die Position der Lichtschranke auf eine Spur genau zu haben, die genaue Position wird vom Schrittmotor vorgegeben. Spur 0 sollte man relativ einfach finden können, Du hängst ein Oszilloskop an den Datenausgang dran (ist meines Wissens nach Open Collector) und fährst den Kopf so lange Richtung Spur 0, bis kein Signal mehr kommt. Dann gehst Du einen Schritt zurück und bist bei Spur 0. Die Lichtschranke stellst Du dann so ein, dass sie bei Spur 0 noch ausschlägt, bei Spur 1 aber nicht mehr. Ihr Signal ist übrigens auch auf einem Pin am Diskettenanschluss verfügbar. So lange der Schrittmotor nicht dejustiert ist, sollte das so funktionieren. Da zu probieren irgendwie über das Betriebssystem zu gehen ist relativ unsinnig. Einfach immer nur die Spur 0 auszulesen ist natürlich aber trivial. Unter unixoiden Betriebssystemen kann das zum Beispiel dd machen. Da siehst Du aber auch nur was aus dem Controllerchip raus kommt.
Georg schrieb: > Hallo > > Ebay-Artikel Nr. 281425409248 > > Georg Weis jemand ob man diese Art von Diskettenlaufwerk auch bei den alten HP-UX Rechnern einsetzen kann? Die Disketten werden zwar im LIF-Format betrieben, aber da die Laufwerke keine Logik enthalten sollten die doch als Ersatz gehen?
Alex W. schrieb: > aber da die Laufwerke keine Logik enthalten sollten die doch > als Ersatz gehen? Ich habe keine Unterlagen über HP LIF, nie gehabt, aber der logische Schluss ist so nicht richtig: die Laufwerke haben eine bestimmte Drehzahl (manche sogar umschaltbar), eine bestimmte Aufzeichnungsfrequenz und eine bestimmte Kodierung der Aufzeichnung. Es ist auch nicht so, dass keine Logik enthalten ist, das gilt allenfalls für das Step-Interface, obwohl das auch natürlich Step und Direction umsetzt in die Schrittmotorsteuerung. Das Lesesignal wird aber intern aufbereitet, was bei einer anderen Kodierung (MFM usw.) eben nicht funktioniert. Dazu gibt es noch 40 Spuren, 77 Spuren, 80 Spuren... Ich habe in den letzten Jahren einige Laufwerke entsorgt, die nicht dem PC-Standard entsprachen, die konnte man auch nicht an einem PC betreiben. Falls du eine genaue Beschreibung von LIF hast, könnte man das ja mit den technischen Daten eines Laufwerks nach IBM-PC-Standard vergleichen. Georg
Alex W. schrieb: > ob man diese Art von Diskettenlaufwerk auch bei den alten HP-UX Rechnern > einsetzen kann? Kommt drauf an, wie die Kisten die Diskettenlaufwerke ansteuern. HD/DD/SD? Korrekte Drehzahl? Und verwenden sie ein separates "Motor-on"- und "Head-Load"-Signal? Ältere Laufwerke enthielten Mechanik, um die Köpfe bei Nichtgebrauch trotz eingelegter Diskette abheben zu können, das gab es sogar bei 3.5"-Laufwerken. Der "Standard", den IBM entwickelte, um mehrere identisch konfigurierte Laufwerke an einem präparierten Kabel verwenden zu können, widerspricht der ursprünglichen Variante, die vier separate "drive select"-Leitungen verwendet - und Laufwerke, die diese entsprechend auswerten (die mussten dann entsprechend gejumpert werden). Was die Drehzahl angeht, gibt es zwei Varianten - 300 und 360 Umdrehungen/min. 5.25"-"HD"-Laufwerke drehen mit 360 Umdrehungen und verwenden im HD-Betrieb die gleiche Datenrate wie 3.5"-HD-Laufwerke. Die aber drehen mit 300 Umdrehungen, und so resultiert die höhere Kapazität (1.44 statt 1.2 MB bzw. 2 MB statt 1.6 MB netto).
Hi, was mir gerade noch eingefallen ist, der Hauptrechner mit HP-Basic als OS kann auch DOS 1,44MB lesen. Nach Georgs Info muss also die Spuren DOS-Kompatibel sein! Ich suche mal die Infos raus!
Rufus Τ. F. schrieb: > widerspricht > der ursprünglichen Variante, die vier separate "drive select"-Leitungen > verwendet - und Laufwerke, die diese entsprechend auswerten (die mussten > dann entsprechend gejumpert werden). Widerspricht kann man nicht sagen, die verdrehten Leitungen sind so (genial) gewählt, dass Laufwerke mit Standard-Interface korrekt angesprochen werden, sie müssen bloss beide als A gejumpert sein, nicht als A und B wie bei sonstigen Computern. Ein Standard-LW passt also an einen PC, allerdings sind viele heutige LW nicht mehr als Drive0, Drive1 usw. jumperbar und sind so nur noch für IBM-PC geeignet, bzw. an einem anderen Computer kann man sie nur als Drive0/LW A verwenden, aber wer braucht schon noch 2 Floppy-LW (ich z.B. bei meinen alten CNC-Steuerungen, aber das war vor 25 Jahren). Oft ist die Auswertung von Drive0...Drive3 auf der Platine noch vorgesehen, aber nicht bestückt. Georg
Alex W. schrieb: > der Hauptrechner mit HP-Basic als > OS kann auch DOS 1,44MB lesen. Nach Georgs Info muss also die Spuren > DOS-Kompatibel sein! Kann sein, aber zwingend ist das nicht: dass ein HP-Laufwerk DOS lesen kann, beweist nicht, dass man ein DOS-kompatibles LW statt dessen anschliessen kann. Und es könnte auch sein, dass man so DOS-Disketten lesen kann, aber keine HP-Disketten mehr, was sicher nicht der Zweck der Übung ist. Auch muss man bei Firmen wie HP die Frage stellen, ob es sich beim Anschluss um ein echtes Shugart-Interface handelt, die denken sich auch gern was ganz individuelles aus. Die Vernunft würde ja schon für deine Überlegung sprechen... Georg
Die Auswertung der Codierung (meist MFM) wird soweit ich weiss nicht im Laufwerk gemacht, sondern im Floppy controller. Am Amiga kommte man mit etwas Umbau einige PC Laufwerke nutzen - da hat der Computer selber (Hardware die sonst für die Graphik genutzt wird) die Codierung / decodierung (MFM) gemacht. Der Amiga kommt PC disktten lesen / schreiben, aber nicht andersherum, wenn der Amiga sein Format nutzt. Wofür braucht man heute überhautp noch Disketten ? Bei mir sind zwar auch noch 2 Laufwerke (sogar noch ein 5 1/4) drin, aber nur als Lückenfüller und abgeklemmt, damit das booten schneller geht. Wenn es die Laufwerke gebraucht so günstig gibt - lohnt es eher nicht sich da groß mit der justierung zu beschäftigen. Solange es bei der Justage nur um den einen Freiheitsgrad bei der Lichtschranke geht, sollte das noch zu machen sein. Bei schlechter Justage wird aber ggf. der Austausch mit anderen Laufwerken schwer. Man müsste also ggf. alte und neu beschreibene Disktten unterscheiden.
Lurchi schrieb: > Die Auswertung der Codierung (meist MFM) wird soweit ich weiss nicht im > Laufwerk gemacht, sondern im Floppy controller. Jein. Ich erinnere mich so dunkel, dass das auf der Read-Leitung Clock-Impulse mit Datenimpulsen dazwischen sind, das wird auf der Laufwerksplatine aus dem rohen Lesesignal zusammengebastelt. Die weitere Dekodierung findet dann im Controller statt. Daran erinnere ich mich deshalb, weil das bei den ersten 8-Zöllern, die ich hatte (BASF) noch nicht der Fall war, da musste man einen "Clock Regenerator Circuit" extern anschliessen, der erst das gemischte Read/Clock-Signal erzeugt hat. Da war überhaupt alles noch zu Fuss, z.B. echte Schieberegister aus Flipflops für die CRC-Berechnung, aber sehr lehrreich. Georg
Georg schrieb: > da musste man einen "Clock Regenerator Circuit" extern anschliessen, Der "Datenseparator" ist auch bei neueren Diskettenlaufwerken erforderlich, aber seit langem integrierter Bestandteil des Diskettencontrollers. Nur Urgesteine wie 2793 oder 765 benötigten das als separate Beschaltung. Modernere Controller, wie der 1772 (im Atari ST verbaut) oder der 37c65 (auf Festplatten/Disketten-Combicontrollern wie WD1006 zu finden) brauchten das nicht mehr.
Georg schrieb: > Jein. Ich erinnere mich so dunkel, dass das auf der Read-Leitung > Clock-Impulse mit Datenimpulsen dazwischen sind, das wird auf der > Laufwerksplatine aus dem rohen Lesesignal zusammengebastelt. Die weitere > Dekodierung findet dann im Controller statt. Auf der RD-Data-Leitung kommt ein Impuls konstanter Breite für jeden Magnetflußwechsel auf der Diskette. Wenn keine Diskette drinliegt oder diese nicht magnetisiert ist, kommen zufällige Pulse (Rauschen). Ich wüsste nicht, wie man ohne Controllerbaustein und nur mit Oszilloskop und Auge das Zufallssignal, welches der Kopf zwischen zwei Spuren aufpickt, von einem sauberen MFM-Signal mit geringer Bitfehlerrate unterscheiden soll. Die Testprogramme zum Justieren fahren von Spur Null weg, dann wieder auf Spur Null zurück, lesen diese und zeigen die Bitfehlerrate oder die Anzahl der CRC-Fehler an. Ein Betriebssystem braucht man dafür sicherlich nicht, eine Software, die den FDC-Chip ansteuert, aber schon.
Rufus Τ. F. schrieb: > Der "Datenseparator" ist auch bei neueren Diskettenlaufwerken > erforderlich, aber seit langem integrierter Bestandteil des > Diskettencontrollers. Missverständnis. Es ging nicht um den Datenseparator, die alten BASF-Laufwerke brauchten einen Clock Regenerator, wie ich ja ausdrücklich geschrieben habe. Und der ist seitdem in der Laufwerkselektronik enthalten, die liefert ja Clocksignale. Der Datenseparator verarbeitet Clock und Data, aber dazu muss eben erst mal ein Clock-Signal existieren. Das ist wie bei der synchronen Übertragung von USARTs. Man kann das Clocksignal mitübertragen oder aus dem Bitstrom regenerieren. Und dazu kann man die im USART eingebaute Schaltung benutzen, wenn vorhanden, oder man schnitzt sich einen externen Clock Regenerator, das gab es in synchronen Modems auch. Da gab es Schaltungsempfehlungen dafür, ebenso wie bei den Floppylaufwerken, stand glaube ich im Manual von BASF. Dürfte aber nicht mehr aufzutreiben sein. Ich habe auch längst kein Laufwerk mit 8 Zoll mehr. Georg
soul e. schrieb: > Ich wüsste nicht, wie man ohne Controllerbaustein und nur mit > Oszilloskop und Auge das Zufallssignal, welches der Kopf zwischen zwei > Spuren aufpickt, von einem sauberen MFM-Signal mit geringer > Bitfehlerrate unterscheiden soll. Also erstmal will er ja nur die Lichtschranke justieren. Dafür braucht er nicht genau die Spur treffen. Und zweitens brauchst Du ja nur auf das Indexloch triggern und kriegst somit bis auf das Rauschen/Bitfehler jede Umdrehung genau die gleichen Signale. Um den Unterschied zwischen keine Spur und Spur zu unterscheiden sollte das locker reichen.
Also, das Ersatzlaufwerk ist vor ein paar tagen angekommen. Habe ich mir extra aus GB schicken lassen. In der Bucht gibt es grade mal zwei Anbieter für die 2.88MB Laufwerke. Der günstigste war eben mit knapp 200 EUR. Eine Menge Kohle... Und nun der Mist daran. Es funktioniert nicht. Also entweder mache ich etwas falsch oder das Teil lag schon zu lange im Lager. War auch recht verstaubt und setzt auch etwas Flugrost an. Nach dem Einschalten bewegt sich der Kopf einmal ganz nach vor und wieder Zurück. Beim Zugriff auf eine Diskette zuckt es nur ganz kurz, mehr passiert nicht. Der Witz der Sache ist nun jedoch, ich habe das ursprüngliche Laufwerk durch einfaches herumprobieren tatsächlich soweit hin bekommen das es wieder Läuft. Allerdings verhält es sich noch etwas seltsam. Manche HD-Disketten lassen sich nicht formatieren, die sich in einem anderen Laufwerk sehr wohl formatieren lassen. Und zwar läuft die Formatierung bis am Ende durch, dann erhalte ich einen Fehler in Spur 0 Sector 0. Jetzt habe ich zwei Laufwerke um knapp 400 EUR und keins funktioniert so richtig.
Lokus P. schrieb: > Jetzt habe ich zwei Laufwerke um knapp 400 EUR und keins funktioniert so > richtig. Puh, wozu brauchst Du überhaupt sowas exotisches? Ich kann mich nicht erinnern, daß es jemals PCs damit zu kaufen gab oder gar Disketten dafür. Ich hab noch irgendwo ein USB-Laufwerk am verstauben, aber natürlich nur 1,44MB.
Lokus P. schrieb: > Der Witz der Sache ist nun jedoch, ich habe das ursprüngliche Laufwerk > durch einfaches herumprobieren tatsächlich soweit hin bekommen das es > wieder Läuft. Allerdings verhält es sich noch etwas seltsam. > Manche HD-Disketten lassen sich nicht formatieren, die sich in einem > anderen Laufwerk sehr wohl formatieren lassen. Und zwar läuft die > Formatierung bis am Ende durch, dann erhalte ich einen Fehler in Spur 0 > Sector 0. Egal wie verstellt die Köpfe Deines ersten Laufwerkes auch sein mögen -- es muss jede Diskette lesen können, die es selbst formatiert hat. Eine richtig eingestellte Spur 0 und einen richtig eingestellten Kopfoffset (oben gegen unten) braucht man nur, wenn man Disketten mit anderen Laufwerken austauschen will. Wenn Du keine Disketten formatieren kannst, hast Du neben der Spurlage noch ein ganz anderes Problem.
soul e. schrieb: > Wenn Du keine Disketten formatieren kannst, hast Du neben der Spurlage > noch ein ganz anderes Problem. Schreibschutz? Wenn die Spurlage extrem verstellt wurde, fängt die Spur 0 zu weit entfernt vom Rand an und die Anzahl der Spuren bis zum Anschlag ist evtl. falsch?
Lokus P. schrieb: > zwei Anbieter für die 2.88MB Laufwerke. > Und nun der Mist daran. Es funktioniert nicht. Typ genau verglichen? Jumper verglichen? Sonst reklamieren. Georg schrieb: > das wird auf der > Laufwerksplatine aus dem rohen Lesesignal zusammengebastelt. Die weitere > Dekodierung findet dann im Controller statt. Das winzige Lesesignal konnte man irgendwo an einem Stift mitten auf der Leiterplatte oszillografieren wenn ich mich recht erinnere. Anschließend wurde die Spur justiert. Allerdings ging manche Spindel zu schwer. Deshalb sollte man einige "Probefahrten machen" bevor man am Motor herumfummelt. So gesehen könnten die neuen Laufwerke evtl. nur eine "Bewegungstherapie" brauchen, wenn sie lange gelegen haben?
Notlösung wäre: einen suchen, der noch ein funktionierendes Floppy hat und alle Daten dort sichern. http://www.ipcas.de/produkte/fotos/floppy-ersatz-usb-stick-front.html
Lokus P. schrieb: > Also entweder mache ich > etwas falsch oder das Teil lag schon zu lange im Lager. Ich hatte mal einige Laufwerke aus der allerersten Generation mit 5,25 inch, die lagen unbenutzt als Ersatzteile 10 Jahre im (trockenen) Keller und als ich sie mal testen wollte, aus der Originalverpackung heraus, konnte kein einziges mehr was lesen. Ich habe vermutet, dass mit der Kopfmagnetisierung was nicht mehr stimmte, und habe die Dinger entsorgt. Floppylaufwerke gehören wohl zu den Bauteilen, die auch unbenutzt defekt werden. Georg
Also im Prinzip funktioniert es genau so wie soul eye schreibt: Disketten die ich in diesem Laufwerk fomratiere laufen auch in diesem Laufwerk, nur in einem anderen nicht, allerdings gibt es nur dann Probleme wenn das Laufwerk auf Spur 0 Sector 0 zugreifen möchte. Umgekehrt verhält es sich genauso. In einem anderen Laufwerk formatierte Disketten funktionieren, nur in diesem Laufwerk dann nicht mehr. Ich habe noch eine menge Disketten dafür. So an die 40 Stück, die ich damals jemanden günstig abkaufen konnte. Und das Laufwerk dazu hatte ich schon lange davor bekommen. Das Laufwerk was ich zuletzt gekauft hatte ist nicht 100% ident mit dem ersten. Es Unterscheidet sich allerdings nur an einer einzigen Jumper-Einstellung. Dazu habe ich im Netz noch Unterlagen gefunden. Also was könnte im grunde jetzt exakt nicht stimmen wenn Disketten die in einem anderen 1.44MB Laufwerk formatiert wurden in dem funktionierenden 2.88MB Laufwerk mit Spur 0 Sector 0 ein Problem haben?
Lokus P. schrieb: > mit Spur 0 Sector 0 ein Problem haben? Einen Sector 0 gibt es garnicht, aber das ist nicht das Problem. Eine Möglichkeit liegt beim Spur0-Sensor: der muss natürlich mit den Schritten des Steppers übereinstimmen, so dass bei einer Spur (der Spur 1) der Sensor sicher aus ist, bei der nächsten nach aussen sicher ein. Stellt man den zwischen 2 Schritten ein, könnte möglicherweise die Bestimmung von Spur 0 unstabil sein. Dann kommt allerdings auch der Rest der Floppy durcheinander. Lokus P. schrieb: > Ich habe noch eine menge Disketten dafür. So an die 40 Stück Und wegen Disketten für ein paar Euro mit 115 MB der ganze Aufwand? Oder ist das IT-Archäologie? Georg
Georg schrieb: > Möglichkeit liegt beim Spur0-Sensor: der muss natürlich mit den > Schritten des Steppers übereinstimmen, so dass bei einer Spur (der Spur > 1) der Sensor sicher aus ist, bei der nächsten nach aussen sicher ein. ---Spur 0--- ---Spur 1--- ---Spur 3--- usw. ---Spur 79--- Wenn vorn die Spurlage nicht stimmt, wird sie in der Mitte auch nicht stimmen. Daher sind bei Sprurversatz oder gar verbogenem Magnetkopf bei Fremddisketten garantiert Lesefehler zu erwarten.
Also denkst du das doch der Kopf selbst verstellt ist? Kann natürlich auch sein, denn den hab ich nur nach Gefühl justiert. Was mir allerdings nur etwas seltsam vorkommt ist die Tatsache mit dem Fehler in Spur 0 Sector 0. Die Fehlermeldung sagt tatsächlich Sector 0 aus. Wenn was verstellt wäre würde es ja gar nicht funktionieren stelle ich mir vor. Aber das es nur so halb funktioniert? Woran soll ich nun schrauben?
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Lokus P. schrieb: > denn den hab ich nur nach Gefühl justiert. Wie hast Du das gemacht? Eigentlich gab es dafür eine "BASF-Einstelldiskette". Da wurde am Oszi das kleine, ungeregelte Lesesignal beobachtet und dann der Spindelmotor um WENIGE Zehntel verdreht bis das Signal auf der richtigen Spur am größten war. Beim Festziehen der Schrauben war dann meist wieder alles verstellt. In Deinem Fall würde ich erst mal die Finger von solchen Experimenten lassen. Aber mit eingelegter Fremddiskette mal höchst vorsichtig den Kopfschlitten anfassen und gaaaaanz LEICHT schieben, ob die Lesbarkeit besser wird, wäre ein Versuch. Der Rest wäre ohne ausreichende Messmittel wie Oszi stochern im Nebel.
Den oberen Lesekopf habe ich mit den beiden Schrauben gelöst und dann um Haaresbreite verschoben und wieder festgeschraubt und getestet ob das lesen funktioniert. Zuvor war es ja so, das sich der Lesekopf beim Zugriff überhaupt nicht bewegt hat. den Motor möchte ich nun ungern auch noch lösen. Dann wäre so ziemlich alles verstellt was möglich wäre. Es gibt an dem silbernen Führungsstift an dem der untere Kopf läuft noch eine Schraube die ganz in der Ecke sitzt. Könnte man hier noch etwas justieren? Läuft eine Formatierung eigentlich beidseitig gleichzeitig ab? oder wird zuerst die Vorderseite und anschließend die Rückseite formatiert.
Lokus P. schrieb: > habe ich mit den beiden Schrauben gelöst Das war eine weniger gute Idee, weil es außer der Spurlage (Motor) auch noch die Kopfeinstellung gibt, die jetzt wahrscheinlich schief justiert ist. Genau deshalb kannst Du nur Deine EIGENEN Disketten noch lesen. Das wieder hinzubekommen ist ein Lottospiel ohne Messungen.
Lokus P. schrieb: > Den oberen Lesekopf habe ich mit den beiden Schrauben gelöst und dann um > Haaresbreite verschoben und wieder festgeschraubt Damit dürftest Du Deinem Laufwerk komplett den Garaus gemacht haben. Die Positionierung der beiden Köpfe untereinander muss stimmen, denn sonst kannst Du keine zweiseitigen Disketten mehr lesen, die von anderen Laufwerken beschrieben wurden.
ok, besteht denn jetzt noch Hoffnung? Wo genau muß ich mich mit dem Oszi dran hängen? Und bekommt man diese Justierdiskette noch? Vielleicht als Image?
Lokus P. schrieb: > Wo genau muß ich mich mit dem Oszi dran hängen? Und bekommt man diese > Justierdiskette noch? Vielleicht als Image? als Image nutzt sie nix, das muss eine Masterdiskette sein die auf einem kalibriertem Laufwerk geschrieben wurde, wie früher Masterbänder oder Kassetten mit definierter Spurlage. http://www.amigawiki.de/doku.php?id=de:service:repair:drive_adjustment
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Der Preis solch einer speziellen Einstell-Diskette dürfte den Wert des Laufwerks locker übersteigen. Leider habe ich seit 20 Jahren keine mehr in der Hand gehabt. Die war auch nicht mit üblichen Bits beschrieben sondern sondern in einem ganz speziellen Format! Das Oszillogramm ergab 3 gleich große Augen auf dem Oszi bei richtiger Einstellung. Sonst war ein Auge kleiner.
oszi40 schrieb: > Leider habe ich seit 20 Jahren keine mehr > in der Hand gehabt. Ich würde mich auch nicht darauf verlassen, dass so eine Diskette nach 20, 30 Jahren überhaupt noch so funktioniert oder ob die ganz spezielle Magnetisierung sich nicht teilweise verflüchtigt hat. Und neuere bekommt man garantiert nicht. Wie Schäuble sagt, isch over. Georg
Na, ich habe so an die 600 Disketten in den verschiedensten Formaten. Es gibt tatsächlich ein paar Fertigungschargen, bei denen die Magnetschicht abblättert oder sich in klebrigen Schleim verwandelt, aber der Rest läuft seit 25 - 40 Jahren einwandfrei. Schrott sind in jedem Fall die "späten" 3,5"-Disketten für die IBM-kompatiblen PCs. Da sollte man auf Ware vor 1995 zurückgreifen. 2,88 MB-Laufwerke sind nicht soo häufig, und wenn das ein Sammlerstück ist, lohnt sich auch ein gewisser Reparaturaufwand. Auch wenn Du Dir das vielleicht nicht vorstellen kannst -- es gibt sogar Leute, die in ihrer Freizeit mit einem Ford T-Modell herumfahren, obwohl man das Blech auch einschmelzen und daraus einen Motorhaube für den Kia Rio machen könnte. Ist halt Hobby.
Rufus Τ. F. schrieb: > Lokus P. schrieb: >> Den oberen Lesekopf habe ich mit den beiden Schrauben gelöst und dann um >> Haaresbreite verschoben und wieder festgeschraubt > > Damit dürftest Du Deinem Laufwerk komplett den Garaus gemacht haben. > > Die Positionierung der beiden Köpfe untereinander muss stimmen, denn > sonst kannst Du keine zweiseitigen Disketten mehr lesen, die von anderen > Laufwerken beschrieben wurden. Die Platine muß justiert werden, mit den Köpfen. Das LW ist wohl perdu. Ansonsten eine Routine schreiben die nur Spur 0 liest, und bis zum Leseerfolg die Platine um Haaresbreiten verschieben. Eine "goldene Justierfloppy" mit passendem Programm kostete früher ca. 600 DM. Und war, wegen absichtlicher falscher Spurlage, nicht kopierbar.
so, habe inzwischen ein drittes Laufwerk geordert. War diesmal sogar um etliches günstiger. Nur die Funktion ist laut Verkäufer unklar. Das mit Spur 0 lesen, zeigt mir aber nicht ob der Kopf schieflage hat oder?
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