Hallo und Guten Tag, In welcher Größenordnung liegt der Reststrom bei 20 par geschalteten Leistungstransistoren, diese sind ohne Basis- Emitter Ableitwiderstand eingebaut. Danke für Eure Hilfe Oldralf
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Je nach Wärme. Waren die Transistoren eben bis 125 GradC aufgeheizt, können da schon einige Milliampere fliessen (z.B. 5mA pro 2N3055). Richtig "aus" ist ein Transistor nie, einige Microampere fliessen bei den grossen Teilen immer.
Oldralf schrieb: > In welcher Größenordnung liegt der Reststrom bei 20 par geschalteten > Leistungstransistoren Zum Glück gibts nur einen einzigen Leistungstransistortyp auf der ganzen Welt, der LM-0815 Oldralf schrieb: > diese sind ohne Basis- Emitter Ableitwiderstand eingebaut. Was überhaupt nichts aussagt wenn man die Ansteuerung nicht kennt. Also bleibt als einzige Antwort: Falk B. schrieb: > 0,815mA bzw. 42 (mA)
Dazu gibts Datenblätter. Zumindest über die Größenordnung kann man da eine Vorstellung bekommen. Da bei Leistungstransistoren der Leckstrom kein wesentliches Merkmal ist, gibts da keine nennenswerten Unterschiede wenn sie für den gleichen Verwendungszweck ausgelegt sind ( Schalter, NF-Endstufe ...) "Ohne BE-Widerstand" ist sowieso keine normale Betriebsart. Da wird dann der Leckstrom der CB-Diode dann noch um den Verstärkungsfaktor B des Transistors verstärkt.Da kanns dann schon in die 5mA (siehe oben) gehen.
Hallo, skizziere doch mal die Schaltung, dann können wir auch mal etwas dazu sagen( Ich meine konkretes) Gruß Teccoralf
So hier der Versuch die Schaltung darzustellen, zu den Transistoren BD597 habe ich eben keine Daten gefunden, die mir weiterhelfen. Vielleicht wisst Ihr dazu etwas, Danke Oldralf
@ Oldralf (Gast) >So hier der Versuch die Schaltung darzustellen, zu den Transistoren >BD597 habe ich eben keine Daten gefunden, die mir weiterhelfen. Immerhin hast du deren BEZEICHNUNG gefunden! Zu dem finde ich kein Datenblatt. In der Schaltung sind die Transistoren NIE gesperrt! Da muss man auch nicht über einen Reststrom nachdenken.
Falk B. schrieb: > > Immerhin hast du deren BEZEICHNUNG gefunden! Zu dem finde ich kein > Datenblatt. In der Schaltung sind die Transistoren NIE gesperrt! Da muss > man auch nicht über einen Reststrom nachdenken. nicht ganz: Wenn der Schleifer des Potis am GND-seitigen Anschlag steht: Dann ist der NPN BD679 Transistor geperrt .-) Damit dann auch der "ominöse" BD597 (oder wie auc himmer der letztlich heißt) in der Darlington Konfiguration.
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Oldralf schrieb: > Vielleicht wisst Ihr dazu etwas, Egal welche Daten die Transis haben: Sie verstärken mit ihrer ganzen hFE den Reststrom des BD679 von 2mA, selbst wenn an dessen Basis 0V anliegen, es könnten also vielleicht 200mA fliessen.
Andrew T. schrieb: > in der Darlington Konfiguration. wenn es denn ein Darlington wäre. Für mich sieht das wie ein antiparalleles Phantasieprodukt aus. Marke: Einer geht put. Gruß Andreas
Hallo, erstmal Danke für die Kommentare, Ich habe mir da nichts ausgedacht, es ist ein Industriegerät von Siemens. Steuert eine Infrarotstrecke an. Der Fehler läst sich nur so beschreiben, dass die Last nicht abschaltet, sondern ca. 60 mA stehen bleiben und erst nach Ca. 10 Minuten abklingt. Die gesamte Kühlkörperfläche hat dabei aber 29 bis 32 Grad. Ist also fast auf Raumniveau. Die einzelnen Transistoren, sind ausgebaut gemessen auch okay; d.h. Verstärkung und der Reststrom bei 40 Volt im kalten Zustand unter 3 Mikro A, Zusammengebaut tritt eben der beschriebene Effekt auf. Gruß Oldralf
Oldralf schrieb: > Hallo, erstmal Danke für die Kommentare, > Ich habe mir da nichts ausgedacht, es ist ein Industriegerät von > Siemens. Dann ist der Schaltplan nicht richtig. Oder soll der obere Transistor auch ein npn sein? Und daß man die Basis des BD479 via Trimmer bei einem Industriegerät direkt auf Kollektorpotential setzen kann, mag ich auch nicht so recht glauben. Überarbeite das nochmal. Gruß Andreas
@ Oldralf (Gast) >Steuert eine Infrarotstrecke an. Du meinst eine IR-Sendediode? Muss ja ein Mordsding sein. >Der Fehler läst sich nur so beschreiben, dass die Last nicht abschaltet, >sondern ca. 60 mA stehen bleiben und erst nach Ca. 10 Minuten abklingt. Was soll da wann abschalten? Die Schaltung ist ein einfachster Verstärker, dessen Ausgangsspannung mittels Poti eingestellt wird. Über den Kondensator kann man anscheinend Wechselspannung zur Modulation einkoppeln. >Die gesamte Kühlkörperfläche hat dabei aber 29 bis 32 Grad. Ist also >fast auf Raumniveau. Raumtemperatur. >Zusammengebaut tritt eben der beschriebene Effekt auf. Das liegt wohl an der Gesamtschaltung, die wir hier nicht sehen. Vielleicht hat der Poti eine Macke.
Oldralf schrieb: > Der Fehler läst sich nur so beschreiben, dass die Last nicht abschaltet, > sondern ca. 60 mA stehen bleiben und erst nach Ca. 10 Minuten abklingt. Dann wird wohl die Spannung von dem 10k Poti zu hoch sein, oder die Betriebsspannung. Du hast ja 3 B-E-Strecken hintereinander liegen, was einen Temperaturkoeffizienten von immerhin -6mV/°C ergibt. Gewöhnlich gibt es bei solchen Schaltungen auch Widerstände parallel zu den B-E-Strecken, welche den Reststrom der vorhergehenden Stufe ableiten.
Andreas B. schrieb: > Dann ist der Schaltplan nicht richtig. Oder soll der obere Transistor > auch ein npn sein? Mit dem Mitdenken hast du es wohl nicht so. Da sind 20 Transistoren vom gleichen Typ parallel geschaltet. Ganz offensichtlich sollen das alle npn-Typen sein.
Axel S. schrieb: > offensichtlich sollen das alle > npn-Typen sein. Ist aber nicht so schwer zu finden, ein DB. Uralte Schergen.
Hallo, Ich amüsiere mich ja nun einige Tage damit und kann es mir nun mal nur so erklären: Da es ein Industriegerät ist und die Entwickler wohl auch nicht ganz blöd sind gehe ich davon aus dass die Endstufentransistoren integrierte B-E Widerstände haben, vergleichbar den BD679. Für mich bleibt aber die Frage,- wieso ist das Gerät ausgestiegen, wo doch "scheinbar" alles in Ordnung ist. Wo bekommt man die Unterlagen der Transistoren her? Denn wenn Motorola und Telefunken den Typ gebaut haben, kann der wohl nicht so ominöse Daten haben. Zu Falks Antwort: da sind Infrarot Quarzglasstäbe als Heizung dran, warum die mit Wechselspannung beaufschlagt werden kann ich nicht sagen, die Laborleute, die mir das Ding auf den Tisch gestellt haben, konnten mir nicht mehr sagen, als: "geht nicht!" Für zweckdienliche Hinweise bin ich weiterhin dankbar, Gruß Oldralf
@ Oldralf (Gast) >Da es ein Industriegerät ist und die Entwickler wohl auch nicht ganz >blöd sind gehe ich davon aus dass die Endstufentransistoren integrierte >B-E Widerstände haben, vergleichbar den BD679. Hat er nicht. >Zu Falks Antwort: da sind Infrarot Quarzglasstäbe als Heizung dran, Das hätte man auch früher sagen können. >Für zweckdienliche Hinweise bin ich weiterhin dankbar, Naja, die Schaltung ist trivial. Muss man halt mal nachmessen und eine systematische Fehlersuche durchführen. Poti durchmessen, ob der über den vollen Bereich eine gescheite Spannung abgibt. Eine kleine Ersatzlast an den Ausgang klemmen und prüfen, ob die AUsgangsspannung mit dem Poti im gesamten Bereich eingestellt werden kann. Dann ein maximale Last (=minimaler Widerstand) anklemmen und nochmal messen. Ausserdem, ich wiederhole mich. Was meinst du mit >Der Fehler läst sich nur so beschreiben, dass die Last nicht abschaltet, >sondern ca. 60 mA stehen bleiben und erst nach Ca. 10 Minuten abklingt. IN der Schaltung wird gar nichts geschaltet, nur der Poti gedreht. Wenn der auf dem unteren Anschlag steht, kommt keine Spannung und damit kein Strom mehr raus. Ansonsten kommt immer die eingestellt Spannung raus, den Rest mach Herr Ohm.
Wennnn da 20x Transistoren BD...parallel sind, könnte auch einer davon krank sein. Also der Reihe nach prüfen und im Zweifel ein Bein vom 0,12 Ohm ablöten ob sich der Wert hinten da auffallend ändert? Evtl. sind die 20 Stück sogar ausgemessen damit sie gleichmäßig belastet und erwärmt werden. Da könnte ein Infrarot-Thermometer einige Hinweise geben.
Oldralf schrieb: > Der Fehler läst sich nur so beschreiben, dass die Last nicht abschaltet, > sondern ca. 60 mA stehen bleiben und erst nach Ca. 10 Minuten abklingt. > Die gesamte Kühlkörperfläche hat dabei aber 29 bis 32 Grad. Ist also > fast auf Raumniveau. > Die einzelnen Transistoren, sind ausgebaut gemessen auch okay; d.h. > Verstärkung und der Reststrom bei 40 Volt im kalten Zustand unter 3 > Mikro A, > Zusammengebaut tritt eben der beschriebene Effekt auf. Klingt nach ungleichmäßiger Stromverteilung. Ein Transistor trägt mehr Strom als die Anderen und bleibt auch beim Runterfahren heißer als die Anderen und lässt dadurch weiterhin Strom fließen, der ihn heizt usw.. Verdopple den Wert der Stromverteilungswiderstände.
Axel S. schrieb: > Andreas B. schrieb: >> Dann ist der Schaltplan nicht richtig. Oder soll der obere Transistor >> auch ein npn sein? > > Mit dem Mitdenken hast du es wohl nicht so. Da sind 20 Transistoren vom > gleichen Typ parallel geschaltet. Ganz offensichtlich sollen das alle > npn-Typen sein. Dann sollte er es auch so zeichnen. Zwischen sollte und ist sind oft große Diskrepanzen. Gruß Andreas
Hallo Forum und ein großes Dankeschön! Der Fehler ist gefunden und schon beseitigt und die Laborleute sind überglücklich! Die Schrauben mit denen die Transistoren befestigt sind, sind fest; ABER: unter den Transistoren hat das Aluminium an zwei Stellen geblüht, will sagen statt der Wärmeleitpaste war dort nur gekrümeltes Aluminium, - und dementsprechend hatten die zwei betroffenen Transistoren keine Wärmeableitung! ... Eben so wie Oszi40 und ArnoR vermutet (oder auch ahnten) haben, blieben die nach dem Abschalten durch ihren hohen Reststrom die Übeltäter. Gruß Oldralf
Oldralf (Gast) >Wärmeableitung! ... Eben so wie Oszi40 und ArnoR vermutet (oder auch >ahnten) haben, blieben die nach dem Abschalten durch ihren hohen >Reststrom die Übeltäter. Wenn da nach dem "Abschalten" (Poti auf Null) noch 60mA Reststrom geflossen sind, dann sind die Transistoren ordentlich durchgeglüht worden! Wahrscheinlich 300°C++. Aber Silizium ist da robust ;-)
Auch an Dich; Danke! Die Transistoren sind scheinbar keine 1000 Grad-Typen!?!? Aber ich freue mich diesen Fehler gefunden zu haben! Gruß Oldralf
Da fällt mir noch ein Schwank aus meiner Jugend, genauer, aus meiner Zeit im Außendienst ein: Ein kommerzeilles Spektrometer mit Stepperantrieb stellte die Wellenlänge nicht korrekt ein. Bald waren die Endtransistoren als Übeltäter rausgemessen. Es waren 4x 2n6055 Darlingtons auf einem großen Kühlkörper, gesockelt. Ersatztransitoren waren da und während ich mich angeregt mit dem Kunden unterhielt, beschmierte ich sie mit WL-Paste und baute sie ein. Das Gerät arbeitete wieder tadellos. Jetzt bemerkte ich aber, daß ich die "defekten" eingebaut hatte, die neuen waren unberührt. Nachmessen mit dem Scope ergab aber ordnungsgemäße Funktion - den Transistoren war nur zu warm geworden. Das blieb kein Einzelfall, andere Geräte aus dieser Serie konnten meist auch durch Ersetzen der vertrockneten Wärmeleitpaste repapriert werden. Gruß - Werner
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