Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Drone Triangulieren


von Droni (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

Ich möchte gerne die Position einer Fliegenden Drone (handelsüblicher 
Quadrocopter) mithilfe des sendenden Videosignals Triangulieren um von 
einem Punkt am Boden ihre genaue 3D Position bestimmen zu können.

Hier ein Professionelles Beispiel:

http://www.pcworld.com/article/2990525/necs-surveillance-system-will-detect-track-drones.html

Natürlich hab ich nicht so hohe ansprüche wie die Firma im Link.
Ich möchte lediglich auf eine entfernung von 200m Maximal die Position 
der Drone auf etwa 1m3 genau bestimmen können.

Dafür müsste es doch reichen 3 Rx in einer  Dreiecks konstruktion 
aufzustellen (schenkellänge des Dreiecks etwa 50m} und dann die 
zeitliche verzögerung des signals der Drone über die 3 Rx auszuwerten.

Haltet ihr das für Technisch unter 1000€ machbar?

Oder habt ihr vielleicht andere Ideen wie man die 3D Position einer 
Drone extern präziese bestimmen kann?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Droni schrieb:
> Haltet ihr das für Technisch unter 1000€ machbar?
Nicht bei einem Einzelstück...

> Oder habt ihr vielleicht andere Ideen wie man die 3D Position einer
> Drone extern präziese bestimmen kann?
Nimm (mindestens) 2 Kameras. Dann ist die Hauptarbeit Software und die 
ist "kostenlos".

: Bearbeitet durch Moderator
von Thomas Z. (thomas_z41)


Lesenswert?

Hast du dir mal überlegt wie groß die zeitliche Verzögerung der Signale 
sein wird? Über die Signallaufzeiten wirst du das mit deinen Mitteln 
nicht schaffen.
Dann schon eher mit 3 Richtantennen, damit den Himmel abscannen und 
gucken wo die Signalstärke am höchsten ist. Aus den Winkeln und dem 
Abstand der Antennen zueinander sollte sich die Position ergeben. Wie 
genau, keine Ahnung.

von Droni (Gast)


Lesenswert?

@Lothar Miller
Das problem ist nur das es mit den Kameras vermutlich auch Teuer wird da 
ich ja für eine ausreichende Analyse hohe Auflösung und  Framerate 
brauche....
Jedoch für Klares wetter definitiv eine gute Lösung...doch wenn es mit 
der Sicht schlechter aussieht z.b. der Kontrast der Drone zum Himmel 
nicht ausreicht versagt das System leider....
Aber danke für den Tip in die richtung forsche ich nach.



@ Thomas Z.

Die Idee gefällt mir auch sehr gut.

Könnte nicht sogar eine Richtantenne mit sehr engem Empfangswinkel 
reichen?
Nachdem die Drone quasi das erste mal "lockt" ist bräuchte man die 
Richtantenne nur so Programieren das sie um die letzte Geortete position 
Kleine Kreise zieht und aus den Signalabweichungen errechnet wo in der 
Mitte des Kreises die Drone ist.

von Droni (Gast)


Lesenswert?

Mir ist gerade noch eingefallen.....wenn ich die Drone per hand auf 
sicht mit einem Starken IR-Laser (beleuchtungsquerschnitt bei 100m z.b. 
10m) anstrahle und die Reflektion mit einer Kamera die alles außer IR 
sperrt aufnehme....dann müsste ich auch eine recht verlässliche peilung 
bekommen.....nur das "Manuelle Anstrahlen" gefällt mir nicht

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Droni schrieb:
> nur das "Manuelle Anstrahlen" gefällt mir nicht
Und zudem musst du dazu wissen, wo die Drohne ist  ;-)
Aber mach doch in die Drohne einfach eine helle IR-Lichtquelle.

Droni schrieb:
> Könnte nicht sogar eine Richtantenne mit sehr engem Empfangswinkel
> reichen?
> Nachdem die Drone quasi das erste mal "lockt" ist bräuchte man die
> Richtantenne nur so Programieren das sie um die letzte Geortete position
> Kleine Kreise zieht und aus den Signalabweichungen errechnet wo in der
> Mitte des Kreises die Drone ist.
Das wird kaum billiger sein, und sehr wahrscheinlich nicht schnell 
genug. In der Praxis würde man da eher ein Antennenarray verwenden und 
relative Feldstären verwenden. Aber das gibt es nicht für 300€ 
(1000/3)...

Mal abgesehen vom Geld: wieviel Zeit hast du zur Lösung der Aufgabe?

: Bearbeitet durch Moderator
von Bussard (Gast)


Lesenswert?

Droni schrieb:
> Nachdem die Drone quasi das erste mal "lockt" ist bräuchte man die
> Richtantenne nur so Programieren das sie um die letzte Geortete position
> Kleine Kreise zieht und aus den Signalabweichungen errechnet wo in der
> Mitte des Kreises die Drone ist.

Ziemlicher Optimist, aber OK.
Du hast nichts zur Zeit geschrieben, die der Kopter (Drone > Militär)an 
der Position verharren soll ("gelockt"). Dein Standort/ Sender ist der 
Referenzmeßpunkt mit sehr hoher Einmeßgenauigkeit?
Geh davon aus, daß in 200m Höhe (oder auch 150m) die durchschnittliche 
Windgeschwindigkeit 2 bis 3x höher als am Boden sein wird, der Wind nur 
für Sekundenbruchteile bis Sekunden gleichmäßig weht und ansonsten das 
Gerät ständig in verschiedene Richtungen gegensteuern muß, um am Fleck 
zu bleiben. mit Kamera am Gimbal nach unten läßt sich die Position schon 
gut in X und Y halten, die Höhe allerdings wird ungenauer. Barometer 
taugt nicht wg. Genauigkeit, GPS in dem Budget und Gewicht auch nicht.
Ach ja, in D gilt Sichtflugregel, also das Wetter muß so sein, daß Du 
den Kopter immer deutlich siehst, auch unter 45° Winkel, da hat er also 
auch bessere Sicht zum Boden als Du nach oben.

Gruß

von Droni (Gast)


Lesenswert?

@Lothar Miller

Ich kann leider für die Lösung dieser aufgabe nix (IR Quelle) an der 
Drone anbringen.

Zeit hab ich für die Lösung dieser Aufgabe 2-3 Jahre.

@Bussard

Ok ich sehe ich habe zu wenig angaben zur Aufgabenstellung gemacht.

Also anzupeilen ist eine beliebige Drone im Schwebeflug bei einer 
Driftgeschwindigkeit von maximal 2m/s in jede richtung.
Ziel ist es die 3D Position der Drone mögliochst genau und mit einer 
möglichst hohen Wiederholfrequenz zu bestimmen.


Hier nochmal kurz ein Link zum Konzept für das man nur eine Antenne 
bräuchte:
https://en.wikipedia.org/wiki/Conical_scanning



Zur umsetzung des Projektes Steht bereit:
- Sehr viel Arduino erfahrung
- 3D Drucker
- Lötskillz
- Abgeschlossene Elektrotechnik Ausbildung
- Rechtschreibfehler
- 2-3 Jahre Zeit
- 1000€ Budget

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

Droni schrieb:
> anzupeilen ist eine beliebige Drone im Schwebeflug

Beliebig heißt: kein/kaum Kontrast zum Himmel und sie kommt aus Richtung 
Sonne... Wahrscheinlich wären dabei einige bewegliche 
Laserentfernungsmesser ein erster Versuch?

von Droni (Gast)


Lesenswert?

oszi40 schrieb:
> sie kommt aus Richtung
> Sonne... Wahrscheinlich wären dabei einige bewegliche
> Laserentfernungsmesser ein erster Versuch?

Ironie?

Über Laserentfernungsmesser habe ich bereits nachgedacht, es dann aber 
aufgrund der leichten störanfälligkeit verworfen.


Ich hatte auch schon drüber nachgedacht einfach mit einer 
Wärmebildkamera die erhitzten Motoren anzupeilen....aber auch verworfen 
auf grund des Preises der Kamera und der zu geringen aufwärmung der 
Motoren.

von Sicher (Gast)


Lesenswert?

Und GPS, oder Differential GPS ist nicht machbar ?

von Droni (Gast)


Lesenswert?

Sicher schrieb:
> Und GPS, oder Differential GPS ist nicht machbar ?

Nein Leider nicht mach bar da kein Aktiver kontakt zur drohne 
hergestellt werden soll.

von Jawa (Gast)


Lesenswert?

Naja. die Drohne koennte auch von sich aus senden. Ob ueber Funk oder 
ueber LED waere zu untersuchen

von Korbi G. (Firma: Möhrchenzucht) (korbinian_g53)


Lesenswert?

Nur so als Idee...
Könnte man nicht die Rotoren ganz leicht modfizieren?
Sprich anschleifen?
Wenn man die Lautstärke der Rotoren erhöhen könnte und die 
Umdrehungszahl sich nicht zu abrupt ändert könnte man de Drohne mit drei 
Mikrofonen anhand der Lautstärke anpeilen.

Ob man sich eine dauerhaft kreischende Drohne antun will ist natürlich 
die Frage, aber kostengünstig wäre das Verfahren allemal.

von Sebastian S. (amateur)


Lesenswert?

Werder einfach noch billig.

Schon um ein beliebiges Objekt in eine Drohne zu verwandeln - also nicht 
die von der Drohne aufgescheuchte Taube - braucht’s mächtig viel 
Auflösung. Zu mächtig viel Auflösung gehört traditionell auch eine 
"passende" Optik. Ein Pferdefuß, den man bei den meisten 
megapixelverseuten Knipsen und Handis beobachten kann.

Die Leuchterei und Blinkerei ist - vor allem bei schönem Wetter - von 
der normalen "Hintergrundbeleuchtung" schwer zu unterscheiden. 
Autoscheiben reflektieren sogar bei stehenden Karren. Coladosen auch.

Hast Du mal überlegt - wenn Deine Mimik nicht weiß wo die Drohne ist - 
welch irrsinnig großer Raumbereich, abgescannt werden muss, um mit einer 
halbwegs auflösenden Optik etwas zu finden, was als Drohne infrage 
kommt? Und das gleich dreimal.

Auch die zugehörige Mimik kostet mindestens zwei Äpfel und zwei Eier. 
Aber natürlich gibt’s viel der benötigten Software gratis. Eine dankbar 
zur Kenntnis genommene Tatsache – vor allem wenn Du wegen der anderen 
Anschaffungen pleite bist.

Also ich würde einen anderen Weg suchen...

von Korbi G. (Firma: Möhrchenzucht) (korbinian_g53)


Lesenswert?

Wenn man PWM nimmt und so eine veränderte Drehzahl (und damit eine 
veränderte Frequenz) schafft und den Zeitpunkt der Änderung des Signals 
an den Mikrofonen auswertet ließe sich sogar die Schallaufzeit nehmen, 
die im ms-Bereich liegt. Das sollte sich auswerten lassen (1m ~ 3 ms).

Die Drohne müsste man dazu nicht verändern, nur die Fernbedienung (die 
dann das PWM-Signal in den Empfänger füttern muss).

Nachteil: Der Wechsel von Dauervollgas und Idle wird ziemlich stark auf 
die Flugzeit gehen.

von Jakob (Gast)


Lesenswert?

Ich würde mal sagen, dass man mit dem NEC-System so wie es
in dem Artikel beschrieben wird, KEINE 3D-Position der Drohne
mit 1 m³ Auflösung bekommt.
Horizontal- und Vertikal-Winkel lassen sich aus der
Kamera-Ausrichtung und der Abweichung des Objekts von der
Bildmitte erfassen. Das ist 2D. Von Entfernung steht da nix.
- Es sei denn, die haben 3 gut verteilte Suchkameras um
mit deren Daten Triangulation zu betreiben.

Mit dem Beispiel "Conical Sccanning" hat man eine 3D-Erfassung
des Objekts. Horizontal- und Vertikal-Winkel ergeben sich aus der
Antennen-Ausrichtung - das Radar-Prinzip (Laufzeit) liefert
die Entfernung. Echtes 3D!
Wahhrscheinlich haben die damit erst mal den Horizont abgesucht
und wenn sich was näherte, konnte man die 3D-Position EINES
Objekts verfolgen.

Ohne Radar brauchst du also 3 an den Ecken eines gleichseitigen
Dreiecks positionierte nachführbare Kameras. Über ihre Ausrichtung
und Abweichung des Objekts von der Bildmitte werden Horizontal und
Vertikal-Winkel erfasst, durch Triangulation die Entfernung.

Warum 3?
Weil man für die eindeutige (!) Höhenbestimmung mit GPS
4 Satelliten braucht.  ;-)

Lass dich nicht entmutigen!

von Jakob (Gast)


Lesenswert?

Upps, habe deine Frage noch mal genauer betrachtet!
Deine Beispiele - NEC und Conical Sccanning haben da leider
abgelenkt.

Es kommt also ein Videosignal von der Drohne!
Bei so altmodischem FBAS-Video stelle ich mir das prinzipiell
(aber nur prinzipiell!) relativ einfach vor.
Da sind Sync-Signale drin, deren Ankunftzeiten man in den
3 Empfängern vergleichen könnte.

Allerdings:
1 m Auflösung entspricht 0,003 µs. 3 verschiedene Empfänger
verzögern das Signal bestimmt um ein Mehrfaches unterschiedlich.
Das ließe sich vielleicht mit einem Test-Video-Sender in der
Mitte der 3 Rx "rauskalibrieren".

Bei Digital-Video kannst du keine Sync-Pulse als Referenz
nehmen, sondern musst den Versatz von Bitmustern
gegeneinander vergleichen.

Mit 0,003 µs Auflösung auch eine sportliche Aufgabe!
Aber vielleicht mit etwas Kenntnis von Digital-Video
(Sind da sich wiederholende Muster drin? - Keine Ahnung!)
PRINZIPIELL vielleicht machbar...

Lass dich nicht entmutigen!

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

Sebastian S. schrieb:
> Werder einfach noch billig.

Das wird wohl nicht ganz einfach.
1.Wer viel Auflösung braucht, benötigt mehr Rechenleistung.
2.Schon die alten Römer griffen lieber von der Sonne her an. Somit 
werden 3 Kameras nicht reichen, da mindestens eine durch Blendung kaum 
etwas auswerten kann.
3.Ob die Laufzeiten bei der rechnerischen Auswertung immer stabil 
bleiben?

von Lukas H. (eelhorsto)


Lesenswert?

Wie sieht es mit einem Laserscanner aus? Kleine Module  fangen bei 90€ 
oder so an. Die taugen auf jeden Fall und sind einfach auszuwerten und 
genauer als 1m^{2}.

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

Lukas H. schrieb:
> Wie sieht es mit einem Laserscanner aus?

Darüber könnte man diskutieren. Fragt sich, wie schnell er Objekte 
erfassen kann und ob der Strahl überhaupt BEMERKT werden darf od. gar 
die Augen schädigt.

von Jan S. (jannemann)


Lesenswert?

Suchst du so etwas? http://www.dedrone.com/de/
Wie realistisch ist es das Sync Signal aus dem Video zu detektieren und 
über einen TDC (Time-to-Digital Converter) zu machen?

Grüße

von Rolf M. (rmagnus)


Lesenswert?

Droni schrieb:
> Dafür müsste es doch reichen 3 Rx in einer  Dreiecks konstruktion
> aufzustellen (schenkellänge des Dreiecks etwa 50m} und dann die
> zeitliche verzögerung des signals der Drone über die 3 Rx auszuwerten.

Die zeitliche Verzögerung gegenüber was? Für eine dreidimensionale 
Positionierung brauchst du mindestens 4 Empfänger.
GPS funktioniert nach dem gleichen Prinzip, nur mir Sender und Empfänger 
verstauscht.

Droni schrieb:
> Könnte nicht sogar eine Richtantenne mit sehr engem Empfangswinkel
> reichen?

Wenn du nur die Richtung brauchst und nicht die Entfernung. Außerdem muß 
deine Antenne das Signal erstmal finden. Je enger der Winkel, desto 
höher die Positionsgenauigkeit, aber desto schwerer wird auch das 
Auffinden des Signals und das Nachführen der Antenne.

Droni schrieb:
> Mir ist gerade noch eingefallen.....wenn ich die Drone per hand auf
> sicht mit einem Starken IR-Laser (beleuchtungsquerschnitt bei 100m z.b.
> 10m) anstrahle und die Reflektion mit einer Kamera die alles außer IR
> sperrt aufnehme....dann müsste ich auch eine recht verlässliche peilung
> bekommen.....

Geht nachts (also wenn die Sonne als starke IR-Quelle nicht vorhanden 
ist) bestimmt ganz gut.

Droni schrieb:
> Ziel ist es die 3D Position der Drone mögliochst genau und mit einer
> möglichst hohen Wiederholfrequenz zu bestimmen.

Kein gutes Ziel, da nicht messbar. Wie erkennt man, ob es erfüllt ist?

Sebastian S. schrieb:
> Die Leuchterei und Blinkerei ist - vor allem bei schönem Wetter - von
> der normalen "Hintergrundbeleuchtung" schwer zu unterscheiden.
> Autoscheiben reflektieren sogar bei stehenden Karren. Coladosen auch.

Was bei dir nicht so alles durch die Gegend fliegt. ;-)

Jakob schrieb:
> Allerdings:
> 1 m Auflösung entspricht 0,003 µs. 3 verschiedene Empfänger
> verzögern das Signal bestimmt um ein Mehrfaches unterschiedlich.

Warum sollte man die denn verschieden aufbauen?
Allerdings müssen die ja auch irgendwie miteinander verbunden sein, um 
die Laufzeitunterschiede zu ermitteln (oder alternativ wie bei GPS in 
jedem eine hochgenaue Zeitbasis verbaut sein). Diese Verbindung hat 
natürlich auch eine im Verhältnis riesige Latenz, die aber konstant und 
damit kompensierbar ist.

von Philipp L. (philipp_l89)


Lesenswert?

Schau mal ob Dir das hier evtl. helfen könnte:
http://wwweb.eecs.umich.edu/vision/mttproject.html

Alternativ wäre auch eine Option das Tracking mittels 4 statischen 
Kameras (deren Position zueinander bekannt ist!!!) und 
Hintergrundvergleich zweier Frames zu machen:
-Zwei oder mehr Frames miteinander vergleichen
-Änderungen des Bildinhaltes lassen Rückschlüsse auf bewegtes Objekt zu
-Evaluieren welches der sich bewegenden Objekte die Drohne ist. (Evtl. 
Initialposition manuell vorgeben)
-Anhand der (Pixel-)Position im Bild mit trigonometrischen Funktionen 
die Position bestimmen

von STK500-Besitzer (Gast)


Lesenswert?

Es gibt doch schon auf dem FPV-Sektor Antennentracker.
Wenn man davon mehrere Systeme aufbaut, deren Positionen zueinander 
kennt und die Winkel auswerten kann, dann hat man schon mal eine 
Position - deren Genaugkeit vermutlich aber nicht der geforderten 
entspricht.

Droni schrieb:
> Haltet ihr das für Technisch unter 1000€ machbar?

Nö.

von uwe (Gast)


Lesenswert?

> eine beliebige Drone
Und wenn die nichts sendet sondern nur empfängt, oder selber im 
"stealth-modus" ist und nur mit einer Richtantenne sendet?
Da müßtest du schon Radar benutzen, wie die Profis (Militär usw. mit 
Phased Array Radar)
Bei der größe müßtest du aber auch Vögel mit erfassen und irgendwie 
aussortieren.

von Lukas H. (eelhorsto)


Lesenswert?

oszi40 schrieb:
> Darüber könnte man diskutieren. Fragt sich, wie schnell er Objekte
> erfassen kann und ob der Strahl überhaupt BEMERKT werden darf od. gar
> die Augen schädigt.

Das kommt erst einmal drauf an, wie er die Teile finden will. Wenn er es 
nur anpeilen will, um zu sehen wo sich Ding im Raum befindet, ist das 
ein Witz für die meisten Laserscanner. Automatisch wird das damit aber 
sehr schwer. Nicht wegen der Auflösung, sondern wegen der Datenmengen.
Für die Augen ist das aus meiner Erfahrung bei den geringen Leistungen 
wenig schädlich und durch Ir unsichtbar.

: Bearbeitet durch User
von CaptainAlbern (Gast)


Lesenswert?

Meiner Meinung nach sollte Droni mal mit der Sprache rausrücken, was er 
konkret vor hat.

Erstens, damit man ihm helfen kann.
"Beliebige Drone" heißt z.B., er kann auch nicht wissen, ob ein Sender 
an Board ist. Und dann gibt es natürlich auch keinen Zugriff auf den 
Fernsteuersender.

Zweiten, damit man entscheiden kann, ob man überhaupt helfen WILL. Die 
Propaganda hinter den hier veröffentlichten Link ist schon erschreckend. 
Da bekommt man ja fast den Eindruck, als wenn es keine anderen Probleme 
auf der Welt gäbe.

von Martin S. (led_martin)


Lesenswert?

CaptainAlbern schrieb:
> Die
> Propaganda hinter den hier veröffentlichten Link ist schon erschreckend.

<Ironie> Ja, die bösen Dronen / Multikopter. Dieses neumodsche Spielzeug 
stürzt die gesamte zivilisierte Welt ins Chaos. </Ironie>

Vielleicht sollten manche Leute, in den Firmen, mal lernen, daß:
Erstens nicht alles was sie machen, Wert ist ausspioniert zu werden, und 
zweitens die Regel, Geheimes nicht ans Fenster zu stellen, halt 
inzwischen nicht mehr nur fürs Erdgeschoss gilt.

Mit freundlichen Grüßen - Martin

von Mark B. (markbrandis)


Lesenswert?

Droni schrieb:
> Haltet ihr das für Technisch unter 1000€ machbar?

Unter dieser Nebenbedingung auf gar keinen Fall:

Droni schrieb:
> Also anzupeilen ist eine beliebige Drone


Bei einer Drohne mit bekanntem Aussehen und bekanntem Sendeverhalten 
(sofern sie denn überhaupt etwas sendet) mag da eventuell was gehen. 
Aber auch nur wenn man alleine die Hardware als Kosten berechnet und die 
Arbeitszeit mit 0 Euro ansetzt, was nicht so wirklich sinnvoll ist.

Übrigens heißt es Drohne mit h, weil sie dröhnt. :-)

: Bearbeitet durch User
von Mark B. (markbrandis)


Lesenswert?

Jan S. schrieb:
> Suchst du so etwas? http://www.dedrone.com/de/

Wow. Schlappe 25000 Euro laut dieser Quelle hier:

http://www.badische-zeitung.de/ist-ja-ein-ding/ist-ja-n-ding-xhgi2nxix--100412772.html


Der Themenersteller kann gerne Bescheid sagen, wenn er was Ähnliches für 
1000 Euro hinbekommt. Da haben sicher noch mehr Leute Interesse dran.

: Bearbeitet durch User
von Dirk J. (dirk-cebu)


Lesenswert?

Droni schrieb:
> Ok ich sehe ich habe zu wenig angaben zur Aufgabenstellung gemacht.
> Also anzupeilen ist eine beliebige Drone im Schwebeflug bei einer
> Driftgeschwindigkeit von maximal 2m/s in jede richtung.
> Ziel ist es die 3D Position der Drone mögliochst genau und mit einer
> möglichst hohen Wiederholfrequenz zu bestimmen.

Willst Du sie abschießen?

> Zeit hab ich für die Lösung dieser Aufgabe 2-3 Jahre.

Dann warte am besten noch 2 Jahre, dann ist die Technik weiter und Dein 
Vorhaben wird ein Klacks - für 50€.

von Mark B. (markbrandis)


Lesenswert?

Dirk J. schrieb:
> Dann warte am besten noch 2 Jahre, dann ist die Technik weiter und Dein
> Vorhaben wird ein Klacks - für 50€.

Vielleicht nicht gerade für 50 Euro, aber billiger als heute wird ein 
fertiges Gerät dann ziemlich sicher sein.

von Rolf M. (rmagnus)


Lesenswert?

Mark B. schrieb:
> Vielleicht nicht gerade für 50 Euro, aber billiger als heute wird ein
> fertiges Gerät dann ziemlich sicher sein.

Ja, bei der Panikmache, die gerade um das Thema herum betrieben wird. 
Schließlich soll sich ja auch der Dorfsheriff den "Drohenkiller" leisten 
können.
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Boeing-entwickelt-kompakte-Laserkanone-zur-Abwehr-von-Drohnen-2794591.html
http://www.heise.de/newsticker/meldung/CES-2016-Airbus-wehrt-Drohnen-ab-3066925.html
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Polizei-von-Tokio-startet-erste-Drohnen-Abwehr-Einheit-3043013.html

: Bearbeitet durch User
von Droni (Gast)


Lesenswert?

Danke an alle die Sich die zeit genommen haben mir so umfangreich zu 
Antworten.

Also ich habe jetzt folgende Schlüsse gezogen:

- Audio Triangulation fällt weg, da zu störanfällig
- Video Triangulation fällt auch weg, da zu teuer und anfällig

STK500-Besitzer schrieb:
> Es gibt doch schon auf dem FPV-Sektor Antennentracker.
> Wenn man davon mehrere Systeme aufbaut, deren Positionen zueinander
> kennt und die Winkel auswerten kann, dann hat man schon mal eine
> Position - deren Genaugkeit vermutlich aber nicht der geforderten
> entspricht.

Das ist ein guter Ansatz denke ich, mit ein wenig Tuning kann man 
vielleicht die Präzision dieser Geräte erhöhen.

CaptainAlbern schrieb:
> Meiner Meinung nach sollte Droni mal mit der Sprache rausrücken, was er
> konkret vor hat.

Ok....naja dann wird zwar vermutlich ein Admin die Diskussion hier 
Beenden aber einige von euch waren ja schon nah dran...

Dirk J. schrieb:
> Willst Du sie abschießen?

So in etwa, ich möchte sie mit Hilfe eines Netzes, eines Fallschirmes 
und 1-4 Modellraketen "einfangen".


Nur konnte ich ja das nicht gleich sagen weil man für vorhaben dieser 
art hier leider kein Verständnis findet und nur Hohn erntet 
normalerweise....




In meinem Kopf sieht der Plan momentan Folgendermaßen aus:
1. Eine sich um 360° drehende Richtantenne (Öffnungswinkel etwa 30°) 
fängt in einem Bestimmten winkel ein Videosignal auf.
2. Darauf hin wird eine 2te Richtantenne (Öffnungswinkel etwa 1-5°) mit 
engem Einfallwinkel aufs ziel ausgerichtet, welche dann mittels passivem 
Conical Sccanning das Videosignal der Drohne  präziser ortet...zumindest 
den Winkel aus dem ihr Signal kommt.
3. Nun wird auf diesen Winkel ein Lasermodul ausgerichtet um die 
Entfernung zu Messen.

Nun haben wir die 3D Position der Drohne.
Daraufhin Richtet sich die Startrampe der Modellbaurakete aus und die 
Daten werden in den Raketeninternen Arduino geladen.

Die Rakete startet und fliegt auf die Drohne zu (Gyro-Sensor 
stabilisiert, die wurde mit Arduinos bereits mehrfach kostengünstig 
umgesetzt). 15-20m vor der Drohne wird durch Druckluft (12g CO2 Kapsel) 
ein Netzwerfer aktiviert welcher ein Netz Schießt an dem ein Fallschirm 
befestigt ist.
Die Drohne und die Rakete sinken am Fallschirm zu Boden.


Es geht hierbei Lediglich um eine Machbarkeitsstudie....ich habe nicht 
vor damit Drohnen abzuschießen dessen Besitzer diesem Experiment nicht 
zugestimmt haben.


Ja klar es gibt auch einfachere Wege eine Drohne vom Himmel zu 
holen....Luftgewehr oder einer anderen Fangdrohne....aber ich möchte 
etwas neues tun und kucken ob das klappt.

Für mich geht es bei diesem Projekt in erster Liene darum Erfahrung mit 
Modelbauraketen und Datenanalyse zu sammeln.


Ich hoffe ihr habt Verständnis dafür das ich dies aus neugier plane und 
keine bösen Absichten habe.

von alf (Gast)


Lesenswert?

Drone? Was ist das?

von Jan H. (jan_m_h)


Lesenswert?

Könnte man nicht zwei gegeneinander gewickelte Antennen nutzen (eher 
drei wegen drei Dimensionen) und aus dem Verhältnis der empfangenen 
Intensitäten den Winkel berechnen, aus dem das Signal kommt? Dabei 
sollte sich ein Kegel ergeben, in dem das Signal mathematisch eindeutig 
ist, also vorher grob auf die Drohne richten mittels normaler 
herkömmlicher Peilung.

Ich hab aber mit Peilung null Praxis, ich spinn hier grade nur rum ;-)

Edit: je nach Anordnung könnte man vielleicht auch den Kegel auf “alles 
über den Antennen“ auslegen.

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Fallen Brieftauben auch unter den Begriff "beliebige Drohne"?

Ich stell mir vor, dass du dich irgendwo auf den Erdboden stellst, und 
dann automatisch eine Drohne vom Himmel holen willst. Man angenommen, du 
kannst die Position aller Objekte am Himmel in einem gewissen bereich 
ausreichend genau erfassen, dann musst du doch irgendwie dem System 
mitteilen, welches dieser Objekte das Ziel ist.

Ist allein das nicht schon ein recht kompliziertes Unterfangen?

Stell dir mal vor, auf der Linie zwischen dem Startpunkt und dem Ziel 
fliegt ein Hubschrauber hindurch. Wie willst du sicherstellen, dass du 
den nicht aus Versehen von Himmel holst?

> Video Triangulation fällt auch weg, da zu teuer

Wir reden hier von autonomen Waffensystemen und da ist Dir eine Video 
Triangulation zu teuer? Sorry, aber mich überkommt stark das Gefühl, 
dass deine Vorstellungen zu Kosten und Sicherheit aus Mission Impossible 
Filmen stammen könnte.

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

> Für mich geht es bei diesem Projekt in erster Liene darum Erfahrung
> mit Modelbauraketen ... zu sammeln.

Am besten bewirbst du dich bei der Bundeswehr, dann bekommst du 
vielleicht die Gelegenheit, sowas legal zu machen. Ansonsten sehe ich da 
ganz schlechte Karten.

von Mark B. (markbrandis)


Lesenswert?

Droni schrieb:
> Es geht hierbei Lediglich um eine Machbarkeitsstudie....ich habe nicht
> vor damit Drohnen abzuschießen dessen Besitzer diesem Experiment nicht
> zugestimmt haben.

Mag sein. Ich denke dass Du den Aufwand für so ein "Drohnenabfangsystem" 
unterschätzt.

von Droni (Gast)


Lesenswert?

Stefan U. schrieb:
> Stell dir mal vor, auf der Linie zwischen dem Startpunkt und dem Ziel
> fliegt ein Hubschrauber hindurch. Wie willst du sicherstellen, dass du
> den nicht aus Versehen von Himmel holst?

Also ich hatte schon geplant das ich bei der ganzen Sache Sichtkontakt 
habe....und die Rakete natürlich auch erst losfliegt nachdem das ziel 
klar ist UND ich die Startvorgabe gebe...es geht hier nicht um ein 
Autonomes System das selber erkennen soll auf was es schießen soll.

Es soll nur einen Schwebenden Videosender mit einem Netz beschießen.

Wenn ich Wirklich schaden anrichten würde wollen....würde ich die Dinger 
einfach mit meinem Richtmagnetron vom Himmel holen.....aber ich bin ja 
kein Superbösewicht....sondern hab nur Langeweile und suche eine 
Anspruchsvolles Projekt...

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

1) Wie stellst Du dir vor, das Ziel vorzugeben?
2) Das Ziel soll automatisch verfolgt werden, richtig?

Eingabe einer Koordinate kann es ja wohl kaum sein, da das Ziel in 
Bewegung ist und zudem automatisch gefunden bzw. verfolgt werden soll.

Du hast von Sichtkontakt geschrieben. Irgendwie musst du wohl dem Gerät 
mitteilen, was du gerade anschaust. Wie soll das gehen?

von Droni (Gast)


Lesenswert?

Stefan U. schrieb:
> 1) Wie stellst Du dir vor, das Ziel vorzugeben?
> 2) Das Ziel soll automatisch verfolgt werden, richtig?


Da ich meine Erwartungen mittlerweile sehr runtergeschraubt habe...wird 
das ganze auf einem offenen Feld (mindesten 1km frei in alle Richtungen) 
passieren.....dort wird die Ziel Drohne die einzige 5,8Ghz Quelle sein.

also zu 1) Es wird die Stärkste 5,8Ghz Quelle angepeilt, zur Sicherheit 
ist die 360° Primärsuchantenne in einem winkel nach oben gerichtet der 
verhindert das am Boden liegende Quellen erfasst werden.

zu 2) ja soll es mittels passivem Conical Sccanning.

von Droni (Gast)


Lesenswert?

http://fpvlab.com/forums/showthread.php?8331-Antenna-Tracker-Arduino-powered-no-GPS-needed!

Hier ein schönes beispiel wie ich die Primärantenne bauen werde um die 
erste Peilung zu bekommen.


Das Conical Scanning werde ich dann mit Hilfe einer kleinen 
Parabolantenne (4° Öffnungswinkel) welche mit 2 Servon per Tilt and Pan 
ausgerichtet wird umsetzen.

Das Traum ziel ist es eine DIY Version der FIM-92 Stinger zu bauen.
Nur das der Suchkopf nicht auf IR geht sondern auf 5,8Ghz Quellen.

Bei so einem System würde die Primär Antenne wegfallen da man die Rakete 
ja von der schulter aus Ausrichtet....
Im suchkopf befindet sich dann eine Parabolschüssel mit 4cm Durchmesser 
welche mit einer Unwucht rotiert um das Conical scanning zu 
vermöglichen....nach dem Start richtet die Rakete sich dann immer auf 
das ziel aus...auch wenn es sich bewegen sollte.
Die Steuerfinnen ersetzen quasi das Pan/Tilt einer normalnen Conical 
scan Foleantenne.

Das Netzt wird per Laserentfernungsmodul an der spitze der Rakete 
ausgelößt.


Die Kosten bleiben dabei recht klein....da die einzelnen Komponenten 
günstig sind.

Die Rakete besteht dann nur aus:
- 3D Druck Schulterstarter
- 3D Druck Raketen Body
- Modelbauraketen Treibsatz
- Servos für die Steuerfinnen
- Arduino (falls zu langsam notfalls ein FPGA)
- Selbstgebaute mini Parabolantenne
- 5,8ghz verstärker modul
- Netzwerfer mit 12g CO2 Kapsel
- Fallschirm
- Rechtschreibfeher

Das einzige Problem konnte werden das dann das Gewicht so hoch ist das 
ein Treibsatz nicht mehr reicht....also müsste man mehrere Kombinieren.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.