Hallo, im neusten Wikibeitrag "Elektronikversender" wurde gerade ein Shop eingetragen mit "Lieferung nur innerhalb Deutschlands". Hab gesehen, das ist nicht der einzige. Wie ist denn das innerhalb der Freihandelszone EU. Geht denn das bei B2C? Wir haben ja doch einige User aus Österreich hier.
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Es kann bei Fertiggeräten Schwierigkeiten geben, weil WEEE nach Grosskotzern-lobbyistenbeeinflusster Auffassung der Europapolitiker in jedem Land einzeln beantragt und bezahlt werden muss, und nach CE eine landssprachliche Bedienungsanleitung beiliegen muss, das ist ein absolutes Exportverbot für alle Kleinunternehmen. Bauteile sollten kein Problem darstellen, wenn der Händler ganz allgemein mit Auslandsversand klar kommt, aber da es dort viele Besonderheiten gibt (Stichwort Inselzuschlag in Deutschland), verzichtet man lieber auf ein paar Kunden als alle Regelungen aller Herren Länder durchzulesen. Das exorbitante Auslandsporto der gewinngierigen Postunternehmen der verschiedenen Länder tut sein übriges um Auslandsversand im Vergleich zu den USA (die ja auch eine Union vieler Staaten sind) unuinteressant zu machen. Wer also in Griechenland lebt, hat bestellmässig verschissen. Offizielles Statement der Europaregierung: “Directive 2012/19/EU on WEEE aims to prevent or reduce the negative environmental effects resulting from the generation and management of WEEE and from resource use. The WEEE Directive does not pose any ban in sales and does not forbid the sales of EEE from one Member State to another Member State. Producers placing EEE on the market of the Member States have some obligations to fulfill. For example:1.According to Article 12 of the Directive, all producers of EEE (as they are defined in Article 3(1)(f)), including those who sell EEE by means of distance communication directly to the users, shall provide at least for the financing of the collection, treatment, recovery and environmentally sound disposal of WEEE from private households that has been deposited at collection facilities. According to Article 16 of the Directive all producers of EEE (including those who sell EEE by means of distance communication directly to the users) shall be registered in the Member State that they sell to. This means that if a producer sells to more than one Member State he shall be registered to each register in the Member State that he sells to. Where producers supplying EEE by means of distance communication are not registered in the Member State that they are selling to, they shall be registered through their authorised representative as referred to in Article 17(2) of the Directive. These obligations apply to all producers irrespective of the amount of sales of the producer (big companies/companies with massive sales or smaller companies)" Der Hohn schlechthin. Das schlimmste: Einige dummbräsige Politiker glauben das wirklich, was ihnen der millionenschwere Lobbyist eingeredet hat.
pixl schrieb: > Hallo, > im neusten Wikibeitrag "Elektronikversender" wurde gerade ein Shop > eingetragen mit "Lieferung nur innerhalb Deutschlands". Hab gesehen, das > ist nicht der einzige. > > Wie ist denn das innerhalb der Freihandelszone EU. Geht denn das bei > B2C? > Wir haben ja doch einige User aus Österreich hier. Naja, Völkner macht halt keine Geschäfte mit mir (zB. Labview). Zahlen darf ich aus AT, nur liefern sie nicht hierher... damit ist das nur ein Lizenzfile, das per Email übertragen wird... Wenn sich ein Lieferant das heute leisten kann zahlunswillige und -kräftige Kunden nicht zu bedienen kann es ja nicht so schlimm sein... Grüße MiWi
Erstens kann mich als Unternehmen niemand zwingen irgendwo hin zu liefern (ok, einige spezielle Branchen ausgeschlossen). Mit Lieferung ins Ausland handelt man sich auch schnell Ärger ein. WEEE wurde ja schon genannt. Aber es geht noch weiter: Bei einer Lieferung innerhalb der EU kann ich zum Beispiel in dem Land verklagt werden, in das ich liefere. Da kann ich 100 mal in die AGB schreiben, dass der Gerichtsstand der Unternehmenssitz ist - es hilft nicht. Wenn der Kunde nicht zahlt, kann ich ihm auch keinen deutschen Gerichtsvollzieher schicken. Ich muss also in jedem Land individuell schauen, wie ich an meine Kohle komme (und das in Landessprache natürlich) usw. Als Unternehmen wäge ich also ab, ob der potentielle Ärger den zu erwarteten Profit übersteigt. Wenn ja, dann liefere ich da nicht hin! Wenn es dann meinetwegen in Griechenland keinen vernünftigen Versender gibt, dann ist das a) nicht mein Problem und b) muss man sich fragen, warum es kein griechisches Unternehmen macht. PS: wir haben für uns zum Beispiel festgelegt, ins Ausland nur per Vorauskasse zu liefern
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Hallo, Ein wesentliches Problem ist die unterschiedliche Abgabenpflichten auf Datenträger Gema <> GIS welche noch immer nicht durch die EU harmonisiert worden sind. Dies behindert den grenzüberschreitenden Internethandel mit elektronischen Komponenten in denen jedweder Art von Speichern enthalten sind gerade zwischen Deutschland und Österreich. Dem wollen sich zahlreiche Firmen nicht aussetzt. Andere wie Conrad und Pollin regeln das nach Empfängerland durch eigene Shops und Preise für das Zielland. Namaste
Michael B. schrieb: > Es kann bei Fertiggeräten Schwierigkeiten geben, weil WEEE nach > Grosskotzern-lobbyistenbeeinflusster Auffassung der Europapolitiker in > jedem Land einzeln beantragt und bezahlt werden muss > ... Ich frage mich ernsthaft wer so einen Text negativ bewertet? Das ist doch genau der Kern des Problems.
Digi S. schrieb: > Wenn der Kunde nicht zahlt, kann ich ihm auch keinen deutschen > Gerichtsvollzieher schicken. Dafür ist aber, soweit ich weiss, die Zahlungsmoral Österreichischer und Schweizer Kunden prozentual um einiges höher als von Deutsch(In)ländern. > Ich muss also in jedem Land individuell schauen, wie ich an meine > Kohle komme Biete doch für Ausländer als Zahlungsart Vorauskasse an. Dann aber bitte mit verfolgbarem Versand, den ich als Kunde kann beispielsweise nicht einschätzen, ob DEIN Unternehmen überhaupt so vertauenswürdig ist, dass ich auch was geschickt bekomme, wenn ich bezahlt habe. Sicher, du kannst mir dann auch einen Ziegelstein schicken. Schwarze schafe gibt's eben nicht nur auf der Käuferseite, > (und das in Landessprache natürlich) usw. Ich denke der Threadstarter bezog sich vorwiegend auf den DACh-Bereich. Da dürften etwaige Übersetzungskosten gegen Null konvergieren. > PS: wir haben für uns zum Beispiel festgelegt, ins Ausland nur per > Vorauskasse zu liefern Siehste, geht doch. :-p LG, MdB
Außerdem kann es erforderlich sein, bei Lieferung an Privatpersonen die Umsatz/Mehrwertsteuer passend zum jeweiligen Land zu berechnen und auch gesondert zu melden/abzuführen. Zitat von einer IHK-Webseite: >Während innergemeinschaftliche Lieferungen an Unternehmer grundsätzlich >umsatzsteuerfrei getätigt werden können und diese im Bestimmungsland vom >Empfänger der Erwerbsbesteuerung zu unterwerfen sind, unterliegen >Lieferungen an Privatpersonen anderen Regelungen. >Hier kann unter Umständen eine umsatzsteuerliche Registrierung im >Bestimmungsland erforderlich sein. Haben Sie bestimmte Grenzen >überschritten, müssen Sie die Umsatzsteuer des Bestimmungslandes in >Rechnung stellen und Ihre steuerlichen Pflichten dort erfüllen. Wer also keine Lust hat, die USt.-Sätze von 28 Mitgliedsstaaten nachzuhalten, liefert halt nicht dahin. Irgendwie sieht das so aus, als wäre der innergemeinschaftliche Verkauf von Waren für den Verkäufer dann genauso kompliziert wie der Export aus der EU heraus (landesspezifische USt-Erfassung/Meldung vs. Exportanmeldung/Gestellung).
Steffen N. schrieb: > Ich frage mich ernsthaft wer so einen Text negativ bewertet? Ich (war es nicht, aber) neige dazu, solche Texte schon der Sprache wegen als schwach einzuschätzen. Schaum vor dem Mund spricht eher gegen Urteilsfähigkeit als dafür. Für Privatwirtschaft ist es auch völlig normal, "gewinngierig" zu sein, so dass die negative Konnotation dieses Begriffs nur konsequenten Sozalisten gut ansteht.
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A. K. schrieb: > Steffen N. schrieb: >> Ich frage mich ernsthaft wer so einen Text negativ bewertet? > > Ich (war es nicht, aber) neige dazu, solche Texte schon der Sprache > wegen als schwach einzuschätzen. Schaum vor dem Mund spricht eher gegen > Urteilsfähigkeit als dafür. Für Privatwirtschaft ist es auch völlig > normal, "gewinngierig" zu sein, so dass die negative Konnotation dieses > Begriffs nur konsequenten Sozalisten gut ansteht. Einspruch euer Ehren von Verlusttragend (Hobbygewerbe) über kosttenneutral(niicht gewinnorientiert), hin zu gewinnorientiert(privatwirtschaft), ist alles moralisch abgedeckt. "Gewinngierig" ist jedoch durch den Begriff der Gier als eindeutig moralisch verwerflich gekennzeichnet. und bezeichnet eine übersteigerte nicht mehr moralisch vertretbare Gewinnorientierung. Von solschem Handeln halten sich auch seriöse Privatunternehmen fern. Es ist eher typisch für anlagefinanzierte Großunternehmen welche nur so an die benötigten großen Investitionsmittel gelangen, in dem sie mit hohen Renditen Großanleger zu Großinvestitionen zu verleiten trachten, während mit den laufenden Einahmen Umlaufmittel und Gewinnausschüttungen finanziert werden müssen. das führt zu einem regelrechten wettbewerb am Renditemarkt(Entkopplung von Produktivität und Wertschöpfung) und in der Folge zur Gier. Siehe auch. https://de.wikipedia.org/wiki/Habgier Ein Privatunternehmer ist gezwungen der gewinnorientiert zu arbeiten, siehe das Kapital K.M. da ist von Gier nicht ansatzweise die Rede. das hat auch nichts mit Neidkultur oder sozialismuszu tun, das ist ein nakter Fakt welchen jeder Ökonom anerkennt. Namaste
A. K. schrieb: > Steffen N. schrieb: >> Ich frage mich ernsthaft wer so einen Text negativ bewertet? > > Ich (war es nicht, aber) neige dazu, solche Texte schon der Sprache > wegen als schwach einzuschätzen. Schaum vor dem Mund spricht eher gegen > Urteilsfähigkeit als dafür. Für Privatwirtschaft ist es auch völlig > normal, "gewinngierig" zu sein, so dass die negative Konnotation dieses > Begriffs nur konsequenten Sozalisten gut ansteht. Sprich: Du bist nicht in der Lage, Inhalte zu erfassen, sondern urteilst bloss nach dem äusseren Anschein ? Armer Wicht.
Michael B. schrieb: > Armer Wicht. Eine Unterschrift kommt ohne Satzzeichen aus. p.S. das Minus hat jemand anders gedrückt. Namaste
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Michael B. schrieb: > Sprich: Du bist nicht in der Lage, Inhalte zu erfassen, sondern urteilst > bloss nach dem äusseren Anschein ? Form und Anschein sind durchaus ein Teil der Beurteilung. Nicht aber die einzigen Kriterien. Jemand, der von sich behauptet, stets objektiv und tiefgreifend nur den Inhalt zu beurteilen, nie aber Form und Anschein einfliessen zu lassen, der lügt oder ist sich des eigenen Verhaltens nicht bewusst.
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MiWi schrieb: > Wenn sich ein Lieferant das heute leisten kann zahlunswillige und > -kräftige Kunden nicht zu bedienen kann es ja nicht so schlimm sein... > > Grüße > > MiWi Es ist natürlich doof für Dich , aber ich sehe das so: Wenn die zahlenden Kunden außerhalb DE so viel gutes Geschäft versprechen, würde entweder der Lieferant den Aufwand betreiben und in AT/CH eine Niederlassung betreiben, oder ein lokaler Geschäftsmann würde importieren und weiterverkaufen. Da das nicht passiert ist, gilt wohl der Umkehrschluss -> das Geschäft ist insgesamt eher klein, auch wenn Deine Brieftasche gut gefüllt ist ;-)
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