Forum: Offtopic Baufrage: Wassertank in Öltankraum erlaubt?


von Jens P. (Gast)


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Hallo Leute,

heute mal ne seeehr Offtopic-Frage, aber etxra deswegen in nem Bauforum 
anmelden wollt ich mich nicht, und ich hab nichts dazu gefunden (alle 
Themen beziehen sich auf die Wassernutzung ehemaliger Öltanks).

Ich plane einen Regenwassertank zur Nutzung für die Bewässerung.
An der Seite des Hauses wo der Tank eh hin soll (Unterirdisch, also viel 
Bagger usw) ist auch der Tankraum unserer Ölheizung.
Platz wäre da auch.

Ist es erlaubt in einen Öltankraum auch Wassertanks zu stellen?
Die Logik sagt mir ja, aber ich weiß jetzt nicht ob irgendeine 
Vorschrift dagegen verstösst.

Meine Überlegungen:

- Wenn das im Haus ist, kann ichs leichter warten und dort auch gleich 
meine Abgänge für Gartenbewässerung, den BEwässerungscomputer us 
unterbringen.

- Sollte ich mal die Wasserrohre im Haus sanieren müssen, hab ich gleich 
die Option Toilette, WaMa usw über das Regenwasser mitlaufen zu lassen

- Da Wassertanks und Öltanks alle von oben abgegriffen werden, passiert 
ja der jeweils anderen Flüssigkeit nichts wenn mal was ausläuft, die Zu- 
und Abgänge werde ich natürlich unter der Decke ausführen, nix aufm 
Boden (Ölwanne).

Sind meine Überlegungen soweit ok?
Spricht rein rechtlich etwas dagegen?

Würde mich freuen, wenn mir jemand was dazu sagen könnte.

Grüßle
Jens

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Wenn Ölbehälter und oder Wasserbehälter doppelwandig ausgeführt sind 
dann kein Problem. Ansonsten muss das Auffangsystem das Gesamtvolumen 
zurückhalten können. Wichtig ist das sichergestellt ist, dass kein Öl 
das Auffangsystem verlassen kann, auch nicht wenn beide Behälter lecken.

Keine Garantie, näheres sagt dir der TÜV

Namaste

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Frag deinen Kaminfeger, wenn dem das nicht passt legt er deine Heizung 
still.

von Johannes O. (jojo_2)


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Lies mal die Richtlinien genau durch. Ich hab da grob im Kopf, dass es 
durchaus Einschränkungen bei manchen Räumen geben kann.
Kaminkehrer fragen ist eine gute Idee, allerdings rechne damit, dass 
auch mal einer kommen kann, der es SEHR genau nimmt...

Ein Problem sehe ich aber schonmal: Wenn beide Tanks gleichzeitig 
auslaufen, kannst du diese Menge dann noch sicher zurückhalten? 
Eventuell müsste der Raum dann nochmal neu geprüft werden?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Johannes O. schrieb:
> Wenn beide Tanks gleichzeitig auslaufen, kannst du diese Menge dann noch
> sicher zurückhalten?

Wenn man sicherstellt, daß das Wasser nicht in den Rückhaltebehälter des 
Öltanks eindringen kann, warum sollte man dann zwingend auch eine 
Rückhaltemöglichkeit für den Wassertank vorhalten müssen?

Klar: Einen auslaufenden Wassertank will man natürlich auch nicht im 
Keller stehen haben, aber anders als bei auslaufendem Heizöl findet hier 
keine Grundwasser- und Erdreichverunreinigung statt, sondern nur das, 
was bei starken Regenfällen viele Keller eh' fast schon regelmäßig 
heimsucht.

Warum sollte da also was entsprechendes vorgeschrieben sein?

Es dürfte doch nur um den Eigenschutz gehen, d.h. Vermeidung des 
Absaufens des Keller zum Schutz von dort gelagerten Gegenständen bzw. 
dort befindlicher Infrastruktur.


Wenn man Angst hat, und der Keller keine Bodenentwässerung hat, sollte 
eine an strategischer Stelle aufgestellte Tauchpumpe mit Pegelschalter 
das Problem zumindest begrenzen helfen.

Klar: Frag' den zuständigen Typen, der die entsprechenden regelmäßigen 
Prüfungen der Öltanks durchführt.

von Jens P. (Gast)


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Danke mal soweit für die Antworten. Werd mal sehen, ob ich morgen den 
Schornsteinfeger erreiche. Dank und Gruß,
Jens

von Axel L. (axel_5)


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Ich würde sagen, das hängt davon ab, wie gross Dein Öltank ist, in 
welchem Bundesland der liegt, ob das Haus in einem Wasserschutzgebiet 
liegt und ob der Öltankraum eine dichte Wanne ist, die das Öl 
zurückhalten soll.

Da würde ich mich doch mal im Haustechnikforum anmelden.

Gruss
Axel

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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aus diesem dokument zumindest geht herfvor das die hauptzuständigkeit 
beim Wasseramt liegen dürfte

https://www.lfu.bayern.de/wasser/umgang_mit_wgs/doc/info_heizoelverbraucheranlagen.pdf

: Bearbeitet durch User
von Johannes O. (jojo_2)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Wenn man sicherstellt, daß das Wasser nicht in den Rückhaltebehälter des
> Öltanks eindringen kann, warum sollte man dann zwingend auch eine
> Rückhaltemöglichkeit für den Wassertank vorhalten müssen?
> [...]
>
> Warum sollte da also was entsprechendes vorgeschrieben sein?

Moment, ich glaub wir reden aneinander vorbei.

Nach meinem Verständnis gibt es dort einen Raum in dem direkt der Öltank 
steht. Also KEINE extra Wanne für die Rückhaltung bei Lecks. Und in 
diesen Raum (dessen Wände+Boden vermutlich mit ölundurchlässiger 
Schutzfarbe angestrichen sind?) soll der Wassertank mit reinkommen.
So habe ich das verstanden und das ist auch eine übliche Bauweise.

Und der Wassertank nimmt ein gewisses Volumen ein, welches dann in 
dieser Schutzwanne dann nicht mehr für (ausgelaufenes) Öl zur Verfügung 
steht. Außerdem wäre es denkbar, dass beispielsweise im Brandfall oder 
einem ähnlichen Unglück beide Tanks gleichzeitig undicht werden.

von Paul B. (paul_baumann)


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Ich würde es tun. Einfach tun. Wer viel fragt, bekommt nämlich viel 
Antwort.


Man könnte zum Öltank noch einen Essig-Tank dazustellen, so daß man, 
wenn der Tank undicht wird gleich die Marinade für den Salat hat.
;-)
MfG Paul

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Johannes O. schrieb:
> Nach meinem Verständnis gibt es dort einen Raum in dem direkt der Öltank
> steht. Also KEINE extra Wanne für die Rückhaltung bei Lecks.

Wenn das so ist, dann ja. Dann ist der Wassertank ein Problem.

von Jens P. (Gast)


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Das ist so, ja. Einfacher, ausbetonierter Betonraum mit der üblichen 
Brandshcutztür usw. Baujahr des ganzen ist 67 (Heizung zum Glück etwas 
neuer, aber nur zum vorstellen um welche Art Keller es sich handelt).

von Jens P. (Gast)


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Ok, ich hab mal geschaut, die "Armierung" mit dem Lack geht im Raum 
herum 1m hoch, am Türdurchgang sind es 25cm bis zum Boden.

Eigentlich dürften dann ja als Rückhaltung nur die 25cm Höhe gelten 
(durch die Stahltür läufts ja eh raus.

also 3,60 * 4,40*0,25 = ca 4 tausend Liter Rückhaltevolumen.

Gehe ich jetzt von diesen 25cm aus, müsste es doch reichen die 
Wassertanks auf Podeste (natürlich welche mit Streben, nix massives, das 
würde ja zu viel Volumen klauen) von sagen wir mal 40cm zu stellen und 
unter die Tanks auf den Podesten eine Wanne zum ablaufen (welche ja dann 
auch abgeleitet werden könnte).

ansonsten hätte der Raum mehr wie genug Platz und scheinbar warne da 
früher noch viel mehr Tanks drin (damals wohl noch Stahl so wie die 
Befestigungsreste ausschauen)

von Kai S. (kai1986)


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Hallo,

die Gefahr sehe ich eher in starken Regenfällen. Du willst ja vermutlich 
das Regenwasser vom Dach direkt in den Wassertank leiten und hier das 
überschüssige per Überlauf weiter in den Kanal. Wenn es jetzt sehr stark 
regnet, dann kann das Wasser bei Rückstau im Kanal nicht mehr weglaufen 
und läuft in den Öltankraum. Wenn sich in diesem Öl auf dem Boden 
befindet, dann wird das von dem Wasser hinausgeschwemmt sobald das 
Auffangbecken überläuft und somit landet Öl in der Umwelt.
Wie hoch hier die Anforderungen an die Sicherheit sind (Ölleck und 
Starkregen müssen ja gleichzeitig auftreten) kann ich nicht sagen.

Gruß Kai

von oldeurope O. (Gast)


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Jens P. schrieb:
> - Sollte ich mal die Wasserrohre im Haus sanieren müssen, hab ich gleich
> die Option Toilette, WaMa usw über das Regenwasser mitlaufen zu lassen

Da wo ich das bisher kennengelernt habe:

Algen und Pilze im Spühlkasten,
bei der Wama sollte der letzte Spülgang mit Leitungswasser
erfolgen,
das Hauswasserwerk lebt nicht lange, die Kostenersparnis ist dahin.

Jens P. schrieb:
> Ich plane einen Regenwassertank zur Nutzung für die Bewässerung.

Da gibt es schöne flache Tanks für die Wand.
Den Pflanzen ist es auch egal, ob sie biologisch umgekipptes
Wasser bekommen. Kommt vor, wenn es im Sommer lange nicht
regnet und die Zirkulation mit Frischwasser entfällt.

Wenn Du nicht gerade einen Bungalow bewohnst, kannst Du den Tank
höher anbringen und brauchst keine Gartenpumpe.
(Bei mir ist er bodenstehend und ich laufe mit der Gießkanne rum.)

LG
OXI

von Stefan T. (stefan_t741)


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Hallo,

ohne den Teufel an die Wand malen zu wollen,

und unabhängig ob irgendwo eine Vorschrift existiert, ich würde mir 
dringend eine Alternative überlegen.

Dein Vorhaben wäre gefährlich und grober Vorsatz, sollte es zu einem 
Schaden kommen.

Was passiert in der geplanten Konstellation, wenn es zu einer 
wasserseitigen Undichtigkeit, aus welchem Grund auch immer kommt?


Man stelle sich folgendes Szenario vor:

- Starkregenereignis, der Wasserbehälter kann die Wassermenge nicht 
aufnehmen/abführen/es kommt zu einem Rückstau kanalseitig (Rückstauebene 
ist i. d. R. Gehsteigniveau!).

- Dein Regenwassertank wird aus irgendeinem Grund undicht (Alterung, 
Material-/Verarbeitungsmangel, irgendwas...).


Dann tritt Regenwasser vom Dach und/oder Schmutzwasser vom Kanal IN die 
Auffangwanne ein.
Unabhängig ob das verbleibende Restvolumen der Auffangwanne für das 
Heizöl ausreicht oder nicht: Die Tanks werden bei einem gewissen 
Wasserstand aufschwimmen, Öl ist nunmal leichter als Wasser.

Da ist es bis zur Ölpest nicht mehr weit.

Dann wirst du unangenehme Fragen zu beantworten haben.
Wenn die Ölsuppe dein Haus überflutet wirst du von deiner Versicherung 
NICHTS erstattet bekommen. Alles in deinem Haus, das mit dem Heizöl in 
Kontakt gekommen ist (Mauerwerk, Putz, Böden,Mobiliar), ist dann 
Sondermüll und muß entsprechend entsorgt werden. Noch besser wirds, 
sollte Heizöl in die Kanalisation oder Umwelt gelangen.

Dann bist du ruiniert, die Versicherung wird wohl in Vorleistung gehen, 
Regressforderungen aber an dich stellen und das kann niemand bezahlen. 
Das geht bis zum wirtschaftlichen Totalschaden.



Ich würde mir unter keinen Umständen das Wasser "ins Haus holen" oder 
durchleiten. Sinnvoller wäre eine Zisternenvariante, egal ob als 
Kunststoffertigtank oder mit Betonschachtringen. Von dort per 
Saugleitung zur Hauswasserstation und dann zu WC, Waschmaschine, 
Gartenwasser...

Gruß
Stefan

von Paul B. (paul_baumann)


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Stefan T. schrieb:
> Was passiert in der geplanten Konstellation, wenn es zu einer
> wasserseitigen Undichtigkeit, aus welchem Grund auch immer kommt?

Oder, wenn eine normale Trinkwasserleitung eine Leckage aufweist, oder 
das Wasser der Heizungsanlage selbst austritt, oder, oder....

Das ist es, was ich weiter oben schon ausdrücken wollte: Der Teufel ist 
ein Eichhörnchen. Die Gefahr kommt immer daher, wao man am Wenigsten 
damit rechnet.
Ergo: Nur mit Holz im Freien ein Lagerfeuer entfachen.

mfG Paul

von Da D. (dieter)


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Stefan T. schrieb:
> ohne den Teufel an die Wand malen zu wollen,

Dein Text liest sich aber so, als ob du das doch wolltest...

: Bearbeitet durch User
von Stefan T. (stefan_t741)


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Stimmt, das wollte ich in der Tat.

Ich war selber bei zwei Hochwasserereignissen bei mir am Ort an 
Kundenanlagen, wo kellergeschweißte Stahltanks mit massiven Holzbohlen 
gegen die Kellerdecke verspannt wurden, um sie vorm aufschwimmen zu 
sichern. Im einen Fall stand das Wasser "nur" nen halben Meter hoch.

In einem anderen Keller waren die Abzweigdosen an der Kellerdecke mit 
Wasser gefüllt...
Ist da dann vielleicht noch eine Undichtigkeit am Tank, ist die 
Katastrophe perfekt.


Gruß
Stefan

von Jens P. (Gast)


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Hi und danke nochmal für den weiteren Input, werd mir das alles Morgen 
in Ruhe durchlesen und nachdenken (hatte gerade n schönes essen und ne 
flasche Wein, da ist das nimmert so klar mit dem denken), aber mein 
erster Gedanke:

Wenn Armageddon ist, dann ist mein Öltank auch wurschd, will heissen: 
Wie hoch ist die wahrscheinlichkeit?

Dazu nochmal angemerkt: Ich wollte ja die Wassertanks einzeln entwässern 
und mich nicht auf die Ölwanne verlassen. Sollte das Niveau 
"Bordsteinkante Plus" erreicht sein, läuft mir das Wasser über 
Lichtschächte und / oder Bodenauslässe eh rein (trotz vorhandenem 
Rückstau, das wirkt eben auch nicht 100%).

Kann aber sien, dass sich das Ganze erledigt, weil ich evtl meine 
anvisierte Menge nicht unterbringen kann (da muss ich nochmal nach 
Bauformen suchen, die durch ne Kellertür passen).

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Hallo Jens,

Wäre es nicht einfacher die Auffangbereiche für Öl und Wasser baulich zu 
trennen und den separaten Aufangbereich für Öl mit einem neuen öfesten 
Schutzanstrich zu versehen?

Klar das bedeutet Aufwand aber Aufwand willst du eh treiben warum dann 
nicht gleich gescheit und korrekt ausführen? oder geht es nur um sparen, 
das wird dann schnell eher teuer.  ;)

Namaste

von Timm T. (Gast)


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Jens P. schrieb:
> Wenn Armageddon ist, dann ist mein Öltank auch wurschd, will heissen:
> Wie hoch ist die wahrscheinlichkeit?

Nein, das ist es nicht. Das durch das Wasser aufgetriebene Öl kann Dein 
Haus zum Totalschaden machen.

Bei der Flut 2002 erlebt: Das durch das Hochwasser aus den Tanks 
geschwemmte Öl hat sich in die Wände (Ständerbauweise) verabschiedet und 
die Mineralwolldämmung hat es dankbar aufgenommen. Das Haus war zwar 
nach einigen Wochen wieder trocken, aber noch 3 Monaten haben die Leute 
aufgegeben, der Gestank, die Atemwegs- und Hautreizungen durch das 
permanent ausdünstende Öl waren wohl nicht auszuhalten.

Und wenn Du ein Starkregenereignis hast, kann die Pumpe gar nicht soviel 
rausschaffen, wie da reinkommen kann.

von Daniel F. (df311)


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wenn der bagger eh schon da ist - warum lässt du den tank nicht einfach 
knapp an der hauswand im garten eingraben, daneben gleich noch einen 
sickerschacht (wenn der tank mal voll ist) und legst entsprechende 
(erdtaugliche) rohre zum tank die du dann später verwenden kannst?

p.s.
hier bei mir werden die abwassergebühren anhand des wasserverbrauchs 
berechnet. d.h. bei einem regenwasser-anschluss muss dann ein zweiter 
(manipulationssicherer, geeichter, ...) wasserzähler oder ein 
abwasserzähler eingebaut werden.

von Axel L. (axel_5)


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Jens P. schrieb:
> Hi und danke nochmal für den weiteren Input, werd mir das alles Morgen
> in Ruhe durchlesen und nachdenken (hatte gerade n schönes essen und ne
> flasche Wein, da ist das nimmert so klar mit dem denken), aber mein
> erster Gedanke:
>
> Wenn Armageddon ist, dann ist mein Öltank auch wurschd, will heissen:
> Wie hoch ist die wahrscheinlichkeit?
>

Das Problem beim Öl ist, dass nachdem das Haus weg ist, noch beliebig 
weitere Kosten auf Dich zukommen können. Gerade in einem 
Wasserschutzgebiet (deswegen meine Frage danach) wird nicht lange 
gefackelt, wenn auch nur der Verdacht besteht, dass von Deinem Tank aus 
Öl ins Grundwasser gelangen könnte. Da wird teilweise vollkommen hirnlos 
der Bagger gerufen und der Erdboden abgetragen, wenn da ein Haus drauf 
steht, dauert es halt länger, weil man erst das Haus wegbaggern muss. 
Kosten bekommst Du dann mitgeteilt.

Wenn dann was mit Deinem Öltank offensichtlich (vorsätzlich) nicht i. O. 
war, ist das ein Anlass für die Versicherung, nicht zu zahlen.

Und das ist nicht sooo selten, Tankwagenfahrer machen Fehler, Tanks 
können durchrosten, auch defekte Leitungen können lecken.

Ich würde also schon versuchen, die Regeln halbwegs einzuhalten. Und 
abhängig vom Bundesland und Tankgrösse gibt es dazu unterschiedliche 
Regelungen.

Aber wenn die ölfeste Farbei einen Meter hoch ist und die Tankraumtür 
nur eine 25cm Kante hat, würde ich sowieso mal klären, ob das so ok ist. 
Das scheint mir nicht so, bei mir zumindest ist nur ein Einstiegsloch. 
Ein Tank kann auch mal durchrosten.

Gruss
Axel

: Bearbeitet durch User
von Stefan T. (stefan_t741)


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Daniel F. schrieb:

>
> p.s.
> hier bei mir werden die abwassergebühren anhand des wasserverbrauchs
> berechnet. d.h. bei einem regenwasser-anschluss muss dann ein zweiter
> (manipulationssicherer, geeichter, ...) wasserzähler oder ein
> abwasserzähler eingebaut werden.


Ich weiß nicht wies bei euch gehandhabt wird,
bei mir werden seit einigen Jahren Gebühren für die Enwässerung von 
versiegelten Flächen erhoben.
Es gab erstmals vor etwa 12 Jahren eine Überfliegung, anschließende 
Überarbeitung der Luftbilder per EDV. Dabei wurden die Dachflächen, Hof- 
und Pflasterflächen erfasst, kurz alle Flächen, die das Regenwasser 
Richtung Kanalisation ableiten.

Dann kam die Gebührenrechnung: pro m2 vollversiegelter Fläche 50ct, 
teilversiegelt (Rasengittersteine, z.B.) Faktor 50%.

Da tränen einem die Augen...


Ich denke, diese Praxis wird sich über kurz oder lang flächendeckend 
durchsetzen, die Kommunen brauchen Geld, woher auch immer.

Wenn man die Möglichkeit hat, sollte man sämtliches Niederschlagswasser 
in eine Zisterne entwässern. In unserer Gemeinde ist man dann von den 
Gebühren befreit, wenn die Zisterne keinen Überlauf zum Kanal hat.


Gruß
Stefan

von Michael B. (laberkopp)


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Stefan T. schrieb:
> Ich denke, diese Praxis wird sich über kurz oder lang flächendeckend
> durchsetzen, die Kommunen brauchen Geld, woher auch immer

Nicht wirklich.

Die Methode, die Anwohner am Strassenbau zu beteiligen, ach, sich mit 
den Geldern der Anwohner die überzogenen Rechnungen der Amigos aus dem 
Strassenbau doppelt und dreifach zurückzahlen zu lassen, war auch einige 
Zeit dick in Mode, wird inzwischen aber wieder abgeschafft, sind nur 
noch einige wenige Kommunen die sich so verhalten, abgeschafft bevor ein 
Gericht mal grundsätzlich klärt daß solche Doppeltentrichtung an die 
Kommune ja wohl illegal ist.

Es liegt auch an dir, wie sich die Gemeinde verhält, du wählst die 
zuständigen Entscheider dort.

Und, wer möchte, kann ja auch auf seinem Grundstück eine 
Versickerungsfläche anlegen und dafür sorgen, daß das Wasser nicht in 
die Regenkanalisation geht. Dann allerdings jammert wieder ein 
Wasserwerker, daß die Wassermengen durch die Rohre zu gering sind um sie 
zu spülen und lässt halt Kubikkilometerweise Trinkwasser durch die 
Regenrohre sausen.

von oldeurope O. (Gast)


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Michael B. schrieb:
> lässt halt Kubikkilometerweise Trinkwasser durch die
> Regenrohre sausen.

Naja, einige 20 Liter Eimer Regenwasser schütte ich auch
ab und zu möglichst schnell ins Klo damit die Rohre frei bleiben.

LG
OXI

von Jens P. (Gast)


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Hi Leute,

vielen Dank nochmal für die zahlreichen Antworten.

@ Daniel F: Bagger hab ich ja sonst keinen Bedarf.

Das ganze Vorhaben wird jetzt aber nicht im Keller stattfinden.
Ich bekäme (mit den auf dem Markt verfügbaren Kunstofftanks, welche man 
durch eine Kellertür bekommt) max 4000 Liter Tankvolumen eingebaut.

Mit beiden Dachseiten müssten es jedoch 6000-9000 Liter sein, damit das 
Sinn macht.

Ausserhalb unterirdisch käme ich bei 6500L aber ca 2000€ teuerer als für 
4000L.
Hinter der Garage wäre jedoch genug Platz für 4000 Liter oberirdisch.

Ich kann dort problemlos die eine Seite des Hausdaches, das Carpot und 
die Garage verbinden (dazu muss ein Regenrohr lediglich einen halben 
Meter aufs Carport umgeleitet werden).

Die nun ungenutzte Hälfte des Daches werde ich dann nächstes Jahr (wenn 
Umbau Gartenmauer usw ansteht, spricht die andere Hausseite) einfach 
nochmal mit einem Oberirdischen Tank für Gieskannenwasser bestücken. Das 
kommt so alles einfach vom Preis/Leistungsverhältnis her am besten hin.

Bei uns regnet es Sommers doch recht häufig malm kurz, bei so einer 
Dürrepereiode wie 2015 muss man so oder so viel aus der Leitung 
nachholen.

Von daher entscheide ich mich für die mit Abstand günstigste und 
einfachste Methode.

von Daniel F. (df311)


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Stefan T. schrieb:
> Ich weiß nicht wies bei euch gehandhabt wird,
> bei mir werden seit einigen Jahren Gebühren für die Enwässerung von
> versiegelten Flächen erhoben.

das hat die Gemeinde recht einfach gelöst: die Einleitung von 
Oberflächenwasser in die Kanalisation ist für Neubauten und 
Erweiterungen seit ca. 20 Jahren (oder sogar noch länger) nicht mehr 
gestattet; für alte Gebäude besteht sowas wie Bestandschutz.
Das mein Wohnhaus aus dem vorletzten Jahrhundert stammt und die letzte 
Dachsanierung 30 Jahre (fast genau) her ist gilt die Ausnahmeregelung 
noch, außerdem habe ich einiges an "Ausgleichsfläche" (landw. Flächen), 
die quasi gegengerechnet werden.
Das Ganze ist nicht ganz einfach, aber das Ergebnis passt für mich ;-)

P.S. ich müsste pro Jahr ca. 240m³ Regen versickern lassen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Jens P. schrieb:
> Hinter der Garage wäre jedoch genug Platz für 4000 Liter oberirdisch.

Frost? Was passiert dann?

von Stefan T. (stefan_t741)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Jens P. schrieb:
> Hinter der Garage wäre jedoch genug Platz für 4000 Liter oberirdisch.
>
> Frost? Was passiert dann?

Einen Verschlag drumrum, gut isoliert und noch nen Frostwächter rein.
Der läuft dann den halben Winter, damit die Brühe nicht einfriert - 
obwohl stimmt so auch nicht.
Angenommen 3 Personen, 4* täglich Toilettengang a 10 ltr = nach 1Monat 
trocken. Sparen um jeden Preis...

SCNR
Stefan

von oldeurope O. (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Frost? Was passiert dann?

Vorher ablassen, Zulauf absperren und Ablaufhahn offen lassen.

LG
OXI

von Paul B. (paul_baumann)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Frost? Was passiert dann?

Ich hatte im Garten 10 200-Liter Fässer für Regenwasser im Freien.
Wenn man ein Kantholz aus Kiefer in das Faß steckt, bevor es im Herbst 
zu Frieren beginnt, dann passiert Nichts. Das Eis drückt das Kantholz 
zusammen und das Faß bleibt heil.

MfG Paul

von Jens P. (Gast)


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gut, das sind geschlossene Behälter wie diese hier:

http://www.garantia.de/_files/media/produkte/Produktbild_Herkules.png

Aber ablassen geht zur Not auch. Die Teile werden dann ja eh nur zur 
Gartenbewässerung benutzt, da kann ich dann im Spätjahr mal den KAnal 
spülen, im Frühjahr regnets ja wieder.

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