Hallo, ich stehe grade komplett auf dem Schlauch... Stromquelle: 17,6V DC Verbraucher läuft mit 9V / 125mA Also brauche ich einen Widerstand R=(17.6V-9V)/0,125A = 68,8 Ohm Problem Leistung, den der Widerstand aushalten muss: P = 0,125A * 8,6V = 1,075W Ich habe aber nur Widerstände bis 1/4W. Wie schalte ich jetzt mehrere Widerstände, damit keiner mehr als 1/4W Leistung hat? Ich hätte jetzt einfach eine Reihenschaltung mit 7x 10 Ohm genommen, das wären dann an jedem Widerstand 0,125A und 9/7V -> P1 = P2 = ... = 0,160 W (<250mW) Ist das so richtig oder bin ich jetzt komplett falsch dran?
Michael S. schrieb: > ich stehe grade komplett auf dem Schlauch... Das kann ich mir derartig lebhaft vorstellen ... > Stromquelle: 17,6V DC > Verbraucher läuft mit 9V / 125mA > Also brauche ich einen Widerstand R=(17.6V-9V)/0,125A = 68,8 Ohm > > Problem Leistung, den der Widerstand aushalten muss: P = 0,125A * 8,6V = > 1,075W > Ich habe aber nur Widerstände bis 1/4W. > > Wie schalte ich jetzt mehrere Widerstände, damit keiner mehr als 1/4W > Leistung hat? Ich hätte jetzt einfach eine Reihenschaltung mit 7x 10 Ohm > genommen, das wären dann an jedem Widerstand 0,125A und 9/7V -> P1 = P2 > = ... = 0,160 W (<250mW) > > Ist das so richtig oder bin ich jetzt komplett falsch dran? Du bist komplett falsch. Das geht schon damit los, daß du glaubst, ein Widerstand wäre das richtige Mittel, um die Spannung für deinen "Verbraucher" zu reduzieren. Das kann für ganz wenige Verbraucher funktionieren, aber in der Regel tut es das nicht.
Der Verbraucher ist ein kleiner Gleichstrommotor aus dem Modellbaubereich. Warum ist eine Spannungsbegrenzung mit Widerständen denn völlig abwegig?
Michael S. schrieb: > Der Verbraucher ist ein kleiner Gleichstrommotor aus dem > Modellbaubereich. > > Warum ist eine Spannungsbegrenzung mit Widerständen denn völlig abwegig? Weil dein Motor gar keine konstante Stromaufnahme hat, sondern je nach Belastung von Leerlauf bis zum Blockieren wohl 50mA bis 1A zieht. Nimm einen Spannungsregler uA7809, oder oder 11 Dioden vom Typ 1N4001 in Reihe zwischen Spannungsquelle und Motor.
Ja, das ginge schon. Du kannst die Widerstände entweder in serie oder parallel schalten (je nachdem welche Werte Du gerade da hast), in beiden Fällen sollte sich die Leistung auf die Widerständer verteilen. Der große Nachteil ist eben, dass es nur funktioniert wenn Dein Motor genau mit 125mA läuft. Wenn der Motor z.B. blockiert oder mehr Strom zieht weil er gebremst wird (oder etwas antreibt), könnten die Widerstände abbrennen. Für den beschriebenen Fall bist Du mit einem kleinen Spannungsregler besser bedient. LM317 (einstellbar) oder 7809 wie schon oben erwähnt. Das mit den Dioden geht natürlich auch, allerdigs hängt dann (wie auch bei der Widerstandslösung) die Spannung am Motor auch direkt von der Versorgungsspannung ab, d.h. wenn diese sinkt, sinkt auch die Spannung am Motor. Ein Spannungsregler kann das bis zu einem gewissen Maß ausgleichen.
blablabla. Probiers aus und wundere dich, dass es trotzdem geht. (Spannungsregler wäre natürlich schöner.. aber dann hat man wiedermal keinen passenden da und muss erst einen kaufen und und und)
Markus M. schrieb: > Das mit den Dioden geht natürlich auch, allerdigs hängt dann (wie auch > bei der Widerstandslösung) die Spannung am Motor auch direkt von der > Versorgungsspannung ab, d.h. wenn diese sinkt, sinkt auch die Spannung > am Motor. Du solltest sauber unterscheiden zwischen Abweichungen der Versorgungsspannung und Lastschwankungen. Das Verhalten des Motors unterscheidet sich gewaltig bei der Spannungsabsenkung mit Widerständen und der mit Dioden. Alleine durch die hohe Quellimpedanz der Widerstandlösung zeigt diese z.B. ein ausgesprochen schlechtes Anlaufverhalten, was bei der Diodenlösung nicht der Fall wäre.
Was möchtest du mit dem Motor denn antreiben? Motorsteuerung mit Vorwiderständen funktioniert ganz gut, wenn die mechanische Seite mit ihrem Drehzahl-/Drehmomentverhalten (a) bekannt, (b) von äußeren Einflüssen weitestgehend unabhängig ist und (c) kein hohes Drehmoment beim Anlauf erfordert. Positivbeispiel: Lüfter
Sebastian L. schrieb: > Was möchtest du mit dem Motor denn antreiben? Motorsteuerung mit > Vorwiderständen funktioniert ganz gut, wenn die mechanische Seite mit Leute mit Ahnung würden funktioniert schlecht sagen.
Ich präzisiere zu "funktioniert ganz gut für eine Quick-n-Dirty-Lösung oder für eine Lösung, die nix kosten darf".
Erstmal danke für Eure Antworten. Es handelt sich um eine Modellbau-Seilbahn, die mit 14-16V DC einfach zu flott läuft (Der Motor sitzt unterhalb einer großen Welle, auf der das Umlaufseil läuft; also keine hohen Anlaufdrehmomente). Also habe ich das Ganze mit einem Labornetzgerät so lange getestet, bis ich bei meinen 9V als optimaler "Geschwindigkeit" angekommen bin; das LNG zeigt mir dabei einen Stromverbrauch unter dieser Last von 125mA an.
Michael S. schrieb: > bis ich bei meinen 9V als optimaler > "Geschwindigkeit" angekommen bin Ok, solange da niemand aus- oder einsteigt kann das mit einem Widerstand schon funktionieren. Es ist auch egal, ob du einen Widerstand, Dioden oder einen Regler verwendest, die 1W musst du so oder so verbraten, das wird schon heiss. Du musst die Wärme abführen, z.B. ein 7809 sollte schon einen kleinen Kühlkörper bekommen. Und als Widerstand solltest du eher einen mit 2W nehmen, man soll Bauteile nicht thermisch bis an die Grenze belasten. Georg
Georg schrieb: > Es ist auch egal, ob du einen Widerstand, Dioden oder einen Regler > verwendest, die 1W musst du so oder so verbraten, das wird schon heiss. > Du musst die Wärme abführen, z.B. ein 7809 sollte schon einen kleinen > Kühlkörper bekommen. Und als Widerstand solltest du eher einen mit 2W > nehmen, man soll Bauteile nicht thermisch bis an die Grenze belasten. Es ging ja darum, dass ich keinen 2W Widerstand habe und deshalb mehrere Widerstände zu 1/4W verwenden muss; die Frage war diesbezüglich, ob ich das so mit meiner Reihenschaltung lösen kann ;)
Michael S. schrieb: > dass ich keinen 2W Widerstand habe und deshalb mehrere > Widerstände zu 1/4W verwenden muss Angeblich kann man die kaufen. Sogar ohne deshalb verhungern zu müssen. Und für die 1/4W gilt das gleiche: nicht die Maximaltemperatur ausreizen, das verringert die Lebensdauer. Noch mehr wenn du alle dicht beieinander montierst. Georg
Michael S. schrieb: > Es ging ja darum, dass ich keinen 2W Widerstand habe und deshalb mehrere > Widerstände zu 1/4W verwenden muss; die Frage war diesbezüglich, ob ich > das so mit meiner Reihenschaltung lösen kann ;) Ja natürlich. 5 Widerstände 1/4W parallel mit den Werten von je 5*68.8Ω oder 5 Widerstände in Reihe mit den Werten von je 68.8Ω/5. Die werden dann immer noch gut warm bei einer Gesamtleistung von maximal 1.25W. Du kannst das entsprechend auch mit 6 oder mehr kleinen Widerstände tun.
Mit einem LM317 Spannungsregler könntest Du sogar im Nachhinein die Spannung einfach nochmal anpassen, ohne die Widerstände tauschen zu müssen. Gibt es auch als fertige kleine Platinchen bei eBay für < 5 EUR. Ansonsten wurde zu den Widerständen alles gesagt.
Alles klar, danke euch!! Ich fasse nochmal zusammen: Die Lösung mit den Widerständen ist problemlos möglich, wenn der Strom immer konstant bleibt. Ansonsten ist der Spannungsregler die richtige Wahl.
Mich wundert, daß hier noch keiner mit µP und PWM gekommen ist :) Nimm mal Deine 7 x 10 Ohm Widerstände und gut ist. Man kann mit der Stromsparerei (bei einer Modellbahn!) auch übertreiben.
Dirk J. schrieb: > Man kann mit der Stromsparerei (bei einer Modellbahn!) auch übertreiben. So sehe ich das auch! Danke euch allen :)
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